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Kastration


Mara3

Empfohlene Beiträge

Andrea und ER

Das lässt sich so eindeutig am Einzelfall kaum zuordnen, erst die statistische Auswertung sehr vieler Fälle kann zeigen, ob es signifikante Zusammenhänge gibt.

 

Für mich wäre ein Argument für eine Rüdenkastration (neben rein medizinischen), wenn der Hund während der Läufigkeitsphasen richtig leidet, keine Ruhe mehr findet und nicht mehr frisst, weil ich glaube, dass er dann in seiner Lebensqualität tatsächlich stark eingeschränkt ist.

Hätte ich die einzige Hündin in der Nachbarschaft von vielen Rüden, würde ich überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, die Hündin zu kastrieren. Nicht nur, weil man den Jungs damit das Leben leichter macht, sondern auch, weil das Bedrängt- werden und die stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit für die Hündin Stress bedeutet.

 

Ansonsten habe ich meine Hunde grundsätzlich nur kastrieren lassen, wenn es medizinisch unumgänglich war, bin während der Läufigkeiten nur in Leinenzwang- Gebieten gelaufen und habe Hundeauslaufgebiete weiträumig gemieden. Mich ärgert tierisch, wenn Besitzer von läufigen Hündinnen ungerührt das Hundeauslaufgebiet besuchen. Das bedeutet Stress für ihren Hund und für viele Rüden, die sie treffen und ich find's einfach rücksichtslos.

 

Ich bin dennoch gegen Routine- Kastrationen.

Allerdings frage ich mich, mit wie viel mehr Ups- Welpen man rechnen müsste, wenn man nicht mehr kastrieren würde... und ob das im tierschützerischen Sinne wäre.

 

Und natürlich kann man nicht ernsthaft die Kastrationsprogramme im Ausland, also da, wo Hunde richtig leiden, in Frage stellen, denn man kann nicht ernsthaft wollen, dass noch mehr Hunde in dieses programmierte Leid geboren werden.

Dasselbe gilt (nicht nur dort, auch hier) für Katzen, wie ich finde. Wenn ich mir anschaue, wie mit Katzenwelpen kurzer Prozess gemacht wird, sobald sie entdeckt werden, denke ich mir, eine fachgerecht ausgeführte Kastration ist das geringere Übel.

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Andrea und ER

Meine Hündinnen waren fast alle kastriert. Anka (DSH) nicht, Nurmi (TT) und Lulu (Barsoi) spät wegen Pyometra, Bjelka (Barsoi) bevor sie zu mir kam. Harninkontinent war keine, trotz der Größe der Barsois. Maier war spätkastriert (wegen Tumor im Hodensack) und hatte - wider Erwarten - keine Probleme mit Rüden. Keiner der Hunde starb an Milztumoren, alle kastrierten wurden sehr alt, der unkastrierte DSH wurde "nur" 12,5 Jahre alt, der unkastrierte Sethos (PhH) nur 9 und der unkastrierte Karenin nur 10. Todesursächlich waren bei den unkastrierten Hunden aber keine der angeblich durch Kastration verhinderbaren Krebserkrankungen. 

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Zu den läufigen Hündinnen: Einerseits ist Rücksichtnahme angebracht, das sehe ich wohl ein. Andererseits finde ich es auch extrem nervend, dass man die volle Verantwortung für den intakten Rüden übernehmen soll nur weil der nicht im Griff ist. Mit einer läufigen Hündin darf man nicht auf viele Veranstaltungen, hat ggf. Hunde an der Hündin kleben und soll zusehen, wie man das geregelt kriegt. Das ärgert mich dann schon.

Von daher wollten wir jedwedem Stress aus dem Weg gehen und haben Jacki kastrieren lassen. Zumal diese ja auch tagsüber auf dem Pferdehof ist und ich keinen Bock habe, Jacki mehrere Wochen im Jahr in eine Pferdebox zu sperren, weil andere ihre Rüden nicht im Griff haben.

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Andrea und ER

Na ja, Hilde,

 

da reden wir aber schon auch von Hunden, die durchaus sonst im Griff sind. Aber wenn der Fortpflanzungstrieb zuschlägt, geht ja nicht nur männlichen (wie auch weiblichen) Hunden gelegentlich die Erziehung flöten. ;)  Wie stark ein Rüde reagiert und wie führbar er dann bleibt, ist nicht nur vom Griff abhängig, sondern individuell sehr unterschiedlich. Gibt auch Rüden, die fasst das einfach nicht so an und andere, die verlieren buchstäblich den Verstand.

 

Ich fand für mich, dass meine EINE Hündin gerade läufig ist, sollte für SEHR VIELE Rüden kein Grund sein, wochenlang im Stress zu leben. Darum habe ich vermeidbare Begegnungen eben genau das: vermieden.

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Wir liegen mit unserer Einstellung ganz, ganz dicht zusammen. Ich habe damals meinen Rüden kastrieren lassen, weil der Trieb nicht mehr in den Griff zu bekommen war, der Hund hat einfach gelitten - im Dorf war ja immer eine Hündin läufig... :(

Andererseits durften wir auch in die HuSchu als Jacki läufig war - das ist ja auch nicht die Regel. Die Trainerin meinte, dass man eben auch lernen muss mit liebestollen Rüden umzugehen. :) Die Halter von Rüden müssen ja auch lernen.

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Für mich wäre ein Argument für eine Rüdenkastration (neben rein medizinischen), wenn der Hund während der Läufigkeitsphasen richtig leidet, keine Ruhe mehr findet und nicht mehr frisst, weil ich glaube, dass er dann in seiner Lebensqualität tatsächlich stark eingeschränkt ist.

 

 

 

Was soll denn an einem ganz natürlichen Verhalten eine Einschränkung der Lebensqualität sein? Oder gar ein "Leiden"? Unruhe, fressunlust usw. sind von der Natur vorgegebene Dinge. Warum haben eigentlich so wenige Ehefrauen solches Mitleid mit ihren Männern? Da redet doch auich keiner von "Leid", im Gegenteil.

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Was soll denn an einem ganz natürlichen Verhalten eine Einschränkung der Lebensqualität sein? Oder gar ein "Leiden"? Unruhe, fressunlust usw. sind von der Natur vorgegebene Dinge. Warum haben eigentlich so wenige Ehefrauen solches Mitleid mit ihren Männern? Da redet doch auich keiner von "Leid", im Gegenteil.

 

 

;-))))))))

 

Wobei ich schon beobachte, dass trotz vieler Informationsmöglichkeiten viele Tierhalter eher jedes Jahr weniger über ihr Tier wissen ... Fängt schon beim simplen Zyklus der Hündin an ...

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Andrea und ER

Äääh, wo in der Natur leben so viele Hunde auf so engem Raum zusammen, nicht in Rudeln und regelmäßig nicht in der Lage, ihrem Trieb zu folgen?

 

 

Die Frauen mögen nicht vom Leid der Männer reden, die Männer hingegen tun es. Sie sprechen gar von Schmerzen, ja, Schmerzen, wenn sie nicht regelmäßig "dürfen". :rolleyes:

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Renate

Seltsam: Is das normal, dass überall, wo man hinhört, die Männer GEGEN Kastration und die Frauen eher Befürworter sind ??? ;)

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