Zerren an der Leine

[Angie84]

Hm, schwierig. Also meine Verwandschaft füttert mein Hund gar nicht. Meine Schwiegermutter fragt immer erst ganz schuldbewusst, wenn sie ihrem Hund was gibt, ob meiner denn auch was haben darf. Auch mein Mann darf nicht einfach so irgendwas geben.

Das klingt zwar komisch, hat aber verschiedene Gründe. Erstens soll mein Hund nicht davon ausgehen, dass er überall betteln gehen darf und da auch was bekommt. Ich möchte nicht, dass mein Hund irgendwas zugesteckt kriegt, was er lieber nicht fressen sollte. Fazit, niemand füttert meinen Hund außer mir. Ich bin der "Futterautomat".

Und es muss auch klar gesteckt sein, wer die Regeln macht. Deine Mutter oder du? Sonst arbeitet ihr gegeneinander und der Hund kann sich nicht orientieren.

Beispiel: Ich verbiete meinem Hund das Hochspringen auf Stühle, mein Partner erlaubt es. Sehr kontraproduktiv.

Voraussetzung: Deine Mama hält sich dran.

 

Ich bin nach wie vor dagegen, dem Hund ein Gegenstand vor die Beine zu halten.  Hast du mal versucht stehen zu bleiben und zu warten bis sie ruhiger wird. Also wenn sie zieht,...stehen bleiben ...warten, neuer Start...sie zieht...stehen bleiben... warten usw.

[Auri]

Ja, das mit dem Stehenbleiben ist meine Taktik wenn wir zu zweit unterwegs sind.

Also wenn zu viel Reize da sind und doch zu viel Zug auf der Leine ist.

Dann führen wir eben ein Tänzchen auf.

Wenn ich stehen bleibe kommt sie dann sofort an den Fuß, ich glaube wenn sie könnte, würde sie genervt mit den Augen rollen

In der besagten Situation klappt das nicht, sie hängt dann wie durchgedreht in der Leine und buckelt.

[Auri]

Ja, das mit dem Stehenbleiben ist meine Taktik wenn wir zu zweit unterwegs sind.

Also wenn zu viel Reize da sind und doch zu viel Zug auf der Leine ist.

Dann führen wir eben ein Tänzchen auf.

Wenn ich stehen bleibe kommt sie dann sofort an den Fuß, ich glaube wenn sie könnte, würde sie genervt mit den Augen rollen

In der besagten Situation klappt das nicht, sie hängt dann wie durchgedreht in der Leine und buckelt.

[gast]

Da der Hund ruhig laufen kann, wenn die TE alleine geht, würde ich eher die Ursache für den Stress suchen.

Mal in verschiedenen Formationen laufen (wer vorne, wer hinten, wer mit Hund, wer ohne, seitlichen Abstand, mal schweigend, mal plaudernd, mal auf den Hund konzentriert und mal den Hund ignorierend) ... Vielleicht findet sich ein Ansatz, WAS sie so stresst und wann sie ein bisschen entspannt.

[Angie84]

• Dann lass sie, irgendwann wirds ihr zu blöd und jedesmal wenn sie aufhört gibst du ihr ein Leckerchen oder lobst. Das kann schon ne zeitlang dauern. Ich würde das aber nicht mit Halsband empfehlen, günstig wäre veilleicht so ein Brustgeschirr mit Griff daran

[Flusentrude]

Ich würd`s genauso machen,wie du`s mit ihr allein geübt hast.

Also ganz auf den Hund konzentrieren,und dein Programm "Leinenführigkeit" durchziehen.Das ist halt ein wenig lästig,wenn man zu zweit unterwegs ist - aber sonst hilft nix weiter - du müßtest also quasi die zweite Person "ausblenden".

So ein wenig kenne ich das Problem nämlich - es war aber nicht so extrem.

Ich mach`s immer noch so,daß Aaron mit Geschirr und Schleppleine läuft,wenn ich einen Spaziergang mit mehreren Menschen mache - da achte ich dann halt nicht so viel auf "Manieren",aber der Hund kann sich trotzdem bewegen.

Aber wenn du mit Leuten unterwegs bist,von denen du erwarten kannst,daß auf Probleme Rücksicht genommen wird,halt einfach dein Ding durchziehen....dauert aber vermutlich,bis dein Hund das begriffen hat.

[Angie84]

Das beste ist, ihr fangt auch gleich an der Haustür an. Wenn sie da schon stresst, geht die Tür erst auf, wenn sie runter fährt. Ganz wichtig, alle Beteiligten müssen Ruhe ausstrahlen und viel Geduld mitbringen

[Auri]

Auri trägt immer schon ein Geschirr (auch eins mit Griff, ein Norweger).

Die Sache mit der Schleppleine werde ich probieren, ich denke, dass könnte klappen.

Zumindest könnte ich in Ruhe beobachten, wohin sie eigentlich will. Ob sie zB die vollen 5 m nach vorne möchte, oder eher die Gruppe kontrollieren will.

Ich danke euch schon mal für die Mühe und das mit Überlegen

[Andrea und ER]

Ich denke, Du hast Dir die Antwort auf dieses Rätsel schon selbst gegeben: Schon im ersten Beitrag schreibst Du, dass Deine Mutter eine Respektsperson für Dich ist und in Klammern, dass das klingt, als wärst Du noch Kind. Hier schreibst Du, dass Du im Haus Deiner Mutter nicht viel zu melden hast.

Wenn Du Dich fühlst, als hättest Du in der Konstellation Mutter/Tochter nicht viel zu melden, spürt Dein Hund das genau.

 

Du schreibst, dass Ihr Euren Hund in Ruhe erzieht. Das tut ihm bestimmt gut. Aber woher willst Du die ruhige Entspanntheit nehmen, die Dein Hund von Dir kennt, wenn Du Dich wie oben beschrieben fühlst? Über andere Konstellationen kannst nur Du selbst nachdenken. Vielleicht ist Dir "Publikum" sowieso nicht angenehm?

Ich glaube, wenn Du Dir und Deinem Hund die Chance gibst, Euch als vertrauensvolle Einheit zu begreifen und Du Dich an dieser Einheit freust, dann erledigt sich das Problem.

 

Natürlich spielt die Ablenkung durch Dritte auch eine große Rolle. Aber, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, wenn Du Dir Deiner selbst und Deines Hundes sicher bist, dann kann mit Euch mitgehen, wer will. Wenn Dir das schwer fällt, dann mach Deinen Mitläufern (*g das ist doch mal ein hübsches Bild, oder?) klar, dass Du für Plaudereien gerade nicht zu haben bist.

 

 

 

Nur bei meiner Mutter ist das nicht so, dort kontrolliert sie jeden Schritt von "Oma". Sie kriegt(e) leider auch immer mal was Leckeres zugesteckt....dort im Haus habe ich als Person auch nicht viel zu melden.

 

Bist Du sicher, dass sie Deine Mutter "kontrolliert"? Meinst Du nicht, sie folgt ihr eher?

 

 

[gast]

Die Frage ist, wie verhälst du dich gegenüber deiner Mutter und deinem Mann, denn scheinbar nimmst du eine andere Haltung ein, wenn die dabei sind und dein Hund wird orientierungslos,weil du nicht mehr du bist. So meine Vermutung.

 

Andrea scheint ja die selbe Vermutung zu haben.

 

Versuch du zu bleiben, die Haltung einzunehmen, die du hast, wenn du mit ihr alleine gehst, und nicht in die Rolle Tochter/Ehefrau zu fallen.