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Hypothetischer Heimatwechsel: "..und tschüß!"


gast

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Ninchen0_15

Ich glaube, dass Hunde sich durchaus um- und eingewöhnen können, dass ein solcher Familienwechsel aber Hunde doch verunsichert, den einen mehr, den anderen weniger und manche wirklich zutiefst.

Damit spreche ich Hunden nicht ab, flexibel und anpassungsfähig zu sein und auch mit einschneidenden Veränderungen klarzukommen.

Das tun wir Menschen ja durchaus auch und trotzdem macht es Kummer und hinterlässt Spuren!

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Nebelfrei

Ja, ich denke Hund abgeben würden wir nur im Notfall, aber eben Notfall definiert jeder anders.

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Nur weil eine Trennung für den Hund theoretisch ohne größere emotionale Folgen bleibt (man kann die Hunde ja nicht befragen), wird es in meinen Augen nicht automatisch richtig.

Wenn man einen Hund adoptiert/aufnimmt, ist der Gedanke dahinter meistens, daß man Zeit seines Lebens zusammenbleibt. Das ist für den Menschen eine Verpflichtung. Der Hund verpflichtet sich aber nicht. Der paßt sich an. Aber es ist für einen Menschen meiner Meinung nach nicht richtig, mit einer solchen Verpflichtung leichtfertig umzugehen und einen Hund wegen fadenscheinigen Gründen wegzugeben.

Ich glaube, es schadet einem Menschen, seine Verpflichtungen nicht ernstzunehmen und sich nicht richtig zu binden.

Ich glaube, Verpflichtungen ernstzunehmen ist eine Fähigkeit des Menschen, die man pflegen und üben muß.

Versteht ihr, was ich meine?

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Unsere grosse Hündin Kissy lebte mit zwei anderen Zuchthündinnen bei ihrer Züchterin, die schwer erkrankte und um das Fass noch zum überlaufen zu bringen, starb nach kurzer schwerer Krankheit ihr Mann.

Das bedeutete für die Hunde:

Wenig Bewegung, viel Leid und Stress bei den Haltern, die Hunde fingen an, sich untereinander massv zu bekämpfen, sie mussten zeitweilig immer mal wieder wegen Krankenhausaufenthalten in unterschiedlichen Pflegestellen leben.... etc.

Zudem war die Halterin in allem eher stark kontrollierend. Kein Freilauf, kein Kontakt zu anderen. Alles war genau durchdacht und musste "richtig" sein.

 

Als wir Kissy mit 7 Jahren übernahmen, merkte man ihr so nicht viel an, sie genoss die Spaziergänge sehr und nie vergessen werde ich, wie sie mich im wildesten Galopp umkreiste, als sie merkte, dass sie erstmalig ohne Leine unterwegs war. Aber sie hatte massive Tennungsängste, wenn sie ohne den kleinen Hund alleine bleiben sollte, liess mich draussen keine zwei Sekunden aus den Augen. Sie war insgesamt immer etwas angespannt und immer irgendwie nachdenklich.

Letzteres hat sich gebessert - jetzt nach über einem Jahr.

Sie spielt - o Wunder - manchmal, ansatzweise, aber immer wieder kontrollierend, ob wir noch da sind und das gutheißen.

Sie liebt Körperkontakt und liegt ruhig immer da, wo wir sind.

Sehr selten kriegt sie so den Drive, den ich von den beiden anderen Terriern kannte, die ich vor ihr hatte. Das ist zwar für mich eigentlich entspannter, jedoch hätte ich trotzdem gerne einen gelösten, lockeren, glücklichen Hund. Das Strahlen, dass die beiden davor hatten und auch der kleine Hund massiv haben kann, wenn sie glücklich waren bzw. sind - ein Zustand, der leicht herzustellen war/ ist - fehlt mir bei ihr, sie wirkt immer nachdenklich.

 

Ist dies wohl ein Ergebnis ihrer persönlichen Geschichte?

Oder ist sie der Typ?

 

Das würde ich wirklich gerne wissen.

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Fiona01

Mein erster Hund, ein Pudel, war es gewohnt, wenn ich arbeiten ging, sich sowohl bei meinen Eltern aufzuhalten, als auch bei mir. Das war er aber auch von klein auf gewohnt und durfte dann eben 1 Wohnung/ein Haus und zusätzliche Bezugsperson sein eigen nennen. ;)

 

Unser nächster Rüde, Lucky, war ausgesetzt, von der Polizei aufgegriffen und dann in ein Tierasyl gebracht worden. Als wir dort ankamen und ihn sahen, sprang er die ganze Zeit am Zwinger hoch, war total hektisch und heiser gebellt. Als wir dann ein paar Meter mit ihm spazieren gingen, k*tzte er erstmal vor lauter Stress. Bei ihm gingen die Nerven wirklich zu Fuß mit ihm. Ich würde mal schätzen, dass es etwa eine Woche gedauert hat, nachdem er bei uns eingezogen war, bis er mit seinen Nerven wieder auf Normalmaß war. Dann kam er langsam an.

 

Ich würde mal schätzen, dass es wirklich auf den einzelnen Hund und auf das Hund/Menschenteam ankommt, ob ein Hund einen Wechsel gut und schnell verkraftet. Lebt er mit einer Person zusammen, die relativ eintönig lebt, ohne großartige soziale Kontakte, oder in einer Familie mit vielen Menschen und Besuch und kennt so den Kontakt zu wechselnden Begleitern. Wie lebt der Hund überhaupt? Fixiert er sich von sich aus stark auf eine Person?

 

Wenn ein Hund nun wirklich abgegeben wird, aus welchen Gründen auch immer, hat er ja kein Mitspracherecht und das Verständnis für den Wechsel ist auch nicht gegeben. Er hat also keine Wahl und MUSS sich dem, was man mit ihm macht, anpassen.

 

Manche Hunde werden dann trauern, wobei Trauer ja auch still gelebt werden kann, oder aber eben auch mit Verlassensängsten, oder vielleicht Zerstörungswut oder oder ...und andere stellen sich relativ schnell darauf ein, je nach Charakter/Prägung des Hundes (war er vielleicht auch schon mal in einer Hundepension und hat das gut gemeistert etc.) , nach Umfeld und neuem Menschen.

 

Ich glaube, ein Wechsel ist immer sehr typabhängig und ob der Hund das gut verpackt bekommt, muss man am Einzelfall festmachen.

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Wenn ich daheim bin, kann niemand mit meinen Hunden spazieren gehen. Da weigern die sich. Sammy wird dann auch pampig.

Aber müssen sie ja zum Glück eh nie :)

Ich glaube, das würde ich üben, das klingt ungesund. Was ist denn, wenn Du mal wirklich 3 Wochen im Bett bleiben musst, kann dann kein Familienmitglied oder Freund Deine Hunde ausführen? Will man niemandem wünschen, aber kann mal vorkommen. Das kann man ja auch langsam aufbauen, gemeinsam Gassi gehen und dabei die Leine jemand anderes übergeben, die Person beim Gassi-Gang die Aktivitaeten starten lassen, so dass sie positiv besetzt ist, später denjenigen schon mal vor die Tür gehen lassen etc ...

Ich versuche immer, wenn ich glaube, dass irgendetwas meinen Hund in Panik versetzen könnte, ihn schon mal daran zu gewöhnen. Weil, wenn der Fall dann eintritt, ist meist keine Zeit mehr dafür.

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KleinEmma

Genau der Meinung bin ich auch: Einige Hunde werden einen Wechsel locker wegstecken und andere werden trauern und halt nicht oder schwer damit zurechtkommen.

 

Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit, vielleicht auch seine eigene Geschichte. Deshalb fand ich es etwas befremdlich, dass hier so eine überwiegende Überzeugung vorherrscht, Hunde könnten das gut verkraften.

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Nun mache ich mal die Kurve zu Ertel, denn das steht ja angedeutet und ganz klein gedruckt im Eingangsthread: Es sind hier also fast alle der Meinung, dass einem Hund ein Wechsel nicht viel ausmachen würde. Dann gibt es ja gar keinen Grund, die Ertelschen Anhänger zu beschimpfen, wenn sie ihre Hunde abgeben oder tauschen. Das macht den Hunden ja scheinbar nix aus. Sensiblere Hunde brauchen vielleicht ein paar Tage, aber dann fühlen sie sich wieder Zuhause. 

 

Ist das wirklich so? 

 

Ich für mich spreche solchen Menschen "mit dieser Motivation" komplett ab, einen Hund so gut zu lieben, zu versorgen, ihm Sicherheit und Geborgenheit zu geben, wie es - zumindest in meinem Beitrag oben - BEDINGUNG ist, damit der Hund sich eben schnell eingewöhnt.

 

Hinkender Vergleich: es gibt nicht "den einen Partner" - "das eine Haus" oder "die einzige Arbeit", die uns glücklich machen kann.

 

Es kann andere Partner usw. geben, aber eben vorausgesetzt, wir werden GELIEBT, verstanden, respektvoll und gut "gehalten".

Bei den Ertel-Anhängern fehlen in meinen Augen schon diese grundsätzlichen basic's für eine gute Hundehaltung - sonst müssten sie ja gar nicht erst anfangen zu "tauschen" aufgrund irgendwelcher erfundenen Märchen einer nicht-Hunde-Kennerin ;-)

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Tina+Sammy

Ich glaube, das würde ich üben, das klingt ungesund. Was ist denn, wenn Du mal wirklich 3 Wochen im Bett bleiben musst, kann dann kein Familienmitglied oder Freund Deine Hunde ausführen? Will man niemandem wünschen, aber kann mal vorkommen. Das kann man ja auch langsam aufbauen, gemeinsam Gassi gehen und dabei die Leine jemand anderes übergeben, die Person beim Gassi-Gang die Aktivitaeten starten lassen, so dass sie positiv besetzt ist, später denjenigen schon mal vor die Tür gehen lassen etc ...

Ich versuche immer, wenn ich glaube, dass irgendetwas meinen Hund in Panik versetzen könnte, ihn schon mal daran zu gewöhnen. Weil, wenn der Fall dann eintritt, ist meist keine Zeit mehr dafür.

Als ich letztes Jahr für 12 Tage im Krankenhaus lag, sind meine Hunde problemlos mit jedem mitgegangen.

In den darauf folgenden Tagen war ich auch nur beschränkt belastbar.

Sie gehen mit aber eben sehr widerwillig.

Auch als ich letzten Monat mit Grippe lahm gelegen habe, hab ich halt zugesehen, dass ich kurze Runden mit den dreien gehe. Das hat denen tatsächlich zwei Wochen lang gereicht :o

Einmal wollte eine Freundin die drei mitnehmen, wir haben dann entschieden, dass sie halt für eine größere Runde warten müssen, bis ich wieder fit bin.

Die wollten einfach nur heim.

Ich find da nix schlimmes dran. Wenn ich zu Hause bin, müssen sie ja mit niemandem mitgehen. Und wenn ich nicht da bin, gehen sie ja bereitwillig mit :)

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Ah, ok.

Also im Notfall gingen sie mit, zumindest mal zum Lösen vor die Tür.

Man liegt ja nicht monatelang in der Koje :D

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