Suche eierlegende Wollmilchsau

[GuidoFranz]

Welchen Sinn macht es , dass ein Pudel Fell hat, welches er nicht verliert und das beständig weiterwächst?

Der Sinn hinter sowas ist das optische Geschmacksempfinden des Menschen. Sonst hätten Hunde über Jahrtausende auch alle nur nach Charakter gezüchtet werden können und sähen ansonsten wohl alle gleich aus.

[Gast Fangmich]

Wie Du es schon selbst angedeutet hast...die Wahrscheinlichkeit, die gewünschten Eigenschaften/Wesenszüge in einer Rasse zu finden, stehen schlecht   .

 

Oder anders gesagt: 

 

Die Wahrscheinlichkeit, die gewünschten bla...blubb...innerhalb eines Individuums einer Rasse zu finden steht nicht besser, als sie in irgendeinem anderen Individuum einer Rasse oder Mischung zu finden.

 

Extreme mal ausgenommen.

[Gast]

Der Sinn hinter sowas ist das optische Geschmacksempfinden des Menschen. 

 

Genau - und für den Hund , der keine Haare hat, bringts eher Nachteile.

Dann sollten wir mehr Hunde kaufen, die auf Charakter, Wesensfestigkeit und Sozialverhalten gezüchtet sind , anstatt derlei exotische Züchtungen zu unterstützen.

[gast]

Finde die Anforderungs-Beschreibung eher fur einen einzelnen Hund passend, aber für keine Rasse, dafür ist sie schon viel zu speziell. Und sehr vieles ist dabei, was zu einem Großteil Erziehungssache zu sein scheint.

Von daher lehne ich mich mal nicht aus dem Fenster.

[Nebelfrei]

Ich empfinde Grosspudel als aufdringlich und nervös. Jedenfalls diejenigen, die mir begegnen.

Möglicherweise wurde den HH gesagt, die seien so einfach...

Was hast du denn vorher gehabt und was hat dich an dem gestört?

[Glory]

Das liest sich wirklich, wie ein gewünschtes Endergebnis, das in der Realität meistens auf viel Arbeit und eine charakterliche Eignung des Hundes für dieses Ergebnis zurück geht. Was soll man da empfehlen? 

[ST0FFEL]

Danke für eure bisherigen Tipps.

 

@Nebelfrei:

Die letzten 19 Jahre hatte ich ausschließlich Terrier. Derzeit habe ich 2 Cairn Terrier. Und an sich finde ich die geil. Besonders mein jüngerer jetzt 6jähriger ist im Sport wirklich super. Der Trieb ist toll und das hart im nehmen sein ist auch toll und superpraktisch im Sport und teils auch im Alltag.

Allerdings sind gewisse Verhaltensweisen nicht gerade angeboren. Terrier gehen im Zweifel eher auf Konfrontation. Dass er sich zu mir zurück orientiert ist viel Arbeit gewesen und ist es eigentlich stetig. 

Im Sport kann ich mich nicht beklagen. Im Alltag wäre etwas leichtführigeres mit etwas weniger Jagdtrieb vielleicht mal eine nette Abwechslung.

Ich würde halt gerne noch mal was anderes ausprobieren und nicht mein Leben lang nur eine Rasse haben wollen.

 

@Glory:

Na klar ist das das gewünschte Endergebnis. Und mir ist auch durchaus bewusst, dass man den allertollsten Hund mit der falschen Erziehung vermurksen kann. Ich habe schon vor, den Hund nach besten Wissen und Gewissen zu prägen, zu erziehen und sportlich auszubilden. Macht ja Spaß.

Und natürlich kann ich auch einen Hund mit Schutztrieb alltagstauglich erziehen. Aber es fordert sicher immer mehr Aufmerksamkeit des Menschen und vorher mehr Erziehungsarbeit als bei Rassen ohne Schutztrieb. 

 

Natürlich gibt es auch nicht alle Eigenschaften in einer Rasse. Irgendwas ist immer. Man will ja aber auch was zu tun haben. Ich frage eben hauptsächlich deswegen so offen, damit ich auch mal Rassevorschläge höre, die ich selbst bislang noch nicht auf dem Schirm hatte.

 

@GuidoFranz:

Danke für deine sehr ausführliche Antwort.

Das leise Arbeiten im Trieb beziehe ich hauptsächlich aufs Agi. Leises Arbeiten ist im eigenen Garten schon ganz praktisch und auch auf dem Platz finde ich es deutlich schöner. Mein Terrier läuft jetzt auch leise. Aber es wär halt cool, wenn Hundi das schon mitbringt.

Ansonsten klingt der AHT auch sehr nett. Und deine Beschreibung vom Boston kann ich unterschreiben. Wir haben 2 in der Agigruppe. Mit denen hat man schon auch zu tun im Umgang mit den anderen Hunden.

Ansonsten übe ich gerne Triebkontrolle am Ball oder Dummy. Und eigentlich brauch ich nur nen Hund, der mir mein geschmissenes Zeug auch wieder einigermaßen freudig von sich aus zurück bringt, ohne dass es gegen seine Grundeinstellung geht. Ich hol mein Zeug nur ungern selbst wieder. Faulheit. 

 

@all:

Fallen euch noch Hunde ein, mit denen man im Agi small oder medium laufen kann, auf die viele der Eigenschaften passen könnten? Also garantierte unter 45cm? Das wäre oberfetzig.

 

@Mohammed:

Über den Papillon hatte ich auch schon mal nachgedacht. Magst du mir ein bissel mehr von ihnen erzählen? Jagdtrieb? Wie siehts aus, wenn im Agi mal was ungünstiges passiert? Stecken sie das weg, gehen sie ins Meiden oder sind sie da individuell sehr unterschiedlich?

 

@Pudel:

Fand ich immer recht spannend. Auf dem Platz haben wir drei wirklich sehr Schissbuchsige. Das schreckt mich etwas ab. Sind allerdings Zwerge. Im Alltag sind sie super. Im Sport brauchen sie einen guten Tag. Manchmal guckt ein Hund vom Rand streng und schon ist das Püdeli verunsichert, zieht die Rute ein und geht weder vor noch zurück. Das wär mir nix. Aber vielelicht sind es Ausnahmen?

 

Ich hoffe, ich habe nix und keinen vergessen.

[Mixery]

Englischer Springer Spaniel vielleicht, ich liste mal auf was bei meinem geht

 

- gesunde, robuste Rasse ja

- kein Schutztrieb ja

- hohe Wahrscheinlichkeit für Ableinbarkeit ja mit etwas Training, kaufst du beim Jäger braucht das mehr Training

- keine Staubsaugerrasse kommt drauf an was genau du meinst, meiner ist kein Staubsauger, wenn dein Weg von Würsten gepflastert ist, dann sieht das sicher anders aus, Spaniels sind gerne verfressen

- neutrales Verhalten gegenüber Fremden ja

- kein Kläffer ja - möglicherweise reine Erziehungssache? meiner kläfft nicht

- robuste Psyche und seelische Belastbarkeit (nicht schreckhaft oder obersensibel gegenüber Umwelt) ja, hängt sicher von der Sozialisierung ab

- sozial verträglich, Streit aus dem Weg gehend ja, auch wenn das vom Charakter abhängt und nicht von der Rasse

- sollte von sich aus die Nähe des Menschen suchen und halten wollen ja

- im Zweifel am Menschen orientieren, keine Neigung zu eigenständigen Entscheidungen und zum nach vorn gehen, wenn wäre mir Rückzug zu mir angenehmer ja

- keine Kilometer-Fresser Rasse ja

- sollte Interesse an Arbeit und Action mit Mensch haben ja, auf jeden Fall, dafür wurden sie gezüchtet

- leicht motivierbar ja

- bei Action sofort dabei sein (schnell hoch farhren aber auch leicht wieder runter kommen können) ja, aber vom Individuum abhängig

- sollte im Trieb leichtführig und lenkbar bleiben ja, ist immer mit einem Ohr beim Menschen

- Agi-geeignet ja, außer du erwartest die WM zu gewinnen

- apportierfreudig ja, auf jeden Fall

- sollte mit meiner bevorzugten Auslastung glücklich sein können (Apportiertraining mit Impulskontrolle, UO, Agi, Tricks) ja, außer Agi machen wir alles

- stille Arbeit im Trieb wäre obergenial - wenn auch sehr unwahrscheinlich meiner ist still, aber das hängt wieder vom einzelnen Hund ab

- sollte negative Erfahrungen gut wegstecken können (Sturz, Zusammenstoß, whatever) -> schütteln und gut gelaunt weiter machen; keine Mimose, bei der man wochenlang alles wieder schön clickern muss bin mir jetzt nicht sicher was genau du damit meinst, als Jagdhund sind sie schon robust ... was sie nicht mögen ist Zwang oder Härte

- auch mal einen ruhigen Couchtag aushalten ja

[gast]

Mag sein, dass das in jeder Rasse etwas anderes ist - aber durch meine Silkies habe ich eines gelernt: Neben ein paar ganz wenigen Grundtendenzen lässt sich daran nicht allzu viel festmachen. Im Gegenteil: Mit Glenny und Kaya hatte ich nicht nur Hunde einer Rasse, sondern sogar (wenn auch unterschiedlich alte) Vollgeschwister. Und was soll ich sagen - man hätte kaum glauben sollen, dass die auch nur zu einer Rasse gehören. Nehmen wir die Orientierung am Menschen, die du anführst: bei Glenny ganz extrem, während Kaya immer absolut eigenständig und selbstbestimmt war. Oder da hier vom Agi die Rede war: Kaya war für ihre Rasse sehr klein, hatte aber "Gummi in den Knochen". Sie hätte nie und nimmer einen Sprung gerissen, im Gegenteil. Ihr Bruder Glenny war eher groß für einen Silky und das, was wir hier in Hessen einen "Dappes" nennen würden; ich hab immer gesagt, er ist mein großer Dummvogel. Und das sind nur zwei Beispiele.

 

Generell würde ich also viel weniger auf die Rasse gucken, sondern eher erst mal darauf, wie die Hunde aus der ins Auge gefassten Linie so sind, dann beim anvisierten Züchter genau schauen, und noch mal innerhalb des Wurfes genau hinschauen. Die Hoffnung dagegen, das schon per Rasse steuern zu können, wird wohl eher in einer Enttäuschung enden.

 

Aber dazu muss ich auch gestehen: ich hab bisher immer einfach diejenigen genommen, die das Schicksal mir vor die Nase gesetzt hat, dann geschaut, was für eine Persönlichkeit ich da vor mir habe, und dann das beste daraus gemacht. Ist aber sicher nicht jedermanns Sache, das so zu sehen.

[ST0FFEL]

Der Springer klingt interessant. 

Wie sind denn da die charakterlichen Unterschiede zum Englischen Cocker? Und wie sieht es mit den Ohren aus?

 

 

 

ja, außer du erwartest die WM zu gewinnen

Hatte eigentlich schon vor, dem Herrn Wüst mal Konkurrenz zu machen.   Nee, Spaß bei Seite. 

 

@ Silkies:

Ja, das merke ich bei meinen Cairns auch, wie wichtig und unterschiedlich der individuelle Charakter in einer Rasse ist. Und auch bei mir ist es so, dass der kleinere, leichtere der Agihund ist. Der größere, schwere ist ebenfalls eher tollpatschig und stur unterwegs.