Gleich mehrere Fragen

[gast]

Unser Trainer ist wirklich klasse. Hier zuhause haben wir das zusätzliche Problem das wir nicht viel Besuch bekommen. Haben halt nicht wirklich viele Bekanntschaften hier. Ich denke unser tägliches Training draußen zeigt die Verbesserungen die wir dem Trainer zu verdanken haben am besten. Ich kann nun sogar draußen mit Menschen sprechen, wär vor 3 Wochen noch nicht möglich gewesen!

Unser Trainer heißt Adrian Taus, wir wohnen in Brasov/Rumänien. Er ist auch bei fb, auch nochmal extra mit seinem "trainergeschäft". Emma liebt ihn :-) und flippt völlig aus wenn die ihn sieht.

Das mit dem hinter mir halten ist nicht einfach....sie prescht halt so nach vorne das dies schwierig ist. Und das nächste mal wird wohl erst wieder in4 Wochen unser Vermieter hier herein kommen.

Ich merke halt wie gut und das leinentrainings geholfen hat, denke das ich dadurch auch viel sicherer auftrete weil wir nun viel geübt haben weiß was ich zu tun hab. Ist Zuhause mit den Gästen nicht so. Was ich auf jeden fall falsch gemacht habe, das ich ihr meine vollste aufmerksamkeit gegeben habe. Entweder dein oder irgendwie verhindert das sie so bellt und ständig auf Konfrontation mit dem Besuch geht

[Junikind]

OT: Ich erinnere mich da glaub ich an eine steile, unüberwindbare Treppe/Leiter bei Junikind, weshalb der Hund nicht mit ins Schlaftzimmer kann. 

 

 

Unglaublich an was man sich alles erinnert 

 

Super Gedächtnis - genau das ist das Problem !!

[gast]

.....

. Aber in erster Reihe hat sie nichts verloren, so lange sie noch so unsicher / unberechenbar ist. 

 

 

 

Mit Betonung auf diesem Satz, ich denke Andrea sieht das ähnlich, und hat ihre Steps als weitere Steps gedacht wenn der Hund dann aus sich heraus nicht mehr so unsicher ist. das geht bei manchen Hunden ja relativ schnell (wenige Minuten), bei anderen weniger schnell und das kommt eben auch sehr auf das Auftreten des HH an. 

 

Grundsätzlich würde ich sehr darauf achten, dass der Hund in solchen Situationen erstmal wirklich hinter mir bleibt oder auf einem zugewiesenen Liegeplatz und da würde ich auch sehr bestimmt und entschlossen auftreten, sofern es zu Diskussionen käme, sprich Hund trotzdem an mir vorbeiziehen will.

 

Ich frage mich bei Hunden mit so einer Aktion aber, gibt es nicht schon Ansätze, wo man bereits als HH agieren müsste, bevor kritische Situationen mit Besuchern auftreten, also im Alltag ohne Besucher. Wo sind Situationen, wo Hund selbständige Entscheidungen trifft in Dingen, die ihm sehr wichtig sind, wo ich als HH kaum Einfluss auf den Hund nehmen kann bzw. wo Hund mir nicht gestattet anders zu entscheiden? Das können auch Dinge sein, die man selber niedlich und unproblematisch ansieht. Und da dann ansetzen. Denn dass Hund Entscheidungen bei Besuchern trifft kommt ja nicht von ungefähr, es fehlt aus seiner Sicht das Zutrauen in den HH eigene Entscheidungen in so wichtigen Fragen treffen zu können, weil er uns im Alltag als unentschlossen, inaktiv etc. erlebt.

 

Auf der anderen Seite, wenn ich so gut wie nie Besuch bekomme, dann frag ich mich, ist es sooo wichtig, dass Hund Besucher toll findet?  Ist es dann nicht einfacher zu sage, ich weiß dass in einem halben Jahr der Heizungsableser um 9.00 Uhr kommt, also geb ich den Hund vorher in ein anderes Zimmer und mach die Türe zu? Offensichtlich find ich Besuch ja auch nicht toll, sonst wär ja öfter welcher da? Spürt das der Hund evtl.?

[gast]

Ja, danke. Ich merke selber und durch eure Zeilen wird mir selber noch besser bewusst das ich im Alltag auch Event. Noch mehr regeln aufstellen muss. Wobei der Fortschritt den Emma in den 3 Monaten wo sie nun bei uns lebt schon sehr groß ist. Ich habe halt keinen anderen Vergleich.

@chibambola:

Wir leben seit 10 Monaten in Rumänien. Ziehen in einem Jahr aber wieder nach Deutschland. Mittlerweile haben wir ein paar lockere Kontakte hier, auch durch die Kids. Besuch bekommen wir daher selten. Allerdings kommt nun immer mal übernachtungsbesuch aus Deutschland. Halt Freunde. Und spätestens wenn wir in Deutschland wieder leben ist es normal das wir regelmäßig Besuch bekommen. Praktisch täglich.....

Ich werde mal die gute Bekannte hier fragen ob sie mit mir übt. Sie hat selber 2 Hunde und ist nicht ängstlich gegenüber dem Gebelle

[gast]

Wenn es räumlich machbar ist würde ich in solchen Fällen übrigens immer ein Türgitter allen anderen Varianten vorziehen. Dadurch kann der Hund sehen, was passiert, kann sich nach seiner eigenen Einschätzung bewegen, ist aber gesichert und - wichtig - ich muss mich nicht groß um ihn kümmern. So hat er Zeit, sich mit der Situation ohne jede Bedrängung auseinander zu setzen. Und übrigens würde ich auch unterschreiben, nicht gleich Kontakt zulassen wenn er es möchte! An aller-allererster Stelle würde für mich das Lernziel stehen, Besuch ist komplett uninteressant. Und erst DANN das ganze neu deuten in "uninteressant oder nett". Andernfalls steht der Hund nämlich leicht weiter unter Spannung: Ist der Besuch nun gefährlich, oder gibt es Kekse, oder gar beides?

 

Das ist nun nicht ganz das gleiche, aber vielleicht hilfreich: Meinen hochreaktiven Krümel hab ich ja immer in den Kindergruppen mit dabei, und am Anfang fand er das auch extrem aufregend. Nach anfänglichem generellen Gebell, dann nur noch wenn etwas aufregendes passierte, war er irgendwann so weit, dass er selbst im tollsten Getümmel hinter seinem Türgitter in seine Box gegangen ist und dort geschlafen hat. Und erst dann, als er mitten im Tohuwabohu tief und fest schlafen konnte, weil ihn das ja doch alles nix angeht, erst dann durften die Kinder ihm mal durchs Türgitter einen Keks oder sein Spieli zuwerfen. Zwei- oder dreimal, dann war wieder Schluss. Ergebnis: Heute findet er Kinder prima, und draußen werden selbst ganz komische Dinge relativ problemlos akzeptiert wenn Kinder im Spiel sind.

[Andrea und ER]

Vielen Dank für den Namen des Trainers, Chau77!

Wer weiß, vielleicht kann er in Rumänien mal bei Tierschützern helfen. Immer gut, wenn man da mal einen Namen hat!

Oder vielleicht kann er sein Wissen und Können im Rahmen finanzierter Projekte an andere junge Menschen in Rumänien weitergeben.

Ich freu' mich jedenfalls riesig, dass Ihr den gefunden habt!