Hundeanfänger-Fragen (gerne zum dranhängen)

[lacrima]

Schleppleine nur am Geschirr ist klar. Ich schau mal nach einer ordentlichen Leine aus Biothane. Klingt überzeugend...

 

So, weiter mit der munteren Fragerunde (ich hoffe, das ist okay so...).

 

4) Wie hoch muss eine Zaun sein, um als ausbruchssicher zu gelten? Gibts dafür eine Formel (Schulterhöhe mal irgendwas???) Oder ganz konkret gefragt: wie hoch sollte ein Zaun sein, damit mein 50cm Hund nicht einfach drüberhüpfen kann?

 

5) Ich habe auf folgendes Zitat auf dieser Seite hier gelesen:

Hunde nicht wie Menschen eine stabile Darmflora besitzen, sondern diese ca. alle 7 Tage auf natürlichem Weg ausstoßen. Die Regeneration der Darmflora erfolgt dann über die Aufnahme mit der Nahrung, z. B. dem Verzehr der Verdauungsorgane der Beutetiere.

 

 

Stimmt es wirklich, dass Hunde alle 7 Tage eine neue Darmflora aufbauen??? Dann wäre der Probiotische Joghurt im Barf (nach der Antibiose) ja entweder totaler Quatsch oder sowieso dauerhaft nötig...

 

6) Auf irgendeinem Barfrechner musste ich angeben, wie viel Bewegung mein Hund hat. Ich habe mich beim Anklicken echt schwer getan (was völlig egal ist, das Ergebnis des Rechers stimmte ziemlich exakt mit dem überein, was ich vorher mit dem Taschenrechner ausgerechnet hatte...) und frage mich nun: wie viel Bewegung braucht der Hund? Wie viel ist mäßig, mittel oder sehr aktiv? Ehrlich, ich habe keine Ahnung, ob wir Frau Kruse eher viel oder wenig bewegen. Wir gehen einfach raus mit ihr und haben Spaß. (in Zahlen: frühmorgens 10 Minuten Pinkelrunde, morgens dann ca 30 Minuten, mittags ca 45 Minuten, nachmittags nochmal zwischen 30 und 40 Minuten, Abends je nach Laune, Wetter und wann-sind-die-Kinder-im-Bett zwischen 40 und 90 Minuten, je nachdem, wie lange und spät der Abendspaziergang ausfällt, spätabends noch mal eine 10minütige Pinkelrunde (oder eben nicht). Macht also im Schnitt...äh, 180 Minuten??? Echt jetzt? Das Tempo schwankt zwischen an jedem Grashalm schnüffeln (die ersten Minuten), geht über einen staffen Marsch (die meiste Zeit, mit Zwischenstopps an Pinkelstellen und zum Kaninchenschauen) bis hin zu kleineren Sprinteinlagen (bei mir kürzer, bei meinem Mann gern auch mal länger). Ist das jetzt mäßig aktiv oder mittel?

 

[Nebelfrei]

Zur Zaunhöhe kann msn nichts Allgemeines sagen. Wenn ein Hund will, kann er riesige Höhen überspringen, wenn er den Zaun als Grenze akzeptiert reichen 50cm.

Evtl ist ausser der Höhe eher Bauart wichtig: zb am oberen Ende nach innen geknickt.

[gast]

Zaun ist individuell. Einer unser DSH ging auch über 2,40 Meter. Mein Labbi wäre wohl mit 50 cm sicher eingezäunt, der springt nicht von sich aus.

Ich denke, "normal aktiv" passt schon

[LuisasMami]

4) Wenn du herausgefunden hast, wie hoch sie normalerweise springen kann, mindestens doppelt so hoch. Und dann möglichst glatt, den letzten Rest klettern können die auch recht gut, wenn sie unbedingt über einen Zaun wollen... Ob sie das überhaupt will, ist die Frage, und da habe ich nämlich Zweifel

 

5) halte ich für Quatsch, wie soll das denn gehen? Es mag sein, dass der Hund regelmäßig die Darmschleimhaut abstößt, keine Ahnung, aber das wäre in dieser Häufigkeit eine krasse Energievergeudung... Und selbst dann bleiben genug Bakterien zurück, um die alte Flora wiederaufzubauen. Mein Hund frisst gezielt Kot, in dem noch verdauliches enthalten ist, sonst nicht. Wenn es um die Darmflora ginge, würde sie ja optimal verdautes fressen, da dies auf die idealste Bakterienkultur zur Verdauung schließen ließe...

 

6) Da sind die Hunde auch ganz individuell. Ich würde das am Hund festmachen: Wenn der Hund zuhause gut entspannen kann, wurde er ausreichend bewegt. Wenn er nur ins Koma fällt, wars zu viel. Wenn er nervt, wars zu wenig. Sehr aktiv sind Hunde, die Berufssport machen und hart trainieren, wenig bewegt sind "zum pinkeln um den Block"-Hündchen, das oft gesehene Großstadtphänomen, bzw. ältere Hunde, deren Kräfte nachlassen.

[gast]

Zum Kotmarkieren, ich war auch vor Jahren auf einem Blochseminar, wenn ich es richtig erinnere hatte er anklingen lassen, dass es vor allem für Junghunde wichtig zu sein scheint, dass man den Kot nicht feinsäuberlich komplett entfernt, weil es so scheint, als dass die Junghunde das als Orientierungshilfe brauchen, um das Gefühl zu haben, wieder den Weg nach Hause zu finden, oder mit anderen Worten, wenn man alles penibel wegräumt, wird der Junghund verunsichert, weil er den sicheren Rahmen verliert. Er meinte, klar wegräumen, aber eine gewisse Duftspur hinterlassen, um ihn nicht zu verunsichern. Ob das nun stimmt oder nicht bzw. noch Gültigkeit hat, keine Ahnung.

 

Zum Pinkeln, ich kann bei meinen Hunden nicht bestätigen, dass die Ranghöchsten immer als erstes pinkeln, sondern eher ist es bei meinen Hunden so, dass man überhaupt keine klare Reihenfolge feststellen kann, mal pinkelt die Rangniedrigste, mal die Ranghöchste oder die in der Mittte zuerst, das ist völlig willkürlich, der der zuerst den Fleck findet würd ich sagen, hab noch nie beobachten können, dass da eine wartet und den Ranghöheren den Vortritt lässt, wohl aber kann es vorkommen, dass sich ein Schnösel, der nicht Ranhoch ist, mal wieder sehr wichtig nimmt und dazwischen drängelt, weil er es nicht abwarten kann, aber daraus sind auch noch nie Rangordnungsdifferenzen entstanden. Mal pinkeln alle über eine Fleck, mal gehen die anderen nur schnuppern und ohne pinkeln weiter, mal interessiert sich nur eine für den Fleck und die anderen gehen nicht mal schnuppern und es kann auch sein, dass die eine Hälfte pinkelt und die andere Hälfte nicht. Manchmal ist es auch so, dass eine dran vorbeigelaufen ist, die anderen pinkeln alle, dann kommt die erste wieder zurück und muss auch noch unbedingt drüber pinkeln. Mal ist ein Fleck furchtbar interessant, ein anderer Fleck aber gar nicht.

 

Was ich allerdings festgestellt habe, was immer so ist. Meine Hunde pinkeln in fremder Umgebung immer an jeder Weggabelung, wo wir die Richtung wechseln und mir scheint auch, dass sie da eine gewisse Struktur dabei haben, überwiegend im inneren geschlossenen kleinen Winkel (schwer zu erklären, ich bieg links ab, es wird links im Winkel und nichts rechts im offenen großen Winkel gepinkelt), denke dass das auch zur Orientierung dient.

 

Was ich auch so sehe, dass wenn ein neuer Hund ins Revier einzieht und draußen erstmal nicht pinkelt, ist das meistens kein sehr selbstbewusster Hund, oder zumindest noch nicht. Oder umgekehrt, dass die Hunde, die sofort kräftig zum Markieren anfangen, mehr Selbstbewusstsein haben, als die, die es erstmal gar nicht tun.

 

Was das Scharren nach dem Pinkeln angeht, da würd ich sagen nach dem was ich bei meinen Hunden beobachte, scharren die Schnösel/Möchtegernwichtigtuer am meisten und das besonders aufgeregt, sind aber nicht die Ranghöchsten, die scharren majestätischer und ruhiger und nicht so oft, scheinbar nur wenn es wichtig ist.

[Andrea und ER]

_{Eine sichere Zaunhöhe ist tatsächlich sehr relativ. Für Maiermann (etwa cockergroß) waren auch 1,70 nicht genug. WENN er irgendwo raus wollte,}

_{kam er auch raus. Ging's nicht drüber, dann arbeitete er sich eben unten durch.}

_{Für Karenin (Schulterhöhe ca. 86 cm und federleicht) reichte auch der albern niedrige Hofzaun um den Garten von Freunden von nur ca. 80 cm Höhe.}

_{Ihm war das Grenze genug. Selbst Katzen, die durch den außerdem noch sehr löchrigen Zaun entfleuchten, konnten ihn nicht zum Übersprung verleiten.}

 

_{Sicherer wird jeder Zaun, wenn er möglichst blickdicht ist, denn Hunde springen nicht gerne ins Ungewisse (Ausnahmen gibt's auch da). Das kann  man}

_{durch eine innen gepflanzte Hecke noch verstärken, weil sie dann nicht nur blind und hoch sondern auch noch weit springen müssten und keine stabile}

_{Klettergelegenheit finden.}

_{Der Garten wäre diesbezüglich ein Ort, an dem ich die Schleppleine sogar hoch sinnvoll fände. Bis man sicher sein kann, dass Frau Kruse auch bei}

_{extremer Reizlage nicht über den Zaun geht, ist sie da eine gute Sicherung.}

[Bibi]

Mein Hündin hat ein Schultermaß von 72 cm und unser Zaun ist an der höchsten Stelle nur 1 m

Sie würde da nicht drüber gehen.

Das kann man nicht pauschalisieren

[Gast]

Unser Zaun ist 1,??? Nicht hoch reicht für die Großen, meine 20 cm kleineren Hündin wäre da locker rüber.

[dieDanij]

Zur Schlepp:

Wir nutzen vor allem 20m Leinen. Die leg ich in lockeren Schlaufen (wie beim Lasso) in die linke Hand.

Damit kann ich zwischen 30cm und komplette Länge variieren. Wir laufen eigentlich immer auch durch den Wald oder an der Straße, wo die Hunde einen kleineren Radius zur Verfügung haben. Damit die unbenötigte Leine sich dann nicht verheddert, sammel ich eben in der linken Hand.

Wird der Radius größer, dann geb ich Leine frei. Schleppen tun da effektiv so 1-2m Leine, je nach Situation auch mehr.

 

Solange die Hunde potentiell noch loszischen, lass ich die Schlepp immer in der Hand. Mit dem Fuß bin ich oft nicht so schnell, zudem kann ich auf Wiese u.ä. die Leine mit dem Fuß nicht ordentlich stoppen. Mit beiden Händen (Handschuhe) aber sehr wohl. 

 

zum Zaun

Absolut individuell. Bei Hunden, die buddeln, lohnt sich ein Untergrabschutz. Bei Hunden, die springen,  sollte der Zaun entsprechend hoch sein und entweder oben abgeschrägt oder insgesamt etwas instabiler, damit sie den Rest nicht klettern. 

Oft darf man den Zaun nicht so bauen, wie man ihn möchte. Unbedingt auf die lokalen Gesetze achten!

Dann hilft nur konsequentes Zauntraining und nicht unbeaufsichtigt lassen.

 

Bewegung/Energiebedarf

Fang die Fütterung bei mittlerem Energiebedarf an und schau, wie sie damit zurechtkommt. Die Hunde verwerten ohnehin unterschiedlich.  Ein schlechter aber eher ruhiger Futterverwerter kann mehr benötigen als ein aktiver Hund, der sein Futter aber sehr gut verwertet.

 

[Fusselnase]

zu 6) Das ist wirklich ganz unterschiedlich. Kleines, aber extremes Beispiel:

 

Ylvi (9 Jahre, 15 Kilo, mäßig aktiv) bekam zeitweise ein Viertel von der Menge, die Resa (12 Jahre 18 Kilo, mäßig aktiv) verdrückt hat.

Jetzt bekommt Ylvi genauso viel wie Feli (5 Jahre, 9 Kilo, etwas aktiver, weil wuseliger).

 

Ylvi ist wie Frauchen ein sehr guter Futterverwerter. Das Leben ist hart, aber ungerecht!