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Jagende Hunde - bin ich spießig?


lacrima

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Herrgott es redet doch wirklich niemand davon das Tiere ZUM SPASS gehetzt werden sollen. Wie oft denn noch?

 

Ich finde es übrigens auch nicht gut, wenn Hütehunde mal zum Spaß Schafe hüten sollen. Das ist übrigens eine Zeitgeist-Mode, die - soweit ich höre - eine wachsende Popularität unter Hütehundhaltern haben soll. 

 

Aber zum Thema Hetzen: Es scheinen einfach sehr große Unterschiede zwischen einer stadt(nahen) Umgebung und einer ländlichen Umgebung zu geben. 

 

so weit

Maico

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Ich finde es übrigens auch nicht gut, wenn Hütehunde mal zum Spaß Schafe hüten sollen. Das ist übrigens eine Zeitgeist-Mode, die - soweit ich höre - eine wachsende Popularität unter Hütehundhaltern haben soll. 

 

Da musste ich eben grinsen - ich hatte nämlich schon überlegt, ob ich das als weiteres Beispiel nehmen soll dafür, was eben in meinen Augen nicht geht, und hab es mir dann verkniffen. Denn im Prinzip ist das durchaus vergleichbar, wenn auch hoffentlich nicht mit ganz so dramatischen Folgen wie ein Reh auf der Autobahn. Zumindest, wenn, wie man leider durchaus des öfteren mitbekommt, da eine handvoll Schafe angeschafft werden für das tägliche Training des Bordercollies... Da frage ich mich zum Argument der artgerechten Auslastung auch immer, was wohl die Reaktionen wären wenn ich meinem Terrier zwecks artgerechter Auslastung täglich ein paar Ratten oder Meerschweinchen vorsetzen würde... :ph34r:

 

Und genau darum geht es doch. Dem Hund kann man es nicht anlasten, dass er sich wie ein Hund verhält und eben dem Wild auch nachgeht. Anlasten kann man aber sehr wohl dem Halter, wenn er das nicht verhindert und statt dessen für vertretbare Alternativauslastung sorgt.

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Also ich habe ja mal in Meck-Pom gewohnt. 12 Jahre lang mitten in der totalen Einöde, rund ums Haus nur Felder und Wälder.

In 12 Jahren habe ich dort genau GAR keinen Spaziergänger mit oder ohne Hund getroffen. Hunde ohne Mensch manchmal, und zwar immer nach der Treibjagd, da hat sich hin und wieder mal einer selbständig gemacht :D Das massig vorhandene Wild war ausgesprochen tiefenentspannt bei Hundebegegnungen. Die Jäger, naja, die Bezahl-Jäger waren ziemlich unentspannt, die glaubten doch glatt, unser Rudel würde das Wild vergraulen ... dass wir das Wild jeden Tag wieder getroffen haben, kann so ein Gelegenheits-Ferien-Jäger ja nicht wissen.

Der ansässige Jagdpächter war nach anfänglicher Unruhe auch entspannt, nachdem er festgestellt hatte, dass unsere Hunde keinem Wild hinterherrennen und selbst beim Fährten auf der menschlichen Spur blieben und nicht dem Reh hinterherschauten (oder gar rannten). Übrigens gab es dort auch keine Wildfangzäune und von einem Auto erwischt zu werden, war auch quasi unmöglich - das hätte schon einige Kilometer Flucht und dann noch ganz großes Pech bedeutet, dass ausgerechnet in diesem Augenblick da mal ein Auto vorbei gekommen wäre.

Es gibt solche Gegenden in Deutschland :D

Ich stelle fest: jeder geht hier von seiner eigenen Realität aus, aber ein rammelvoller Kaninchen-Stadtpark ist halt kein Mecklenburger Waldgebiet und der ist auch kein Eigenheim-Garten.

Jagen und Hetzen ist immer Kacke und zu unterbinden, aber die Auswirkungen sind echt andere, je nach Kontext.

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Andrea und ER

@ Tina: ... und dann kommt so ein blöder Wohlstandswauwau und verjagt ihnen ihr abschussreifes und perfekt platziertes "Stück" hegebedürftiges Wild. Ja, da kann man den Ärger der Grünröcke wirklich verstehen.

 

ups, sorry, ich hab' mich hinreißen lassen.

 

Was ich sagen wollte: Ich halte von romantisch verklärter Sicht auf die Natur nichts. Unsere Hunde sind Raubtiere, ob's einem gefällt oder nicht. Gefällt's einem nicht, sollte man sich keine halten. Selbst im degeneriertesten Zuchtopfer steckt das Biest. Es sind keine Kinder in Pelz. Und so ein Viech greift halt unter blöden Umständen mal in seine Instinktkiste. Ich kann mich darüber nicht aufregen und finde die Vehemenz in dieser Diskussion unverhältnismäßig.

 

Das ist ein bisschen wie die Empörung der "Tierschützer" über die Verfütterung des geschlachteten Giraffenkalbs im Zoo. Die süßen Zoo- Raubkatzis fressen auch sonst Tiere und ihre frei lebenden Verwandten erst recht und ausgesprochen gern Jungtiere, die warten damit nicht mal bis der Tod festgestellt wurde. Aber da wurde ein Theater veranstaltet... !

 

Ich würde kein Tier zum Spaß hetzen oder killen lassen (außer Zecken, Mücken und Hirschlausfliegen), aber dass ein Vogel schon über die Maßen gestresst sein soll, weil er stöbernden Hunden ausweichen muss, nee, das geht mir zu weit. Hier, im hundereichen Grunewald zwitschert es so zahlreich, dass man glauben könnte, selbst die Vögel erkennen dieses Problem nicht.

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Was ich sagen wollte: Ich halte von romantisch verklärter Sicht auf die Natur nichts. Unsere Hunde sind Raubtiere, ob's einem gefällt oder nicht. Gefällt's einem nicht, sollte man sich keine halten. Selbst im degeneriertesten Zuchtopfer steckt das Biest. Es sind keine Kinder in Pelz. Und so ein Viech greift halt unter blöden Umständen mal in seine Instinktkiste. Ich kann mich darüber nicht aufregen und finde die Vehemenz in dieser Diskussion unverhältnismäßig.

 

D'accord. Hunde sind Beutegreifer und keine Herbivoren. Egal wie niedlich diese ollen Stinker sind. 

 

so weit

Maico

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Das war hier aber nicht das Thema, oder? Es geht ja nicht darum, ob es anormal ist wenn ein Hund losspurtet. Sondern darum, ob es in Ordnung ist wenn Hundehalter das nicht nur ausnahmsweise mal nicht im Griff haben, sondern sogar gezielt regelmäßig zulassen und fördern - siehe Eingangspost.

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Sondern darum, ob es in Ordnung ist wenn Hundehalter das nicht nur ausnahmsweise mal nicht im Griff haben, sondern sogar gezielt regelmäßig zulassen und fördern - siehe Eingangspost.

 

Ich denke, da herrscht hier fast komplette Einstimmigkeit, das sowas nicht akzeptabel ist.  :)

 

so weit

Maico

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Wir haben hier wohl auch eher kein Problem mit zu vielen Hunden im Wald. Vor 8 Jahren gab es ein Problem, im Wald wurde ein gerissenes Reh gefunden. Das Reh war so stümperisch gerissen dass man davon ausging dass es wohl ein Hund war. In den nächsten Tagen wurde mehrfach ein Hund im Wald gesichtet......ohne Halter. Wir sind hier auf dem Land...Jeder kennt jeden, also war bald klar welcher Hund bzw. Hunde das waren. 

 

Im Nachbarort gab es jemanden der 2 Huskys in einer gehegeartigen Anlage hielt. Zaun 2,50 m hoch rund herum. Eigentlich gut gesichert....nur hat der Depp seinen Holzvorrat im Gehege am Zaun aufgestapelt, war dann für die beiden Hunde kein Thema mehr. Die Hunde sind mehrfach im Wald gesehen worden. Einfach so oder auch bei der Hetzjagd. Zu dieser Zeit gab es vermehrt verletzte Tiere, hauptsächlich Verletzungen des Bewegungsapparates. 

 

Der Halter der Hunde ist mehrfach drauf angesprochen worden, dass seine Hunde allein das Gehege verlassen und auf Jagd gehen. Er hat dies immer vehement abgestritten. Es kam wie es kommen musste. Die Hunde waren mal wieder unterwegs, gingen einem Reh hinterher und schlugen es. Mittlerweile jagten die auch nicht mehr stümperisch, sie hatten dazu gelernt. Ein Nachbar hat es gesehen und entsprechend gehandelt, er hat den Forstwart angerufen. Dieser hat sich sofort auf den Weg zum Halter der Hunde gemacht, er natürlich direkt wieder abstritt dass das seine Hunde wären, die wären schließlich im Gehege. Die beiden sind dann dorthin, wie nicht anders zu erwarten war das Gehege leer. Die zwei haben wohl noch ne halbe Stunde oder so da gestanden und gesprochen als dann einer der beiden Hunde dort eintraf,.....blutbeschmiert. 

 

Das Ende vom Lied, die Hunde kamen weg. 

 

Es waren wohl nur diese beiden Hunde die im Wald ihr Unwesen trieben aber es kam wohl erheblich Wild zu schaden. 

 

 

Ich meine so etwas ist vermeidbar, das kann man verhindern. Und meiner Meinung nach muss man das auch verhindern, weil so etwas ist komplett unnötig. Wenn ich einen Hund habe der dem Wild hinterher geht, dann muss ich meinen Hund entsprechend sichern. Auch kann man mit entsprechendem Training die Situation ändern. Am wichtigsten ist wahrscheinlich den eigenen Hund wirklich lesen zu können, dann kann man meist schon im Ansatz erkennen dass man eingreifen muss. 

 

Wenn ein Hund mal im Wald verschwindet, weil man noch nicht wusste dass der Hund so etwas machen würde, finde ich nicht so schlimm. Schlimm finde ich persönlich wenn den Menschen das dann egal ist und sie ihren Hund einfach so weiter machen lassen mit so Ausreden, der ist ja nicht lange weg, der kriegt ja nicht oder dergleichen. Es kann mal passieren,.... aber wenn es passiert ist, muss man anschließend dafür sorgen dass es nicht nochmal passiert. 

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Andrea und ER

Das war hier aber nicht das Thema, oder? Es geht ja nicht darum, ob es anormal ist wenn ein Hund losspurtet. Sondern darum, ob es in Ordnung ist wenn Hundehalter das nicht nur ausnahmsweise mal nicht im Griff haben, sondern sogar gezielt regelmäßig zulassen und fördern - siehe Eingangspost.

 

Drum schrieb ich ja: Ich würde kein Tier zum Spaß hetzen oder killen lassen...

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wurde ein gerissenes Reh gefunden. Das Reh war so stümperisch gerissen dass man davon ausging dass es wohl ein Hund war. In den nächsten Tagen wurde mehrfach ein Hund im Wald gesichtet......ohne Halter. Wir sind hier auf dem Land...Jeder kennt jeden, also war bald klar welcher Hund bzw. Hunde das waren. 

Das war hier vor einigen Jahren auch der Fall, 3 gerissene Rehe wurden gefunden und immer war nur ein größerer  Hund in Verdacht. Der halter wurde einigemale angesprochen, dass er seinen Zaun dicht macht und Hund im Wald nicht stromern lässt. Nichts passierte. Hund ist nach einiger Zeit wieder ausgerissen und nicht mehr nach hause gekommen. Der HH "den hams ma abgschossen", beweisen lässt sich dass aber nicht aber er war ja gewarnt. Seit ein paar Jahren hat er wieder einen kleineren Hund,

der genauso wieder durch den Wald stromert und irgendwann schon wieder kommt. Er ist da einfach ignorant.

Und meine Hunde tun ihm leid, weil ich die nicht so durch den Wald stromern lasse.

Wenn sie angeleint sind, kann ich sie absetzen und ruhig hinter Hase und Reh herschauen lassen. Allerdings offline wären sie weg

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