Zum Inhalt springen
Registrieren

Jagende Hunde - bin ich spießig?


lacrima

Empfohlene Beiträge

Aber nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.

Und den klau ich mir auch gleich mit dazu :D

Link zu diesem Kommentar

Da kann ich Silkies nur zustimmen, ich finde ebenfalls, dass wir auch für den Schutz der Wildtiere verantwortlich sind, zumindest in unserem bescheidenen Rahmen.
Dazu gehört eben auch, dass mein gut bespasster, gesättigter Sofawolf nicht unkontolliert Wild hetzt und es damit mindestens in Stress, schlimmstenfalls in Panik oder sogar Lebensgefahr bringt.
 

Link zu diesem Kommentar

Jep. Ja wir sind auch für den Schutz der Wildtiere verantwortlich. Frage ist weiterhin, Ist es ein wirkliches Problem? Bei uns hier zumindest nicht.

Ist auch müßig wir drehen uns eh nur im Kreis...

Link zu diesem Kommentar
LuisasMami

Nun, an einigen Orten ist es offenbar ein Problem, sonst gäbe es diesen Thread nicht ;)

Ich bin in den letzten Jahren sehr häufig umgezogen und habe je nach Ort verschiedenste "Hundehalternormen" kennen gelernt. Wir wohnen jetzt endlich unter Hundehaltern, denen ich vertraue, wo ich nicht ständig Angst habe, dass ein psychotischer, aggressiver Hund nachts plötzlich ohne Halter vor uns steht. Hier muss ich nicht befürchten, dass eine jagdgeile Meute meinen Hund noch aufputscht, wenn er ohnehin schon von der Wildsichtung gestresst ist. Und ja, hier ist mir auch noch kein wildernder Hund begegnet, dessen Menschen fröhlich plaudernd herumstehen - an anderen Orten sah ich die aber zuhauf.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar

Ich wohne im Ruhrgebiet, hier ist das tatsächlich ein Problem, wenig Rückzugsorte für Wild, große Hundedichte, wenig Platz für alle und vor allem: sehr viel Egoismus und wenig Verständnis für die Natur auf Seiten der Hundehalter.
Leider ist das hier so. Ich habe auch mal auf dem Land gewohnt und weiß, dass es da entspannter zugeht ;)

Link zu diesem Kommentar
dieDanij

Ich sehe tatsächlich ein Problem, solange es Halter gibt, die einen Spruch wie:

 

- der kriegt eh nichts

- der will ja nur hinterherlaufen

- der kommt doch eh gleich wieder

- der hat doch so viel Spaß dabei

- zu dieser Zeit ist doch kein Jäger unterwegs

- unser Jäger schießt keine Hunde

- der hetzt ja nicht, der stöbert nur und läuft mal ein paar Meter

- ist halt ein Hund, was soll ich tun?

....

 

bringen. 

Herzerfrischend fände ich ja mal: "Mir sind die anderen Tiere wurscht, das Risiko für den Straßenverkehr nehm ich in Kauf, hauptsache mein Hund bespaßt sich selbst."

Das wäre zumindest ehrlich.

 

Sehr lesenswert:

http://www.unser-revier-bruchtorf-ost.de/Revier/02_reh.html

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Tina+Sammy

Ganz ehrlich: auch wenn meine Hunde mal 20 Meter nem Reh hinterher springen und ich das ok finde.

Ich habe vor knapp drei Jahren einen Hund angefahren, der gerade von einem seiner täglichen Streifzüge aus dem Wald kam.

Der Hund hat, trotz dass ich sofort mit ihm zum TA gefahren bin, nicht überlebt.

Ich am Boden zerstört, rufe abends den Halter an.

Der bedankt sich, dass ich nicht einfach weiter gefahren bin.

Auf meine Nachfrage, wieso der Hund morgens um halb sechs auf der Bundesstraße unterwegs war, bekomme ich die Antwort: der hat seine Freiheit geliebt und auch gebraucht. Ging ja immerhin 10 Jahre gut.

Ehrlich, ich hatte eine riesige Wut auf diesen Menschen. Nur weil der zu faul war, seinem Hund einen gesicherten Spaziergang zu gewährleisten, muss ich nun damit leben, einen Hund tot gefahren zu haben.

Und das ist alles andere als schön.

Link zu diesem Kommentar

Das kann ich nicht nachvollziehen, weil Straßenhunde erstmal ein soziales, menschengemachtes Problem sind und keine Natur.

 

Das sehe ich etwas anders.

Zum Einen gibt es haufenweise Straßenhunde, die auch dort geboren wurden und gar nichts anderes kennen. Ein soziales Leben mit Menschen brauchen sie gar nicht unbedingt.

Zum Anderen haben wir Menschen ja nun schon ordentlich dafür gesorgt, dass deren Lebensraum nicht mehr so großzügig bemessen ist und sie sind dadurch schon auch eingeschränkt. Alein dadurch sollten wir uns schon auch für sie verantwortlich fühlen.

 

Und wenn ich ganz ehrlich bin:

Ich gebe meinen Hunden statt Fleisch aus der Massentierhaltung lieber Wild aus den heimischen Wäldern zu fressen (und mir schmeckt es auch), da dürfen die im Winter gern gefüttert werden. ;)

Link zu diesem Kommentar

Oh, ich esse auch gern Wild - und dazu steh ich. Ich finde es ist eigentlich die fairste Art des Fleischkonsums, die Tiere haben vermutlich das artgerechteste Leben aller für den Menschen als Fleischlieferanten auserkorenen Tiere. Dennoch befürworte ich keine Wildfütterung im Winter, weil es einfach absurd ist.

 

Und Straßenhunde sind trotzdem ein soziales Problem, kein Naturphänomen. Das ist ein einzig menschengemachtes Dilemma. (Ich meine damit nicht irgendwelche Parias á Dingos und so, sondern die Hunde in Süd / Osteuropa.)

 

so weit

Maico

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Nellic

Ich persönlich finde das Thema ziemlich zwiespältig.

 

Erst einmal stammt der Hund vom Wolf ab und für die ist es ganz natürlich zu jagen. Es erinnert mich ein bisschen an die Diskussion, dass Hunde bellen. Wir haben Wölfe, später Hunde, dieses Verhalten antrainiert. Damals wurden sie unter anderem als Wächtern von Lagern gehalten und wir haben ihnen beigebracht, dass sie Anschlagen/Bellen sollen, sobald eine vermeidliche Gefahr droht. Heute finden wir das die meiste Zeit komplett bekloppt und unnötig, wenn der Hund bellt. Wir bestrafen ihn für ein Verhalten, dass wir ihm eigentlich vor langer Zeit beigebracht haben. Ähnlich verhält es sich mit dem Jagen.

Die meisten Hunde haben einen Jagdtrieb. Wir müssen sie nicht auffodern dem Kanninchen hinterherzulaufen, das macht er von ganz alleine. Also wäre nun die Überlegung: Wenn wir ihnen das nun verbieten, verbieten wir ihm dann im gleichen Moment wider seiner Natur zu handeln? Wenn eine Katze einem eine Maus bringt, schimpfen wir dann auch mit ihr? Eine Katze muss ja in der Regel auch nicht ihr Essen jagen. Also warum tut sie das dann?

Wenigen Menschen ist bewusst, dass Katzen Menschen so behandeln wie sie ihre Jungen behandeln. Sie bringen uns totes oder gar halbtotes "Essen", um uns a.) zu ernähren und b.) zu zeigen wie es funktioniert. Sie legen sich auch auf den Rücken und wollen "Belly-Rubs" nur um dann zwei Sekunden später mit den Krallen nach uns zu schlagen - So bringen sie ihren Jungen bei, dass sie ihren Bauch verteidigen müssen.

 

Also warum jagt ein Hund?

Wahrscheinlich weil es irgendwo in ihm drin verankert ist. Weil irgendwann die Verknüpfen enstand: Jagen = Futter. Futter = Gut. Und später noch Jagen mit Menschen = Lob/Gut, woraus: Jagen = Gut resultierte.

 

Das Problem ist natürlich, dass es mittlerweile wohl nicht mehr gesellschaftskonform ist. Aber das sind auch viele unserer "Angewohnheiten".

Um mal ein Beispiel zu nennen: Ein Mann guckt Frauen nach bzw sich andere Frauen an, warum? Ganz einfach: weil er darauf programmiert wurde. Als wir die Erde noch nicht überbevölkert hatten und in der Regel in Monogamie lebten, bestand der Lebenszweck eines Mannes seine Samen weitläufigst zu verteilen um für genügend Nachwuchs zu sorgen. Bedeutet also: Schlaf mit so vielen Frauen wie möglich. Da die Natur ja nun natürlich auch nicht ganz blöde ist, gibt es dafür bestimmte Hormone in ihrem Körper. Diese ebben nach einer gewissen Zeit ab, deswegen halten die meisten Beziehungen von gerade jungen Paaren übrigens auch durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Jahre. Die Frau hat etwa vier fruchtbare Tage im Monat, sollte bis dahin nichts passiert sein, wird rein biochemisch weitergezogen. Der Mann hat selbstverständlich auch über die Zeit gelernt sich dem Gesellschaftsbild entsprechend zu benehmen, aber für die Monogamie ist er im Grunde nicht programmiert.

 

Im Gegensatz zu uns, die wir mit logischem Denken und vorallem dem Wissen über weitführenden Konsequenzen unserer Handlungen haben, ist das Bewusstsein eines Hundes allerdings nicht soweit entwickelt. Also ist es auch schwierig einem Hund zu erklären, dass er das was programmiert wurde "plötzlich" nicht mehr darf.

 

Wir legen als Hundehalter einen großen Wer darauf unsere Hunde möglichst gut zu sozialisieren und investieren viel Zeit und Mühe in ihre Erziehung. Wir bringen ihnen Dinge bei, die sie nie von alleine machen könnten. Für einen Hund ist es nicht normal sich auf Kommando hinzusetzen, oder habt ihr schon einmal einen Hund einen anderen Sitz machen lassen sehen? Sie kennen "Geh weg"Lass mich in Ruhe"Das ist meins", vielleicht noch ein paar Dinge mehr. Also warum sollten wir ihnen nicht auch das Jagen aberziehen? Dafür lernen sie ja immerhin wie man Männchen macht.

 

Versteht mich nicht falsch, ich kann die Sichtweise von dir/euch gut verstehen. Ich mag es persönlich auch nicht, wenn Hunde einfach alles tun dürfen, was sie wollen und ich leine meinen Hund auch nur da ab, wo sie keinen stört. Seitdem sie in der Pupertät ist und das Hören mehr schlecht als recht läuft, gerade beim Rückruf, leine ich sie auch grundsätzlich gar nicht mehr ab. Trotzdem finde ich, sollte man sich Gedanken darüber machen,was genau wir eigentlich von unseren Hunden wollen. Früher waren Hunde reine Nutztiere, heutzutage sind sie meist reine Familienmitglieder, aber sind sie dafür auch geschaffen? Ich will wahrscheinlich das, was viele Hundehalter wollen; Ich möchte, dass mein Tier glücklich ist.

 

Die Frage ist nur, was ist der Preis..? Muss ich meinem Tier seine Natur abtrainieren, damit es oder ich glücklich bin, weil es dann gesellschaftskonform ist..?

 

(Damit will ich natürlich auch nicht sagen, dass ein Tier keine Grenzen braucht. Aber diese haben sie auch in der Natur. In einem Rudel o.Ä.)

 

Noch ein Punkt zum Thema Tiere und Essen.

Das Argument, dass ein Wildtier nur tötet, wenn es Hunger hat, ist nicht richtig. Tiere sind in der Regel nicht von Natur aus liebe Gesellen und sie töten um ihr Revier zu verteidigen, zu füttern und: auch zum Spaß. Ich halte den Menschen immer noch für das grausamste Tier, aber das bedeuter nicht, dass andere Tiere nicht auch furchtbare Dinge tun. Das fängt beim Töten für Spaß an und hört mit Vergewaltigungen eigener und sogar fremder Spezien auf. (Letzteres ist meistens sexuelle Frustration, kann aber auch, wie zB bei Affen, rein aus Spaß passieren...)

 

In diesem Sinne,

Nellic

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...