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Hund im Garten


Nado

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Hallo, wir haben ein Problem mit unserem Hund Alex: Er rüpelt am Gartenzaun andere Hunde, Spaziergänger, Katzen usw. an, im Prinzip alles, was den Zaun ohne unser Beisein passiert. Der Zaun grenzt an ein kleines Stück Waldweg, sodass da zum Glück nicht alle 10 Minuten jemand vorbeikommt. Allerdings ist dieses Verhalten, gerade bei den Nachbarn, natürlich nicht besonders gern gesehen. Ortskundige Leute laufen schon einen kleinen Bogen um den Zaun. Wir hatten aber schon öfters Leute vor der Tür stehen, die sich über den "mordsgefährlichen Schäferhund" beschwert haben.  :mellow:  Alex ist sonst, sowohl im Haus als auch außerhalb unseres Grundstücks ein absolut harmloser, friedliebender Schäferhund der keinem Tier/Mensch etwas tut. Das Problem zeigt sich wie gesagt nur am Gartenzaun UND auch nur, wenn wir uns nicht mit ihm zusammen im Garten aufhalten. Da er die meiste Zeit des Tages allerdings im Garten ist, lässt es sich nicht vermeiden, dass er dort auch mal alleine rumläuft. Ich habe ihm schon mal einen Pflock besorgt, damit er wenigstens nicht mehr so zum Zaun rast. Blöderweise stellt dass sein Bellen und Jaulen nicht ab, was sich meiner Meinung nach dadurch auch nur verstärkt hat. Was können wir also machen? Ihn erst gar nicht in den Garten zu lassen ist keine Option, da Alex nicht gerne im Haus ist (es sei denn wir haben Besuch oder es gibt Fressen). Ich weiß nicht ob er beim Vorbesitzer im Zwinger gelebt hat, er geht auf jeden Fall immer raus, wenn er die Möglichkeit dazu hat, sonst schiebt er Frust (sprich: Jaulen, Heulen, helles Bellen, Unruhig sein ...)

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Flusentrude

Habt ihr evtl. die Möglicheit,einen zweiten Zaun innen zu ziehen?Dann können sich Spaziergänger etc. sich dem Territorium eures Hundes nicht so direkt nähern.

Unser erster Rüde war ähnlich stark territorial - das habe ich oft als ziemlich nervig empfunden.Auch noch nach Jahren wurden die Nachbarn ständig verbellt....wir haben ihn dann schon oft im Haus gelassen,wenn wir z.B. draußen gegessen haben.

Was ganz gut klappte:ihn jedesmal zurückrufen,wenn er anfing,zu bellen und zum Zaun zu rennen - aber halt ganz schön anstrengend,wenn man einfach nur in Ruhe sitzen wollten... :rolleyes:

Unsere Nachbarn hat das übrigens wenig gestört....."so sind die Hunde halt"..... :) ...und momentan haben DIE einen Zaunkläffer...wir haben einen freundlichen Wedler... :)

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Hallo,

Ich habe bei uns uns immer ein abbruchsignal

Gerufen. Am besten schon bevor der Hund "loslegt". Danach erwünschtes verhalten (ruhig sein, im günstigsten fall zu mir orientiert) belohnt. Wenn ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe und meine Hündin reaktiv am Gartenzaun war habe ich das versucht so schnell wie möglich zu unterbrechen und zusätzlich habe ich sie ins Haus gerufen und sie musste eine kurze Garten Pause von einigen Minuten einlegen. In ihrem Körbchen.

Es hat ca. 3 Monate gedauert, aber nun reagiert sie auf nicht mehr. Traktor, Müllwagen, Pferdekutschen, Dreiräder, laut unterhaltende Menschen, alles kein Problem mehr. Zusätzlich habe ich viele futtersuchspiele im Garten gemacht. Dabei war sie anfangs schon so konzentriert das viele aussengeräusche Nebensache waren.

Ich denke es ist sehr wichtig das euer Hund sich in der nächsten zeit nicht mehr alleine im Garten aufhält. Denn es nutzt ja nichts wenn der Hund 30 min. Beaufsichtigt, korrigiert, gelobt wird und danach 30 min. Machen kann was er will.

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Wir haben zur Zeit eine relativ dichte Hecke hinter dem Maschendraht. Es gibt 2-3 Stellen, durch die er durchpreschen kann. Wir haben schon mal an einen Lattenzaun gedacht, sodass er nicht mehr nach draußen sehen kann. Auf die Geräusche reagiert er ja aber weiterhin, schätze ich. So ein Glück haben wir mit den Nachbarn leider nicht, die sind allesamt Nicht-Hundehalter mit sensiblen Ohren. ;)

 

Leider gehen sowohl meine Frau wie auch ich tagsüber arbeiten, sodass Alex um die 5-6 Stunden täglich alleine ist. Würde ich ihn in dieser Zeit ins Haus sperren, dann würde er dort Lärm machen, einfach weil er raus will. Ist er dann draußen, gibt er auch Ruhe. Es sei denn, jemand kommt am Zaun vorbei. Wie oft das in unserer Abwesenheit passiert lässt sich nicht genau sagen, wenn pro Stunden 2-3 Leute vorbeigehen summiert sich das natürlich. Und sind die Nachbarn in der Zeit Zuhause, macht das umso mehr schlechte Stimmung.

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Ich kann aus Erfahrung sagen, das Hunde auch reagieren wenn sie "nur" die Geräusche hören und nichts sehen. In meiner Nachbarschaft hat jeder einen Hund die nur im Garten gehalten werden. Jeder hat einen 2 m Zaun, in der Regel kann man nicht durchschauen und die Hunde drehen fast alle durch wenn jemand am Zaun vorbei geht. Ich muss dazu sagen das wir in Rumänien leben und die Hunde halt häufig anders gehalten werden als wir das in Deutschland gewöhnt sind. Natürlich wird auch von den Eigentümer gewünscht das die Hunde anschlagen. Ich kann also aus Erfahrung sprechen das es eher schlimmer wird wenn man nicht versucht das unerwünschte verhalten zu unterbrechen, bzw. Erwünschtes verhalten zu bestätigen. Die Beschaffenheit des Zaunes ist meiner Erfahrung nach sehr nebensächlich.

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Und schade das eure Nachbarn wenig Verständnis haben. Das ist hier zum Glück anders, egal wieviele Hunde gerade bellen, man Sonntags um 13:00 Uhr den Rasen mäht oder eine Grillparty steigt, interessiert hier niemand. Das würde ich mir für Deutschland auch manchmal wünschen, einfach mehr Toleranz.....

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Naja, nicht umsonst werden jährlich viele Hunde aus Rumänien nach Deutschland gekarrt. Daraus würde ich nicht schließen, dass Rumänen Hunden gegenüber toleranter sind als die Deutschen. Sie scheren sich vielleicht weniger drum, ja.

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Das war nicht so von mir gemeint, das Rumänen toleranter gegenüber Hunden sind. Es steht mir auch gar nicht zu, darüber zu urteilen.

Schon gar nicht das ich es gut finde, wenn Hunde nur um Garten, Zwinger oder gar an der Kette gehalten werden. Die Tiere tun mir furchtbar leid!

Ich möchte nur damit sagen das viele deutsche nicht sehr tolerant z.b. gegenüber Geräuschen aus der Nachbarschaft sind.

Die Straßenhund Problematik hier mit hinein zu nehmen möchte ich nicht, das würde zu weit gehen. Aber ich bin den vielen Menschen die sich in Deutschland für Rumäniens Hunde, bzw. Für den Auslandstierschutz einsetzten sehr dankbar!!!!!!!!!!!

Eigentlich wollte ich euch nur tolerantere Mitbürger wünschen (auch gerne ohne den Vergleich mit rumänischen Nachbarn). Vor allem aber auch sagen das die angestrebte Möglichkeit der Erneuerung von Zaun eher nicht den gewünschten Effekt bringt. Zumindest nicht was ich hier erlebe.

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dieDanij

Als erstes würde ich dem Hund beibringen, dass er im Haus zur Ruhe kommt.

Im Haus sollte idealerweise heißen: abschalten, entspannen, pennen. Wie ne große Hundehütte.

 

Der wichtigste Grundsatz, um am "Verbellen" zu arbeiten, lautet: den Hund nicht alleine in den Garten lassen. Wenn ihr nicht auf das Bellen reagieren könnt, dann sollte er so "gehalten" werden, dass er von sich aus nicht bellt.

Nur dann kann man einigermaßen zügig und effizient etwas bewirken.

 

(Davon abgesehen gibt es gute Gründe, den Hund zumindest zeitweise ins Haus zu verpflichten. Falls bei euch mal Köderwarnungen in der Gegend sind oder ähnliches, würde ich den Hund lieber ins Haus verbannen. Unsere dürfen nur draußen bleiben, wenn ich nicht länger als 2 Stunden weg bin und meine Nachbarn da sind. Und hier stehen nur 3 Häuser...)

 

Zum weiteren Umgang mit dem Verbellen kopiere ich dir mal einen Text von mir, den ich schon vor einiger Zeit mal in ein (anderes) Forum geschrieben habe:

 

 

Da Bellen ja eine häufige Nebenwirkung des HSH (wie auch des Zwergpinschers) ist, erklär ich hier mal wie ich damit umgegangen bin und warum.

 

Um den Hund vom dauernden, häufigen Wachbellen abzubringen, sollte man verstehen warum er sich so verhält: der Hund bemerkt etwas unbekanntes oder bedrohliches und schlägt an. Das heißt: "hier bin ich" nach außen und "da ist was" zum Rudel. 

Und genau hier sind wir Hundehalter gefragt!

 

  • der Hund bemerkt etwas unbekanntes oder bedrohliches
  • er stellt sich in die Richtung der Bedrohung und schlägt an
  • HH (in weiteren kurz für Hundehalter) kommt jetzt dazu und stellt sich neben (oder vor) den Hund, wenns geht ruhig ein Schritt näher an die vermeintliche Bedrohung als der Hund. Hierbei gilt: der Hund soll den HH beachten, aber der HH NICHT den Hund. HH prüft jetzt den Reiz, also den Hund nicht : anschauen, berühren, ansprechen.

 Stellt euch vor ein Kind ruft: Mama/Papa da ist ein Fremder. Da geht ihr auch schauen, wer das ist. Erst danach kümmert man sich ums Kind.

  • im Idealfall bemerkt der Hund euch ( wenn nicht dann ein wenig vor gehen, oder ein wenig näher zum Hund, leicht auf den Boden stampfen. Auf ruhige Art auf sich aufmerksam machen, aber keine Interaktion mit dem Hund.)
  • hat der Hund euch (endlich) bemerkt, so müsst ihr jetzt warten, dass er die Situation an euch abgibt. D.h. er hört auf zu bellen und entspannt sich (Rute wandert wieder ein wenig runter, Kopfhaltung etc)
  • Das kann auch länger dauern! Einfach ruhig und gelassen warten. Ihr habt keine Gefahr erkannt, also braucht ihr auch nix tun.
  • jetzt ist der Wauz soweit ( ruhig und entspannter) und kann jetzt von Euch lernen, ob da jetzt Freund oder Feind ist/war.
  • ihr dreht euch wortlos um und geht gelassen weg
  • Das zeigt dem Hund: ist gar keine Bedrohung, sonst würde Herrchen nicht so entspannt sein und einfach weggehen.
  • Wichtig : Nicht loben! Wer hier lobt, zeigt dem Hund, dass es gut war zu bellen. ( Wenn er in dieser Situation bellen darf! dann könnt ihr loben)
  • ist euer Hund von eurer Einschätzung der Lage nicht überzeugt, so wird er, wenn der Reiz noch vorhanden ist, weiter bellen.
  • In diesem Fall geht ihr nicht weg, sondern macht irgendwas harmloses in der Nähe (Gras rupfen, spielen, hinsetzen und hinterm Ohr kratzen, irgendwas was dem Hund zeigt: das ist so ungefährlich, da kann man sich ruhig abwenden)

Meine Empfehlung: Zieht das solange ohne Lob durch, bis der Hund insgesamt deutlich weniger bellt und anschlägt. Man kann danach auch differenzierter vorgehen und dem Hund folgende Unterscheidungen zeigen:

  • völlig unbedenklich : wortlos abwenden
  • unbedenklich, aber sollte beobachtet werden: stehn bleiben und den Auslöser beobachten, bis er verschwindet ( zB Fremder läuft vorbei)
  • bedenklich, soll von Herrchen überprüft werden: loben, wenn der Hund nur kurz anschlägt
  • Gefahr! Vertreiben! : Für kräftiges Bellen loben bzw selber mitmachen, bis der Reiz verschwunden ist
  • Anekdote hierzu: Duman bemerkte einen fremden Hund, der sich außerhalb des Zauns auf unserem Grundstück aufhielt und in unserem Goldfischteich baden ging. Duman, der Hundefreund, schaute nur zu. Also ging ich zum Zaun und vertrieb den Hund mit meiner Stimme.

Das Ganze ist eigentlich simpel und funktioniert bei neuen Reizen sehr schnell. Für diejenigen, deren Hunde schon recht lange rumbellen, wird es ein längerer Weg. Aber sobald ihr eine Situation schafft, in der der Hund euch die Verantwortung überlässt ( hört auf und fängt nicht mehr an zu bellen), wird es immer schneller gehen.

Ihr solltet dabei immer dran denken: das Bellen ist ein lohnendes Verhalten, weil der Reiz ja eigentlich immer verschwindet. Ihr müsst jetzt zeigen, dass die harmlosen Reize auch ohne Bellen verschwinden.
Und denkt dran: Auch ein "Aus" oder Schimpfen oder sonstwas ist eine Aufmerksamkeit dem Hund gegenüber. Das hilft hier nie nachhaltig. Ihr müsst euch auf den Reiz konzentrieren ( selbst wenn ihr nicht wisst, was es ist) und das richtige Verhalten vormachen.

 

Der Hund wird es danken, in dem er ruhiger und gelassener werden wird! Ein Hund, der alles und jeden als Bedrohung erkennt, steht ständig unter Stress. Je mehr Reize ihr aussortiert, desto souveräner kann er wachen.

Deshalb ist ein Sichtschutz zum Teil kontraproduktiv. Zum Wachen braucht der Hund 3 Sinne( Hören, Riechen, Sehen). Der Sichtschutz nimmt den optischen Reiz, so kann der Hund zwar leichter ruhig werden, aber er lernt nur die Geräusche/Gerüche ohne optischen Reiz zu ignorieren ( wenn überhaupt). Effektiv und nachhaltig hilft es dem Hund hingegen, wenn er lernen kann, was Freund und Feind sind.

Das ist natürlich anstrengend und braucht Zeit, aber es lohnt sich.

Wenn ihr euch über das Bellen ärgert, atmet bewusst tief durch und entspannt euch, bevor ihr hingeht. Die Viecher haben sehr feine Antennen :-) man kann auch ein Liedchen singen, wems nicht zu dumm ist.

 

So, ich hoff ich habs verständlich erklärt und kann damit ein paar Leuten helfen.

 

Das ganze Prozedere muss man natürlich auf die individuellen Gegebenheiten anpassen.

Ist man selbst zB im Haus während der Hund im Garten anschlägt, dann pfeife ich kurz und gehe derweil nach draußen. Der Pfiff als Signal: Ich habs gehört, ich kümmere mich drum.

[später kann man diesen Pfiff nutzen, damit der Hund auf Kommando "still" ist.]

 

Ist der Hund schon total aufgedreht am bellen, dann drängel ich zB auch in Ruhe etwas nach hinten ab. Gerade soviel, dass der Hund kurz still ist (da reicht eine Sekunde) und ich wende mich wieder zum Auslöser.

 

 

 

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