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Lesenswerte Gedanken zur Mehrhundehaltung


dieDanij

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Andrea und ER

Was bedeutet apokalyptisches Donnerwetter? Fließt Blut, wird es richtig ernst?

Wie hat sie sich denn anfangs verhalten, als sie noch jünger, kleiner und frischer bei Euch angekommen war? Hat sie ihn von Anfang an in manchen Situationen auf Distanz gehalten?

 

Dieses Verhalten von Yeliz, in solchen Phasen immer mehr zu kontrollieren, zu schikanieren, auch wenn die Signale nicht ausufern, klingt für mich nach Unzufriedenheit mit seiner Anwesenheit; er soll weg, unsichtbar werden. Einerseits fürchtet sie seine Stärke und ist deswegen unsicher und unzufrieden, andererseits fühlt sie sich weibchentypisch aufgefordert, ihn sich vom Leib zu halten und Respekt einzufordern. Ob sein geringer Testosteronspiegel da zusätzlich für Verstärkung sorgt, wäre interessant zu wissen, aber schwer herauszufinden. Möglicherweise hat auch seine verletzungsbedingte Behinderung der letzten Wochen dazu beigetragen, dass sie (pubertierend, aufstrebend) ihn anders, schwächer wahrnimmt. Und nun erholt er sich auch noch!

Dann wird es schon stimmen, was Du schreibst. Eines Tages wird sie sowieso die Hosen anhaben, aber eigentlich ist es dazu zu früh. Nicht grundsätzlich zu früh, denn Hündinnen können auch schon sehr früh mitwohnende Rüden in die Schranken weisen, aber in ihrem Fall zu früh, weil sie ohnehin zu den rassebedingt langsamen Entwicklern gehört, möglicherweise noch ihre Zwingervergangenheit verarbeitet und durch die Ereignisse vielleicht einige Schritte übersprungen hat, die nun wieder in Frage stehen, da es Duman besser geht.

 

Ich würde sie beruhigen und Duman versuchen, um sie herum zu lenken bzw. mit ihm gemeinsam an ihr vorbeigehen, sollte sie ihn blockieren wollen. Sie soll die Distanz aufrecht erhalten können.

Karenin (Schulterhöhe ca. 86 cm) hatte vor der kniehohen (*g tatsächlich kniehoch) Happy so viel Respekt, dass ich ihn regelmäßig aus der Küche abholen musste, wenn Happy (die ihn liebte, ihn stets schnauzeleckend, mit allen möglichen Demutsgesten und quiekend begrüßte, aber im Haus kontrollierte!) vor der Küche lag. Die hätte ich ihm auf Dauer nicht zugemutet.

 

Solche Kontroll- Miezen können echt anstrengend sein. Dies darfst Du nicht, das nicht und das erst recht nicht! Und sieh mich nicht an! Du darfst... unsichtbar werden!

Oh je. Nurmi war so bis ihr "Prinz" Maier vom Himmel fiel. Ich konnte nur Hunde zu mir nehmen, die dies hinnahmen. Ihre Geschichte war sicherlich dafür ausschlaggebend:

Geboren bei einer sehr kundigen Züchterin, mit 10 Wochen in ihr erstes Heim gezogen, dort von Anfang an regelmäßig mit zu unzähligen Afghanen und Sloughis genommen worden.

Betrat man das Haus allein, wurde man von den vielen Langbeinern gründlich zu Boden geknutscht. War Nurmi dabei, öffnete sich wie von Zauberhand vor einem eine Schneise und wenn man sich beeilte und ihr dicht folgte, kam man ungeknutscht durch (aber wer will das schon, also ungeknutscht bleiben, meine ich). Sie war respektiert, vermutlich durch den frühen Einsatz ihrer nadelspitzen Piranhazähnchen. Das blieb in ihrem Revier (oder was sie dafür hielt) so. Sie hatte wenige gute Freundinnen (fast nur Windhunde), einige Feindinnen, konnte mit Katzen und Kindern gut, aber Rüden fand sie bäääh. Die waren nur dazu da, um in die Ecke gestellt zu werden. Ich glaube, sie war als Welpe und Junghund überfordert und hat sich diese Milchzahn- Tacker- Technik - zunächst vielleicht aus Not - sehr erfolgreich angeeignet und dadurch ein überflüssig großes Selbstvertrauen entwickelt. In den letzten gut 13 Jahren ihres langen Lebens lebte sie als Erbstück bei mir, wurde nicht mehr durch Hundemassen bedrängt und entspannte durchaus, aber Rüden musste sie im Haus nach wie vor kontrollieren. Waren diese sehr respektvoll, durften sie sich auch mal bewegen... ! Bis Maier kam. Der durfte alles. Ihre Wahl eben. Ich hätte gerne früher schon einen zweiten Hund gehabt, aber letztlich hatte sie Recht, auf Maier gewartet zu haben. Kluger Hund.

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Also die eine Hündin die unsere Kleinen (und Katzen) damals attackierte, die hatten wir ja vorher Kennengelernt und auch die Hunde zusammengeführt ob es passt.

Sie lebte damals ja auch mit kleinem Hund und Katze zusammen, deswegen waren wir guter Hoffnung. 

Und es sah bei den Treffen auch jedesmal gut aus, bis sie bei uns einzog. Wir haben eine ganze Weile versucht es in den Griff zu bekommen,bis es einfach nicht ging ...da musste sie weg.

 

Alle anderen, die ohne Treffen/vorheriges kennenlernen zu uns kamen DA gab es NIE Probleme....also die Hunde die durch "Zufall"/Notfall kamen waren Problemloser als die wo man die Wahl hatte/die man kennen lernte.

Deswegen haben wir auch immer zugestimmt, denn nicht WIR haben uns die Tiere ausgesucht, sondern WIR wurden ausgesucht...Fügung des Schicksals....oder wie man das nennen will...und damit sind wir immer am Besten gefahren.

Die Tiere haben sich immer sofort verstanden, es gab keine Reibereien...es war als gehörten sie schon immer zusammen...

 

Also kann ich dem, siehe Zitat, nicht so wirklich zustimmen.

 

Meinst du denn, die Probleme mit euren Hunden entstanden, WEIL sie auf neutralem Boden sich kennengelernt hatten?

Denn ich hab ja nicht geschrieben, dass es generell schlecht ist, nur eben, dass das Treffen auf neutralem Grund alleine mir nicht ausreichen würde - es sei denn, die Hunde prügeln sich schon auf neutralem Grund.

DAS reicht mir durchaus um zu sagen "Nö". Denn was soll denn besser werden, wenn die Hunde sich schon auf "Niemandsland" kloppen wenn sie sich dann im Haus treffen?

 

Nun haben wir natürlich auch eine andere Hundekonstellation als du. Wenn man schon vermehrt die Erfahrung gemacht hat, dass die eigenen Hunde tolerant sind, dann traut man sich durchaus auch mehr. Wenn man einen Hund hat, der einige Hunde dem Erdboden gleichmachen würde, andere ganz ok findet, dann KANN ich einen Zweitehundkanditaten nicht ins Haus holen, ohne zumindest mal geschaut zu haben, ob das passen könnte... Zumal Higgins recht territorial veranlagt ist.

 

Lemmy ist zum Glück mit vielen Hunden kompatibel, bei Hündinnen weiß ich dass die ihn nicht interessieren. Heißt: Hündinnen dürfen auch ohne vorheriges Kennenlernen in die Wohnung, bei Rüden bitte mal gucken vorher.

Und ich halte mich eigentlich schon für einen guten Körpersprachenleser, daher bilde ich mir ein, nicht komplett unpassende Konstellationen zum Kaffee einzuladen :D Wenn eine Begegnung zum Dauer-Geprolle wird, und beide lange umeinander herumstaksen, dann ist das für mich ein "nein".

 

Kurzes Staksen mit anschließendem Wett-Pinkeln, das ist ok, da würde ich es dann auf nen Test im Haus ankommen lassen.

 

Ob es dann eine Dauerbeziehung wird (der andere Hund also bleibt)... das müsste ich im Haus sehen. Bewegungen, zieht sich einer zurück, wird begrenzt, wird geknurrt in engen Ecken, wird Futter verteidigt... all sowas muss ich mir im Haus ansehen, nicht auf irgendeiner Wiese.

 

Zum Beispiel ist die Konstellation Butch - Lemmy nicht ideal. Die Hunde leben ja nicht direkt zusammen, deswegen mach ich mir da nicht so nen großen Kopf, aber Butch meidet Lemmy recht oft, wird auch gerne mal beklaut wenn es um Futter geht und es gab auch mal ein Himmeldonnerwetter, weil Herr Unkastrat Butch meinte, Herr Spätkastrat Lemmy sei eine Mädchen.

 

Ich hab lange immer wieder Butch weggeschoben, ihn abgehalten an Lemmy rumzuschnuffeln und Aufreiten zu beginnen, aber er ließ sich von mir nicht beirren.

 

Also gab ich freies Licht an Lemmy, und bei der nächsten Aktion hab ich mich rausgehalten... hui, das wurde laut. (wir waren im Wald - im Haus würde ich das nicht machen, weil die Böden zu rutschig sind und es zu eng ist)

SEHR eindrucksvoll wurde Herr Butch auf den Rücken gedreht und (ohne ein einziges Löchli) an seinen Platz verwiesen.

So gut kann ich das nicht, könnte ich nie. Und es gab auch danach nie wieder einen Vorfall dieser Art :P

 

Sorry - langes Gerede

Wollte ja noch sagen, warum ich meine dass die beiden nicht ganz kompatibel sind. Butch fühlt sich unwohl, wenn Lemmy viel Energie aufbringt. Liegt er, oder schläft er, ist es ok und die beiden liegen auch mal Po an Po. Aber wenn Lemmy rumläuft oder sich freut oder bellt, dann beschwichtigt Butch stark, und er meidet dann die Nähe. Im Kofferraum bekam er auch mal eins auf die Nuss, weil Lemmy sich über irgendwas aufregte und Butch im Weg war.

 

Ideal ist es einfach nicht. Geht, und wenn man MÜSSTE, wäre es auch in Ordnung. Aber ein glückliches, und komplett entspanntes Zusammenleben ist es eben auch nicht.

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Ein vorheriges Treffen kann freilich keine Garantie sein, aber zumindest sieht man, wenn es bereits beim Erstreffen auf neutralem Gelaende schon zu Problemen kommt, dass man das Vorhaben besser sein lassen sollte, insofern stimme ich da Lemmy schon zu.

Meiner Meinung kommt es sehr viel darauf an, wie der HH sich verhaelt, ob die Hunde Probleme bekommen, wenn sie sich anfangs gut vertragen haben. Wenn sie sich aber anfangs schon nicht vertragen, sollte man es besser sein lassen.

Ich hab sporadisch Pflegehunde und es klappt da immer problemlos, aber ich kenne die jeweiligen Hunde vorher und seh, dass sie mit meinen zusammen passen, es gibt auch immer einen kurzen Probelauf in der Wohnung. Ich kenne auch Hunde, die ich nicht in Pflege nehmen würde.

Ich hab seit 22 Jahren immer mehrere Hunde, zeitweise 7, ab 4 wurde es schwieriger, unter den Hunden innerhalb des Rudels gab es nie Probleme, wohl aber mit der Umwelt, ein Rudel reagiert schon sehr anders als ein Einzelhund, damit muss man umgehen lernen. Heute hab ich noch 3 und optimal sehe ich 2 an, das ist fuer mich heute einfach bequemer, damals hab ich es aber genau so gewollt, mehr Aufgaben, mehr über Hunde und Rudel lernen.

Eine zu enge Bindung kann aber auch Nachteile bringen, ich hab damals deshalb bewusst einen 2. Hund geholt.

Der Artikel ist in meinen Augen schon etwas einseitig.

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dieDanij

Viel zu antworten, ich hoff ich vergess nix.

 

Kommunikativ sind beide sehr unterschiedlich - heißt in der Gestik, fürs menschliche Auge. Verstehen tun sie sich sehr, sehr gut. 

Duman zB beschränkt sie sehr selten, aber wenn, dann genügt bei ihm eine leichte Wendung des Kopfes. Das akzeptiert sie auch sofort, da gab es nie auch nur im Ansatz ein Aufbegehren.

 

Ich denke nicht, dass Duman irgendetwas wirklich aberzogen wurde. Der ist einfach "so" - aus seinen Erfahrungen heraus, aus seinem Charakter, aber da ist nichts "weg", was eigentlich da wäre.

Man muss ihn glaub ich wirklich erleben. 

Yeliz reagiert auch auf seine sehr sparsamen Zeichen - wenn er gerade Ruhe will. Das fühlt man mehr, als das man es ihm ansieht - aber sie lässt ihn dann auch und hält Abstand.

 

Sein Unfall hat durchaus etwas verändert. Wir gehen kaum gemeinsam raus und wenn trennt man sich unterwegs. Das könnte bei ihr "anders" ankommen - sie darf, er nicht.

Dann ist das Wetter anders - wenns warm genug ist, darf Uman draußen schlafen, sie aber nicht.

Ein Raum ist dann zum Garten offen (damit er rein kann), aber zum restlichen Haus zu (damit sie nicht raus kann). Könnte durchaus sein, sie "denkt", er darf nachts nicht rein.

Seit einer Woche ca. mussten wir die Räume ändern, weil mein Mann einen überdimensionierten Pool angeschafft hat. Heißt Wohnzimmer war dann nachts Dumans Reserve, und der Nebenraum stand ihr zur Verfügung.

 

Das hat evtl auch die Wertigkeit verschoben - da steht das Sofa und somit ihr Lieblingsschlafplatz.

 

"Geschwächt" - ich weiß es nicht. In der ersten Woche (also noch vor den ersten Fußbildern) hat er sie gleich mal im Garten zusammengestaucht. Sie hat sicher gemerkt, dass er "behindert" ist, aber wie weit das eine Rolle spielt? K.A. ich denke eher wenig. Was er machen wollte, hat er trotzdem gemacht.

Aber es fehlte zB das gemeinsame Spiel abends. 

 

Hormone - hmm. Man muss bedenken, dass Duman Yeliz ja (leider) bereits "gedeckt" hat - wir wussten/ahnten nicht, dass er entsprechend reagierte. Wenn sie läufig ist, wird er auch (extrem) umgarnt. Nachbars Hündinnen nehmen ihn auch eher für voll, als für "Kastrat".

Eher spielt ihr Zyklus eine Rolle - derzeit müsste sie um den Wurftermin herum sein.

 

@Andrea

Du müsstest Yeliz kennen - ohne ihn ist sie "nichts". Sie hat ihn am liebsten dabei, sucht ihn, begrüßt ihn überschwenglich.

Früher war es besonders extrem, seit sie sich auch stark an mir orientiert, ist es weniger, aber noch sehr ausgeprägt. 

Abstand hat sie sehr selten im Sinn. Das kommt vor, hat dann aber "verständliche" Gründe. ZB wenn sie noch an ihren Knochen nagt, er aber bereits ins Haus darf. Da splitte ich, beruhige sie ("ich kümmer mich drum") und zeig ihm, wo er hin darf bzw wie er an ihrem Bereich vorbeikann.

Das sind so Situationen, die ich auch als "normal" empfinde - da ist sie unsicher und hat Sorge, dass er ihr etwas wegnimmt (und wenns ein Ruheplatz ist). 

 

"Apokalyptisches Donnerwetter" heißt, dass er sie brüllend durch die Gegend "prügelt". Sie tatsächlich so aus. Es ist nicht so wild, heißt es gibt keine Bisse (kräftiges Abschnappen, das verpufft in dem Fell ziemlich), er hört auch wieder auf, ohne das jemand einschreiten muss. Nicht sonderlich "pädagogisch" wertvoll, aber schindet (bei Mensch und Tier) enormen Eindruck. 

Das brauchts halt einfach nicht. Normal maßregeln kann er auch, tut er auch. Aber eben dann, wenn das Gegenüber nicht schon länger an seinem Geduldsfaden gesägt hat.

 

"Normal" zB: neulich hat sie sich wieder vorgedrängelt, diesmal gings ihm aber gegen den Strich. Rumfahren, kurz brüllen und sie liegt. Hinstellen, nachbrüllen - sie bleibt liegen und beschwichtigt. 

Dann schnaubt er kurz und wendet sich ab. Sie hält steht langsam auf, schüttelt sich, wedelt leicht und "schwarenzelt" etwas - versucht auf gut Stimmung zu machen. Dabei hält sie aber Abstand und geht erst wieder auf Kontakt, wenn er sie "einlädt".

 

 

Wie auch immer, es lässt sich halt schwer beschreiben. Ich bin auch kein Hund, wer weiß, was mir alles entgeht. 

Ich denke, bei so etwas muss man die Hunde erleben und kennen - und dann hoffen, dass man es richtig einschätzt. 

 

Meinem Gefühl nach ist es nötig und richtig, dass ich hier und da eingreife und sage: "So nicht, junge Dame!". 

 

Wir hatten, als sie grad 2 Wochen oder so bei uns war, eine sehr große selbstbewusste Hundedame zu Besuch. Yeliz hatte Angst/gewaltigen Respekt vor der. (Gibt hier Bilder von dem Treffen)

Nach dem anfänglichen Geholper spielten die Hunde im Garten und danach folgte gemeinsames Dösen. Bis die Fremde aufstand und etwas herumlief. Duman pennte weiter, aber Yeliz machte sich auf.

Und schränkte ein. So subtil, dass es der Halterin (deutlich HSH-erfahrener als ich) nicht auffiel. Ich stand auf und verwies Madame aus ihrer "Verantwortung". Die Halterin fragte, was ich da tue - ich halte die Kleene davon ab, deine Hündin auf 2qm grün einzusperren!

Als Duman wieder rumlief, kümmerte sich Yeliz nicht mehr ums "Revier", sondern war wieder entspannter Junghund.

 

 

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Wir haben hier ja immer wieder auch Gasthunde und die sind in der Regel völlig problemlos integriert, schlicht weil sie mir emotional auch "egaler" sind :)

 

spannend ist immer wieder zu beobachten, wie unterschiedlich die Kommunikation unter den verschiedenen Hunden abläuft! bis gestern hatten wir für 11 Tage eine Rumänin zu Besuch, eine ganz nette, eher devote Hündin, die irgendwann im LAufe der Tage fing sie aber an Dinge für sich zu beanspruchen und geriet promt mit dem Grinch aneinander, weil der auf sowas sofort anspringt und selbst den kleinsten Seitenblick registriert... ganz im Gegensatz zum Rotti :D

 

da gabs eine total lustige Situation: Miro und Cita kommen aus dem Garten rein und wollen nochmal Näpfe kontrollieren, laufen beide in die selbe Richtung, Cita wird steif und bleibt mit zu Miro gewandtem Kopf stehen... was macht der? merkt von nix und tapert einfach gemütlich weiter :kaffee: hat sich also gar nicht aufs Gespräch eingelassen... aber wohl eher unbewusst...

 

Finn dagegen tendiert ja selber dazu sowas zu machen, deswegen reagiert er darauf auch sofort...

 

treffen dann also 2 Hunde aufeinander, die ein feines Gespür in der RIchtung haben, kommt es noch darauf an, was sie daraus machen und was ihnen wichtig ist! Miro hat nur eine Sache bei der er wirklich kompromisslos ist und das ist sein eigenes Futter...und das wird auch von allen akzeptiert! bei Finn sind es aus Prinzip viel mehr Kleinigkeiten... es kann meine Nähe sein, ein Durchgang, der grade aus irgendeinem Grund wichtig ist, was Essbares, ein Spielzeug etc.

 

Charlie hingegen registriert die kleinsten Signale, lässt sich aber in der Regel nicht auf so schöden Knatsch ein ;) ab und an ist ihm mal was wichtig, dann sagt er das auch, aber in der Regel vertraut er schlicht darauf, dass ich ihm helfe, wenn es nötig ist... wenn also ein Gasthund plötzlich meint, er muss alle anderen von mir fernhalten, weil er grad gestreichelt wird, dann braucht Charlie da nix selber regeln, weil ich das dann mache...

 

würden Miro oder Charlie ständig auf Finns Zeug eingehen, dann würde hier nur bedingt Frieden herrschen... so klappt das wunderbar :)

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Meinst du denn, die Probleme mit euren Hunden entstanden, WEIL sie auf neutralem Boden sich kennengelernt hatten?

Denn ich hab ja nicht geschrieben, dass es generell schlecht ist, nur eben, dass das Treffen auf neutralem Grund alleine mir nicht ausreichen würde - es sei denn, die Hunde prügeln sich schon auf neutralem Grund.

DAS reicht mir durchaus um zu sagen "Nö". Denn was soll denn besser werden, wenn die Hunde sich schon auf "Niemandsland" kloppen wenn sie sich dann im Haus treffen?

Nein, würde ich nicht sagen, denke das hätte so oder so in die Hose gehen können..

Auf neutralem Boden war ja alles klasse und auch anschließend bei der Pflegemutter (also wo die Hündin noch zuhause war) alles klasse.

Ich denke einfach mal das die Hündin bei uns einfach anders war, angeblich fuhr sie auch gerne Auto und so..*puh* die Strecke von Fulda bis nach Wolfsburg war auch schon nicht so rosig.. :/

Man hatte da echt manchmal das Gefühl "ich bin jetzt da , ich bin jetzt Chef, Ich habt nichts mehr zu melden"...

(wenn man schlecht wäre könnte man meinen man hätte uns was verschwiegen über die Hündin, schließlich wurde die Hündin schon öfter vermittelt, Tierschutzgebühr wurde jedesmal gezahlt, und dann kam die Hündin jedesmal zurück...so bekommt man natürlich auch Geld rein..naja, aber die Zeit ist "gegessen")

 

Wenn wir Besuch mit Hunden bekamen, haben wir uns auch erstmal entweder außerhalb (neutral) getroffen oder zumindest im Garten, denn einer unserer Hunde (Benji) KÖNNTE nicht so begeistert sein wenn die direkt rein gekommen wären. 

Und bevor da was eskalieren würde, lassen wir solche versuche.

Wenn er die Hunde kennt/erstmal gesehen hat, ist das dann auch kein Problem mehr, nur beim ersten treffen sind wir da vorsichtig...da ist uns freies Gelände wichtig.

Früher war das alles kein Problem, bis unser Benji mal von einem Schäferhund gebissen wurde, seit dem ist er da doch anders geworden.

 

Ist ja genauso mit unseren Hunden (besonders mit unserer Verstorbenen Hündin), nur weil die mit unseren Hauskatzen klar kommen, würde ich nie die Garantie geben das es auch in dem neuen zuhause mit den Hauskatzen klappt.

Fremde Katzen werden draußen auch verscheucht/gejagt...und lieber bleibe ich in Bezug auf den Tieren ehrlich (und gebe KEINE Garantie), als die schön zureden...

Wir sind ja auch nicht jeden Tag gleich drauf...und Hunde sind ja auch "nur" Individuen...die haben auch Gefühle und alles...

Manch ein Hund kommt damit klar hin und her geschoben zu werden und andere leiden wenn sie ihr "zuhause" verlieren und andere drehen dann auf...wollen vielleicht die Grenzen abchecken (?) oder so..

Und wenn da welche verunsichert sind weil sie den Hund ja noch nicht kennen, dann hat man schnell verloren.

 

Bis auf diese Hündin (naja und der Schäferhund) gab es noch keine Probleme zwischen unseren und anderen Hunden...alle hatten die Hundesprache direkt drauf und haben zu verstehen gegeben was ok ist und was nicht.

Die meisten Bekannten von uns haben/hatten ja auch 3+ Hunde und so haben wir dann auch schon mal große Hundetreffen (das eine mal mit 10 Hunden, verschiedene Rassen/Größen) und keine Probleme :)

 

Ja zum Glück sind unsere in der Hinsicht tolerant :)

....aber die anderen Neuankömmlinge (die direkt von der Tötung/Heim kamen), waren ja auch noch verängstigt/gestresst und da ist es auch schon was anderes, als wenn man sich einen Hund ran holt der schon extrem viel Selbstvertrauen hat bzw. wo die Erziehung/die Grenzen in deren zuhause anders gesetzt waren...denke ich mal... 

 

Zum Glück kommen wir ja denke für längere Zeit nicht mehr in solche Situationen, da wir keine neuen Hunde mehr aufnehmen...es wird ja noch eine weile dauern bis wir auf 2 Hunde runter sind denke ich mal. 

Benji ist zwar schon 10/11, Candy 8,5 (aber gesundheitlich schlecht drauf :( ) und Patty ist 6 und Struppi wird 5.

Also mit viel Glück bleiben uns noch ein paar Jährchen mit denen...

 

Aber jeder der mir sagt das er sein Rudel vergrößern will, dem rate ich dazu genau zu überlegen und eine Pro/Kontra-Liste zu machen..und was ist , was wäre..., etc.

Man ist schnell Blind vor Liebe zu einem Hund und vergisst dann die Details zu überdenken.

 

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dieDanij

spannend ist immer wieder zu beobachten, wie unterschiedlich die Kommunikation unter den verschiedenen Hunden abläuft! bis gestern hatten wir für 11 Tage eine Rumänin zu Besuch, eine ganz nette, eher devote Hündin, die irgendwann im LAufe der Tage fing sie aber an Dinge für sich zu beanspruchen genau! So! Da musste ich lachen ;)

 

Charlie hingegen registriert die kleinsten Signale, lässt sich aber in der Regel nicht auf so schöden Knatsch ein ;) ab und an ist ihm mal was wichtig, dann sagt er das auch, aber in der Regel vertraut er schlicht darauf, dass ich ihm helfe, wenn es nötig ist... wenn also ein Gasthund plötzlich meint, er muss alle anderen von mir fernhalten, weil er grad gestreichelt wird, dann braucht Charlie da nix selber regeln, weil ich das dann mache...

 

Das kam mir auch noch in den Sinn - Duman überlässt mir ja inzwischen auch bei kleinen/schwächeren das Regeln. Daran hab ich ja gezielt gearbeitet, ein Muss mit kleinen Bälgern im Haus. Gleiches bei kleinen Hunden - die können ihm in der Halskrause hängen, er schüttelt sich höchstens und schaut mich an, damit ich die abpflücke.

 

Es geht ja auch nicht nur darum, was die Hunde untereinander machen, wir Menschen und unser Handeln gehören auch zum sozialen Gefüge. 

 

Wir hatten mal 2 Wochen, da hat Duman Yeliz immer gemaßregelt, teils heftiger, wenn sie im Garten angeschlagen hat. Und ich hab gegrübelt, was jetzt wieder los ist.

Was war? Ich war in dieser Zeit einfach genervt von ihrem Verhalten! Er hats gemerkt und ihr prompt jedesmal "eine drüber gezogen".

Als ich mich wieder zusammengerissen hab und wieder gelassen reagierte, herrschte wieder Ruhe.

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Karin89

Schöner Beitag. Ist interessant, wie die Gruppendynamik sich dann bei solchen Tieren entwickelt

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Danij, meine Erfahrung ist, dass Trennung der Hunde sehr oft zu unnötigen Spannungen führt. Bei Rüde und Hündin hat fast immer die Hündin die Hosen an und wenn man das im Ansatz unterbindet, wird es meist nur noch schlimmer, weil sich einer dann immer drauf verlässt, das ihm rechtzeitig geholfen wird, somit auch nicht das Verhalten zeigt, was der andere Hund von ihm erwartet und umgekehrt der andere Hund (in dem Fall die Hündin), immer mehr gefrustet wird. Bei Hunden, wo sozusagen schon was schwelt, würd ich gar nicht getrennt spazieren gehen und auch sonst drauf achten, dass die Hunde nicht absichtlich räumlich getrennt werden. Außerdem ist es wichtig, dass man sich selber entspannt und soviel Vertrauen in die Hunde hat, dass man weiß, sie werden sich nicht blutig beißen.  Ich denke, eigentlich weißt du das ja auch alles, aber manchmal ist man auch betriebsblind, einfach weil Emotionen bei den eigenen Hunden reinspielen.

 

So Situationen, wo ein Hund unten liegt und eine gewisse Starre eingetreten ist, eskalieren sehr oft, nur weil ein HH dazu kommt, der muss noch gar nicht eingreifen, aber in dem Moment, wo der Mensch in Erscheinung tritt, weiß der eigentlich Unterlegene, dass ihm geholfen wird, falls die Situation eskaliert und er nützt es zu seinen Gunsten aus. Das passiert insbesondere dann, wenn die Menschen sich zu viel einmischen.  Man will freilich Schlimmeres verhindern, aber die Frage ist dann, was passiert, wenn ich nicht dabei bin, ich regle also alles runter, wenn ich es mitbekomme, aber wenn ich nicht da bin, wird sehr oft dann nachgeholt und dann gibt es richtig eins auf die Nuss und spätestens dann, wenn die Hunde sich einfach absolut nicht grün werden können, kann das sehr böse enden. 

 

 

Dann die Sache mit der Nachläufigkeitsphase. Auch das lernen Hunde, die gemeinsam leben, sehr schnell, dass sie Abstand halten sollen, wenn eine Hündin in der Scheinmutterschaftsphase ist, und dass sie Privilegien einfordert. Nur wenn man sich ständig dazwischen schaltet, weil man der Hündin das Privileg nicht zubilligen will, dann läuft eben etwas gegen die Natur oder aber die Hunde haben nicht genügend Raum, um die geforderte Distanz waren zu können.

 

Ich würde mir auch die Frage stellen, stört es mich persönlich, dass die Rangordnung unter Umständen nicht die ist, die ich mir gewünscht hätte. Viele Hundehalter halten ja unbewusst an dem Gedanken fest, dass der Ersthund nicht herabgesetzt werden darf, man stößt sich automatisch daran, wenn man sieht, wie der Zweithund anfängt den Ersthund einzugrenzen. Aber das ist nunmal Hundeverhalten, zuerst wird der Raum beansprucht, Respekt eingefordert und ausgetestet, ob die Regeln auch wirklich akzeptiert wurden durch Nachkontrollen, dann erst wird Zuneigung und Privilegien zugeteilt. Solange wir da immer einschreiten, wird der letzte Schritt der Harmonie untergraben.

 

Freilich gibt es kein Patentrezept, man muss seine Hunde schon gut kennen, um zu wissen, ob es ernst wird, oder nicht. Und wenn ich weiß, dass kein Blut fließen wird und es zu einer Diskussion kommt, wenn meine  Hunde untereinander entfernt von mir etwas zu diskutieren haben, dann misch ich mich in aller Regel nicht ein. Bei fremden oder Besucherhunden ist das nochmal was anderes. Wenn ich weiß, dass mein Hund auch blutig beißt und Anzeichen ersichtlich sind, muss ich natürlich mehr managen, aber dann ist eben auf lange Sicht die Frage, ob man dieses Duo weiter zusammen leben lässt. Irgendwo hat ja wer geschrieben, nach ein paar Wochen Eingewöhungsphase sollte der Drops gelutscht sein und die Hunde alleine klar kommen.

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dieDanij

@Chibambola

Ich trenne ja die Hunde nicht um irgendetwas zu verhindern. Die nächtliche Situation geht nicht anders - er will draußen schlafen, sie darf nicht.

Und gemeinsam spazieren geht einfach gerade nicht, weil er kaum laufen kann (max. 1km mit sehr vielen Pausen) und sie aber Bewegung braucht.

 

Ich weiß bzw habe keine Zweifel, dass irgendetwas "schlimmes" passiert. Die sind kompetent genug untereinander.

 

 

Prinzipiell gebe ich dir ja Recht, aber es geht halt nicht um zwei erwachsene Hunde.

 

Und selbst da, ganz ehrlich, lebe ich eben auch mit im Haus.

Alles war wir tun oder auch nicht, beeinflusst unsere Hunde.

Wenn ich bei einem Konflikt unbeteiligt zuschaue genauso, wie wenn ich eingreife, oder Partei ergreife.

Wenn ich Zuwendung gebe oder etwas fordere - alles spielt eine Rolle.

 

Natürlich hab ich auch mit manchen Dingen einfach persönlich ein Problem, und da muss ich mich immer hinterfragen. Wobei ich da nicht zwischen den Hunden unterscheide.

Ich finde es zB ein Unding, wenn einer dem anderen den Zutritt ins Haus oder den Garten verwehrt. Ausbremsen, zuerst gehen, den anderen kurz "warten" lassen - okay. Egal welcher von beiden das macht.

Aber eine generelle Sperre ist hier einfach nicht.

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