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Verändern verschiedene Fleischsorten das Verhalten?


wauwaufsam

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wauwaufsam

Hallo ihr lieben :winken:

 

Erstmal: Ich bin mir nicht sicher ob die Rubrik hier so richtig ist, aber das erschien mir am logischsten. Ansonsten bitte verschieben wenn es woanders doch besser passt.

Nun zum Thema:

Mein Sam bekommt zur Zeit ja nur Pferd und Kartoffeln, aufgrund seiner Ausschlußdiät. Nun fällt mir immer mehr auf, das er viel ruhiger ist, er erscheint mir fast schon unmotiviert.

Er läuft hauptsächlich hinter mir, sonst lief er immer vor mir her, manchmal auch paar Meter weiter, nun so gut wie gar nicht mehr.

Er trödelt richtig vor sich hin, wenn ich dann stehen bleibe, bleibt er auch vor mir stehen und schaut mich an.

Ich versuche ihn immer mal dazu zu motivieren mit mir zu flitzen, das hat er sonst gerne gemacht und hat dann immer an Tempo zugelegt, ist auf´s Feld gerannt und hat mich zum

spielen aufgefordert. Und jetzt...da joggt er gemütlich hinter mir, sobald ich langsamer werde, wird er auch wieder langsam und läuft hinter mir.

Manchmal hab ich dann schon überlegt, ob ich den Spaziergang abbrechen und mit ihm wieder nach Hause gehen soll, weil er vielleicht Schmerzen haben könnte?

Aber das Gefühl habe ich an sich so wiederrum auch nicht. Jeden Dienstag treffe ich mich mit einer HH und deren, fast 1 jährigen, Hündin (Emma) und da tobt er auch mit ihr und spielt.

Sieht dann also nicht nach Schmerzen aus.

Er freut sich zwar nach wie vor einen Ast ab, wenn ich von Arbeit nach Hause komme, aber ansonsten ist er auch daheim sehr ruhig, also ruhiger als sonst vom Verhalten her.

Außerdem grinst er nicht mehr so wie früher. Ich vermisse meine Grinsebacke! :heul:

Fressen tut er aber sonst auch wie immer, also scheint ihm Pferd jetzt nicht zu langweilig zu werden (oder doch? und er frisst nur, damit er überhaupt was hat?)

Mir gingen schon so viele Gedanken durch den Kopf, woran das liegen könnte.

Mag er mich nicht mehr?

Fühlt er sich nicht mehr wohl?

Sind ihm die Spaziergänge zu langweilig geworden? (Wobei ich immer versuche es Abwechslungsreich zu gestalten und auch nicht ständig die gleichen Wege zu gehen)

Ist er Depressiv?

Hat er Liebeskummer (Emma) :D ?

Oder ist doch was gesundheitliches?

Ist es Pubertäres Verhalten?

Am meisten aber dachte ich, ob es mit dem Fleisch zusammen hängt? Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben von einer anderen HH (im Internet), das ihr Hund ruhiger geworden ist,

seit der kein Rind mehr bekam. Ist aber schon eine Weile her und finde die Seite nicht mehr dazu. Und das bei ihm ist jetzt auch erst seit der Diät so.

Zuvor bekam er eigentlich alles mögliche. Fisch, Geflügel, Rind,...

Weiß jemand, ob das tatsächlich so sein könnte? Beeinflußt die Fleischsorte, das Verhalten des Hundes?

 

Ach so, noch zum Verhalten: Kommandos und Tricks führt er allerdings aus, also liegt nicht total Geistesabwesend rum, guckt halt schon mal was ich so mache u.s.w.

Nicht das ihr denkt, er liegt total apathisch in der Ecke, so schlimm ist es nicht. Dann wäre ich sonst schon längst beim TA gewesen, wenn es so extrem wäre.

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Huhu Franzi,

 

wenn du eine Ausschlussdiät machst, musst du auch immer hingehen und den Hund (wenns übers Futter nicht geht) mit Mineralien abdecken. Fly bekommt ja auch nur Fisch und Kartoffel und da wurde mir das sogar von meiner Tierärztin empfohlen, weil sie ohne auch schon leicht trantütig war. 

 

Wir haben dieses Pulver: http://www.futtermedicus.de/nahrungsergaenzung/vitamin-optimix/ , welches es für Selberkocher, Barfer usw. gibt und fahren sehr gut damit. :) 

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mal unabhängig davon ob er ansonsten gesund ist: die Fleischsorte kann tatsächlich einiges ausmachen!

 

Miro verträgt kein Rind! und das äußert sich vor allem durch Hyperaktivität! ich hätte es nie für möglich gehalten, als ich das mal hier im Forum gelesen habe und hab einfach eine Testreihe gestartet und es ist ein riesen Unterschied!!! sobald er Rind frisst wird er unausstehlich, kommt im Haus so gut wie gar nicht zur Ruhe, klaut Kinderspielzeug und zerlegt es im Garten und geht zum Geschäft verrichten statt in den Hof immer wieder auch nach oben auf die Baustelle...

 

lässt man Rind weg, dann mutiert er innerhalb von 1-2 Tagen zum entspannten Hund! sehr angenehm! vor allem, weil man nicht das Gefühl hat, dass er auf dem Rindertrip glücklich ist... hätte er Spaß beim Blödsinn machen, dann würde ich halt damit leben müssen... aber das ist er eben überhaupt nicht! man hat eher den Eindruck, dass er nicht weiß wohin mit sich...

 

Monika hatte da auch irgendeine Erklärung für... die schreibt sie sicher hier auch nochmal rein :D

 

Helena

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wauwaufsam

@Fiona   Danke, stimmt das hätte ich noch dazu sagen sollen. Bisher gibt es "nur" CalciumCitrat Pulver zum Futter dazu, damit die Knochen nicht leiden.

Ich hatte mal angefragt, ob man nicht auch Vitamin gedöhns unterjubeln sollte (also das was du hast) und da hieß es, es sei bei so einem jungen Hund nicht notwendig, da ist das schon

ok für die 8 Wochen, danach kann man ja wieder Obst+Gemüse zufüttern und bis dahin  reicht das angeblich so *schulterzuck* Vielleicht werde ich das trotzdem mal besorgen.

 

@neeroa  Das finde ich echt Interessant! Bin ich mal gespannt ob die liebe Monika mich da mal aufklären kann :)  Aber an deinem Beispiel ist das ja schon super deutlich!

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Ich barfe nicht, sondern füttere Trockenfutter und Nassfutter von Exclusion.

Auch nur Pferd und Kartoffeln.

Ich habe genau das Gegenteil festgestellt.

Blümchen kämpfte ja vorher furchtbar mit den Pfoten und Augen und war so gar nicht mehr mein Blümchen, so hatte sie sich verändert.

Durch Pferd+Kartoffeln wurde sie wieder das lustige Blümchen. :wub:

Pfoten und Augen wurden besser.

 

Franzi, vielleicht fehlen wirklich wichtige Mineralien ? :???

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Huhu? Sollte ich gemeint sein? :-)

Hm... ich steh grad auf dem Schlauch *schäm*...

Ob Rind einen Hund träge und lustlos machen kann, weiß ich echt nicht.

In dunklem Fleisch (bes. Rind) ist viel Arachidonsäure, die beim Menschen entzündungsfördernd sein kann. Über die Wirkung bei Hunden weiß ich nichts.

Mein Hund verträgt Rind nur in kleinen Mengen, nicht als Hauptproteinlieferant. Blaze reagiert auch ganz eindeutig mit schlecht geformtem Kot/Brei und Juckreiz bei künstlichen Vitaminen und anderen Zusatzstoffen im Futter.

Deshalb bekommt er als Hauptfutter Canis Alpha PUR und das wird mit selbstgekochtem Essen, Ei, HüKäse, Quark, Kefir etc. gepimpt.

Sorry, wenn ich nicht mehr da zu sagen kann.

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Es gibt offenbar in den letzten Jahren immer wieder neue Erkenntnisse bez. des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Verhalten (wenn du die Suchbegriffe Ernährung und Verhalten Hund eingibst, findest du im Netz einiges). Gansloßer hat da einiges publiziert, aber auch andere.

Zum Beispiel die Aminosäurenzusammensetzung /der Tryptophangehalt des Futters scheint einen großen Einfluss auf die Bildung des körpereigenen Botenstoffes Serotonin zu haben, S. wiederum hat einen direkten Einfluss auf Stimmung und Verhalten.

Tryptophan ist ja im Zusammenhang mit der (übermäßigen) Verfütterung von Mais, der "depressiv" machen soll, ins Gespräch gekommen.

Aber auch zB die Menge an Phenylalanin, eine Aminosäure, hat Einfluss auf Verhalten. Aus ihr werden Katecholamine (Hormone aus dem Nebennierenmark) gebildet, das sind als die bekanntesten Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin. Macht also, grob gesagt, aktive -oder auch schneller aggressive Hunde :)

Dann gibt es aber auch noch Enzyme, die die Synthese der Katecholamine entschleunigen, auch zB in Mais enthalten --> Mais kann bei hyperaktiven /aggressiven Hunden durchaus beruhigend wirken.

Es ist eine ganz komplizierte Sache und ich habe den Eindruck, dass die Erforschung noch in den Kinderschuhen steckt.

Da die Fleischsorten auch unterschiedliche Aminosäurenzusammensetzungen haben, wird auch das Verhalten verschieden beeinflusst. Finde ich aber schon sehr beeindruckend bei dir, die Veränderung!

Edit

noch ein ganz interessanter Link

http://www.wuff.at/cms/Ernaehrung-Verhalten.1775.0.html

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Guter Beitrag, Juline, danke dafür.

Bei Menschen weiß man ja mittlerweile, dass die Ernährung z.B. Depression fördern/begünstigen/evtl. auslösen kann.

Und so unterschiedlich sind wir Säugetiere untereinander manchmal nicht.

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Bei Menschen weiß man ja mittlerweile, dass die Ernährung z.B. Depression fördern/begünstigen/evtl. auslösen kann.

Und so unterschiedlich sind wir Säugetiere untereinander manchmal nicht.

Und gerade das Gehirn inklusive der Botenstoffe ist total ähnlich! Hunde haben nur bissel weniger Großhirnrinde, was sie nicht dumm, aber anders macht :)

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wauwaufsam

Wow! Vielen Dank Juline. Das ist ja wirklich sehr ausführlich und Lehrreich :)

Ich hatte schon Onkel Google gefragt, aber nichts darüber finden können, habe aber scheinbar auch die falschen Suchbegriffe eingegeben.

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