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Injektionsnarkose oder Inhalationsnarkose


kaedschn

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Heute beim Impfen habe ich noch einmal das Thema Kastration angesprochen.

 

Meine Tierärztin hat mir dann erklärt das sie das lieber mit Injektion macht weil der Hund ruhiger schläft und auch davor und danach keine Emotionsschübe bekommt, auf Wunsch macht sie aber auch Inhalationsnarkose, habt ihr da Erfahrungen? sind die Hunde davor und danach wirklich unruhiger?

 

Zumal bei einer Kastration auch nicht so viel Narkose gespritzt wird wie bei bsw. Gelenkop's, da das kein so schmerzhafter Eingriff ist.

 

Was sagt ihr dazu?

 

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Hmm...warum wird wohl in der Humanmedizin meist die Inhalationsnarkose genutzt?

 

Bei der Inhalationsnarkose sind die Tiere meist nach ner Stunde wieder auf den Beinen, während das bei der Injektionsnarkose mehrere Stunden dauern kann. Auch das bei der Injektionsnarkose vorkommende Taumeln und die Orientierungslosigkeit fallen bei der Inhalation weitgehend weg. Wenn mich der TA vor die Frage stellt, was ich gerne möchte (nur wenn er vertreten kann dass beide Arten völlig in Ordnung gehen würden) würde ich mich immer für die Inhalationsnarkose entscheiden. 

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Um das Narkoserisiko so niedrig wie möglich zu halten, verwenden wir bei Hunden und bei geschwächten oder älteren Katzen (ab ca. 8 Jahren) grundsätzlich die in der Humanmedizin bewährte Inhalationsnarkose.

Sie besitzt den Vorteil der Steuerbarkeit der Narkosetiefe, das heißt der Anästhesist kann den Patienten während der Operation bei Bedarf weniger tief schlafen lassen und im Notfall die Narkose sogar abbrechen.

Nach der Operation erwacht Ihr Tier wesentlich schneller und das stundenlange orientierungslose Umhertaumeln entfällt in den meisten Fällen (bei organisch gesunden Patienten).

Der kritische Teil der Aufwachphase, in dem die Patienten durch Abknicken des Halses oder Verschlucken der Zunge ersticken können, ist bei Inhalationsnarkosepatienten deutlich verkürzt. Die Tiere laufen in der Regel bereits 30-60 Minuten nach der Operation wieder!

Quelle: http://tierarzt-schwelm.de/index.php?page=narkosearten

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Ich würde nur eine Inhalationsnarkose für Ops nutzen auch wenn sie meist etwas teurer sind

Da wird dosiert und mein Tier ist schneller wieder auf den Beinen

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Also ich halte von der Inhalationsnarkose Garnichts (mehr).
Unsere Hunde hatten sonst nur Injektionsnarkosen (bei Zahnsteinentfernung, Kastration), man war dabei wie sie einschliefen und wenn man sie wieder abgeholt hatte, waren sie zwar etwas tranig aber es war alles ok.

Dann einmal war unser Benji in der TK, wegen den Zähnen.

Da hatte er "nur" eine Beruhigungsspritze bekommen und ich musste gehen, der Hund war wohl so fertig (da er noch mehre Std. im Zwinger/Käfig warten musste bis er dran kam), da wirkte dann die Inhalationsnarkose wohl nicht so die mussten ihm dann eine "Bullenration" geben.

Der Hund wurde morgens um halb 9 Uhr da abgeliefert, kurz vor 18 Uhr konnten wir ihn wieder abholen und was da auf uns zu kam werden wir NIE vergessen.

Der Hund hatte unsere Stimmen gehört und kam fiepend, zitternd über den Boden gerobbt, weil er noch nicht aufstehen konnte, 2 Tage hatte diese Scheiße angehalten.

Zum lösen mussten wir ihn raus tragen und halten, weil er nichts mehr konnte...und das war mal ein extremer Angsthund gewesen, was wir aber gut hinbekommen haben...dieser Mist hatte uns bei dem Hund extrem zurück geworfen. NIE WIEDER  !!!!

Vielleicht ist es was anderes wenn gravierendere OP anstehen, aber für "normale" OP, njet !

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GuidoFranz

Dadurch dass ich 2 Plattnasen habe, kommt was anderes als Inhalationsnarkose nicht in Frage.

Ich hab damit bei allen Tieren (auch Kater) super Erfahrungen gemacht.

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Hmm...warum wird wohl in der Humanmedizin meist die Inhalationsnarkose genutzt?

 

 

Das kann man so nicht stehen lassen.

 

Es hängt vom Patienten, vom Eingriff und nicht zuletzt von den Fähigkeiten des Anästhesisten ab, ob TIVA oder Flurane (meist Sevofluran) zum Einsatz kommen. 

Besonders bei vorbekannter Postoperativer Übelkeit werden nur ungern Inhalationsnarkosen verwendet, weil deren Einsatz die post-operative Übelkeit zu begünstigen scheint.

Nicht vergessen werden darf darüber hinaus, dass Inhalationsanästhetika als Triggersubstanzen für die Maligne Hyperthermie (schwere lebensbedrohliche, aber zum Glück seltene Komplikation) gehandelt werden.

 

Ich kenne Anästhesisten die mittlerweile beinahe grundsätzlich (wenn es sich vermeiden lässt) auf Gas verzichten, als auch welche, die deren Einsatz bei entsprechender Indikation nach wie vor sehr zu schätzen wissen.

 

Die Ursache für übermäßig lange Aufwachphasen nach Eingriffen, ist m.E. vor allem in falschen Absprachen zwischen Operateur und Anästhesist zu suchen, sowie im Unvermögen des Narkosearztes, die Dosierung (egal welcher Substanz) zum Ende des Eingriffs rechtzeitig anzupassen.

 

Optimale Narkosetiefe, -dauer und co hängen von vielen Faktoren ab. Nicht nur vom verwendeten Hypnotikum.

 

----------------------

 

(Zur Vetmedizin kann ich nichts sagen, musste noch keinen meiner Hunde einer OP unterziehen)

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Bei der Inhalationsnarkose werden die Narkosemittel über die Atemluft ausgeschieden und müssen nicht erst durch die Organe. Die Injektionsnarkose wird soweit ich weiß erst durch Leber und Nieren abgebaut. Es ist also viel länger Chemie im Körper. 

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Beides hat Vor- und Nachteile.
Sich nur aus dem Grund für die Inhalationsnarkose auszusprechen, weil sie systemisch ein anderes Wirkungsspektrum aufweist/durch den Organismus auf andere Wege verstoffwechselt wird, ist kurz gedacht.
Eben weil sehr viel mehr Faktoren für oder gegen eine spezifische Narkoseform sprechen.

 

Dieses von Fall zu Fall abwägen ist eine ärztliche Aufgabe und bedarf eines engen und vertrauensvollen Arzt-Patienten-Gesprächs.

Sich vorab im Netz/Forum über Erfahrungen anderer zu informieren, ist absolut gut und zu befürworten.

Nur wäre es schön, wenn dort dann nicht einseitig und unter falschen Voraussetzungen (wenn auch unabsichtlich) berichtet wird.
Mehr wollte ich dazu nicht sagen.

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Meine Tierärztin hat mir dann erklärt das sie das lieber mit Injektion macht weil der Hund ruhiger schläft und auch davor und danach keine Emotionsschübe bekommt,
 

Dachte, genau andersrum wird ein Schuh draus? Ich kenne dieses Wimmern und Jaulen nur von Injektionsnarkosen. Oder was meint sie mit Emotionsschub?

 

Chihuahuas sind Narkoserisikopatienten...deshalb wird meines Wissens die Inhalationsnarkose empfohlen. 

 

Allerdings sollte sich damit der Tierarzt gut auskennen und wenn deine Tierärztin dir zur Injektionsnarkose rät, wird das Gründe haben. Würde sie nicht überreden, sondern lieber nochmal wo anders einen Rat einholen, z.B. in einer großen Tierklinik. 

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