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Hunde mit HD/Arthrose nur für ebenerdige Wohnungen?


Kania

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Hi,

ich sehe ganz oft im Tierheim Hunde, welche wegen HD/Arthrose/etc. nur in ebenerdige Wohnungen vermittelt werden.

 

Da frage ich mich dann jedes Mal: Was machen die ganzen Hundehalter mit Treppen? Nehmen die keinen großen Hund, ziehen um, lassen den Hund einschläfern oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm mit HD/Arthrose/etc. Treppen zu steigen, wie die Tierheime immer meinen?

 

Ich wohne auch im 1. Stock. Wenn ich bislang im Tierheim auf Hundesuche war und gesagt habe, dass mir die Größe des Hundes relativ egal ist, dann wurden mir grundsätzlich große Hunde gezeigt, weil diese natürlich nicht so schnell weg gehen.

 

Aber wie stellt man sich das dann im Tierheim vor, wenn so ein großer Hund bei mir dann mal nach Jahren HD/Arthrose/etc. bekommt? Denkt man dann, dass ich meine Eigentumswohnung aufgebe? Den Hund zurückbringe?

 

Ich mache mir darüber ehrlich gesagt bei der Hundeanschaffung wenig Gedanken. Zum Einen denke ich, wenn nur diejenigen einen großen Hund nehmen würden, welche ebenerdig wohnen, dass dann die großen Hunde noch viel länger im Tierheim säßen und zum anderen frage ich mich auch, ob ein Hund, der keine Treppen mehr steigen kann, überhaupt noch Lebensqualität hat? Ich meine, wenn ein Hund beim Treppensteigen Schmerzen hat, dann wird dieser doch bestimmt draußen nicht fröhlich rumtoben oder?

 

Und letzten Endes ist es für so einen Hund sicher besser dann etwas eher eingeschläfert zu werden, als vielleicht Jahre seines Lebens im Tierheim vergeudet zu haben.

 

Wie seht ihr das?

 

LG

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Meiner hat schwere HD und wurde operiert. Wohne im ersten Stock und er schafft das. Aber toll ist es nicht. Ebenerdig wäre mir und ihm lieber. Kann das nur unterstützen.

Kommt zwar auf den Hund und die HD an aber besser ist es schon

Und der Hund einer Freundin hat ED und muss nur 5 Stufen laufen und hat damit an schlechten Tagen schon seine Schwierigkeiten

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Zum Glück machen sich viele Leute schon Gedanken, welche Größe der zukünftige Hund haben darf um im Zweifel noch getragen werden zu können. Gerade ältere Leute beachten das bei der Auswahl und das ist auch absolut vernünftig.

Ich würde auch keine Dogge in den dritten Stock vermitteln, denn wie soll das enden? Man kann ja nicht immer umziehen und es wäre doch traurig, wenn der Hund im Alter noch abgegeben werden muss, weil man ihn einfach nicht mehr in die Wohnung kriegt.

 

Hattest du schon mal einen alten Hund?  :)

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KleinEmma

Ich kann das auch verstehen. Lucky musste keine Treppen steigen, weil wir gar keine haben. Vielleicht hätte er das geschafft, aber bestimmt nicht schmerzlos. Er war zu groß zum Tragen. Da war ich schon froh, dass wir ebenerdig wohnen.

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Es ist egal wie hoch der Hund wohnt, solange er im Ernstfall barrierefrei nach draußen kommt.

Allerdings sind die Schulter und die Ellbogen meiner Ansicht und Erfahrung nach noch schlimmer dran als die Hüfte. Die werden nämlich beim Treppab-Hopsen recht heftig gestaucht, was im Alter oder bei generellen Problemen im Bewegungsapparat ganz schnell zu Verspannungen und Lahmheiten führen kann.

 

Beispiele aus meiner Umgebung:

1.

Ein Rottweiler-Schäferhund-Mischling wurde unbedacht in die 3. Etage (ohne Fahrstuhl) vermittelt. Die Leute dachten genauso wie du, Kania. Dann stellte sich heraus, dass der Hund ganz miese Hüften hat, er brauchte neue Hüftgelenke. Nach der OP durfte er natürlich einige Wochen lang gar nicht Treppen steigen. Nun trag mal einen 40kg-Hund, wenn du selbst eine zarte 50kg-Frau bist. Manche lernen es auf die harte Tour.

 

2.

Eine Dogge mit komplexen Problemen im Bewegungsapparat wohnte in der 12. Etage. Diese Dogge musste ihr Leben lang keine einzige Treppe steigen denn das Haus war komplett barrierefrei.

 

3.

Ich. Ich wohne mit alten Hunden in einer Dachgeschosswohnung (3. Etage). Wir müssen mehrmals täglich eine recht steile Treppe überwinden. Seit ca zwei Jahren trage ich meine jetzt 16jährige Hündin konsequent nach unten. Die Maus wiegt 14kg, das geht für mich noch bequem und ich kann auch noch eine Tasche mitnehmen (weil ich zu faul bin, zwei mal runter zu laufen :ph34r: ). Ginge es auch anders? Ja klar, aber dann könnte die Maus nach spätestens 4 Wochen nicht mehr gescheit laufen. Und dann? Einschläfern? Weil ich Mensch zu doof bin, rechtzeitig an den alten Hund zu denken? :o

 

Treppauf läuft meine Hündin übrigens immer noch allein. Das nenne ich ihren täglichen Seniorensport und es dient der Erhaltung ihrer Muskeln. Aber irgendwann kommt ganz sicher der Tag, an dem ich auch treppauf einen Hund auf dem Arm habe.

 

Für mich und meine Lebenssituation kommt kein Hund in Frage, den ich im Zweifel nicht tragen könnte. Und weil ich kein Hüne bin, ist meine absolute Obergrenze bei 20kg Hundegewicht erreicht, für die Zukunft plane ich sicherheitshalber mit 10-15kg Idealgewicht beim Hund. Alles andere ist ein Roulette-Spiel mit (im Ernstfall) dem Leben des Hundes.

Mir ist vor kurzem tatsächlich eine Frau begegnet, die mir sehr traurig erzählte, dass sie ihren Hund einschläfern lassen musste, weil der die Treppe nicht mehr laufen konnte. Ich habe mir kräftig auf die Zunge gebissen um ihrer Trauer nicht mit meinem Zorn zu begegnen. :angry:

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Ich wohne im zweiten Stock und meine Hündin hat HD, das ist an den meisten Tagen für sie kein Thema und wenn es eines ist, dann ist es für mich kein Thema sie zu tragen. Das Gewicht des Hundes ist dabei bedeutsamer als die Größe. Meine Hündin wiegt nur 19 kg, bei meinem letzte Rüden waren es knappe 50 kg als er die Treppe im Alter ab und an nicht mehr packte und das geht dann nur noch zu zweit. 

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Mein Hund kann auch keine Treppen mehr steigen, ich trage ihn seit einem 3/4 Jahr jeden Tag alle 3 Stunden raus (1. Stock), es wäre für meinen Rücken ein Segen ebenerdig zu wohnen.
Draußen läuft Lakoma langsam aber noch sehr sehr gerne.
Nach Deiner Theorie gehört sie ja seit mindestens einem 3/4 Jahr eingeschläfert :angry: Da sage ich jetzt mal besser nichts zu, sonsts platzt mir mal ganz schnell der Kragen.
Vermutlich lässt Du auch die Oma euthanasieren, wenn sie einen Rollator benötigt?

Und ja, ich bin 2x umgezogen, nachdem bei meinen Hunde HD bzw. CES diagnostiziert wurde und würde es auch jetzt wieder tun, wenn Lakoma nicht Probleme mit einem Ortswechsel hätte.

Ich finde es absolut richtig von Tiervermittlern, an die Hunde zu denken und nur ebenerdig zu vermitteln!!!

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Ach dazu kann ich noch sagen. Mein Hund ist erst ca 5 und ist fit und läuft lange gassi und rennt und spielt. Aber treppen hoch laufen und auch steile Berge sind für ihn nicht so angenehm. Aber darum würde ich ihn doch niemals einschläfern. Wie krank ist das denn bitte?

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Er konnte übrigens auch super auf 3 Beinen rennen, nach der OP.

Anfangs nicht da war er sehr unsicher und wackelig, nach drei Wochen ist er genau so gelaufen oder gerannt wie auf 4 Beinen.

Er wurde extrem geschont aber manchmal hat er ne Sekunde genutzt und ist quer über die Wiese gefegt. Ich hatte Herzinfarkte aber er hatte null Probleme damit.

Natürlich war das nur kurz damit er die andere Seite nicht belastet aber man hat halt schon gesehen das es ihn nicht stört.

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Monique G.

Wir haben auch zum einen drauf geachtet das die Hunde vom Gewicht her auch für mich noch irgendwie tragbar sind und wohnen seit wir Hunde halten im Erdgeschoss mit maximal vier Stufen.

 

Fino hat knapp 30 Kg in der Regel läuft er Treppen trotz seiner HD noch ! problemlos selbst ,das muss er aber auch eher selten. Meine Eltern haben vorher im 3. Stock unter dem Dach gewohnt und waren unsere Not Betreuung nach schweren OP´s. Ich hatte schon mehrfach das Vergnügungen Fino , da hoch schleppen zu müssen das war wirklich keine Freude und nur mit Pause für mich recht zierliche Frau möglich. Naikey wiegt nur 20 Kg und das war auch schon sehr anstrengend. 

 

Richtig lustig wurde es als beide keine Treppen laufen durften und unser Betreuungshund ebenfalls nicht, da war ich wirklich froh das ich sie nur vier Stufen schleppen musste. Wenn man sich das schleppen in den dritten Stock auch nur einmal Hoch und einmal Runter angetan hat dann wird einem sehr bewusst warum das Tierheim lieber ins Erdgeschoss vermittelt. 3 Mal täglich aus dem 1. Stock rauf und runter im schlimmsten Fall über Wochen würde mein Rücken wohl nicht mitmachen.

 

Fino fährt mittlerweile im Auto auch auf der Rückbank mit, weil ich ihn nicht in den Kofferraum springen lassen will mit seiner Hüfte ich aber auch nicht wirklich scharf drauf bin ihn da ständig rein und raus zu heben. 

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