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Mein Hund zwickt. Was soll ich tun?


Mein Hund zwickt

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Wow, eine runterhauen. Chef raushängen lassen.

Hund verunsichern, einschüchtern und alles funktioniert.

Ich schätze der gute Gerhard ist noch immer Anhänger und Verfechter der Dominanztheorie. Und ist außerdem geneigt, Probleme mit Gewalt gegen den Hund zu lösen.

Schade eigentlich, mit dem "neuen Wissen" macht es eigentlich viel mehr Spaß mit den Hunden :)

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Das Problem mit so zielstrebigen, überdrehten Hibbelhunden, dass sie auch körperliche Zuwendung, die man eigentlich als Massregelung verstanden haben will, wie wegschieben, blocken, verbal scharf zurechtweisen usw, oft als "Mitspielen", bzw. Erfolgserlebnis, auffassen.

Ich habe bei solchen Hunden sehr gute Erfahrungen gemacht mit dem, was Kaptn Körk schrieb und im Zusammenhang dann mit einem konsequenten Ignorieren jeder weiterer Handlung des Hundes. 

Kein strafendes Ignorieren, sondern ganz einfach dem Hund jeglichen Erfolg nehmen, den er mit seinem Verhalten erreichen will: Zuwendung, die ihm Spaß bringt.

Parallel dazu haben meine Hunde von Anfang an gelernt, dass ein Spiel, bzw ein Interagieren mit mir beendet ist, wenn ich Handzeichen (Hände kreuzen und übereinander auseinanderziehen) und verbal "Ende" sage. Danach wird konsequent nicht mehr beachtet, was der Hund tut.

Damit er das auch begreifen kann, wird das solange durchgezogen, bis er sich von sich aus irgendwo ablegt und mich nicht mehr verfolgt.

Da bin ich schon des Öfteren gelassen durchs Haus getingelt, hab mich hier mit was beschäftigt, dort mal was aufgeräumt, woanders was gerichtet usw. 

Alles so, dass ICH wirklich vom Hund abgelenkt bin, damit ich in keiner Form wie auch immer, nochmal das Feedback gebe, das er haben möchte. Kein Blickkontakt, kein Wegschieben, kein Abwehren, kein Schimpfen.

Das Problem mit total überdrehten Zwickerleins ist ja, dass sie oft derart überdreht sind, dass Sanktionen so massiv ausfallen müssten, damit sie sie auch als Grenzsetzung annehmen, wie das die Menschen oft gar nicht praktizieren können oder auch wollen und zudem steigt man damit auch in eine Art hündischen Machtkampf mit ein, der .meiner Erfahrung nach nicht nur unnötig ist, sondern auch kontraproduktiv wirken kann und weitere Baustellen aufmachen würde.

 

Klar: Ein genervter Althund würde EINMAL klar, knackig und VERSTÄNDLICH für den Hund eine Grenze setzen, indem er einmal ordentlich gegen den Jungspund fährt, mit dem Druck, den er "braucht" um zu verstehen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist - allerdings schiebt er da weder mit der Hand weg, noch blockt er den, wie wir Menschen das machen , sondern seine komplette Körper UND Lautsprache ist dabei für den Junghund aufschlussreich und verständlich genug, um zu kapieren, was los ist.

Allerdings hat der Jungspund in der Natur im Normalfall dieMöglichkeit, sich einen anderen Sparringspartner zu suchen - Wir Menschen wollen aber, dass der Hund lernt , ruhig zu werden. Also hinkt dieses hündische Auseinandersetzen mit dem Hund etwas und ist gar nicht so hündsich für den Hund, wie wir das beabsichtigen.

Wer das als Mensch gut kann, der hat damit sicher Erfolg. Kann aber nicht jeder so sauber machen, wie ein Hund...........und alles, was nicht sauber verständlich ist, kann als Einstieg ins gewünschte Gerangel aufgefasst werden.

 

Da ist Geduld und Nervenkraft gefragt. Im Normalfall reicht einmal konsequent den Hund "auflaufen lassen", bis er sich selbst ablegt, und er beginnt zu verstehen, dass sein Verhalten keinen Erfolg bringt. Verhalten, das keinen Erfolg bringt, wird logischerweise aufgegeben.

Vielleicht braucht er dasselbe ein paar Mal - in Verbindung mit dem Einführen eines Ende-Signals, das immer dann gegeben wird, wenn man wirklich 100% dieses Beenden der Aufmerksamkeit durchführen wird, aber ich kenne bisher keinen Hund, der das nicht innerhalb kurzer Zeit begriffen hat.

Eine Dogge hab ich erlebt, die ließ sich dann was anderes einfallen, nämlich Hundebett zerfetzen. Machte er immer, wenn niemand sich Zeit für ihn nahm. Das war aber auch schnell abgestellt, ohne dass das Bett dran glauben musste, indem alle Personen sofort den Raum verließen, sobald er in Richtung Hundebett schoß und reinbeißen wollte. Er hielt kurz inne, die Leute kamen wieder rein und nach dreimal hatte er gemerkt: Mist - das hilft auch nix mehr, damit die mich endlich beachten/schimpfen/mit mir rangeln. Nach Drei "Sitzungen" war das Thema vom Tisch - und das, obwohl der Kerl zuvor ein Jahr lang an den Leuten hochgehüpft ist, sie an den Armen festhielt, blaue Flecken und zerbissene Kleidung hinterlassen hatte.

Parallel dazu wurde das Abliegen im Hundebett neu aufgebaut, mit neuem Signal, denn zuvor war der Hund immer zur Strafe aufs Hundebett abgelegt worden, wenn er so überdreht war, was aber nix brachte, weil er nie liegen blieb.

Mit viel Leckerliebestätigung lernte er, sich gerne aufs Bett zu legen und dort zu warten, bis der Mensch ihn wieder abholte. Natürlich ib kleinen Schritten. Anfangs nur Sekunden. Später legte er sich selbständig dorthin und konnte wunderbar entspannen, wenn der Mensch keine Zeit hatte und alles Einfordern von Funtime war gegessen.

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Die Methode von Duoungleich scheint mir auch die beste - funktioniert auch bei unserem Bolle. Blöd ist nur, dass mein Männe manchmal lacht wenn Bolle aufdreht, da könnte ich die Krise kriegen... ;)

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