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Giardien - ein Schreckgespenst für Hunde(halter)?


gast

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Mir ist bekannt, dass Giardien sehr übel sind/sein können und dass man einen Befall (sofern man überhaupt merkt) ggf. langfristig behandeln muss.

Ich frage mich nur - inwieweit muss ich mir deswegen Sorgen machen? Wie verbreitet ist Giardiose tatsächlich?

Dazu ein Link von vielen im Netz:

http://www.barfers.de/giardien.html

Ich selber würde bei einem Befall zur chemischen Keule greifen bzw. wenn Durchfall immer wieder kehrt oder "seltsam" aussieht oder riecht, den TA aufsuchen und auf Giardien testen lassen. In den letzten Jahren war dies aber nicht erforderlich - Jacki wurde auch nicht (regelmässig) entwurmt. Auch heute würde ich bei Bolle nicht zum TA rennen, wenn der mal einen Tag Flitsch hat. Ein Auge drauf haben usw. ist selbstverständlich.

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KleinEmma

Das würde mich auch mal interessieren, denn bevor ich Mitglied in diesem Forum war, hab ich von diesem Schreckgespenst nix gehört. Meine Hunde wurden und werden auch nicht vorbeugend entwurmt und auch nicht regelmäßig. Das Zeugs ist ja nun nicht besonders gut für die Darmflora.

 

Ich lebe ja jetzt in Spanien und da gibt es für die Hunde eher wenig Möglichkeiten, aus Pfützen o.ä. zu trinken. Sind mal Pfützen da, sind die auch schnell wieder verdunstet. Aber,als ich noch in Deutschland wohnte, haben meine Hunde immer mal wieder aus Pfützen oder Weihern getrunken. Krank wurde davon aber keiner.

 

Deshalb frage ich mich, obs mitterweile eine Giardien-Invasion gibt oder woher kommt es, dass scheinbar viele Hunde Giardien haben.

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Smilla hatte vor ca. 3 Jahren Giardien.

Interessant an der Sache war, dass der immunerkrankte Rusty (zum Glück!!) keine Giardien bekam.

Ich habe weder das Haus von oben bis unten desinfiziert noch alles in Sagrotan getaucht, noch die Hunde getrennt. Gut, die Liegedecken kamen täglich in die Wäsche - das wars dann aber auch.

 

Smilla wurde medizinische behandelt und die Dinger waren dann relativ schnell wieder weg. Trotzdem haben wir noch ein paar Mal danach den Kot von beiden überprüfen lassen.

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Sowohl Hannah, als auch Jody hatten Giardien. Bei Hannah waren sie nach der normalen Metronidazol Behandlung weg, Jody brauchte mehrere Phasen, da sie zunächst mit Panacur behandelt wurde, danach mit Metronidazol.

 

In beiden Fällen blieb Barney ohne Befund, auch trotz viel Körperkontakt. Ich habe nun auch nicht die komplette Wohnung desinfiziert. Hier und da etwas Sagrotan, das war es.

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Giardien können quasi überall sein, in Pfützen, im nassen Gras, Infektion ist möglich durch Kot, schnuppern an Kot, schnuppern an einem anderen Hund (Schnauze und Anus), und ein erhblicher Prozentsatz unserer Hunde hatte mal Giardien-Kontakt und Antikörper entwickelt. Ca. 30% - aber ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Häufig verläuft ein Ausbruch der Krankheit subakut, das heißt, man bekommt nicht viel davon mit.

Risikofaktoren sind:

geschwächtes Imunsystem, z.b. bei jungen und alten Hunden, kranken Hunden, bei Streß...

Auch Menschen können sich mit Giardien infizieren: überall da, wo viele Menschen sind und Hygiene einzuhalten schwierig ist (öffentliche Einrichtungen, Toiletten, Massenveranstaltungen mit Dixi-Klo's...).

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Also "Schreckgespenst" würde ich es nun nicht nennen, ist ja gut behandelbar. Da finde ich ungewisse Ursachen für Durchfall viel schlimmer.

 

Die können sehr harnäckig sein..... Und Zlavia hat damals zudem auch wirklich Gewicht verloren. 

 

Sie hatte sie aus dem TH, da wurden im Zinger/Auslauf die Häufchen nicht enfernt. Und viele Hunde waren schon erkrankt. Wir hatten drei Behandlungen, bis die Sache endlich durch war. Auch doppelte Medikation erst Panacur und danach ein (ich meine) Antibiotikum. Teuer ist der ganze "Spaß" zudem auch.

 

Insgesamt hat sich das über mind. ein 3/4 Jahr gezogen. Nach der zweiten Behandlung war Ruhe, wir dachten das war's und doch kam nochmal ein Schub.

 

Der Rüde meiner Eltern hat sich auch nicht angesteckt.

 

Da fand ich den ekligen Magen-Darm-Infekt weniger schlimm, da wusste man, daß hört wieder auf ....... Dafür (also so alles mit Magen-Darm) war sie die erste Zeit auch anfälliger, da der Darm ja auch erst wieder aufgebaut/stabilisiert werden musste.

 

Also weiter weichere Häufchen und jedesmal die Angst, daß es wieder diese doofen Dinger sind.

 

Seid der Umstellung auf Teilbarf sieht es aber (meist) so aus, wie es sollte ;)

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PS die Kräuterbuttermilch haben wir trotzdem gegeben aber hinterher zum Darmaufbau..... Bin ja eigentlich eher so jemand, der gerne (auch mal experimentiert) mit Heilkräutern oder Homöopathie behandelt, in dem Fall war mir die chemische Keule da aber auch sicherer!

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Arvid hatte noch 26 Kilo (10 weniger als heute ).

In der Kotprobe erstmal gar nicht nachweisbar der TA war sich aber sicher .Nach 3 Behandlungszyklen war der Spuk vorbei aber Arvid eben nur noch 26 /73 cm.

Zwischendurch ist mir Angst und Bange geworden.

Jule ist auch nicht krank geworden.

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Andrea und ER

Giardien kannte ich bis vor einigen Jahren auch nicht, musste mich aber wegen Krina (Pflegehundchen) und Oggi ausgiebig damit beschäftigen. Bei Oggi war der Befall nicht so stark und er erholte sich gut. Krina hingegen war stark befallen und hat Monate gebraucht und viele Behandlungen, die alle nicht erfolgreich waren, bis dann "natürlich" mitgearbeitet wurde, um gesund zu werden. 

Wenn mich nicht alles täuscht, tauchten Giardien als weit verbreitetes Problem wenige Jahre nach Grenzöffnung zu den ehemaligen Ostblockländern auf. In manchen Tierheimen z.B. in Rumänien (von anderen Ländern weiß ich es nicht so genau) sind die Tiere zu einem hohen Prozentsatz infiziert, in anderen gar nicht.

Kein Wunder bei der Enge und dem Mangel an Hygiene, der einfach den widrigen Umständen geschuldet ist. Gesunde erwachsene Hunde stecken sich oft trotz räumlicher Nähe zu infizierten Tieren nicht an. Die Infektion erfolgt durch Aufnahme der Zysten, die mit dem Kot ausgeschieden werden und äußerst widerstandsfähig gegen sämtliche Desinfektionsmittel sind. Stehende Gewässer über 4°C sind ideale Reservoirs, ebenso feuchtes Erdreich. Überhaupt nicht vertragen können sie Trockenheit und Hitze, insofern dürfte der vergangene Sommer zumindest die im Boden lebenden Zysten so ziemlich gründlich vernichtet haben. Folgt jetzt noch ein schöner kalter und langer Winter, dürften die Biester in unseren Gegenden deutlich reduziert sein.

Ein erstes Zeichen für eine Giardien- Infektion ist meistens, dass die Hunde einen gesegneten Appetit haben aber dennoch mager bleiben oder sogar abnehmen und Haufen machen, die mengenmäßig sogar die großen Futterportionen noch zu überragen scheinen. Schleimige Beimengungen, wiederkehrender weicher Stuhl oder Durchfall, teilweise mit frischem Blut vermischt, sind ebenfalls Anzeichen. Kotproben sollten unbedingt von mehreren aufeinanderfolgenden Haufen stammen, da diese Zysten nicht mit jedem Stuhlgang ausgeschieden werden. Mit dem ELISA- Snap- Test (zuletzt 18,- Euro zzgl. MwSt) können sie eindeutig nachgewiesen werden. Die Behandlung mit Panacur kann ebenso wirksam sein wie mit Metronidazol, das scheint von Hund zu Hund (oder von Giardien- Stamm zu Giardien- Stamm?) unterschiedlich zu sein.

Da sie sich von Kohlehydraten im Darm ernähren, scheint aber die Methode des Aushungerns durch reine Fleischfütterung (mit Kräuterbuttermilch zur Unterstützung), bzw. tierisches Eiweiß und Fett, mindestens sehr hilfreich zu sein, wenn nicht sogar ausreichend. Das hängt vom Grad des Befalls ab und muss mindestens einige Wochen, besser noch Monate beibehalten werden. Das Auskochen von Trinknäpfen scheint mir sinnvoll zu sein, da aus dem Maul des Hundes, wenn er sich putzt (machen ja nicht alle), natürlich ausgeschiedene Zysten ins Trinkwasser geraten und sich dort prima halten können. Die Reinfektion kann sonst ein echtes Problem sein.

Ich würde mittlerweile jeden Hund aus dem Ausland sofort nach Ankunft auf Giardien (und evtl. auch auf Kokzidien) und andere Darmparasiten untersuchen lassen. Keinesfalls würde ich "blind" regelmäßige Wurmkuren durchführen, da man gegen Würmer niemals prophylaktisch vorgehen kann. Die kann man nur bekämpfen, wenn sie schon da sind. Darum sollte vor einer "Entwurmung" immer eine gründliche Kotuntersuchung stehen.

 

Das nächste große Thema werden dann Herzwürmer sein. In Südosteuropa scheint der Befall mittlerweile - wie auch in den USA - in manchen Gebieten erheblich zu sein. Auch die sind behandelbar, wenn in einem frühen Stadium damit begonnen wird.

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