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Kennt jemand diese Erziehungsmethode?


Bonnita

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Andrea und ER

@ Gabyg: Das wäre aber viel lustiger!  :D

 

Im Ernst: Ich glaube, wenn ein Huha davon überzeugt ist, dass sein Hund sofort weiß, was gemeint ist, wenn er ihn sanft an der Flanke berührt, dann wird er vielleicht sowohl verbal wie auch physisch die entsprechenden Informationen dazu liefern und drum klappt's dann auch wirklich. Je überzeugter der Huha desto überzeugender ist er auch. Ansonsten wurde zu dieser Berührung schon alles gesagt. 

 

Bei kleinen Kläffern steckt meistens Unsicherheit hinter dem Verhalten. Auf den Arm nehmen ist insofern ein Lösung, wenn auch nicht die ideale. Ausweichen geht auch. So weit, wie Hundi es braucht, um sich erst gar nicht echauffieren zu müssen. Die Ruhe ruhig bestätigen und jede Hundebegegnung freudig als nächste Trainingsmöglichkeit begrüßen!

 

Edit: Toller link, duoungleich!

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LuisasMami

Bei Luisa hilft über die Flanke streicheln, wenn sie sich nicht entscheiden kann, ob sie sich jetzt auf mich oder auf den anderen Reiz konzentrieren soll. Ich seh das als sanftes "Hey Schatz, ich hab wirklich dich gemeint", beim Menschen ist wohl über den Nacken streicheln ähnlich von der Empfindlichkeit.

Wenn sie echt abgelenkt ist hilft es vermutlich nicht, das habe ich noch nicht getestet, dann ist sie auch körperlich zu unruhig für sowas.

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Ich hab ja nun auch einen sehr kleinen Mann hier mit sehr ähnlichen Problemen.

Wir machen das mit der Anschau Methode

Für ihn ist es viel einfacher komplett abgelenkt zu sein.

Zu Beginn hat er bei jeder Hundesichtung einen Keks bekommen. Und Bogen gelaufen und das mit anschauen geübt.

Wenn wir das lang genug gemacht haben muss ich ihn garnicht mehr anquatschten, er schaut mich dann bei Hundesichtung von allein an.

Nach unserem Rückschlag durch den kastrationschip musste ich Donnerstag vor 1 Woche wieder anfangen und seit 3 Tagen geht er wieder von ganz allein auf die abgewandte Seite und bleibt leicht hiter mir.

Bogen laufen ist hier nun garnicht mehr nötig. Mach ich nur, wenn ich sehe dass da ein Chaot auf uns zu kommt.

Der Nici ist in solchen Situationen aber trotzdem noch gut ansprechbar gewesen.

Alles in allem hatte das damals 4-5 Monate gedauert.

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Ein taktiler Reiz dringt noch zum Hund durch, wenn Worte es schon lange nicht mehr tun.

Deshalb funktioniert das Antippen bei vielen Hunden. Beim ersten mal kommt natürlich noch der Überraschungseffekt dazu, aber auch auf Dauer kann so eine Berührung dem Hund das Abwenden von einem Feind oder von einem hoppelnden Kaninchen enorm erleichtern.

 

Als "Erziehungsmethode" würde ich es aber nicht bezeichnen. Es ist nur ein Reiz, mit dem der Mensch sich beim Hund in Erinnerung bringen kann, wenn der mit allen anderen Sinnen anderweitig beschäftigt ist. Die Gefahr dabei ist, dass Menschen dazu neigen, stärker zu "tippen", wenn ein leichtes Antippen nicht erfolgreich ist. DAS wäre fatal. Wer aber in der Lage ist, sich darin zu beherrschen, der kann seinen Hund genauso antippen, wie man es mit einem abgelenkten Menschen tun könnte.

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Manche regieren aber auch taktile Reize dann erst recht nach vorne. Zudem hat dieses Vorgehen den Nachteil, dass man danebenstehen muss, denn ausser Reichweite kann man sich schlecht per Berührung an den Hund wenden. Geht man aber auf den Hund zu , kann er das ebenfalls als "Vorwärtsgang einschalten" umsetzen.

Ich geh da lieber auf Nummer sicher und mache das per gut etabliertem akkustischem Signal, das klappt - wenn richtig aufgebaut - in solchen Situationen dann auch noch auf Distanz.

In Situationen, in denen der Hund schon alles andere ausgeblendet hat, würde eine leichte Berührung auch nicht mehr ausreichen, da müssteman in der Tat, um ihn aus dem Focus zu holen, die Einwirkung deutlich spürbarer ausfallen.

Braucht man alles nicht. Am Besten ist natürlich frühzeitig zu agieren, damit der Hund im Kopf bei einem bleiben kann. 

Der "Rausholer" den Bayernwölfe hier beschrieben hat, wäre EINE gute Möglichkeit, ihn wieder aufmerksam zu  bekommen. 

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In Situationen, in denen der Hund schon alles andere ausgeblendet hat, würde eine leichte Berührung auch nicht mehr ausreichen, da müssteman in der Tat, um ihn aus dem Focus zu holen, die Einwirkung deutlich spürbarer ausfallen.

 

Das stimmt so vereinfacht nicht.

Es gibt ein Stadium der Ablenkung, in dem Augen und Ohren schon nicht mehr "offen" sind, aber weil die Haut an der Außenwahrnehmung nicht beteiligt ist kann eine leichte Berührung noch durchdringen.

Die Berührung ist natürlich kein Allheilmittel in jedem Stadium der Aufregung aber sie kann helfen.

 

Wenn du ein akkustisches Signal bevorzugst und nicht antippen willst, ist doch alles gut. Aber oben wurde unterstellt (und auch in deinem Post klingt es wieder an), dass man beim antippen in jedem Fall einen unangenehmen oder gar schmerzhaften Reiz setzen würde bzw. dass man recht hart "tippen" müsste um zum Hund durchzudringen. DAS ist schlichtweg falsch.

 

(Auf die depperte Chef-Theorie bin gar nicht mehr eingegangen, die ist natürlich Quatsch. Eine solche Berührung hat mit Rudelführern nichts zu tun. Ich komme beim Versuch ein Beispiel zu finden immer wieder beim kleinen Kind raus, das seine Mutti anstößt um deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Nix Chef, nur soziale Kontaktaufnahme. ;))

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Iwri, ich schrieb explizit, in Situationen, in denen der Hund ALLES ANDERE ausgeblendet hat.

ALLES Andere beinhaltet auch die taktile Wahrnehmung  sonst hätte ich geschrieben, akkustisch, visuell, olfaktorisch, aber taktil noch empfänglich.

 

Das sind eben genau die Feinheiten, die leider häufig nicht beachtet werden.

 

Das bedeutet, auch die Empfänglichkeit für leichte Berührungen, ist nicht mehr vorhanden.

 

Auch das Stadium das Du benannt hast, ist überschritten. Zitat:"Es gibt ein Stadium der Ablenkung, in dem Augen und Ohren schon nicht mehr "offen" sind, aber weil die Haut an der Außenwahrnehmung nicht beteiligt ist kann eine leichte Berührung noch durchdringen."Zitat Ende.

 

Dass es dieses Stadium gibt, habe ich nicht ausgeschlossen, bzw. ich habe mich auf etwas anderes bezogen, als Du selektiv herausgelesen hast. Ich nutze dieses Stadium ebenfalls für leichte Berührungen, wenn ich daneben stehe, indem ich den Hund abstreiche, wenn es ein Hund ist, der das annehmen kann. 

 

Ein akkustisches Signal, das tiefgreifend und richtig installiert ist, kann in diesem Stadium  auch noch wahrgenommen werden und reflexartig darauf reagiert werden. Warum und wie hat Bayernwölfe beschrieben. Auch wenn ausgeblendet wird - die Sinne sind nicht abgeschaltet oder blockiert.

 

 Aber oben wurde unterstellt (und auch in deinem Post klingt es wieder an), dass man beim antippen in jedem Fall einen unangenehmen oder gar schmerzhaften Reiz setzen würde bzw. dass man recht hart "tippen" müsste um zum Hund durchzudringen. DAS ist schlichtweg falsch.

 

 

 

WENN das Stadium, das Du benannt hast überschritten ist, dann IST es der Fall, dass eine leichte Berührung nicht mehr wie erwünscht ankommt. Nichts anderes habe ich ausgedrückt, nichts unterstellt.

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Ein akkustisches Signal, das tiefgreifend und richtig installiert ist, kann in diesem Stadium  auch noch wahrgenommen werden ...

 

WENN das Stadium, das Du benannt hast überschritten ist, dann IST es der Fall, dass eine leichte Berührung nicht mehr wie erwünscht ankommt. Nichts anderes habe ich ausgedrückt, nichts unterstellt.

 

Du behauptest, dass der Hund eine Berührung nicht mehr wahrnehmen kann, aber einen akkustischen Reiz noch wahrnimmt?

Das kenne ich anders.

 

Zur Theorie sind Informationen über das somatosensorische System interessant. Vor allem die Unterscheidung von epikritischer und protopathischer Wahrnehmung ist wichtig für die Frage nach der nötigen Intensität. Schmerzreize werden anders verarbeitet als die feine Tastwahrnehmung. Ich glaube mich zu erinnern, dass Schmerzreize (epikritische Wahrnehmung) bei sehr hoher Erregung ausgeblendet werden können, die "normale" Druckwahrnehmung (protopathische Wahrnehmung) aber erhalten bleibt, was bedeutet, dass ein stärkerer Reiz schlechter "zum Hund durchdringt" als eine leichte Berührung. Wobei natürlich das Wahrnehmen des Reizes nicht gleichzusetzen ist mit einer für uns erkennbaren Reaktion auf diesen Reiz. Die Wahrnehmung taktiler Reize ist zu einem recht großen Teil "unbewusst" in dem Sinne dass sie bereits in Rückenmark und Kleinhirn verarbeitet werden.

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Warum schreibst Du Dinge, die ich angeblich behaupte, obwohl ich sie nicht behaupte?

Du zitiertest dazu diese Aussage von mir:

"WENN das Stadium, das Du benannt hast überschritten ist, dann IST es der Fall, dass eine leichte Berührung nicht mehr wie erwünscht ankommt."

Du behauptest, dass der Hund eine Berührung nicht mehr wahrnehmen kann, aber einen akkustischen Reiz noch wahrnimmt?

 

Siehe oben. Bitte genau lesen und dann die Zitate nicht falsch interpretieren.

 

Das kenne ich anders.

 

Zur Theorie sind Informationen über das somatosensorische System interessant. Vor allem die Unterscheidung von epikritischer und protopathischer Wahrnehmung ist wichtig für die Frage nach der nötigen Intensität. Schmerzreize werden anders verarbeitet als die feine Tastwahrnehmung. Ich glaube mich zu erinnern, dass Schmerzreize (epikritische Wahrnehmung) bei sehr hoher Erregung ausgeblendet werden können, die "normale" Druckwahrnehmung (protopathische Wahrnehmung) aber erhalten bleibt, was bedeutet, dass ein stärkerer Reiz schlechter "zum Hund durchdringt" als eine leichte Berührung.

Deshalb verwende ich als taktile Reize zB lieber ein Abstreichen gewisser Körperregionen ;) , die in diesem Zustand gut empfänglich sind.  als ein mit dem Finger Anstuppsen oder wie man es nenne mag.

Wobei natürlich das Wahrnehmen des Reizes nicht gleichzusetzen ist mit einer für uns erkennbaren Reaktion auf diesen Reiz.

Genau SO

Die Wahrnehmung taktiler Reize ist zu einem recht großen Teil "unbewusst" in dem Sinne dass sie bereits in Rückenmark und Kleinhirn verarbeitet werden.

 

Genau um dieses unbewusste Wahrnehmen und reagieren geht es doch!

 

Und da taktile Reize nicht nur anders verarbeitet werden, wie zB ein erlerntes Kommando, sondern dann auch noch schwierig ist, im richtigen Moment den Reiz angemessen zu setzen, damit der erwünschte Erfolg eintritt, ist es wichtig, auf die Feinheiten einzugehen und auch seinen Hund absolut genau zu kennen und einschätzen zu können, ansonsten summieren sich unangenehme Reize - auch wenn man meint, die Aufmerksamkeit wiedererlangt zu haben und alles ist gut - ohne dass es einem bewusst ist.

 

Hundehalter mit Hunden die zu rückwärtsgerichteter Aggression neigen, können ein Lied davon singen, denn das kommt auch nicht von ungefähr....

 

Im Übrigen sehe ich ein Einwirken über taktile Reize vollkommen neutral und richtig angewandt durchaus auch als hilfreich und habe mich nie dagegen ausgesprochen. ;)

 

Wenn ich schreibe, dass ich zB bei meinem Hund, der JEDE Berührung im Zustand hoher Erregung als Belästigung und unangenehm empfindet, lieber soetwas wie den "Rausholer" benutze, oder auch akkustische Signale im richtigen Moment, die so auftrainiert wurden, dass sie reflexartig beantwortet werden können,und zwar sogar, wenn leichtes Berühren NICHT mehr funktioniert,  heißt das nicht gleich das, was da reininterpretiert wird.

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Warum schreibst Du Dinge, die ich angeblich behaupte, obwohl ich sie nicht behaupte?

 

Zum einen: ich habe gefragt.

Zum anderen: ich lese es jetzt zum mindestens 5. mal und ich lese immer noch, dass ein akkustisches Signal ankommt, obwohl der beschriebene Zustand alles (sogar den taktilen Sinn, also erst recht den Hörsinn) ausblendet. Das ist für mich nicht stimmig.

 

Zum dritten: ich habe betont dass es mir darum geht klarzustellen dass ein taktiler Reiz keineswegs mit harter Einwirkung gleichzustellen ist und dass ein solcher Reiz wie er im Eingangspost beschrieben wurde als zusätzlicher Kommunikationskanal sinnvoll und für einen Hund hilfreich genutzt werden kann.

 

Ein neuer Gedanke bei deinem Beitrag führt mich zu einem möglichen Anwendungsbeispiel: reflexartige Reaktionen (z.B. auf einen "Rausholer") sind mit taktilen Reizen sogar leichter zu erlernen als beim akkustischen Rausholer, gerade wegen des unbewussten/vorbewussten Charakters taktiler Reize. Man könnte so einen Lernprozess z.B. ganz wunderbar mit einer Berührung beginnen und das "Rausholer-Wort" erst später einführen.

 

Was die Dosierung betrifft verstehe ich deine Skepsis aber ich sehe keine unüberwindlichen Probleme. Wenn ich den Hund so berühre als würde ich auf der Tastatur schreiben (man kann "antippen" in diesem Sinne wörtlich verstehen), dann kann ich gar nicht so stark klopfen, dass es zu hart wäre, auch wenn der Hund gerade eine imaginäre Wand hochgeht.  Wenn natürlich jemand Zeigefinger und Daumen zusammenlegt und diese Fingerformation dem Hund in die Weichteile rammt, dann ist derjenige von "antippen" sehr weit entfernt.

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