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Wie wehrt ihr angreifende Hunde ab?


gast

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Ich habe nun leider in den letzten 2 Wochen sehr viele Probleme mit freilaufenden Hunden (wohne ja in Rumänien). Fast täglich werden wir nun beim Spaziergang verbellt oder hatten auch mehrfach Pech größeren Rudeln (7-8 Hunde) zu begegnen.

Natürlich kenne ich typische Plätze wo sich Hunde aufhalten, aber seit es hier etwas kühler geworden ist gibt es kaum mehr spazierwegen ohne Straßenhunde. Wobei auch häufig einzelne Hunde absolut unproblematisch sind, entweder sich neutral verhalten , manchmal spielen möchten oder selber flüchten.

Bisher verfahre ich so das wir schnellstmöglich versuchen den Abstand zu vergrößern (läuft Emma frei, hab ich ihr beigebracht wegzurennen), macht sich auch brav 10-15 m. An der Leine vergrößert sie auch selber den Abstand zum angreifenden Hund. Ich selber muss allerdings häufig mich aufbauen , irgendwas rufen, damit die Hunde aufhören uns zu verfolgen. Häufig betragen die abstände auch 20-30m. Trotzdem meinen die Hunde noch zu uns rennen, obwohl wir schon umgedreht sind.

Es ist jetzt so erstmal ok für mich, allerdings habe ich schon ein wenig Angst das es mal nicht glimpflich ausgehen kann. Vor allem für mich, denn letzte Woche sind 2 Hunde so nah an mich ran (Emma ist vorgelaufen) das sie zähnefletschend und bellend 20 cm hinter mir waren. Umdrehen und drohen (großmachen und und laut sein) hat geholfen, aber ich weiß das es auch sehr risikoreich von mir war.

Falls jemand noch tipps für mich hat, zur Abwehr von Hunden?

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Ich hatte auf Sizilien immer eine ordentliche Portion TroFu in der Tasche - notfalls den Hunden entgegenwerfen und abhauen.

Das verändert auch die innere Haltung, man ist selbst nicht so panisch und nicht auf Abwehr/Aggression gepolt.

Gebrauch habe ich es übrigens nie wirklich, aber gelegentlich würde es trotzdem geworfen :)

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Wir sind bisher dreimal angegriffen worden. Das Wichtigste war jedesmal, dass mein Hund sich hinter mich gestellt hat (was ich übrigens nicht erwartet hätte!), damit war die offene Konfrontation und der fixierende Blickkontakt unterbrochen -es war ja Stunk zwischen den Hunden, um mich ging es denen gar nicht.

 

Einmal hab ich mit einem Spaten gedroht. Ich war selbst sehr entschlossen in dem Moment. Das hat gereicht.
Bei zwei wütenden Maremmanomixen habe ich wortlos die Leine vor mir her geschleudert, damit sie nicht direkt an uns rankommen können, eine stabile Lederleine. Klingt blöd, aber ich wusste in dem Moment nichts anderes und die beiden haben gemerkt, dass ich das jetzt sehr ernst nehme. Wir konnten uns relativ ruhig rückwärts aus der Situation zurückziehen.

Ein Regenschirm, überraschend aufgespannt wie ein Schutzschild, soll auch gelegentlich Wunder wirken.

Insgesamt denke ich aber, dass deeskalierendes Verhalten immer erste Wahl sein sollte. Blickkontakt vermeiden, Reviere umgehen, höfliche Bögen laufen, langsame Bewegungen. Ja und ein paar Kekse in der Hosentasche sind bestimmt auch kein Fehler :D

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Lupinchen

Abgewehrt ist vielleicht das falsche Wort, aber einem rießigen Mix hab ich so in Schach gehalten das ich meine Zwei auf den Arm genommen hab (nachdem er deutlich zu verstehen gegeben hat, das er Janni ans Schlawittchen will) mich im Kreis gedreht und ihn dabei mit Tritten auf Distanz gehalten, bis der Besitzer japsend endlich vor Ort war (Hund kam über ein großes Feld zu uns gerannt)

Futter hat ich dem Tier vorher ins Gesicht geworfen..hat er nicht einmal angeguckt.

Anbrüllen und mit ausgebreiteten Armen drauf zulaufen hat ihn auch nicht interessiert, er wollte nur an die kleinen Hunde ran.

 

Und das war nur 1 Hund..ich glaube bei nem ganzen Rudel, dass eindeutige Absichten hat, kann man nur hoffen nen Baum oder sowas in der Nähe zu haben.

Auf nem Video aus Russland, wo eine Frau von nem Rudel Streuner angegriffen wurde, ging das auch nur gut aus, weil ein Mann mit Spaten zu Hilfe kam.

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kaedschn

Da meine Eltern ja aus Rumänien kommen und die Problematik durchaus kennen... hat mein Papa IMMER wenn wir dort auf dem Land oder beim Wandern unterwegs sind einen großen Ast dabei... Also wirklich keinen Stock, sondern einen Ast, ob das für die eine Alternative ist weis ich nicht. Wo habt ihr das Problem denn?

Wenn man den hinter sich herschleift kommen die einem nicht zunahe...

Warum auch immer... aber es wirkt.

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Andrea und ER

Was sagt denn Euer Trainer zu der Frage? 

Ich habe meine Freundin schon mal gefragt, wie sie mit den Streunern umgeht, wenn sie in Bukarest TS- Hunde ausführt. 

Sie meinte, die kämen nicht in die Nähe. Aber das kann natürlich auch daran liegen, dass die Bukarester Hunde in den letzten Jahren von Menschen so viel Schreckliches erlebt haben, dass sie ihnen freiwillig nicht mehr nahe kommen.

Ich kenne die Situation in Deinem Wohnort nicht. 

Früher gab es sogar in Berlin Gegenden, in denen Hunde unbeobachtet herumliefen und aggressiv ihr Grundstück verteidigten. Auf dem Land gibt es das auch heute noch. Da weiche ich aus und meide solche Grundstücke.

Das wird schwierig bei nomadisierenden Hundegruppen. Die kann man nicht sicher lokalisieren. 

Vermutlich wollen sie Dich nur vertreiben, haben vielleicht Nahrung oder Nachwuchs in der Nähe. Nach meinen Erfahrungen mit ängstlichen Hunden aus Rumänien würde ich ihnen nicht den Rücken zuwenden, da sie - wenn überhaupt - gerne von hinten kneifen kommen. Ich würde wohl auch nicht wegrennen, das löst im schlimmsten Fall nur eine Verfolgungsjagd aus und kann richtig gefährlich werden. Und ich würde mehreren (großen) Hunden auch nicht frontal drohen, solange ich noch ausweichen kann und noch nicht ernste Gefahr besteht, sondern mich seitlich halten und im Seitschritt ruhig den Rückzug antreten. Dazu ein wenig in der Beschwichtigungstrickkiste der Hunde kramen und Blickkontakt vermeiden, Blick senken, Lippen lecken, vielleicht gähnen und dabei dann höchst menschlich Leckerchen fallen lassen.

Ich glaube, ein Patentrezept gibt es nicht, weil jede Hundegruppe anders ist und man situativ entscheiden muss, ob man besser auf den nächsten Baum springt oder mit ihnen "verhandeln" kann.

Das mit dem Ast ist eine gute Idee. Die meisten Streuner kennen Menschen, die mit Stöcken nach ihnen schlagen. Zudem sind ungewöhnliche "Accessoires" an Menschen, die sich scheinbar eigenmächtig bewegen, sehr unheimlich. 

Hast Du die "Pizzahunde" von Bloch? 

Da sind Situationen beschrieben, in denen der Hundegruppe fremde Menschen mit Hunden auf "ihrem" Territorium begegnen. Ich hab's nicht mehr auf dem Schirm, gucke aber morgen mal nach. 

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schlenki2

Ich habe hier in Ungarn die Erfahrung gemacht, dass die Hunde Angst vor Steinwürfen haben.

Als ich mit meinem damals erst 5 Monate alten Rüden unterwegs war wurde er von einem Hund angegriffen, welcher sein Grundstück verlassen konnte und sich ohne Vorwarnung von hinten auf meinen Kleinen gestürzt hat.

Es war Sommer und ich hatte nichts zur Abwehr und auf Hilfe war nicht zu rechnen. Also wollte ich das einzige nehmen was ich hatte - meine Pantolette. Aber sofort als ich mich bückte ließ der Hund ab und trat den Rückzug an.

 

Die Erfahrung habe ich auch später öfter gemacht, es reicht sich zu bücken und sie ziehen sich zurück. Allerdings handelt es sich hier nicht um Rudel von Straßenhunden, solche habe ich hier noch nie gesehen.

 

Wie wehren denn die anderen Leute in Deiner Gegend die Hunde ab? Das kennen sie und so kann man sie evtl. auf Abstand halten.

Mit dem Futter werfen - konditioniert man sie dann nicht darauf - m acht Zoff und ihr bekommt Futter??

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In Bukarest alleine leben nach Schätzung 60.000 Strassenhunde. Vor zwei Jahren haben sie ein kleines Kind, 4 Jahre alt, angefallen und aufgefressen. Die Aufregung war natürlich sehr groß. Kurz danach sind die Hundefänger gekommen und haben angefangen sie von der Strasse zu holen. Nicht sehr viele natürlich weil sie nicht wussten wohin damit. Viele davon, alt oder krank wurden sofort eingeschläfert. Schon wieder Aufregung weil die Tierschutzorganisationen hochsprangen. Und so ist ein hin und her, die Hunde leben weiterhin auf der Strasse, Menschen werden tagtäglich gebissen und es hört überhaupt nicht mehr auf.

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Die generelle Situation der Straßenhunde möchte ich hier nicht diskutieren. Das geht einfach zu weit. Wir leben in Brasov (Kronstadt) 250 000 Einwohner und ca. 500 Straßenhunde. Die Zahl ist also sehr überschaubar.

Die meisten sind auch sehr zurückhaltend, oder zumindest nicht aggressiv.

Einer hier bei uns in der Straße. Von insgesamt 6 Hunden bei uns in der Straße (davon ist einer Emmas bester Kumpel) er begleitet uns 4-5 x pro Woche bei Spaziergängen und die beiden können sowohl wild spielen und balgen als auch ruhig nebeneinander schnüffeln und laufen.

Die größeren Rudel sind in zwei verschiedenen Waldgebieten. Etwas abseits (ca. 1km zu den nächsten Häusern)

Auf jeden fall schonmal danke für die Tipps!

Das mit dem Futter könnte klappen wenn wir unmittelbar durch das Revier müssen. Hab ich einmal bei einem Waldweg, Ausweichen nicht möglich.

Das mit den Steinen kenne ich auch, und ja, schon allein bücken hilft.

Den Stock kenne ich eigentlich auch , hab ich aber ganz verdrängt. Heute morgen war schon teilweise beim joggen ein Ast mit dabei.

Adrian (unseren Trainer) frag ich auch mal. Sehen uns nicht mehr , haben aber noch mailkontakt. Er hat mit seinen Hunden ein anderes Problem. Er hat zwei deutsche Doggen. Igor wiegt 70 Kilo. Er ist mit den Hunden am Wochenende häufig in den Bergen unterwegs. Da trifft er dann auch regelmäßig Bären. Bzw. Igor. Denn der jagt gerne Bären und es ist wohl das einzigste wo Igor seine gute Erziehung vergisst.

Nun ja, er selber wird wohl kaum mit Igor an der Seite irgendwelche Probleme mit anderen Hunden haben :-). Aber vielleicht hat er trotzdem einen guten Tipp für uns.

Noch 10 Monate und wir leben auch wieder in Deutschland. Bis dahin werde ich versuchen den nicht so freundlichen Hunden aus dem Weg zu gehen.

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  • 2 Wochen später...

Abgewehrt ist vielleicht das falsche Wort, aber einem rießigen Mix hab ich so in Schach gehalten das ich meine Zwei auf den Arm genommen hab (nachdem er deutlich zu verstehen gegeben hat, das er Janni ans Schlawittchen will) mich im Kreis gedreht und ihn dabei mit Tritten auf Distanz gehalten, bis der Besitzer japsend endlich vor Ort war (Hund kam über ein großes Feld zu uns gerannt)

Futter hat ich dem Tier vorher ins Gesicht geworfen..hat er nicht einmal angeguckt.

Anbrüllen und mit ausgebreiteten Armen drauf zulaufen hat ihn auch nicht interessiert, er wollte nur an die kleinen Hunde ran.

Wo ist dir das denn passiert, hier in Deutschland oder im Ausland?

Nimm das jetzt nicht perönlich, aber meiner Meinung nach hast du leider so ziemlich alles falsch gemacht, was man in einer solchen Situation falsch machen kann. :/

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