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Vorsicht bei "Tipps" zu Hundekrankheiten im Netz


gast

Empfohlene Beiträge

 

Ein 3-jähriger (vollkommen übergewichtiger) Mischlingsrüde wird vorgestellt - vorberichtlich lahm seit einigen Tagen und jetzt auch noch gelbe Schleimhäute (Ikterus) und Erbrechen.

Zugegebenerweise kommt man eigentlich kaum darauf wie diese beiden Symptome zusammenhängen können. Wenn sich Herrchen und Frauchen jedoch im Laufe des Vorberichts nicht wirklich einigen können hakt man schon mal was tiefer nach.

Hier aber aus Platzgründen nur die Kurzfassung:

Der arme Hund hatte sich vor 1 Woche beim Toben auf der Wiese 'vertreten' und lahmte auf einer Hintergliedmaße. Nach anscheinend stundenlanger Online-Diskussionen wurde, ähnlich einer Abstimmung, eine Muskelzerrung als wahrscheinlichstes Szenario 'diagnostiziert'... Fehler 1!

Als Medikament der Wahl wurde geraten Paracetamol (3x 500mg pro Tag) zu geben... Viel hilft viel? Fehler 2!

Auflösung:

1. Es war ein Kreuzbandriss - jetzt (8 Tage später!) hat der Meniskus es leider auch so ziemlich hinter sich... das Übergewicht tat sein Übriges.

2. Paracetamol ist durchaus ein potentes Schmerzmittel für Menschen, aber definitiv NICHT für Hunde!

Der Wirkstoff führt bei Hunden zur Leberinsuffizienz (Leberversagen!) und entsprechende Symptome für das vorangeschrittene Stadium sind Erbrechen sowie die gelben Schleimhäute.

 

https://www.facebook.com/Tierarzt.Jonigkeit/posts/1052627758090788:0

Fazit: Ein Forum kann NIEMALS den Besuch beim Tierazt ersetzen!

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So eine "Klage" eines Tierarztes habe ich auch schon mal irgendwo gelesen, die ähnliches besagte, bzw wurde sogar vor solchen Forentipps gewarnt.

 

Nun ja - weiß ja nicht wie das in anderen Foren ist, aber hier zumindest habe ich a) noch nie gehört man solle dem Hund Paracetamol geben (wer empfiehlt denn sowas, ohne dass Gegenwind kommt???) b ) IMMER gelesen, man solle zum Tierarzt gehen wenn es nicht bald besser ist (bei Vertretung der Gliedmaßén) bzw gleich gesagt "ab zum Tierarzt" wenn es bedenkliche Symptome sind.

 

Wenn man allerdings Hilfe für seinen Hund in einem Zierfischforum sucht, oder im Kindererziehungsforum... Wer weiß was da raus kommt ;) (vermutlich dennoch besseres als so ein Quark mit Paracetamol in der hohen Dosierung!!!)

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Emanuela

So eine "Klage" eines Tierarztes habe ich auch schon mal irgendwo gelesen, die ähnliches besagte, bzw wurde sogar vor solchen Forentipps gewarnt.

 

Nun ja - weiß ja nicht wie das in anderen Foren ist, aber hier zumindest habe ich a) noch nie gehört man solle dem Hund Paracetamol geben (wer empfiehlt denn sowas, ohne dass Gegenwind kommt???) b ) IMMER gelesen, man solle zum Tierarzt gehen wenn es nicht bald besser ist (bei Vertretung der Gliedmaßén) bzw gleich gesagt "ab zum Tierarzt" wenn es bedenkliche Symptome sind.

 

Wenn man allerdings Hilfe für seinen Hund in einem Zierfischforum sucht, oder im Kindererziehungsforum... Wer weiß was da raus kommt ;) (vermutlich dennoch besseres als so ein Quark mit Paracetamol in der hohen Dosierung!!!)

 

Naja es gibt unseriösere kleinere Foren oder Foren die nicht grundsätzlich Tieren gewidmet sind. Da bilden sich entweder maßen von  "Gläubigen" die auf DAS eine Mittel schwören, lauter kleine Teenies die keine Ahnung haben oder eben anderes unseriöses Volk oder aber es treffen Leute aufeinander die eigentlich keine Hunde haben und ´mal gehört haben das...´

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Fusselnase

Nun ja - weiß ja nicht wie das in anderen Foren ist, aber hier zumindest habe ich a) noch nie gehört man solle dem Hund Paracetamol geben (wer empfiehlt denn sowas, ohne dass Gegenwind kommt???) b ) IMMER gelesen, man solle zum Tierarzt gehen wenn es nicht bald besser ist (bei Vertretung der Gliedmaßén) bzw gleich gesagt "ab zum Tierarzt" wenn es bedenkliche Symptome sind.

 

 

Oder dass man selbst das und das gemacht hat und derjenige das doch mal seinem Tierarzt vorschlagen kann. Gerade bei freiverkäuflichen Mitteln ist das wirklich wichtig.

 

Ich denke auch, dass es zu den Kompetenzen eines Internet-Users gehören sollte, nicht alles unreflektiert zu übernehmen. Aber deshalb finde ich solche Negativ-Berichte auch nicht schlecht, denn der eine oder andere denkt so vielleicht lieber zweimal nach.

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Vor etwa 2 oder 3 Jahren habe ich leider einen solchen Fall mitverfolgt in einer Hundegesundheitsgruppe.
Dort ist ein Hund an einem Status epilepticus gestorben, weil eine Hundetrainerin sich ganz sicher war, dass der Hund "nur" unter einer Schilddrüsenunterfunktion litt und der Besitzerin riet, die Antiepileptika abzusetzen...

Das hat mich total geschockt und entsetzt!

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segugiospinone

Aber Entschuldigung, wenn ich so blöd bin, auf Dritte, die keine ärztliche Ausbildung haben und/oder den Hund nicht gründlich untersucht haben, zu hören, dann ist das einfach Dummheit, fahrlässig und viel mehr.

Manchmal ist Geiz geil, manchmal leider tödlich :-(

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Nein Doris, *ironie an* Du darfst ja nicht vergessen, dass TÄ sowieso keine Ahnung haben (vor allem von SDU) und die Symptome ja die GLEICHEN sind, wie bei Epi-Anfällen *ironie aus* :angry:

Man unterschätze auch nie den Einfluß eines vermeintlich "seriösen" Hundetrainers :angry:

 

Ich fürchte, dass dies keine Einzelfälle sind :(

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McChappi

Nicht nur im Internet.

Ich treffe oft Leute die auch völlig ungefragt irgendwelche Medizin tipps geben.

Wegen Vivos Eiweißallergie konnte ich mir schon tausend Vorträge anhören.

Mir werden sogar futterproben und irgendwelche mittelchen geschenkt.

Da werd ich echt böse.

Er ist perfekt auf sein Spezialfutter eingestellt, hast seit dem garkeine Problem Mehr. Warum soll ich da irgendwas dran verändern.

Ich hab auch nichts gegen THP und Homöopathie aber bei manchen hier setzt der auch der verstand aus so dass mit Kügelchen und kräuter geraten wird einen Bruch zu behandeln.

Ich höre in erster Linie auf mein TA. Im Internet frag ich nur um Erfahrungen zu sammeln oder Brainstorming zu machen wenn auch der TA mal nicht sofort was weiß. Das alles berede ich aber immer mit meinem TA.

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segugiospinone

Stimmt schon, Gudrun, das vergesse ich immer wieder :P

Husten ist auch nur eine normale Erkältung bei einem Auslandshund und niemals nicht Herzwürmer. Derlei gibt es vieles und ja, ich weiß auch, wie schwer es ist, einen guten Tierarzt zu finden, aber wenn ich meine Hunde aufgrund Tipps von Nicht-Medizinern sterben oder leiden lasse, hab ich ja zumindest noch Geld gespart *kotz*, statt es einem unfähigen Arzt in den Rachen zu schmeißen.

Es könnte immer sein, dass unser Tierarzt unseren Hund mal falsch behandelt. Er ist ein Mensch und Menschen machen Fehler. Klar wünsche ich mir das nicht, aber ich würde es in Kauf nehmen. Denn das Risiko halte ich für wesentlich geringer, als auch Möchtegern-Fachleute zu hören. Ich will mir beim Tod einer unserer Hunde nicht vorwerfen müssen, dass ich auf Laien gehört habe und mein Hund deshalb starb. Wobei diese Leute sicher einen anderen Grund finden, denn Selbstkritik gehört meist nicht zu ihren Eigenschaften.

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