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Mal wieder kränkelnde Rassen


Gast

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MissWuff

Soweit ich weiß, ist es bei HD mit der Vererbung ja auch ziemlich kompliziert bzw. steht sehr infrage, inwieweit das eine Erbkrankheit ist? Meine, das mal im Text einer Person aus der Genforschung gelesen zu haben... da wär ich echt gern mehr im Thema, um da zu verstehen, was genau abläuft bei diesen Erwägungen.

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Nein, sowas dauert gar nicht so lange. Also die tatsächliche Umstellung auf zB längere Beine (wobei ausgerechnet Teckel ja noch sehr oft echte Gebrauchshunde sind und ziemlich robust - und auch noch für ihren ursprünglichen Zweck verwendet werden. Sprich: die brauchen noch so kurze Beine ) würde nicht sonderlich lange brauchen.

 

Mal ein Gedankenspiel:

 

Rasse Basset-Hound soll ein angemessenes Bein/Körpergefüge bekommen. Der Zuchtverein der die Vorgaben gibt kann nun schlicht und ergreifend in den Standard setzen, dass nur Hunde zur Zucht zugelassen werden deren Körper/Beinlänge-Verhältnis mindestens X entspricht, also pro cm Rücken x cm Bein, mit einem Idealmaß vielleicht, das aber sicherlich nicht sofort erreicht werden wird.

 

Nun werden also all die Hunde, die anatomische Katastrophen sind nicht mehr zur Zucht zugelassen, und mit der Zeit ändern sich die Beinlängen, da nur noch mit längerbeinigen Hunden gezüchtet wird.

 

Sicherlich wird es gerade in der ersten Zeit immer wieder Rückschläge in Richtung kurzbeinig geben, aber da die dann ja nicht mehr in das Verhältnis X passen, werden sie eben nicht mehr zur Zucht erlaubt.

 

Peng.

 

Problem gelöst.

 

 

Wisst ihr eigentlich, wie schnell man die Rassen verändert bekommt? In meiner Kindheit noch waren Berner Sennenhunde gesund und stark - heute? Riesige Fellberge, und es ist ein Glücksspiel, ob der Hund mit 3 noch laufen kann :(
Die Golden Retriever waren noch golden und nicht weiß, und auch nicht so groß, Chow-Chows hatten normale Hundegesichter.

 

Das ging blitzschnell, die Hunde in die eine Richtung zu verändern... man folgte einfach dem besten Trend. Und nein, daran sind nicht nur die Konsumenten und Vermehrer Schuld. Wäre der VDH bei einer klaren Linie geblieben und hätte man die Trendverfolgung nicht durch Gewinne bei Shows und Ausstellungen belohnt, dann gäbe es heute die gesunden Hunde auf der einen, und die nicht-gesunden auf der anderen Seite.

 

Die Rückkehr wird natürlich nicht ganz so einfach, da man ja neben körperlichen Merkmalen auch auf Wesen und Gesundheit achten muss, aber es WÄRE deutlich einfacher, wenn klare, für jeden erlesbare Regeln vorhanden wären und NUR die Tiere die diesen entsprechen (zB Proportionen oder Hängelider oder Schnauzenlängen...) in der Zucht zugelassen werden. 

 

Bei den Mini-Rassen gibt es ja immerhin ein Mindestgewicht - es geht also, man kann das in den Standard einbringen.

 

Aber tut das jemand? Nein.

Aber schöne Reden schwingen, wie toll es ist dass der Mops jetzt 100 m weit laufen können muss. Yay.

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Mäusebier

Du schreibst da was sehr wahres, Friederike:

 

Bei den meisten Bernern ist es doch so, dass sie kaum dazu in der Lage wäre, einen Milchkarren zu ziehen. Dies ist aber deren ursprüngliche Aufgabe (neben anderen Jobs auf einem Bauernhof) und das wird in der heutigen Zucht viel zu sehr aus den Augen verloren. Dies gilt nicht nur für diese Hunderasse.

 

Das Problem ist, dass das im Standard stehende "kräftiger Knochenbau" nur noch als "massig" ausgelegt wird und auf Ausstellungen nur diese Tiere wirklich erfolgreich sind. Und da ja alle Nachkommen vom "Champion" haben wollen (verkauft sich ja auch besser), wird erstens der Genpool immer kleiner und zweitens der Phänotyp grundsätzlich immer massiger.

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Mir wäre ein HD-C-Hund aus einem Wurf lauter HD-A-Hunde lieber als ein HD-A-Hund aus einem Wurf lauter HD-C-Hunde.

 

Damit das Letztere nicht vorkommt, werde ich meine Hand nicht hoch heben.

 

Es gibt 2 Vereine unterm VDH, den mit HD-C Hunden und den anderen. Warum sollte man denn etwas schlechteres zulassen, wenn die Rasse eh auf "Qualzucht" überprüft wird?

Man kann ohne weiteres mit dem den vorhandenen Zuchthunden bei den A+B Hüften bleiben, man muss halt dann (leider) etwas weiter fahren um zum Rüden zu kommen ;)  

 

Für mich ist das "Bequemlichkeit des Züchters" und da darf eine Rasse nicht drunter leiden!

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Framework

Was ist das denn für eine Tierärztin, die so einfach Fotos und Daten ihrer Patienten weitergibt? Hat deine Schwägerin schon mal was von einer Schweigepflicht gehört? Wenn das meine Tierärztin oder Schwägerin wäre hätte die jetzt ne dicke Anzeige am Hals.

WIE kommst du auf diese völlig haltlose Unterstellung der TA würde entgegen der Einwilligung des Halters Daten veröffentlichen? Und WIE kommst du auf die Idee, dass irgendwer sich im Vorfeld erklären müsste, nur damit man in Paderborn keinen Grund findet, sich mit seinem Halbwissen zu echauffieren?

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Naja, über Qualzuchten sind wir uns wohl einig.

Frage ist aber schon, wo fängt es denn an?

Mein Labbi hat (Standard gemäß) Schlappohren ... seine Vorgaenger hatten alle Stehohren (naja, der Mix hatte Rosettenohren und damit auch Probleme). Ich empfinde Stehoren als 1000x sinnvoller, die bleiben bei ordentlicher Behaarung einwandfrei sauber und müssen kaum mal gereinigt werden ... die Schlappohren sind Mist, nur aufgrund häufiger und gründlicher Reinigung sind wir bisher Ohrenentzündungen aus dem Weg gegangen. Und dabei hat der Labbi ja recht kurze Schlappohren. Übrigens schränken schlappohren auch massiv das Ausdrucksvermögen ein, finde ich auch doof. Nun aber alle Rassen zum Stehohr hin züchten??? Wird schwierig bei Bloodhounds :)

Zu der Frage mit Fehlfarben (warum sie ausgeschlossen werden): einige Fehlfarben können erhöhte Wahrscheinlichkeit genetischer Defekte mit sich bringen (drum wurden die weißen Boxer früher immer aussortiert, wegen des Risikos der Taubheit, ich weiß nicht, ob sie mittlerweile zur Zucht zugelassen sind). Oder eine Fehlfarbe wie bei meinem (Dudley): sie bringt keinerlei genetischen Probleme mit sich, aber -zumindest bei meinem- es ist nicht besonders praktisch, rosa Fuß-Ballen zu haben (auf heißem Asphalt), eine helle Nase, Augenumrandung, Lefzen und eine helle Augenfarbe, wenn die Sonne scheint. Mein Hund kann einen Sonnenbrand auf der Nase bekommen, sich die Füße verbrennen und die hellen Augenlieder (oder die hellen Augen, ich weiß es nicht) führen dazu, dass man ihn in der Sonne sehr viel blinzeln sieht. Nun wäre mir das in DE vielleicht nicht aufgefallen, aber hier scheint ja oft die Sonne, und zwar kräftig. Von daher finde ich es sinnvoll, auch diesen bloßen Farbfehler nicht zur Zucht einzusetzen. (Ist auch nicht zugelassen)

Allerdings: alles Vizslas haben ja ebenfalls kein schwarzes Pigment, meist geradezu rosa Nasen etc ... und die kommen aus Ungarn, da ist ja auch mal ordntlich Sommer. Ich habe keine Ahnung, ob die auch empfindlicher sind. Oder vielleicht fällt es mir bei meinem nur so sehr auf, weil ich immer sehr dunkel pigmentierte Hunde hatte? Mein Mann findet das nicht auffällig, der hatte früher mal nen Dalmatiner, die sind ja auch etwas UV-empfindlich, glaube ich.

von daher... Ich denke, ich habe einen gesunden Hund zu Hause (im Sinne von nicht krank), aber mit Stehohren und schwarzem Pigment wäre er noch besser dran, muss ich einräumen.

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Arvid hatte noch nie eine Ohrenentzündung ,die ganzen HSH haben ja auch Schlappohren gen.Nachteil?

Kann ich gar nicht glauben.

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Oliver ja auch nicht, aber was ich da an Dreck raushole, hatten unsere rund 20 DSH in ihrem ganzen Leben zusammen genommen nicht in den Ohren. Und die haben genauso rumgesaut wie er ...

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Flusentrude

Dalmatiner grenzen auch die Farben aus - es ist nur schwarz gestattet und leberbraun.Und an die Farbe sind KEINE Defekte gebunden.

Und Plattenbildung darf auch nicht sein - also keine lustigen schwarzen Ohren.

Und mein Punkteprinz fällt raus,weil hellbraun...nun ist ja ein schwarzgefleckter Dalmatiner nicht per se krank - aber durch die starke Selektion auf Äußerlichkeiten fällt ein großer Genpool weg.

Ich mein - wenn jemand einen schwarz gepunkteten Dalmi möchte,weil er den Kontrast so schön findet - okay.Aber bei Labbis werden die blonden doch auch nicht ausgeschlossen. ;)

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