Estray 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Oft wird von Hundetrainern geraten, Stellvertreterkonflikte zu inszenieren um echte Konflikte besser lösen zu können. Was haltet ihr davon, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Link zu diesem Kommentar
KleinEmma 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Was ist denn damit gemeint? Stehe gerade auf dem Schlauch. Stellvertreterkonflikt = so was wie Familienaufstellung oder wie? Konflikt liegt woanders? Link zu diesem Kommentar
gast 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Im Kleinen, unter überschaubaren und akzeptablen Risiken zu üben, halte ich für sehr sinnvoll. Allerdings bin ich ein Feind von Inszenierungen, die Andere "ins offene Messer laufen lassen". Überhaupt Alles, was so Richtung "Dampfhammermethode" geht, ist so überhaupt nicht meins. Ich gebe lieber zeitig Hinweise, kleine Impulse die in die eher erwünschte Richtung gehen. Dabei bringt Freundlichkeit viel mehr Motivation zum Aufmerksam-sein-wollen als irgendein plötzlicher Signalreiz. Wenn ich einen Signalreiz zum sofortigen Erlangen der Aufmerksamkeit geben muss, habe ich im Vorfeld gepennt. Meine "Stellvertreterkonflikte" sehen so aus, dass ich in ganz kleinen Schritten die Erfahrung machen lasse, dass entsprechendes Verhalten entsprechende Reaktionen der Umwelt erzielt. Ich glaube aber nicht, dass du das mit "Stellvertreterkonflikten" meinst, Eva, sondern eher die Inszenierung eines Ersatzszenarios, bei dem die Dampfhammermethode zum Einsatz kommt. Kannst du mal ein Beispiel bringen? Link zu diesem Kommentar
Jensylon 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Hmm, wenn ich es richtig verstanden habe dann haben wir sowas schon gemacht. Ist zwar schon her aber wir haben ein paar eingeweihte Passanten mal lauthals telefonierend oder 'besoffen' torkelnd am Zaun vorbei gehen lassen. Und bekannte (die der Hund nicht kannte) mussten mal den 'Paketlieferanten' spielen. Klingeln, kurzes Gespräch an der Tür und wieder weg. 1 Link zu diesem Kommentar
gast 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Solche Übungssequenzen haben den Vorteil, dass man die Intensität steuern kann. Und sie nicht überraschend kommen. Also kein "Krisnemanagement – Jetzt!" Im Unterricht in der HuSchu haben wir zum Beispiel Ablenkungen insziniert oder eine Begrüßung durchgespielt. Natürlich ist auf einem fremden Terrain es was anderes als Zuhause. War dennoch interessant und lehrreich. Kontrolliert und mit dem richtigen Augenmaß sind solche Sachen gut für's Training. Jedoch sollte es immer so dosiert sein, dass Mensch und Hund mit einem tollen Erfolg aus der Sache heraus kommen und man den Hund nicht erst "zur Sau machen" muss. Dann war's nämlich zu viel 1 Link zu diesem Kommentar
Estray 29. September 2016 Autor Teilen 29. September 2016 Da scheint jeder was anderes drunter zu verstehen.... Als ich den Thread eröffnet habe, hatte ich sowas vor Augen: Der Mensch setzt sich gegen seinen Hund in einer bestimmten Situation durch und hat dadurch leichteres Spiel in anderen Situationen. Beispiel: Der Mensch sorgt dafür, dass der Hund nicht aus dem Auto oder aus der Haustür stürmen darf und der Hund lernt den Menschen somit in diesem "Konflikt" als durchsetzungsfreudig/fähig kennen, was dem Menschen dann bei Hundebegegnungen oder Leinenführigkeit erleichtert sich "durchzusetzen" und zu "behaupten" und somit einen Vorteil verschafft. Oder der Hund wird daran gehindert zum Futternapf zu stürmen um dann später weniger an der Leine zu ziehen. Solche Übungssequenzen haben den Vorteil, dass man die Intensität steuern kann. Und sie nicht überraschend kommen. Also kein "Krisnemanagement – Jetzt!" Im Unterricht in der HuSchu haben wir zum Beispiel Ablenkungen insziniert oder eine Begrüßung durchgespielt. Natürlich ist auf einem fremden Terrain es was anderes als Zuhause. War dennoch interessant und lehrreich. An sowas habe ich eigentlich nicht gedacht, aber es ist irgendwie ja auch ähnlich. Also ich sortiere mich jetzt erstmal, wollte nur schon mal was schreiben. Link zu diesem Kommentar
Juline 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Als ich den Thread eröffnet habe, hatte ich sowas vor Augen: Der Mensch setzt sich gegen seinen Hund in einer bestimmten Situation durch sich "durchzusetzen" und zu "behaupten" Gegen seinen Hund. Sich gegen den Hund durchsetzen und behaupten. Klingt nach Dominanzdenken. Ich fände es sinnvoller, zu gucken, wie man Konflikte erst gar nicht entstehen lässt, Situationen nicht zu Konflikten werden lässt oder, wenn sie da sind, ist nun mal so im Leben, wie man sie zur beidseitigen Zufriedenheit miteinander löst. Das ist etwas anderes und schwieriger als sich gegen den Hund durchzusetzen, zumal wir ihm in vielerlei Hinsicht überlegen sind. Ich werde fairnesshalber aber mal in mich gehen und nachdenken, wahrscheinlich fallen mir Beispiele ein, in denen ich Konflikte gegen den Hund löse und mich ganz plump durchsetze, weil ich das so will und eben kann. 2 Link zu diesem Kommentar
Estray 29. September 2016 Autor Teilen 29. September 2016 Es geht ja genau um "gewonnene" Konflikte, damit die Methode ihre Wirkung entfaltet. Meines Erachtens nutzen nur Dominanzbasierte Trainer den Begriff. Aber ich denk weiter drauf rum..... Link zu diesem Kommentar
Joss the Dog 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 Ist das nicht einfach eher Erziehung, Übung, Konditionierung? Habe mich noch nie gegen meinen Hund behaupten müssen. Allerdings. ... eine Freundin mit ihrem germanischen Bärenhund sagt, sie müsse sich durchsetzen. Aber durchsetzen ist eigtl. auch wieder Erziehung Verwirrend. Link zu diesem Kommentar
Juline 29. September 2016 Teilen 29. September 2016 eine Freundin mit ihrem germanischen Bärenhund sagt, sie müsse sich durchsetzen. Das sagen viele und damit wird viel Bullshit gerechtfertigt (was ich deiner Freundin jetzt nicht unterstellen möchte, Silvi) Wenn man das mal ein wenig hinterfragt, bleibt meistens nicht viel mehr übrig, als dass Mensch und Hund keine gemeinsame Basis für gegenseitiges Verständnis finden. Sorry für`s OT. 3 Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden