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Kein Toben nach dem Training


ganzjahresgriller

Empfohlene Beiträge

hansgeorg

Hey

Originalbeitrag

Hallo zusammen,

auf einem Seminar der Baumanns habe ich mal gehört das es wichtig ist das nach dem Training Ruhe stattfindet. Also nicht so wie ich es bei einigen Vereinen kennengelernt habe das man nach dem Training die Hunde toben lässt. Der Grund für die Ruhe soll wohl sein das bei dem Toben ein Hormon ausgeschüttet wird das das gelernte zum Teil wieder auslöscht. Hat da jemand noch was genaueres dazu? Die haben das damals auch mit wissenschaftlichen Erkenntnissen belegt, aber ich habs mir nicht aufgeschrieben.

Danke

Ohne genauer zu wissen, was Baumann damit sagen wollte, ist eines klar, eine solche pauschale Aussage wäre einfach nur Unsinn.

Nicht nur die Neurobiologie (Gehirn- und Hirnforschung) sondern eine recht neue Wissenschaft, die Neurodidaktik sprechen da eine andere Sprache.

Warum macht es Sinn, das Schulkinder immer mehr dazu angehalten und ermutigt werden, in den Pausen sich körperlich zu betätigen?

Ein einfacher Grund dafür ist, dass das Gehirn, mit dem, was es gerade aktiv gelernt hat, ungestört in die Phase der Konsolidierung (Festigung) übergehen kann, um den Lernstoff im Gedächtnis zu verankern.

Dazu sollte man sich die Hebb’sche Lernregel mal anschauen, eine Hypothese/Theorie, die von dem kanadischen Psychologen Donald Heeb 1949 aufgestellt wurde. Aber erst durch den technischen Fortschritt in der Neurobiologie/Physiologie ca. 30 Jahre später 1980 bestätigt werden konnte.

Die vereinfacht sagt, das die Neurone im Gehirn, nachdem aktiv gelernt wurde noch eine ganze Zeit weiter aktiv sind und somit im Nervennetz speziell die Synapsen verstärken.

Dieses Lernen die Bahnung führt zu dem, was wir Gedächtnis nennen.

Keine Bewegung nach dem aktiven Lernen ist Unsinn, da bei der körperlichen Betätigung in aller Regel ganz andere Gehirnareale involviert sind, als die für das vorherige konditionierte/kognitive Lernen.

Außerdem ist auch bekannt, das nennt der Volksmund „Lernen im Schlaf“, das sich das Gelernte recht gut konsolidiert, wenn die körperlichen Aktivitäten beendet sind und wir schlafen.

Deshalb sollten wir generell beachten, so weit das möglich ist, optimale Belastungs- und Ruhe-Phasen in Einklang zu bringen, das gilt für das Körperliche als auch Kognitive gleichermaßen.

persona non grata

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Ich habe mit meinem Hund ja gearbeitet um ihn auszulasten und da durfte sie wenn sie sich extrem Konzentrieren mußte einmal kurz austoben wenn ihr danach war

Ich hab das dann nach dem Training immer schon gemerkt wenn sie einmal alleine flitzen wollte um die Anspannung loszuwerden

Danach war alles gut

Ich denke auch das man es nicht pauschalisieren kann und muss das für das Team sehen

Lg Birgit

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Cemarea

ist bei uns unterschiedlich, in der Welpenstunde durften sie natürlich zwischen Übungen mal entspannen und Toben oder Spielen, in der Juniorstunde schon nicht mehr. In der Indoorhalle ist Toben auf der "Arbeitsfläche" nicht gestattet, was wir dann draußen auf dem Gelände machen ist unserer Trainerin egal.. nur die Arbeitsfläche bleibt bei den Junioren oder Adulten als Spielwiese tabu.

Ich habe bei meinen aber festgestellt, Toben danach ist nicht und das halte ich auch so, noch mal ne kurze Gassirunde zum "runterkommen" oder entspannen tut ihnen gut aber rumgefetzt wird bei mir auch nicht. Vor allem pennen meine 2 Schüler danach immer recht schnell und fast für den Rest des Tages :)

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Irgendwie finde ich die Diskussion etwas "verkopft". ;) Ich glaube, man sollte in diesem Fall einfach den jeweiligen Hund entscheiden lassen.

Arbeit bedeutet für den Hund hohe Konzentration und Anspannung. Der eine braucht Ruhe, der andere muss sich den "Stress" ein bißchen von der Seele toben.

Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht und meine Hunde einfach "machen" lassen.

Ach so, ich habe mit Denny längere Zeit Agility gemacht. Die Trainerin hat bewusst eine kleine Entspannungs - und Tobezeit eingebaut. Die Hunde haben sie alle je nach Temperament für sich genutzt. Dem sehr konzentrierten Training hat diese kleine Auszeit nicht geschadet.

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Bei mir im Verband wird auf den Ausbilderlehrgängen gesagt: "Spielen ist der Radiergummi fürs Hirn!" ;) Ob das aktuell noch so weiter gegeben wird, weiß ich gar nicht.

Ich halte mich nicht an diese Regel und meine Hunde lernen eigentlich recht schnell. Nach jedem Ausbildungsdurchgang (Dauer je nach Ausbildungstand zw. 5 Min. - richtig lange Suchen) bekommen meine Hunde ein Spielzeug, jeder macht was anders damit. Arni läuft von Mensch zu Mensch und will zergeln, Heisi spielt gern für sich und düst knurrend durch die Gegend.

Mir wurde schon mehrfach gesagt, das ich das nicht machen soll, weil der Hund dann schlechter lernt. In dieser Form kann ich das nicht bestätigen. Bei Arni ist es auch so, das er das Spielzeug erwartet und ich z.B. im Einsatz sehe, wenn er fertig ist. Dann erwartet er bei jedem in die Tasche fassen sein Spielzeug. Er ist auch unzufrieden, wenn er kein Spielzeug bekommt.

Lange Rede kurzer Sinn: für uns ist es Bestandteil des Trainings und signalisiert dem Hund "Super gearbeitet, jetzt sind wir fertig!".

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