Fell kontrolliert verfilzen lassen?

Ich kämpfe ja seit ewig mit dem verknoten von Jackys Fell.

Als ich ihn bekam war er sogut wie ungebürstet und hatte einige Dreads am Bauch, Beinen und am Hals. Alles schön bis zur Haut "offen" so das Luft rankam. Da hatte das Fell eine länge von ca. 5cm.

Ich hab ihn dann mühevoll ans Bürsten gewöhnt: Er hasst es, lästs aber machen. Sein Blick und die Haltung sagen aber alles.

Es gibt ja Schürenpudel und Wasserhunde wie diesen armen niedlichen Kerl (*schmelz*) http://www.polar-chat.de/topic_78669.html

Die werden und dürfen nicht gebürstet werden.

Mein deuteschr Tierarzt meinte ich soll versuchen das verknoten "im ansatz zu bekämpfen" (stand vom Sommer als er noch kurz war)

Nun hat der Finnische TA, bei dem ich heute war, nach erkundigung nach Rassen und Fellbewunderung und meinem einwurf das er doof zu bürsten ist gemeint, das es nicht unbedingt nötig wäre, da sein Fell in strähnen verfilzt. Sieht in frisch getrocknetem ungebürstetm zustand dem des Wasserhundes echt ähnlich. Er wurde heute feucht und schmuzig vorgefüht

Jacky würde es mir danken mit dem Bürsten aufzuhören, aber ich weis nicht so recht...

Hat jemand erfahrungen mit filzfelligen Hunden? Wie schwer ist da die Pflege? (kuscheln und Fell mit den Händen wursteln liebt Jacky) Hat man ein starkes risiko von Hautentündungen wenn es schön in Strähnen teilt? Bleibt viel mehr Dreck hängen als jetzt?

Also ich glaube nicht wirklich, dass sich ein Hund mit filzigem Fell und Filzplatten wohl fühlen wird.

Klar, irgendwann riecht das Fell, weil es ja nie sauber wird und fettreich bleibt.

Dann doch besser von Zeit zu Zeit das Fell abscheren und es sich wieder eine kurze Zeit sich selbst überlassen.

Ich hab ja auch nen Fusselhund der Bürsten überflüssig findet. Wir haben uns arrangiert. Wir bürsten nicht jeden Tag, sondern alle drei Tage und wenn irgendwo was verfilzt, schneide ich die Strähne raus. So what.

Dachte mir halt, dass kein Schäfer jeden Abend seinen Hund bürstet.

Ich glaube ehrlich gesagt (auch aus einer früheren Erfahrung mit Dreads auf meinem Kopf) nicht, dass das toll ist. ich fand immer, dass es ziept und kneift und das Schlafen auf solchen Haaren ist unheimlich unbequem. Und wenn man dann Läuse hat...

Da diese Dreads wie bei den Hunden irgendwann anfangen, sich ineinander zu verfilzen, musst du sie regelmäßig auseinander ziehen und so trennen (beim schneiden brechen die Dreads irgendwann ab). Das tut zumindest beim Mensch weh.

Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass der Hund nicht nass wird. Menschendreads saugen sich zumindst schwammartig voll mit Wasser und werden dann so schwer, dass man sie ab einer gewissen länge nicht hängend trocknen lassen kann, weil man durch den ständigen Zug an der Kopfhaut Kopfschmerzen bekommt.

In meiner Nachbarschaft gibt es einen Puli, der wiklich verfilzt ist. Dieser hund stinkt nur schon im Vorbeigehen. da der Zweithund (ein geschorener Puli) nicht riecht, scheint es an dem Fell zu liegen. ich habe mich mal mit der Besitzerin unterhalten, die mir gleich sagte, dass sie ein großes Problem mit dem Fell habe, da der Hund bei Regen extrem lange braucht, bis er trocken ist und sich dann leicht erkältet. Zudem trägt er ihr ständig den Dreck rein.

Ich würde ehrlich gesagt, das Fell weiterhin kämmen und ihn regelmäßig abscheren, wenn es zu sehr verfilzt.

Die Pflege von Schnüren ist sehr aufwendig. Google mal bei Youtube... die Haut muss wirklich gut belüftet werden, dass bedeutet dasss man die schnüre immer bis zur Haut aufschneiden/ reissen muss. Das dauert Stunden. Trocknen tun solche Filzwunder dann auch nur noch wirklich langsam, soll dabei auch noch stinken.

Wie wäre es denn mit einer sehr kurzen Frisur für dein Bübele?

Du solltest dir vor Augen halten, dass du auch mit Schnüren deinen Hund regelmässig "bearbeiten" musst.

Letztendlich ist es egal, ob du regelmässig bürstest oder regelmässig Schnüren zupfst, gemacht werden muss es.

Wenn es richtig gemacht ist/wird und der Hund auch das richtige Fell dafür hat, dann entwickelt sich kein Eigengeruch und die Schnüre saugen sich auch nicht oder nur bedingt voll Wasser.

Gerade die Schnürenhunde sollten nicht gebadet werden, denn nur so erhält sich das körpereigene Fett im Haar, welches dem Haar den nötigen Schutz vor Umwelteinflüssen, Drekc usw gibt.

Saugt sich ein Schnürrenhund mit Wasser voll, dann ist entweder das Fell nicht geeignet oder aber er wurde gebaden und das Fell hat seinen Schutz verloren.

Eine Alternative für dich wäre eventuell das Fell deines Hundes so zu behandeln, wie es beim spanischen Wasserhund getan wird:

Dieser Hund erhält 2 mal im Jahr eine Schur, ansonsten wird das Fell wachsen gelassen, kein Bürsten, kein Baden mit Shampoo, reines Wasser ja .... Salzwasser erwünscht.

Allerdings wird auch beim Perro de Aqua Espanol Schnüren gezupft um Filzplatten zu verhindern.

@ asti: Ich hab selber Dreads und finds praktisch, tut nix weh und stinkt auch nich. Gelegendlich auseinanderziehen und etwas am ansatz zwirben damits gut bleib muss man, geht aber so nebenbei. Im Wald zieh ich ne Mütze auf damit nix hängenbleibt.

@Lockenwolf: Ja, so ein Langdreadvorführhund ist nochmal ne ganz andere Baustelle. Hab hier auch schon 2 gesehn, gestunken haben die aber nicht so das ich was gemerkt hätte. Gelesen hatte ich anfang des Jahres auch schon drüber, hab aber die hälfte vergessen

Ich würds so machen wie bei den Wasserhunden, im Frühjahr und vllt. nochmal im Sommer runterscheeren, und sonst die Zotteln eben beim kraulen etwas auseinander zupfen. Wenns schief geht kann ich ja immernoch runterschneiden.

Schwimmen tut er eh nicht. Ob die Hunde Regenmäntel tragen?

Wenn ich ihn für den Winter kurz schneide frier er, und dann müsst ich ihm was anziehn. Find ich doof, zumal er ja eigendlich genug Fell hätte.

Das Fell wird, so wie ich das jetzt einschätze, am Rücken, Schwanz und Gesich nicht filzen, da er da eher Schnauzerig rau ist (müsste man mal gründlich zupfen, geht aber nicht weil zuviel pudelfell zwischen ist...) Filzen würde er an den Beinen und am Hals und hinter den Ohren.

Ob man den Versuch wagt und monatelanges bürsten in die Tonne klopt?

Hmm, hmmm....

Sorry Cata, wie viele geschnürte Hunde hast du bisher kennengelernt?

Es ist schlichtweg utopisch zu glauben, Schnüre sind nur so aufwendig wie bürsten und dass optimal geschnürte Hunde nicht nass werden stimmt schlichtweg nicht. Geh mal mit Filzlatschen in den Regen dann erkennst du das Problem.

Schau dir Kommondor und Co mal auf Ausstellungen an, unterhalte dich mit den Besitzern und bohre mal nach wie sie das im Alltag machen.

Ich kannte 2 solcher Hunde (erfolgreiche Show-und Zuchthunde) und mir taten sie ehrlich gesagt ziemlich leid. Sie dürfen weder in ungemähten Wiesen laufen noch im Regen raus, sie sitzen mehrere Stunden in der Woche zur Filzpflege auf dem Tisch und ständig kämpfen die Besitzer um Ekzeme die sich bilden sowie eine Stelle eben nicht optimal belüftet wird.

Ich würde es NICHT mit langem Fell versuchen ... wenn dann runterscheren und schauen was passiert.

Nur so hast du ne Chance von Anfang an zu sehen wo der Filz sich breit macht und kannst gegenwirken. Jetzt im längeren Fell siehst du ja nicht, ob sich drunter evtl was verfilzt.

Wenn du ihn jetzt nochmal scherst (oder scheren lässt) dann muss es ja nicht ganz nackig werden, 15 mm oder so reichen doch, da friert er auch nich so schnell.

ich weiß nicht ob du es schon irgendwo geschrieben hast, aber welcher mix ist dein hund?