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Wie kann man das Selbstbewusstsein eines Hundes stärken?


Karlotte

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Karlotte

Habt Ihr Tipps / Erfahrungen, mit welchen Beschäftigungen / Spielen / Übungen man einem eher unsicheren Hund (unsicher gegenüber Menschen und anderen Hunden) sein Selbstbewußtsein stärken kann, so dass er bei Hunde - und Menschenbegegnungen souveräner wird, bzw. insgesamt mehr in sich selber ruht?

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wolke07

Hallo,

ich lasse meine Hündin über Baumstämme im Wald laufen, oder siel mal darauf sitzen, legen.

Auch über Zerrspiele können eher unsichere Hunde, mehr Selbstsicherheit erlangen, vielleicht auch mal dabei gewinnen lassen.

Suchspiele sind auch ganz in Ordnung.

Das wären so für den Anfang meine Tipps, aber so wie ich das Forum kennengelernt habe, wirst hier bestimmt noch einige super Tipps erhalten =)

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Bei Jacki war das so, daß wir einen Großteil in der Hundeschule gelernt haben, Jacki zu schützen falls sie bedrängt wird, von was oder wem auch immer.

Wir setzen Jacki immer wieder dosiert Stress aus (Menschen mit Krücken als Beispiel), damit sie lernt "harmlos". Dann gibt es auch großes Kino. Auch Hundebegegnungen (fremde Hunde) muß man aushalten lernen und den Hund dabei beobachten, ggf. einschreiten.

Wichtig ist, daß der Hund im HH einen verlässlichen Führer hat.

Insgesamt finde ich es schwierig, denn einen Draufgänger bekommt man wohl nicht, wenn der Hund vom Wesen her eher unsicher ist. Unsere Jacki hat sich im Laufe der Monate gemausert, sie wird aber immer zurückhaltend bleiben.

Was genau ist der Hintergrund deiner Frage? Macht das ernsthafte Probleme?

Edit: Stimmt, das Körperliche spielt auch eine Rolle. Je besser Jacki klettern/springen konnte, desto sicherer wurde sie auch im Umgang mit sich selber.

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Shaping-Dog

Tipp 1: Trainiere in einer Gruppe im Verein: Wenn du mit deinem Hund am Hundeplatz trainierst, bekommt er während der Unterordnung in der Gruppe Sicherheit in Gegenwart von anderen Menschen und Hunde, gewöhnt sich an das Drumherum während dem Gehorchen.

Tipp 2: Agility, bzw. Labyrinth laufen. Also oben das "um die Bäume laufen" ist z.B. auch eine Methode. Hier eine Anleitung dazu: http://shaping-dog.de/aussen-uebung-1.html

Tipp 3: Clickertraining: Hunde werden konzentriert, aufmerksam und bei jedem Bestätigen kann man teilweise sehen, wie der Hunde vor stolz einen Zentimeter wächst.

Mein Hund war am Anfang auch eine unsichere, alles ausbellende Katastrophe. Beim Training am Hundeplatz und im Agility ist er richtig selbstbewusst geworden. Dabei auch nicht überschwenglich, sondern einfach gesund selbstbewusst.

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Shaping-Dog

Ahhh, da fällt mir noch was ein: Tellington Touch - Bewusstes Körperstreichen des Hundes, was auch dazu gehört: Binden eines Verbandes um den Brustkorb, wie ein Geschirr -> so bekommt der Hund ein besseres Körpergefühl (zurück) und wird dadurch sicherer.

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Karlotte

Unsere Hund ist nicht immer ängstlich. Im Gegenteil gibt es auch Hunde, die er überhaupt nicht ab kann, wo er fast zum Leinenrambo wird. Zum Glück nur bei wenigen. Bei den meisten verhält er sich eher gleichgültig.

Wenn er frei ist und es begegnen uns Hunde, besonders wenn es mehr als einer ist, fiept er und macht, wenn möglich einen Bogen durch's Feld oder durch den Wald. Ich lass ihn, weiche aber Hundebegegnungen nicht aus, sondern bleibe auch gerne mal stehen, damit er sieht, dass nichts geschieht. Die anfangs eingeklemmte Rute geht auch meistens nach kurzem Beschnüffeln wieder hoch. Großes Interesse hat er aber meistens nicht.

Dreimal in der Woche ist er bei einer Hundesitterin, die bis zu vier Hunde auf einmal hat. An sich dachte ich, dass das gut für ihn ist, damit er möglichst viel Hundekontakt hat. Wenn ich ihn hinbringe, geht er auch recht freudig ins Haus rein.

Heute allerdings war er nicht gut drauf, als ich ihn abgeholt habe. Die (erfahrene) Hundesitterin meinte, dass es wohl damit zusammenhinge, dass einer der Hunde sehr selbstbewußt ist. Jerry hat wohl damit Probleme, dass er einerseits nicht der einzige ist, zeigt auch Eifersucht und drängt sich schon mal dazwischen, wenn die Sitterin sich um die anderen kümmert, andererseits integriert er sich immer weniger ins Spiel der anderen, sondern legt sich abseits ab, wirkt traurig und ausgeschlossen. Der selbstbewußte Hund ist kein bisschen "dominant" zu ihm, sondern hat ihn wohl auch zum Spielen aufgefordert - ohne Erfolg.

Er geht schon über ein Jahr zu dieser Hundesitterin; sie kennt ihn also recht gut, aber sie meint auch, dass Jerry insbesondere Probleme hat, wenn starke Hunde um ihn sind. Bei ähnlich unsicheren Hunden kann er sich teilweise im Rudel selbst zum Mobber aufspielen, was dann natürlich unterbunden wird.

Gegenüber Menschen kommt es immer wieder mal vor, dass er knurrt, wenn sie ihn ansprechen oder streicheln wollen, was ich natürlich im Vorfeld schon immer unterbinde.

Insgesamt ist sein Verhalten über die 2 Jahre bei uns auffälliger geworden. Einerseits vielleicht selbstbewusster, weil er zeigt, wenn ihm etwas nicht passt, andererseits aber auch leider nicht so gefestigt, dass er "berechenbar" bleibt.

Ich würde ihn gerne irgendwie stärken, weil ich glaube, dass nach wie vor noch viel Unsicherheit in ihm steckt. (Ursprünglich Tierheimhund, Fundhund aus Frankreich, schon auf der Tötungsstation "gesessen"). Möchte vor allem nicht, dass er sich mal zu einem "Angstbeisser" entwickelt.

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mialour

Ich könnte mir vorstellen, dass Jerrys Verhalten von der Hundesitterin (und dir) falsch interpretiert wird bzw. ihr eine zu menschliche Sicht auf die Dinge habt.

Das "traurige in der Ecke liegen/sich zurückziehen" könnte auch einfach bedeuten, dass es ihm zu viel Trouble ist und er seine Ruhe möchte.

Das ist nicht zwingend ein Zeichen von Unsicherheit (natürlich auf die Distanz schwer zu beurteilen, deshalb können es hier auch nur Vermutungen sein).

Hätte er wirklich richtig Respekt oder gar Angst vor dem anderen Hund, würde er sich sicher nicht dazwischen drängeln,denn das ist schon eher frech :)

Aus deinem Text jedenfalls lese ich keinen ängstlichen Hund heraus.

Er wird vermutlich schon (situativ) unsicher sein, denn wäre er souverän bräuchte er sich nicht aufspielen und auch nicht mobben und würde er sich sicher fühlen auch nicht Menschen anknurren.

Die Tatsache, dass er sich aus einer Spielsituation heraus nimmt, finde ich alles andere als tragisch und alarmierend.

Das Mobben anderer Hunde sowie seine Unsicherheit Menschen gegenüber finde ich da viel problematischer.

Wenn er von sich aus bei freilaufenden Hunden einen Bogen macht, dann würde ich ihm keine Begegnung aufzwingen, indem ich stehen bleibe und ihn zu Herankommen nötige.

Der macht das wahrscheinlich schon sehr richtig so.

Triff dich doch mit netten und bekannten Hunden, die sich gut im Griff haben und ihn eher in Ruhe lassen und lauft immer mal wieder zusammen.

Das in Bewegung bleiben ist hierbei aber wirklich entscheidend, sodass Spannung aus der Situation genommen wird.

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Shaping-Dog

Überlege gut, ob der Aufenthalt bei dieser Sitterin deinem Hund gut tut. Also wenn dein Hund nicht mehr gut gelaunt von der Sitterin zurückkommt oder vielleicht gar nicht mehr hin möchte, würde ich eine andere Lösung finden. -> Ich möchte damit nicht gleich sagen, dass die Sitterin schlecht ist oder ein Hund dort komisch ist, sondern vielleicht ist da einfach ein Hund, der deinen an einen von früher in Frankreich erinnert, der ihn evtl. gebissen oder drangsaliert hat. Oder eine andere Situation, mit der er nicht klar kommt.

Dein Hund scheint aus seiner Vergangenheit was mitzuschleppen, weil er einerseits sehr unsicher ist und andererseits auch zum Leinenrambo wird oder Menschen anknurrt. -> Ein Hund mit so einer Vorgeschichte, hat oft sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, da muss nur jemand einen Hut aufhaben oder einen Regenschirm in der Hand und er holt sich das vergangene Bild sofort zurück.

Sollte dir dein Hund verhaltensauffällig erscheinen, kann ich nur empfehlen vorerst noch einen Gesundheitscheck (Schilddrüsenunterfunktion führt bspw. zu Verhaltensauffälligkeiten!) zu machen.

Danach trainiere mit ihm in regelmäßigen, kurzen, ruhigen Einheiten für sein Selbstbewusstsein.

Ich glaube es ist wichtig, dass du mit deinem Hund in einer Hundegruppe trainierst, weil es zum einen die Bindung zwischen euch als Mensch-Hund-Team stärkt, also du deinem Hund Sicherheit gibst und weil er lernt, sich in der Gegenwart anderer Hunde und Menschen sicher zu fühlen. -> Alle anderen sind ja auch beschäftigt, es kann zu keinen für deinen Hund unangenehmen Situationen kommen. Dann auch 10 Minuten Einzeltraining, damit ihr für euch konzentriert üben könnt. -> Bindung stärken, Sicherheit geben.

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Karlotte

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps hier! Muss nun hier raus, aber werde später auf das ein oder andere eingehen.

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