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Wie kann man das Selbstbewusstsein eines Hundes stärken?


Karlotte

Empfohlene Beiträge

wolke07
Originalbeitrag

Bei Nanook hat Bodenarbeit sehr viel gebracht. Einfach über Gegenstände balancieren, aber mit sehr viel Ruhe. Da hat er mal gelernt wo bei ihm vorne und hinten sitzt :D

Und TTouch wirkt auch Wunder....entspannt den Hund komplett innerlich....gibt ne bessere Basis fürs Leben draussen ;)

Super Idee mit dem Heuballen :D

Werd ich bei Gelegenheit auch ausprobieren. :klatsch:

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macho_balto

@Ufi

Warum soll sich dein Hund den von anderen Menschen anfassen lassen ? Ich habe mit meinem Labbi genau das umgekehrte Problem, er ist allen Menschen gegenüber superfreundlich, will hinrennen, schnüffeln, sich streicheln lassen. Wenn das alle Menschen - große wie kleine - richtig verstehen würden, wäre die Welt für uns in Ordnung. Tun sie aber nicht, viele fühlen sich belästigt oder haben angst vor dem Hund, dabei ist er noch nicht einmal schwarz.

Ich würde es so lassen wie es ist, dein Hund passt schon ganz gut in die Welt.

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Richtig. Solange der Hund in Summe alltagstauglich ist, kann man ihn so lassen.

Unser Pudelchen war eher Draufgänger als Jacki - dem fehlte es nicht an Selbstbewußtsein, obschon er ja klein war. So unterschiedlich sind die Fellnasen eben - genau wie wir Menschen.

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Karlotte

Möchte auf einiges eingehen, was Ihr mir geschrieben habt.

Balancieren auf liegenden Baumstämmen haben wir auch schon gemacht, hat ihn - glaube ich - aber nicht so richtig herausgefordert, obwohl er für Fressen fast alles macht.

Das Video von River (Klasse Aufnahmen!) mit den anspruchsvolleren Balancieren auf schmaleren Balken könnte da schon mehr Herausforderung bieten. Muss ich mal schauen, wo ich so etwas hier in der Nähe finde.

Generell weiß ich nicht, ob Agility das Richtige ist. Könnte mir bei unserem Hund vorstellen, dass er irgendwann mal Arthrosekandidat wird, und dafür ist Agility sicher nicht so gut, oder?

Eher wäre wohl Nasenarbeit was für ihn. Mantrailing habe ich bisher noch nicht viel Ahnung von.

Hab durch Eure Antworten, z.B. von Mialour auch noch mal überlegt, inwieweit Angst ein Problem ist. Ich denke eher, fehlende Souveränität in manchen Situationen trifft es besser.

Er ist zwar, wie beschrieben, nicht immer begeistert, wenn er Hunde trifft, nach anfänglicher Scheu aber doch interessiert, und wenn es auch nur darum geht, wer zuletzt drüberpinkelt :D . Außer dem anfänglich eingekniffenen Schwanz, der sich schnell wieder nach oben ringelt, gibt es keine Gesten der Unterwerfung. (Z. B. noch nie auf den Rücken gelegt.)

Das, was Shaping-Dog sagt, stimmt auch teilweise: Männer mit Kopfbedeckung haben eher schlechte Karten und erinnern wohl an schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit. Er reagiert dann mit Knurren und ich lenke ihn dann möglichst ab. Schilddrüse ist aber schon untersucht worden und in Ordnung.

Zu meiner Person: Ich glaube, dass ich eher keine eigene Ängstlichkeit und Unsicherheit ausstrahle, sondern bei Spaziergängen einfach normal weitergehe oder auch schon mal stehen bleibe, es dann aber meinem Hund überlasse, ob er Kontakt zu anderen Hunden aufnimmt. Insofern halte ich auch nichts davon, allzu Banales zu bejubeln.

Was ich allerdings tue, und nun eher meiden werde: Wenn er beim Anblick von sich nähernden Hunden zu fiepen anfängt, habe ich ihm manchmal ruhig zugeredet: 'Fein' oder 'Ist alles gut.' Das könnte er aber dann auch als eine Bestärkung für sein Fiepen halten, nicht wahr? Also halte ich lieber die Schnüss ?

Heute sind wir einige hundert Meter mit zufällig getroffenen mehr oder weniger vom Sehen bekannten Hunden gegangen: ein (selbstbewußter, etwas distanzloser) Labbi, eine freundliche Goldihündin, zwei kurzbeinige Labbimischlinge (m+w) und ein anderer Mischling, der sich aber immer 100 Meter hinter uns trollte.

Der Labbi und die Goldiehündin spielten eine Zeitlang miteinander, liefen ausgelassen nebeneinander her und balgten sich albern herum. Jerry passte das teilweise nicht, so dass er beide anknurrte: teilweise, wenn sie in ihrem Laufen zu nah an ihm vorbeiliefen, teilweise lief er aber auch zu ihnen, um sie anzumachen. Nicht wirklich bedrohlich, aber eben unfreundlich und etwas zurechtweisend, wie ein Griesgram, den das Spielen der anderen nervt.

Ich habe ihn dann immer zurechtgewiesen, auch nicht doll, weil es nicht bedrohlich wirkte, die beiden Hunde selbst haben sich gar nicht an seinem Gemotze gestört. Zwischendurch hatte er keine Probleme, mit dem Labby wettzupinkeln oder an ähnlichen Stellen zu schnüffeln.

Was aber stört meinen Hund am Spiel der anderen?

(Er selbst spielt eher selten, wenn er die richtigen trifft, allerdings auch sehr ausgelassen, so dass man ihn manchmal eher bremsen muss.)

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mialour
. Außer dem anfänglich eingekniffenen Schwanz, der sich schnell wieder nach oben ringelt, gibt es keine Gesten der Unterwerfung. (Z. B. noch nie auf den Rücken gelegt.)

Dieses Verhalten plus das Zurechtweisen spielender Hunde zeugt nicht von einem ängstlichen Verhalten. Vermutlich ist die eingeklemmte Rute eine Strategie, die sich für ihn bisher als erfolgreich erwiesen hat.

Er "heuchelt" (man darf das nicht vermenschlichen oder gar moralisieren) Unterwürfigkeit und schwenkt die weiße Fahne (zur Sicherheit, man weiß ja nicht) aber wenn er merkt, dass alles halb so wild ist, stellt er das Verhalten ein.

Das andere Extrem wäre ein Hund, der erstmal alles was vier Pfoten hat in den Boden rammt- aus "Vorsicht".

Also ist das noch die angenehmere Variante :)

Mein Rüde hat die Strategie, Kandidaten, die ihm nicht so geheuer sind oder die er nicht gleich einschätzen kann, anzuspielen und den Clown zu machen. Hat sich offenbar bewährt.

Ein Kumpel von ihm leckt seinem Gegenüber die Schnute, wenn der ihm komisch erscheint und wieder ein anderer kommt erstmal laut motzend daher, bevor er Kontakt aufnimmt.

Dass dein Hund spielende Hunde "diszipliniert" finde ich erstmal nicht schlimm, es ist vielleicht auch aus Hundesicht irgendwie angebracht, weil einfach Unruhe herrscht.

Es gibt Hunde, die können das nicht ab und spielen den Polizeiobermeister.

Wenn du merkst, dass es ihm und/oder den anderen Stress bereitet, würde ich ihn aus der Situationen nehmen und/oder einfach weiter gehen.

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Karlotte

Polizeiobermeister :klatsch: - das passt schon etwas.

In den leider seltenen Spielsituationen überdreht er allerdings auch manchmal und ist - je nachdem, wer sein Spielgefährte ist, überwiegend der, der den anderen jagt - nicht so, wie es sein soll, dass die Hunde sich dabei abwechseln. Besonders, wenn der andere Hund sehr schnell ist und Jerry keine Schnitte hat, wird er richtig sauer und bellt und wird knurrig. Manchmal breche ich dann das Spiel lieber ab.

Ich merke, je mehr ich schreibe, um so weniger ängstlich scheint mir mein Hund...

Dennoch - wie kann ich ihm vielleicht helfen, souveräner zu werden oder ist da eher kein Handlungsbedarf in Bezug auf Hundebegegnungen?

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mialour

Also das was du da beschreibst ist nicht das Verhalten eines ängstlichen Hundes :D

Vielleicht ist er ein ziemlicher Kontrolletti und möglicherweise auch ein kleiner Mobber aber bestimmt kein ängstlicher Hund.

Es kann gut sein, dass sein Verhalten aus einer (sozialen) Unsicherheit resultiert aber ich würde an deiner Stelle wirklich nicht mit der "ach-mein-armer-kleiner-ängstlicher-Hund" Einstellung da ran gehen, denn das scheint er nicht zu sein.

Was ich aber machen würde, wäre die Begegnungen mehr aktiv mitzugestalten, indem ich Kontakte zu sehr unsicheren oder gar ängstlichen Hunden im Moment gar nicht zulassen würde und die Begegnungen mit anderen Hunden auch reglementiere, wenn er grob oder unwirsch wird.

Einfach rausnehmen und gut ist.

Vielleicht ist er aber auch gar nicht der Hund, der so viele andere Hunde braucht, wenn er so unentspannt ist. Aber das kannst nur du einschätzen.

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Karlotte

Nee nee, verhätschelt wird er nicht.

Habe mir aber vorgenommen, wenn ich es zeitlich hoffentlich hinbekomme, mal eine Aktivität bei einer Hundeschule zu buchen, damit er vielleicht über die Übungen / Beschäftigungen mehr Rückgrat bekommt und mehr in sich ruht.

Da ich auf Hundesitting angewiesen bin und dort meistens andere Hunde sind, möchte ich, dass seine soziale Verträglichkeit, die im großen und ganzen ja da ist, bewahrt bleibt bzw. noch gebessert wird.

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@river Tolles Video. Ähnlich mache ich es auch. Bis auf die Sache mit dem schmalen Geländer und dem Zaun habe ich auch schon viel durch, war aber nochmal ne gute Anregung. Bei mir in der Nähe gibt es so nen Skater-Pacour, da lassen sich auch tolle Sachen machen, wenn da keiner ist. Was ist das am Anfang von Deinem Video? Trimm-Dich-Pfad oder so? Sowas gibt´s hier leider nicht. Manchmal gehen mir auch die Ideen aus, den Hund noch zu fordern und nicht in Alltagsübungen hängen zu bleiben. Finja hat viel Spaß an solchen Sachen und liebt es da auch immer wieder gefordert zu werden. Wie schon geschrieben, für unsere Bindung ist es toll. Aber ob es ihr im alltäglichem Leben Selbstbewußtsein gibt, weiß ich nicht so genau.

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