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Ängstlicher Junghund - wie legt sich das wieder?


Kleine Jägerin

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Kleine Jägerin

Leute ich muss mich mal kurz ausheulen :-(

die kleine Jägerin wird zur kleinen Schisserin und hat vor vielen Sachen einfach nur Angst... :(

Ich hab mir viel Mühe gegeben, sie in der Prägephase mit vielen Sachen vertraut zu machen - bis zur 14. Woche war die Maus auch aufgeschlossen, neugierig und mutig... dann kam der Frühling und alle krochen aus ihren Löchern.

In der 14. Woche wurde klein Ruby also sehr unsicher...

Was war geschehen?

- 2 Kids kamen mit Rollern auf uns zugerattert und haben sie dolle erschreckt (sie war ohne Leine und flüchtete ein paar Meter - war danach sehr verstört)

- kurz darauf: mitten in der Pampa überholten im gemütlichen Schritt-Tempo uns ein Vater mit Sohn + dicken friedlichen, desinteressierten Beagle an der Leine - auch da flüchtete sie in die Dünen (wieder offline)

- Übungsausflüge zum Bahnhof - alles doof

- Spaziergänger, Radfahrer: doof

Mit viel Geduld und Spucke war sie dann zumindest wieder etwas souveräner geworden. Ich mache sie nur von der Leine wenn ich das Gefühl habe, dass sie mutig genug ist und ansprechbar ist (sich auf Suchspiele einlässt usw.)

So, was war nun am letzten WE wieder:

- ein Inlineskater MIT Walkingstöcken (mei auf was für Ideen kommen denn man die Leute :-( ) kam im Affenzahn auf uns zugeschossen - (es war am Ende der Tour und sie war prima drauf - daher offline). Schon von sehr weitem - wir haben den gleichzeitig gesehen, eher gehört... sie blieb angespannt stehen, lies sich nicht heranrufen (15m von mir entfernt) und flüchtete ins angrenzende Wäldchen (da wo unsere Tour seinen Anfang genommen hatte)....

Seitdem ist sie wieder unsicher, klemmt ihr Schwänzchen teilweise völlig grundlos ein, die Stimmung wechselt gern mal zwischen unsicher und lebensfroh... sie guckt sich in weiter Flur bewusst nach Sachen um, vor denen sie sich evtl. dann erschrecken könnte.

An echtes Spielen ist draußen bei Spaziergängen nicht mehr zu denken. Ab und zu lässt sie sich auf ihren Futterbeutel ein...

Mir geht das wirklich auf den Keks. Ich will nicht, dass sie diese Unsicherheit ihr ganzes Leben mit sich herumschleppen muss.

Achso, ich betüddel sie nicht wenn sie ängstlich wird, wenn uns ein Radfahrer oder irgendwas anderes entgegen kommt, nutz ich das als Übung und denke nicht "oh Gott da kommt wieder einer". Ich weiß ja, dass sich meine Stimmung auf sie überträgt.

Wie kann ich ihr helfen und die Ängste nehmen?

Ist das bei Winterwelpen häufiger so? Mit dem Frühling kamen die Ängste... vorher war ja nüscht los auf den Straßen.

Wird sich das legen, wenn ich dann irgendwann mal selbst mit Rad und Inlinern + Hund unterwegs sein kann?

Oder muss ich mich auf einen immer leicht zu verunsicheren Hund einstellen?

Wie bekomm ich sie dazu, Schutz bei mir und nicht ihr Heil in der Flucht zu suchen?

Liebe Grüße

die kleine Jägerin

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Velvet006

heul dich ruhig hier aus, mir geht es genauso.

Mein Meilo ist auch ein ängstlicher..und wie.

Manchmal frage ich mich, warum gerade er?

Ok, er war schon immer ein sogenannter *Beckenrandschwimmer*

aber alles was er nicht kennt, denkt er nur noch an Flucht.

Ich versuche ihn viel Sicherheit zu geben, auch nich betüteln (hast ja gesagt, dass du das auch nicht machst), das ist ok.

Weist du, ich liebe meinen kleinen so wie er ist..FERTIG...habe mich damit abgefunden, das er nunmal etwas 'anders ist'.

Ich wünsche dir viel Glück, vielleicht ist hier ja noch jemand, der dir in dieser Situation helfen kann.

Lg Rita

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Ich kann leider auch nur mitheulen. Ich habe meiner Meinung nach ncihts verpasst mit meiner kleinen. Von Anfang an sind wir an großen Straßen langegangen, vielen Menschen begegnet.

Aber sie ist immernoch (nun 11 Monate) ängstlich, wenn eine Autotür in der Nähe zuschlägt, Kinder auf Fahrrädern kommen, oder das Mädel mit der Gehbehinderung (wie fast jeden Tag) an uns vorbeiläuft.

Inzwischen flüchtet sie immerhin nicht mehr, sondern bewegt sich nur sehr vorsichtig geduckt. Aber sie orientiert sich nciht an mir, wenn sie solche "Angstattacken" hat und ist nciht ansprechbar... :(

Wäre auch dankbar für Rat im Umgang mit ängstlichen Hunden.

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Velvet006

also sind wir drei sogenannte Leidensgenossen :)

:knuddel euch mal unbekannterweise

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Das tut mir sehr leid fuer euch. Wenn du Glueck hast, ist es nur eine Phase und sie bekommt sich wieder ein, wenn auch nicht ohne dein Zutun. Wenn du aber Pech hast, und dein Zutun nicht ausreichend ist, kann es der Anfang von Aengsten werden, die sich normaler Weise weiter ausweiten, durch die sie die Kontrolle ueber sich und du ueber sie verlierst. Das gilt es zu verhindern. Ich denke du solltest dir Hilfe holen. Fuer alles was du tun kannst, brauchst du grossen Fingerspitzengefuehl, denn quasi jede Reaktion von ihr, kann die Situation fuer sich verschlimmern und ihre Reaktionen verstaerken. Als Erstes solltest du dich mit Lerntheorie beschaeftigen und versuchen zu verstehen, welche deiner Reaktionen oder auch der Mangel an einer Reaktion von dir, was in einer Situation bewirken. Welche ihre Reaktionen, was in eine Situationen bringen.

Daher (ich weiss es wird langweilig) wuerde ich deinem Fall, eine Unterstuetzung vorschlagen, durch einen Trainer. Nicht irgendeinen, sondern jemand der sich mit der Entwicklung von Hunden/Junghunden sehr gut auskennt, der mit dem Verhalten von Hunden arbeitet (und nicht nur Verhalten anerzieht) und euch anleiten kann, wie du ihr Kontrolle ueber ihre Angst und somit ihr Verhalten geben kannst. Das waere mir sehr wichtig.

Es gibt in der Entwicklung von Hunden immer wieder Phasen in denen sie gruselige Dinge entdecken, mit denen man bei Zeiten um gehen sollte, die man recht leicht durch arbeiten kann. Dazu schreib ich dir gleich etwas ueber meinen Rueden.

Schlimmer ist es, wenn die Fruehsozialisierung (3-14 Wochen) nicht stimmig war, dann muss man mit irreparablen Schaeden rechnen.

Genauso kann man, durch langzeitliche Isolation, bleibende Schaeden beim Junghund anrichten, die ua Konzentrationsfaehigkeit, Aktivitaetslevel betreffen. Beides sollte auf euch so nicht zu treffen oder? Ich vermute beides trifft auf einen Hund zu, mit dem ich gerade arbeite.

Und weil ich dieses Negativbild vor Augen habe, schreiben ich wahrscheinlich auch etwas duester. Entschuldigung.

Mein Angsthund ist ein 2jaehriger Corgi, der sehr ausgepraegte Aengste hat, fremde Menschen und alles was er mit ihnen asoziiert, sind ein grosses Problem fuer ihn. Dann kann er nur noch fluechten.

Er hat zwei Sicherheitsreize, Haus und Auto, zu denen er fluechten moechte, wenn sie in der Naehe sind. Distanz hilft manchmal, aber es reicht nicht aus bzw ist nicht immer moeglich. Ich habe mich als Sicherheitsreiz dazu geschoben, so kann ich eine Flucht verhindern ohne ihm zusaetzlich zu schaden, denn ich biete ihm Sicherheit und er bekommt die Moeglichkeit Situationen kennen lernen und eine Aufloesung der Angst in der Situation zu erfahren. Auch arbeiten wir daran seinen Komfortradius zu vergroessern, er soll mehr von der Welt kennen lernen. Momentan noch nicht so sehr, aber spaeter verstaerkt, arbeiten wir daran das er selbststaendiger wird und bei Problemen nicht auf Menschen als Retter warten muss, sondern er sich selber helfen kann.

Ganz langsam tut sich etwas, er braucht nicht mehr immer fluechten, oft kann er einfach bei mir bleiben und beobachten. Wir arbeiten seit einigen Monaten 3 mal die Woche, momentan nur mit mir. Irgendwann muessen wir diese Dinge auf seine Besitzerin uebertragen.

Er wird niemals ein grosser Menschenfreund werden, aber er wird sich hoffentlich Angstfrei durch sein Leben bewegen koennen.

Mein eigener Ruede ist Beispiel fuer eine anhaltenden Erfahrung durch eine Entdeckung in einer sensiblen Phase seiner Entwicklung. Vom Typ her ist er eher zurueckhaltend. Ihm fiel im Alter von 9 Monaten ein Federhaufen auf, der sich leicht im Wind bewegte, so undramatisch das ich darauf nicht reagiert habe. Bis zum naechsten Federfund! Danach waren Federn der Horror fuer ihn, er hat sich immer tierisch erschrocken, wenn er eine gefunden hat. Mir fiel nichts besseres ein als die Federn aufzuheben, sie fuer ihn zu werfen und sie wie ein Spielzeug zubehandeln. Das hat funktioniert. 2 Jahre lang hat er mir Federn gezeigt, sich erst gegruselt, dann die einzelnen Federn kennen gelernt. Jetzt zeigt er keine Federn mehr an, sie sind ihm egal.

Deine Huendin muesste den Mut finden Situationen zu entdecken, du musst sie begleiten, sie so normal wie moeglich behandeln, aber auch fuer sie da sein, ihr Sicherheit anbieten und dafuer sorgen das ihr nichts passiert, das muss sie deutlich merken. Das hier bitte mit grosser Vorsicht - du solltest auch verhindern das sie sich Situationen durch Flucht entziehen kann, denn hat sie eine Situation verlassen, kann sie nicht mehr erfahren das es keine Gefahr gibt.

Ausserdem hat sie sich in dem Moment negativ bestaerkt, sie hat einen unangenehmen Reiz durch Flucht beendet, dh das Auftreten des Verhaltens Flucht wird erhoeht.

Vorsichtig weil du eine Situation nicht schlimmer machen moechtest. Die ruhige Praesenz von erwachsenen Hunden kann bei einem so jungen Hund hilfreich sein.

Ich wuensche euch von Herzen alles Gute. Ich hoffe ihr koennte euch da durch arbeiten.

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vreni76

Wie alt ist sie jetzt?

Hunde machen mehrere Angstphasen in ihrer Entwicklung durch. Ich würde das nicht so tragisch sehen, allerdings würde ich vielleicht versuchen, solche Situationen momentan ein bisschen zu meiden und wenn möglich, sie bewusst nur kontrollierbaren Reizen solcher Art auszusetzen.

Und lieber vielleicht mal an der Leine lassen, damit Du sie in Deiner Nähe hast.

Wenn sie vom Typus her eigentlich recht selbstbewusst ist, wird sie diese Phasen auch überstehen.

Ich kenne das von meinem DK auch, zwar nicht in der Form, aber er hatte mit ca. 4 Monaten ein unschönes Erlebnis mit einem Kind, das ihn in eine Ecke gedrängt und angebellt hat. Er hat danach Kinder im entsprechenden Alter erst mal gemieden und auch verbellt. Er hätte sich nie im Leben von einem Kind anfassen lassen, obwohl es vorher kein Problem war. Später war es dann aber auch keins mehr und er ist absolut sicher im Umgang mit Kindern.

Vor einer Mülltonne hatte er auf einmal auch Angst. Das war aber nur eine kurze Phase. Einfach nicht drauf eingehen und dann legt sich das auch wieder.

Er ist trotzdem ein in sich ruhender, sehr entspannter Hund geworden, auch wenn es mal phasenweise solche kleinen Einbrüche gab. Die gehören aber zum Erwachsenwerden dazu.

Mach Dich nicht verrückt. Innerhalb der Entwicklung kommt das alles mal vor, zum Beispiel, wenn sie zahnen oder in der Pubertät oder auch vor der ersten Läufigkeit. Da sind Hunde halt manchmal komisch.

Wenn die Basis vorher gestimmt hat, wird der Hund sich auch wieder darauf berufen und darauf zurück greifen.

Ist alles nur ein Zeichen, dass der Hund reift, sein Gehirn sich entwickelt und er erwachsen wird.

Sieh es nicht als Einbruch, es wird auch wieder besser werden.

Du hast doch schon so viel richtig und gut gemacht, das wird auf jeden Fall Früchte tragen. Jetzt nicht verzweifeln, sondern locker bleiben und den Hund eine Zeit lang absichern.

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Velvet006

danke für die lieben Worte @kamalii

bin gerade auf der Suche nach einem guten HT der sich mit Junghunden auch gut auskennt,

Bin schon oft aufe Nase gefallen, viele können sich ja Hundetrainer nennen

aber ob diese auch wirklich etwas von ihren Job verstehen???

Manchmal zweifele ich daran, aber ich gebe nicht auf :)

So, werd mir nun Meilo schnappen und ne runde spazieren gehen

Lg Rita :winken:

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Der Rat ,den ich immer wieder gebe,

Bitte,ignoriert nicht die Ängste eurer Hunde!!!

Nur Vorab:

Angst kann man nicht belohnen,lasst euch das bloss nicht einreden.

Das gerne genutzte Beispiel:wenn ihr Angst vor Ratten habt,und jjemand nimmt euch in den Arm,wenn ihr eine seht,wird eure Angst dann grösser?

Im schlimmsten Fall bringt es gar nix,aber es verstärkt die Angst nicht.

Positive (Lob,Lecker,Trost) Gefühle können keine negativen (Angst,Agression) hervorrufen.

Selbstsicheres Auftreten ist wichtig,reicht aber nur,bei Hunden,die geringe Ängste haben und alleine klarkommen.

Besser ist Löseungswege anbieten,mitarbeiten etc

z.B,wenn ein lautes geräusch ist,ganz offensichtlich hinhören,ausatmen und zum hund sagen"ist ok"(wort in vielen situationen üben)

und an den Angstauslöser rantasten,auch gerne ohne Hund.

Ihn aber nicht zwingen ,in Kontakt zu gehen!

Oder,Angst vor Kindern:

Jedes Kind,egal,ob es gerade Angst auslöst oder nicht,wird "belohnt"

Also:

Hund sieht Kind aus der Ferne,benennen"Gugge ma,ne Batze!"

und Spielzeug oder lecker raus und sielen,und freuen.

Irgendwann freut sich Hund über jedes"gefundene" Kind.

Ängste ernst nehmen,Abstand halten,desensibilisieren,umkonditionieren und überwinden.

Hundekindern zeigen wie man dass man sie durch diese gefährliche Welt führen kann ;)

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Joss the Dog

Hello, Ihr drei :)

Was bei Joss ( ein wirklich ängstlicher und unsicherer Hund ) geholfen hat, war das Schleppleinen training.

So kann es gar nicht mehr zu der Situation kommen, dass sich Eure Hunde flüchten können und nicht zu Euch laufen , um Schutz zu suchen !

Habt jetzt hier schon viele gute Ratschläge und Tipps bekommen, aber vielleicht ist hier SL - Training auch nicht so abwegig, so hättet Ihr Eure Kleinen sozusagen an der langen Leine unter Kontrolle und kommt wieder eine Situation, könnt Ihr sie vom wegrennen abhalten, zu Euch holen und dann Sicherheit und Trost, Geborgenheit bieten!

Noch eine kleine Info: Schleppleinen immer nur am Geschirr befestigen und nie am Halsband, damit keine Verletzungen am Nacken passieren können.

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Das stimmt .

Ich würde einen hund,der u.U einfach flüchtet generell nicht offline laufen lassen,wenn auch nur die geringste Gefahr besteht!

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