Hansini 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 Ich habe eine etwas eigenartige Frage, die mich schon sehr lange bedrückt. Wenn der Zeitpunkt zum Abschiednehmen gekommen ist, man dem Tierarzt Bescheid gibt und einen Termin für das Erlösen zu hause oder in der Praxis ausmacht, wie verbringt man die Zeit bis dahin, wenn der Termin feststeht? Wie geht man die letzten Stunden, Minuten mit der Gewissheit, der Angst um? Kommen einem noch mal Zweifel, will man alles noch mal rückgängig machen? Link zu diesem Kommentar
Zatopek 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 damals.... ich habe nur noch die wenigen Stunden neben ihn Gelegen und mein Gesicht in sein Fell gedrückt Link zu diesem Kommentar
Hansini 9. Juni 2012 Autor Teilen 9. Juni 2012 Ich weiss nicht, ob ich diese Frage stellen kann/darf ..... Was hast Du gefühlt in der Zeit? Link zu diesem Kommentar
sinaundEmil 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 Wir haben gespielt. Malle konnte nicht mehr aufstehen, auch nicht mehr stehen, aber im Liegen ging noch ein wenig. Wir mussten eine Dreiviertelstunde warten und haben in der Zeit mit Bonbons gespielt. Ich hatte so ein Intelligenzspielzeug, wo man verschiedene Kisten öffnen muss. Davon eine Schublade und die hab ich befüllt, er hat sie geöffnet...naja, und so weiter. Als der Tierarzt da war, haben wir einfah weiter gemacht, er ist gestorben, wie er gelebt hat, mit Spaß und in meiner Nähe. Ich hab das damals spontan entschieden und würde es genau so immer wieder machen, das was einem spontan in den Kopf kommt, ist meistens auch das Richtige. Und wenn man sich wirklich entschieden hat, zweifelt man auch nicht mehr oder will es rückgängig machen, jedenfalls ging es mir bisher so, bei Malle und auch bei den vielen Ratten, die hier vorher gestorben sind/eingeschläfert wurden. Hör einfach auf Deinen Bauch! LG Sina Link zu diesem Kommentar
lyla 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 [ALIGN=center][/ALIGN]Auch ich mache mir jeden Tag diese Gedanken. Meine alte Dame ist schon 14jahre,habe zwar soweit alles geplant das es zu Hause gemacht wird und der Bestatter sie dann abholt. Aber entscheidet man dann richtig weil es ja dann kein zurück mehr gibt. Es ist gut wenn man ein Tier erlösen kann wenn es nicht mehr kann aber diese Entscheidung zu fällen wird für mich die schlimmste Enscheidung meines Lebens werden. Ich hoffe immer das sie einfach friedlich einschläft und mir diese Enscheidung abnimmt aber das wird warscheinlich nicht passieren. Jeden Tag diese Gedanken machen mich echt fertig aber da muß man wohl durch ich weiß für mich egal wie,wann und wo ich werde den letzten weg mit ihr gehen(müssen). Ich weiß für mich das ich diese Entscheidung erst treffe wenn mein Herz und mein Gefühl mir sagen jetzt ist es soweit und ich hoffe meine süße mir auch ein zeichen gibt. Ein scheiß Gefühl,ich gucke jeden tag in diesen treuen Augen und irgendwann gucken die mich nicht mehr an ich kann sie nicht mehr streicheln nicht mehr mit ihr kuscheln dann ist sie weg und kommt nie mehr zu mir zurück. Dann steht sie nur noch als Urne auf mein Schrank. Dieser gedanke treibt mir Tränen in den Augen. Link zu diesem Kommentar
gast 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 Von meinem ersten Hund weiß ich noch, daß ich sehr trübsinnig war und die Zeit eigentlich nicht "genießen" konnte. War eben alles zu traurig. Ich hatte den Termin allerdings auch kurzfristig gemacht, weil es für Gonzo nicht mehr viel Hoffnung gab. Eins weiß ich aber noch (und das trifft auch auf unseren Pudel zu, den wir letztes Jahr einschläfern lassen mußten): Ich hatte insofern ein gutes Gefühl, das Richtige für den Hund getan zu haben. Link zu diesem Kommentar
Zatopek 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 OriginalbeitragIch weiss nicht, ob ich diese Frage stellen kann/darf ..... Was hast Du gefühlt in der Zeit? Traurg und leer aber ich konnte mich gebührend verabschieden Link zu diesem Kommentar
sulurü 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 tja, da kommen traurige Erinnerungen hoch Die letzten Stunden mit meinem Eggert habe ich ihm zuliebe so verbracht, wie er es IMMER gewohnt war. Wir sind gassi gegangen, er hat sein Fressen bekommen - nur dieses eine Mal habe ich ihn nicht mehr gedrängt, zu essen und auch die Tabetten habe ich ihn nicht rein gewürgt. Es war unglaublich schwer nicht ununterbrochen in Weinkrämpfe aus zu brechen und ihn nicht die ganze Nacht zu knuddeln aber das hätte Eggert nur beunruhigt und so habe ich alles, wie gewohnt gemacht. Auch am nächsten Morgen, bevor der Tierarzt ins Haus kam, sind wir ganz "normal" zu dritt gassi gegangen und danach habe ich mich die letzte halbe Stunde zu ihn gesetzt und ihn geknuddelt und versucht nicht laut zu weinen. Ich habe ihm erzählt, was wir alles erlebt haben und es war ganz still und ruhig und irgendwie unglaublich friedlich Es war das erste Mal in Eggerts Leben, dass er nicht beim Klingeln zur Tür gerannt ist und gebellt hat (als der Tierarzt kam). Er blieb ganz still in seinem Kuschelbett liegen, als wenn er wusste was passiert und er hat mir völlig vertraut. Ich weiss, er hat nur noch für MICH gekämpft und so lange durch gehalten und ich hatte das Gefühl, als wäre er dankbar, dass ich ihn jetzt in Würde gehen lasse Er ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen und es war, als würde die Erde still stehen und die Unendlichkeit ihre Pforten öffnen. Das hört sich vielleicht blöd an aber in dem Moment traf uns ein greller Sonnenstrahl durch das Fenster und die Welt war durch den vielen gefallenen Schnee so leise und still ... als würde es nur uns beide geben... Die nächsten Wochen war ich absolut unter Schock und habe nur funktioniert ... Zweifel hatte ich gott sei Dank zu dem Zeitpunkt nicht mehr, denn ich wusste, es ist die richtige Entscheidung... Eggert ist fast 16 Jahre alt geworden und ich werde ihn NIE vergessen und ewig mit ihm verbunden sein ! Er ist und bleibt mein Seelenhund ! Link zu diesem Kommentar
gast 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 Ich fand das war eine sehr schwere Zeit ... ich hatte immer den Abschied vor Augen und ich hatte Angst. Die letzen Tage: Ich habe jede Sekunde mit ihm genossen ........ ich habe stundenlang mit ihm gekuschelt, ihn gestreichelt ..... und vor allem ihm immer wieder gesagt wie sehr ich ihn vermissen werde und wie schön die Zeit mit ihm war. Wir haben alle seine Lieblingsplätze nochmal besucht, ihn mit lecker Fressen verwöhnt... Am schlimmsten war der Morgen vor dem "Termin" Wir hatten den um 9.00 Uhr ........ es war so ein stürmischer Tag, trocken und sehr lau ... Ich bin um 8.00 zu Hause weggefahren und mit ihm nochmal auf seine Lieblingswiese Ich habe lange gar nicht gemerkt wie mir stromweise die Tränen gelaufen sind ... Er ist dann um halb zehn, in meinen Armen eingeschlafen. Das war er, mein Schäferhund Mickey....... ich vermisse ihn noch immer Link zu diesem Kommentar
gast 9. Juni 2012 Teilen 9. Juni 2012 Ich nutze die Zeit zum Abschied nehmen: zum Drücken, zum Knuddeln, an Stellen zu gehen, wo wir beide sehr glücklich waren. Einfach nur gemeinsam da sitzen, träumen von Zeiten, die vergangen sind, Erinnerungen noch einmal hoch holen. Und ja: es gibt extra Streicheleinheiten, Sondereinlagen und fast aller Wünsche meines Hundes werden erfüllbar gemacht. Da werden keine Grenzen mehr gesetzt, er darf nur noch da sein, muss nicht mehr irgendwas erfüllen. Eine Zeit der Traurigkeit, aber auch der Dankbarkeit und des Loslassens! Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden