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Schäferhunde: Spielverhalten mit Artgenossen


Roman_aus_Wien

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Roman_aus_Wien

Hallo,

ich passe immer wieder und aktuell seit 3 Wochen auf eine ca. 2 jährige Hündin auf. Mix Belgischer/Deutscher Schäferhund, Sunny, ca. 2 Jahre alt.

Sie ist submissiv veranlagt und hat bisher noch kein Aggressionsverhalten gegenüber anderen Hunden gezeigt. Nach einigen Beobachtungen im Hundepark ist mir aufgefallen, dass sie einen starken Drang für Jagdspiele hat. Also wenn sich Hunde verfolgen, muss sie fast immer dabei sein, ebenso wird (lästigerweise) fast immer ein Hund angebellt, der mit seinem Besitzer Ball oder Stockerl werfen spielt, wobei sie der Wurfgegenstand nicht wirklich interessiert, es ist der Hund, der dem Ball nachlauft. Während der Hund auf den Wurf wartet, wird in hohen Tönen gebellt, ich interpretiere es als Spielaufforderung und/oder Aufgeregtheit. Es gelingt mir nicht immer, sie dann abzurufen.

Mich würde interessieren, ob dieses Jagspielverhalten eine typische Hütehund-Eigenschaft, oder eine des Schäferhundes ist, weil ich kaum Hunde sehe, die ähnlich "ungeduldig" darauf aus sind, anderen hinterherzulaufen. Außerdem will ich das Verhalten auf lange Sicht etwas einschränken, wie ihr wisst, kann es andere Besitzer -zu Recht- nerven, dauernd von einem anderen Hund angebellt zu werden, wenn man mit dem eigenen spielt, etc.

Freue mich auf einen Meinungs-Erfahrungsaustausch mit Euch!

Liebe Grüße

Roman

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Ohne Rücksicht auf die Rasse würde ich sagen, dass diese 2jährige Hündin einfach noch unbeherrscht ist, sie hat nicht gelernt, dass man nicht immer das darf, was man will.

Jagdspiele sind normales Verhalten von Junghunden.

Aber sie sollte lernen, dass es nicht immer und überall geht. Und dass sie nicht immer dazwischen funken darf/soll/muss.

Du solltest ihr konkret die Erlaubnis geben, wann und wo sie mit anderen rumrennen darf. Laß sie nicht einfach so losstürmen.

Das Bellen ist Ausdruck ihrer Aufgeregtheit wie du erkannt hast. Die Gute muss Geduld lernen. Wenn man losplärrt, darf man nicht/nix. Ist man still, und wartet ab, dann bekommt man die Erlaubnis.

Übe mit ihr Impulskontrolle, erhöhe ihre Frusttoleranz.

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Joss the Dog

Habe ja, wie man im Avatar erkennen kann, einen reinen Belgier ( Groenendael ) und genau das, was Du schilderst, Roman, war lange ( und wäre noch, wenn ich es zulassen würde ;) ) das Verhalten von Joss!!

Ihn interessieren nicht die Wurfgeschosse, obwohl er mit mir allein unheimlich ballfixiert ist, nein, ihn interessierten immer und immer wieder die Hunde, die schnell einem Wurfgegenstand hinterherrannten.

Dabei stupste er die immer an und sobald die stehenblieben, wurden sie verbellt und verstupst :)

Ich beziehe es auf seine Charaktereigenschaft / Rasse, denn er LIEBT / VEREHRT diese Jagdspielchen, fordert andere Hunde regelrecht dazu auf, zu rennen, ihm hinterher oder er ihnen hinterher :)

Rennen, Jagen, Laufen, das ist sein Lieblingsspiel, toben 2 Hunde ohne ihn, dann werden sie umkreist ( gehütet ) und auch verbellt / verstupst.

Du tust Dir selbst ( bzw. der Besitzerin ) aber eher einen Gefallen, wenn Du dieses Verhalten nur bedingt zulässt :)

Ich habe es mit der Schl.eppleine in den Griff bekommen, denn abrufbar war Joss in solchen Situationen gar nicht und nun fang mal ein en Hund ab, der ständig anderen Hunden hinterherrennt :)

Also Schleppleine dran, außerdem die Übungen verstärkt, um ihn auf mich zu fixieren.

Mittlerweile kann ich ihn wieder so spielen lassen, denn mittlerweile ist er abrufbar aus solchen Situationen :) Und deshalb lasse ich ihn auch mittlerweile so ausgelassen toben und spielen mit anderen Hunden, er soll ja auch seinen Spaß haben :)

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Liam (zweijähriger Schäferhundmix) spielt mit seinen Freunden auch so, da darf er auch so spielen wie er will. Die Mischung in der Truppe ist wild zusammen gewürfelt, er spielt mit jedem einzeln anders, mit der ganzen Truppe dann genauso wie von Joss the Dog beschrieben :)

Spielt er mit fremden Hunden (nach Erlaubnis) balgt er lieber, mag er sie nicht, oder sie ihn nicht, umhüpft er sie eins zwei mal, trottet dann weg.

Wir lassen ihn in seiner Truppe mittlerweile von der Leine, hört er einmal nicht (alle Hunde werden zwischendurch plötzlich abgerufen, um eben zu üben, da außer ihm noch eine junge Hündin dabei ist) kommt er an die 5m Leine, darf aber mit der weiter tollen, hört er gar nicht oder ein zweites Mal schlecht, Leine und raus ausm Spiel.

Mir ist wichtig, das er immer abrufbar ist! Ansonsten dürfen sie spielen wie und was sie wollen. Sollte man das nicht zulassen? :???

Edit : Allerdings bellt er im Spiel nie und stört auch nicht andere spielende Hunde

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mialour

Für mich klingt das nach einem Hund, der klar im Kopf ist und die Unstruktur der anderen Hunde nicht ertragen kann.

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Joss the Dog

Hmm, ich weiß nicht, ob Joss in der Hinsicht klare Strukturen reinbringen möchte, es könnte sein, aufgrund seines Hütecharakters.

Andererseits, wenn Hunde zuviel toben, dann zieht er sich komplett raus, weil ihm das dolle Toben keinen Spaß macht, lieber rennt er und lässt sich jagen oder rennt hinterher :)

Wenns 2 Hunde sind, die miteinander balgen, dann zeigt sich sein Hüteverhalten deutlich, er umkreist, stupst, verbellt und versucht, wieder anzutreiben :) Läuft geduckt auf die Hunde zu, legt sich zwischendrin ab und beobachtet, umkreist wieder :)

Es gibt auch Hunde, die nicht gehütet werden wollen, habe ich auch schon erlebt, denn in dem Moment veruscht Joss ja, diese einzuschränken und zu begrenzen, gab also auch schon welche, die ihn dann mal kurz unterweorfen haben , meine beiden Schweizer Schäferpflegis :) Bis zu einem gewissen Grad wars ok, aber ansonsten haben sie ihm gezeigt, bis hierhin und nichtweiter :)

Ob das nun bei der Hündin Sunny auch so ist, weiß ich nicht, erzähl mal ein wenig detaillierter, Roman :)

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Roman_aus_Wien

;) - scheint also doch ein bisschen eine Schäfer(Hüte)hund Eigenschaft zu sein, diese Jagdspiele.

Ihr habt sicher recht, dieses Verhalten ist sicher auch darauf zurück zu führen, dass es ein Junghund ist, dem ich noch lernen muss, dass spielen & toben nicht immer und überall erlaubt ist.

Ich lasse sie daher in Hundezonen immer wieder mal bei mir im Platz oder Bleib, und nach einer Weile erst darf sie wieder "jagen" spielen gehen. Hier muss ich aber sicher noch konsequenter werden; man muss ja auch so verdammt aufpassen, dass man den Hund VOR dem los-starten mit einem BLEIB oder NEIN davon abhält, ist mal der Trab-Gang eingelegt klappt es kaum noch. Vielleicht muss ich aber auch etwas energischer und ausdrucksstärker das BLEIB aussprechen.

@Joss the Dog: ja, ein Groenendael ist bei ihr ziemlich sicher mit drin, sie ist pechschwarz und hat wegstehende Haare bei den langen und spitzen Ohren (sehr süss) ;) - nur die 4 Läufe sind braun.

Ich werde Deinen Rat mit der Schleppleine beherzigen; die muss dann aber wohl gute 2 Wochen -oder länger?- dran bleiben? Ich habe gehört, dass es allerdings keinen Sinn macht, an der Schleppleine zu ziehen, wenn der Hund nicht gleich kommt, er soll es freiwillig tun....dann frag ich mich aber wie ich das handhaben soll...wie war das bei Dir?

Ja, und wenn sich andere Hunde balgen wird natürlich immer versucht, irgendwie mitzumachen, auch hier kommt es vor, dass sie -wenn sie nicht mitspielen kann- hoch und mehrmals hintereinander bellt, bis mitgespielt, oder nachgejagt werden kann. Habe auch das Gefühl, dass sie das ganze Treiben ein bisschen "überwacht", ohne aber bisher wirklich aggressiv einzuschreiten. Das typische Umkreisen und "hüten" kann da auch vorkommen, allerdings muss ich das nach dieser Anregung nochmals genauer beobachten in Zukunft! Richtig übertrieben (ala Border-Collie) konnte ich es bisher nicht erkennen.

Sie spielt derzeit auch bevorzugt mit kleineren Hunden, zum einen weils davon mehr gibt, aber zum anderen sicher auch, weil sie sich dann sicherer fühlt. Bei größeren Hunden ist sie vorsichtiger und stürmt nicht sofort darauf los, sondern wartet i.d.R. eher ab, ob der jew. Hund spielen möchte.

@Junkersfrau - stimme Dir 100% zu, Frage noch - hast Du ein paar Tipps wie ich die Impulskontrolle verbessern kann? Zur Frusttoleranz habe ich nun schon paar Mal sie angebunden, Leckerlis vor ihr auf den Boden geworfen, und es ihr erst dann gegeben, wenn sie mich ruhig ansieht. Ball wird zwischendurch immer nur dann geworfen, wenn (natürlich nicht gebellt wird, tut sie bei mir aber kaum) sie sitzt und/oder mich ansieht, und nicht den Ball fixiert.

Was könnte ich noch tun?

Liebe Grüße

Roman

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Joss the Dog

Oh, Roman, bitte Fotos :) Ich liebe Groenis :) :) Oder in diesem Fall nen Groeni - Mix :)

Also, das mit der SL habe ich über einen Zeitraum von 3 - 4 Monaten gemacht, konsequent bei jedem Spaziergang Schleppleine dran :)

Joss war allerdings da erst 6 Monate alt, also kann es bei Deiner Sunny auch schneller gehen :)

Du hast recht, an der SL zu ziehen hat in der Hinsicht keinen Sinn, bei mir war es folgendermaßen:

Habe auf Anraten meiner Trainerin bei jedem Spaziergang Übungseinheiten eingelegt, die SL am Anfang nicht losgelassen, sodass Joss einen Spielraum von 10 m hatte, zu diesen Übungseinheiten war ich aber noch alleine :) Ohen andere Hunde :)

Spezielles SL - Training gestaltete sich folgendermaßen: Das Ende der Leine in die Hand nehmen und losmarschieren, Hund für die komplette Übungseinheit abnsolut ignorieren, nicht ansprechen, nicht loben.

Sobald sich der Hund in meine Richtung mitbewegt hat, Richtungswechsel. Und immer so weiter. Natürlich kann es auch mal dazu kommen, dass ein kleienr Ruck vorkommt, je nachdem, wie abgelenkt der Hund auf etwas anderes als auf Dich achtet, aber das passiert nur recht wenig, denn je länger Du diese Übung machst, desto mehr wird der Hund auf Dich achten, diese Erfahrung habe ich gemacht :

Sah bestimmt witzig aus, wie ich so herumgestiefelt bin, wortlos, aber naja :) Es hat funktioniert :)

Bei Spieleeinheiten mit anderen Hunden habe ich die SL immer drangelassen, vielen ist es aber lieber ohne SL, dasm usst Du dann entscheiden, ob Du sie dran lässt oder nicht :) Allerdingsh abe ich sie da nicht festgehalten, sondern sie schleifte eben auf dem Boden mit. Dadurch konnte ich Joss aber auch im Abruf - Fall "zwingen", zu mir zu kommen, denn wenn ich einmal gerufen habe und er kam nicht, dann reicht es ja, das Ende der Leine zu nehmen, welches definitiv besser zu schnappen ist als der Hund :) und wie schon in vorher beschriebenen Übung abzumarschieren :)

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Roman_aus_Wien

Vielen Dank Joss the Dog! Werde mir wohl langsam so eine Schleppleine besorgen müssen, danke für die tollen Ratschläge!

Bild ist nun in meinem Avatar, ich hoffe man erkennt sie ein wenig, die 2 sehen sich ja nicht unähnlich ;) - deine hat aber die Haare noch länger.....also zumindest eine ausgeprägtere Löwenmähne.... :D

Liebe Grüße

Roman

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Joss the Dog

Japps, meine hat das, aber die etwas ausgeprägtere Löwenmähne kommt daher, weil meine ein meineR ist :D:D

Komisch, er sieht aus wie ein Mädchen, dieses WE auf dem Rennplatz haben mich das soviele gefragt :D:D

Tolles Bild, ich will mehr :) Nie zufriedenzustellen, ich weiß ;)

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