Wandern mit Hund - Absturzgefahr?

Wie ist das eigentlich, wenn man mit Hund wandern geht und dort enge Passagen hat mit steilem Abgrund? Hatten das Thema mit Bekannten, die mit Hund auch in den Alpen unterwegs sind. Mir wird schon schwindlig, wenn es ein breiter Weg ist an steilerem Hang und er Hund an der Kante läuft.

Haben Hunde da genauso wie Mensch ein Einschätzungsvermögen für die Gefahr (behaupten die Bekannten) oder ist es schon notwendig (so mache ich's - obwohl es dann wenn es enger wird für beide an jedem Ende der Leine nicht ungefährlich ist) den Hund da nur an der Leine durchzuführen.

Bisher waren es noch keine soo steilen Wege, wir wollten aber demnächst wieder zwei Touren machen (die ich bisher nur ohne Hund kenne), die schon enge Passagen über richtigen Steilhängen haben....

Oder Hund lieber nicht mitnehmen? - Aber eigentlich auch doof

Wo sind die Wanderer und wie macht ihr das?

ich hab Tyra an engen Stellen an der Zip, weil die sich nirgends verfangen kann. Die Zip dient nur dazu dem Hund etwas Sicherheit zu geben.

ansonsten würde ich in die Berge nur mit einem Hund gehen, der die Gefahr erkennt und entsprechend vorsichtig ist. Außer die breiten, geschotterten Highways. Es gibt Hunde, die definitiv kein Gefühl für Gefahr haben, jedes jahr gibt es auch verunglückte Hunde - nicht nur Wanderer

Tyra erkennt die Gefahr sehr gut, bin immer wieder von ihr und ihren Instinkten überrascht. Ich geh mittlerweile auch gerne ihr nach, weil sie oft den besseren Weg findet, vor allem im Winter. Bin schon neugierig wie sich Hiro anstellen wird in seinem jugendlichen Leichtsinn..

Zip? Ganz kurze Leine? Sorry kenne ich nicht?

Ich weiß eben nicht wie Zlavia sich da verhält wenn es richtig steil und eng wird. Neulich (breiter Schotterweg, daneben schon Abhang, steil aber nicht senkrecht), ist sie ständig genau an der Kante gelaufen. Vielleicht hat sie gemerkt, daß ich Schiss bekommen habe

Gestern sind wir auch mit ihr gewandert, da war es dann eben sehr eng und etwas steil, das hat sie gut gemacht. Allerdings hält sie gerne ihr Rudel zusammen, sie läuft dann vorbei und schaut ob der hinterste noch da ist. Wenn der Weg sehr eng ist?? Gestern habe ich sie an zwei Stellen lieber angeleint, was aber nicht unbedingt für ein sicherers Gefühl gesorgt hat (bei mir)....

Da wo wir hinwollen, geht bei der einen Wanderung ein relativ enger Weg direkt über einer (fast senkrechten) Felswand durch... Und der andere, den wir bald machen wollten ist auch schon ein alpiner Steig....

ich mein eine Flexi.. sorry..

Also Tyra hält einen Mindestabstand von meist einen Meter zum Abgrund ein. Auch wenn sie herunterguckt, bleibt sie vom Rand weg. Sie stellt sich auch nicht auf Steine direkt an einem Abgrund. Sie meidet Wasserstellen (Gumpen) im Fels, die wenn sie feucht sind, rutschig sein könnten. Sie macht Sachen, über die ich mir nie den Kopf zerbrochen hab, zB das mit den Gumpen

Wenn du deinen Hund anleinst, dann bitte so, dass du die Leine im Notfall wieder los wirst. Also mit einem Panic Snap oder einem speziellen Knoten. Ich weiss nicht ob ich meinen Hund opfern könnte, aber wenn es ums eigene nackte Überleben geht, ist es schon angenehm, wenn man eine Wahl hat.

Ansonsten würd ich es unterbinden, dass sie immer hin und her rennt. Bei engen Wegen ist das alles andere als toll, wenn ein Hund an einem vorbei poltert. Also hinter einem gehen lassen oder mit Leine sichern. Wobei ich dir wirklich eine Flexi ans Herz legen würde. Eine 2m-Leine schleift schnell am Boden und kann sich dann verfangen oder kann bei steilen Passagen mit vielen großen Steinen, die man überwinden muss, schnell zu kurz werden. Außerdem passiert es zu leicht, dass der Hund ie Leine zwischen den Beinen hat etc..

Ach so, 'ne Flexi haben wir ;-) Müssen wir dann mal an harmloseren Wegen testen....

Das etwas negativ betrachten mit dem hin- und her ist uns auch erst jetzt an engen Stellen gekommen, davor fanden wir's halt ehrlich gesagt nicht schlimm und wir haben sie laufen lassen.

Super, daß dein Hund da so ein tolles Gespür für hat

Smilla läuft frei. Sie ist eine Gebirrgsziege und läuft auch sehr sicher.

Im Elbsandsteingebirge ist sie mit meinem Mann gelaufen, da bin ich umgedreht, weil ich nicht hoch gehen hätte können.

Laufen wir keine "Autobahnen" hat sie Geschirr an um notfalls den Hund schnell greifen zu können.

Sie hat auch ein Geschirr an.

Neulich ist sie auch einen steileren Abhang runter, weil sie an's Wasser wollte - meine Mutter dachte schon sie kommt da nicht mehr hoch.... Von wegen, da dachte ich auch an Bergziegen

Aber so eine Felswand ist halt was anderes - wir sind auch keine Alpinisten.... Gefahr bei Leine sehe ich halt da drinnen, daß es dann für beide kritisch werden kann, wenn Hund kurz zieht oder Mensch stolpert. Aber ich werde halt schissig, wenn ich Hund sehe und Abhang. Sie macht es bisheer auch gut - aber ob sie halt die Gefahr einschätzen kann, wenn es fast senkrecht runtergeht

Hab gerade auch mal gegoogelt - passieren wohl schon öfter mal Unfälle....

Hund ziehen - verhinderst du durch die Flexi.. außer sie ist zu weit weg. Ich find es wirklich super praktisch, weil man den Hund sichert und nichts starres zwischen einem ist. Nichts was einen ruckartig ziehen kann, nichts was sich verheddert. So nervig sie ich sie sonst finde, wenn mein Hund in den Bergen an die Leine muss, dann Flexi..

Außer klar, breite Forststrassen, aber dafür hab ich meist noch eine zweite/dritte Leine dabei. Da sind die Leinen dann doch angenehmer..

wenn du zu schissig bist, kannst du sie nicht von jemand anderen führen lassen? Und du lenkst sie mit deiner Stimme. Ich hab meine meistens mit Karabiner bzw Panic Snap irgendwo am Rucksack besichert. So hab ich die Hände frei. Kann mich zur Not festhalten und abstützen..

Werde das beim nächsten Spaziergang mal probieren....

Das Problem ist, daß ich selber nicht ganz schwindelfrei bin und deshalb eben schissiger... Aber ich habe sie halt schon am besten - auch an der Leine. Mein Mann ist zwar schwindelfrei aber nicht wirklich so erfahren mit Hund (und Leine).

Aber ich hab halt schnell Horrorszenarien im Kopf und denke wenn so Gras übersteht am Wegrand sieht man ja auch die Weggrenze nicht so (oder bei Laub) und auf der anderen Seite sieht man (im TV ) oder hört man, daß Hunde locker irgendwelche Alpentouren über Baumgrenze mitmachen.

Hi,

mein Hund hat bei Wanderungen ein Geschirr mit Steg an, an dem ich ihn notfalls kurzfristig festhalten/sichern kann. Er läuft meistens frei, aber an richtig steilen Abhängen, Geröllfeldern und rutschigen Stellen bekommt er ein Ende der Leine ans Halsband und das andere ans Geschirr. So sind wir auch schon richtig steile Abhänge sicher heruntergekommen. Wichtig finde ich, dass der Hund sich konzentrieren kann und nicht hastig wird, wenn's mal rutschig und schwierig wird.

Hund zuhause lassen, ist die sichere Alternative, aber doch wirklich schade. Sowohl für den Hund als auch für die Menschen

Viele Grüße,

Marty

P.S.: Bei einer Flexi wäre mir die Gefahr zu groß, dass das Seil oder der Karabiner reisst. Kommt aber vermutlich auf das Gewicht des Hundes und die Stabilität der Flexi an. Allerdings sind die Flexis für große Hunde (die mit dem breiten Gurtband) auch ziemlich schwer.