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Angstaggression gegenüber Artgenossen? Achtung, lang!


Boo

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Hallo ihr Lieben,

nun lese ich mich hier seit einigen Tagen durch euer Forum und muss sagen, dass ich doch beeindruckt (und vor allem frustriert bin), wieviel ich, auch auf Tipps anderer hin, bereits innerhalb von nur ein paar Wochen mit unserer Hündin falsch gemacht habe… *seufz*. Toll, dass hier so viele hundeerfahrene Menschen unterwegs sind und ihr alle Fragen so großartig beantwortet! Habe so auch schon einiges für uns rausgelesen und mir wird schon so einiges klarer. Muss dazu sagen, sie ist unser 1. Hund, mein Schatz ist allerdings mit Hunden aufgewachsen.

Aber von vorne ;-) Wir kommen aus Essen, also mein Freund und ich, (sind 30) und haben seit Ende Juni unsere liebe Lotte bei uns, sie kommt von Madeira, wird auf ca. 2 Jahre geschätzt, lebte dort mindestens 1 Jahr auf der Straße und so wie es aussieht, hatte sie auch schon Welpen. Zu Vorgeschichte ihres ersten Lebensjahres weiß leider niemand etwas und die Tierschützer haben sie nach einem Jahr zusammen mit ihrem Hundekumpel mit nach Deutschland gebracht, da es beiden zusehends schlechter ging, sie aber Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen waren. Wir haben sie (vermutet wird - rein nach der Optik - irgendwas in Richtung Retriever/Dalmatiner-Mischung, sie ist weiß mit einem schwarz umrandeten Auge, gepunktete Ohren) über eine Tierschutzorganisation gefunden und sie nach vielen Telefonaten auf der Pflegestelle besucht. Nach langen Gesprächen und vielen Infos über sie und die Organisation stand außer Frage, dass sie zu uns gehört. Sie passt charakterlich und auch von ihrem Temperament einfach super zu uns und scheinbar waren wir ihr auf Anhieb auch seeehr sympathisch. Sie kam sofort zu uns, schmuste was das Zeug hielt, es schien, als wisse sie um was es ging, und es waren „nur 3 Stunden“ dann kam sie mit uns und stieg sofort mit in unser Auto, „endlich Ruhe…“ so kam es uns vor, nach 5 Wochen auf der Pflegestelle im Rudel mit 4 anderen Hunden. Autofahren liebt sie. Ein ganz sanftes zurückhaltendes zauberhaftes Wesen. Sie ist ein Schmuse-Schatz!

Zu Anfang war Lotte recht ängstlich, schreckhaft und verunsichert bei schnellen Bewegungen, dennoch super zärtlich, ruhig, anhänglich und scheinbar wirklich froh, dass sie nun ihre Ruhe hat, unglaublich dankbar für jede allein ihr geltende Zuwendung, jedes liebe Wort, Streicheleinheit, selbst Bürsten kann man sie STUNDENLANG! Sehr kreativ auch im Finden von Nahrung jedweder Art ;-) Unsere 2 Katzen mag sie Gott sei Dank sehr (aber nicht zum Fressen gern ;-)) und sie ist lieb und zärtlich zu allen Menschen. Ruppig toben kann man mit ihr durchaus auch, das macht sie bisher aber ausschließlich nur mit uns beiden. Dass sie so gut wie nie bellen würde, konnten wir gar nicht glauben doch tatsächlich hat sie das erste Mal nach gut 2 Wochen im Traum gebellt… Kurzum unser Traumhund und mit ihrem schwarz umrandeten Auge („Die sieht ja aus wie von den kleinen Strolchen“), den gepunkteten Ohren und dem rehbraunen sanften Blick stiehlt sie sich auch sofort in jedermanns Herz.

So großartig und doch recht schnell sicher sie sich Zuhause und in gewohntem Umfeld bewegte, so unsicher war sie zu Anfang draußen. Bisher hatte sie Angst vor zu stürmischen Hunden, wer sie nicht beachtete, wurde auch nicht beachtet, sie kann mit anderen Artgenossen nichts anfangen, duldete sie aber problemlos in ihrer Nähe, wenn man ihr ein wenig Zeit ließ (war auf der Pflegestelle ja auch in einem Rudel, ohne Probleme, ging Rangeleien aber immer aus dem Weg und ordnete sich oft unter). Sie orientiert sich komplett an ihren Menschen, die Artgenossen sind ihr weitestgehend egal, sie hat nicht viele gute Erfahrungen mit ihnen gemacht, vermutet man.

Lotte hat sich schnell bei uns eingelebt, ist sehr gelehrig, geht problemlos an der Leine, schaut auch ohne Leine immer nach uns, kann bereits Sitz, Platz, Halt an der Bordsteinkante (wollen sie nicht jedesmal sitzen lassen, die Arme hat Arthrose im hinteren Knie, vermutlich von einem Tritt oder Unfall auf Madeira).

Unser Plan war: Ankommen lassen, Hundeschule, Läufigkeit abwarten, ob es schlimm ist, ggf. kastrieren… So auch der Plan des TA. Doch eine richtig heftige Scheinschwangerschaft kam uns dazwischen, gerade aufgetaut, begann sie zu bocken, sich zu verweigern, wollte keinen Schritt mehr gehen, wir haben sie gelockt, ignoriert, motiviert, nichts half. Eine nun doch definitiv nötige Kastration wurde auf September verschoben. Ein kurzfristiges Treffen mit einer Hundetrainerin ergab, dass wir sie so besser erstmal ein paar Wochen in Ruhe lassen sollten und die Hundeschule noch verschieben, uns beim Gassigehen zwar durchsetzen (sie muss ja raus, ganz lockeres Geschirr und liebevolle Motivation halfen, sie ging sonst echt keinen einzigen Schritt, tat ihr doch wahrscheinlich alles weh), die Erklärung dass sie nun auch Krämpfe und Depressionen plagten, gab uns Verständnis für sie, denn wir zweifelten schon an uns und ob sie wohl ihre Grenzen austestete. Mit Galastop wurde der Milcheinschuss gestoppt, der Tierarzt sagte, wir sollten ihr Nest zerstören, Spielzeug wegnehmen (was sie gar nicht betüddelt hat, weil sie weder Bällchen noch Stock noch Plüschtier kennt). Sie kam schnell zurück aus ihrer Lethargie, aber es hieß, wir sollen ihr noch 6-8 Wochen Zeit geben, bevor wir trainieren. Wir warteten also mit der Hundeschule bis zu ihrer Kastration, diese verschob sich auf nach unserem Urlaub (nä. Freitag) und nu hammer den Salat…

Die Ängstlichkeit ihren Artgenossen gegenüber wurde mit jedem Spaziergang schlimmer. Eigentlich geht sie super ohne Leine, aber die ersten Tage, wo sie ja noch nicht genau wusste wo sie war, sie Reißaus nahm vor den anderen, unsere Bindung noch nicht stark genug war, sie noch nicht sicher genug hörte und aufgrund ihrer Bockigkeit bei der Scheinträchtigkeit haben wir lieber die Leine gewählt. Wir kannten sie ja schließlich erst kurz und ich für meinen Teil bin ja noch sehr unerfahren…. Wir bekamen den verheerenden Tipp: Sie muss da durch, ignoriert sie, wenn ihr Artgenossen begegnet… Also immer munter durch die Situationen die ihr so Angst machten und ich Trottel setzte sie dem aus! Hätte ich mal auf meinen Bauch gehört!!! Wir wurden selbst von mal zu mal unsicherer, was sich wiederum übertrug… Sie wollte nur weg und wir taten cool, ich/wir zogen sie hinter uns her. Sehr unschön.

Hinzu kam, dass die meisten anderen Hundehalter meinen, da sie eine Hündin ist und dazu noch besonders lieb guckt, müsse man seinen Hund nicht anleinen, oder besser noch: wieder ableinen, bevor ich noch was sagen konnte… Wie oft hörte ich, ACH das ist ja nur eine Hündin! Da hat meiner keine Probleme mit. HALLOOOHOO? Meine aber mit euren!?!? Die anderen Hunde ließen eigentlich nie von ihr ab. Egal wie deutlich sie ihre Abneigung und Angst zeigte, immer drauf! Tja, so hat sie viele schlimme Begegnungen mit uns erleben müssen, wo ihr zwar nie etwas getan wurde, aber sie weg wollte. Und da wir sie ja nicht beschützten, übernahm sie das und wurde aggressiver. Oh Mann, ich könnte mir so in den A**** beißen auf andere gehört zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nun doch recht angstaggressiv ALLEN ihren Artgenossen gegenüber ist. Zumindest wird JEDER Hund erstmal fixiert, geknurrt, eine Bürste gemacht und dann geht der Alarm los… Gebissen hat sie noch nicht, ihre Hemmschwelle scheint da hoch, selbst wenn sie noch so sehr bedrängt wird. Die anderen Halter interessiert das scheinbar nicht die Bohne, selbst wenn sie schnappt. „Dann lernt er’s mal, dass er nicht immer so aufdringlich sein soll!!!“ Sie hat meist Panik, wirklich für JEDEN sichtbar. Nicht bei allen, aber meistens. Hat sie aus Distanz 2 Min. Zeit, regt sie sich sofort ab und der andere Hund ist okay für sie. Aber erstmal verprellen.

Jetzt Freitag haben wir endlich ihren Kastrationstermin, dann soll es ab Mitte Nov. in die Hundeschule gehen. Bis dahin wollte ich trotzdem versuchen, ihre Situation zu entspannen. Es ist ein bisschen besser geworden, seit ich nicht mehr mit „AUS und NEIN“ reagiere sondern versuche mit normaler Stimme ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, fixiert sie nicht mehr sondern schaut zu mir, gibt es Leckerchen. Das richtige Timing zu finden scheint mir aber richtig schwierig, denn je nachdem wie das Gegenüber auf die Pöbelei reagiert, geht sie wieder los. Bei wenig Ausweichmöglichkeit und entspannten Hunden lass ich sie Sitz machen und lenke sie ab. Ablenken klappt also nur so 3 mal von 5 Begegnungen. Ohne Leine traue ich mich trotzdem nur spät abends und früh morgens, wenn sonst kaum wer unterwegs ist, sie hört ja mittlerweile gut auf „Halt“ und bleibt stehen, dann kann ich sie bei Sichtkontakt rechtzeitig anleinen.

Jetzt habe ich hier gelesen, dass wir ihr Vertrauen (und ich meine Sicherheit) zurückgewinnen könnten, wenn wir sie beschützen, indem wir große Bögen um die anderen machen, eventuell umdrehen, aber wie z. B. bekomme ich es hin mich zwischen ihr (ab und an mal in der Leine hängend) und der vermeintlichen „Bedrohung“ zu positionieren um sie zu beschützen? Aus dem Weg gehen wird schon schwieriger, das Problem ist, dass es hier viele Hunde gibt, wohnen in einer ruhigen Gegend mit einem großen Wald, einem großen Park und das sind bekanntlich prima Bedingungen für viele Hundehalter…

Ist es z. B. besser umzudrehen um die Sache erstmal zu entschärfen? Große Bögen sind auf Waldwegen nicht immer möglich. Oder doch ohne Leine? Ich weiß, dass sie so ja nicht ausweichen kann, möchte aber auch nicht riskieren dass sie draufgeht, sie ist ja noch nicht abrufbar. Bin ein bisschen ratlos, was jetzt für die nächsten 2-3 Wochen der richtige Weg ist. Könnt ihr mir helfen? Möchte verhindern, dass es noch schlimmer wird!

Habe auch etwas Bammel die falsche Hundeschule zu erwischen. Worauf muss ich achten? Da sie ein sehr sensibler Hund ist, möchte ich keinesfalls in eine Hundeschule wo nur mit Druck gearbeitet wird.

Vielen Dank schonmal für’s Lesen dieses unglaublich lang gewordenen Romans, aber ich/wir möchten es nun wirklich richtig machen!!!

Boo

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Hallo,

und erstmal herzlich Willkommen.

Ihr habt da eine wirklich sehr hübsche Maus :)

Es ist immer schwer was aus der Ferne zu sagen und man müßte wirklich sehen wie sie reagiert bei anderen Hunden.Wie du ja schon selbst gesagt hast hat sich eure Unsicherheit auf den Hund übertragen und es ist auch ein langer Weg für dich deine Sicherheit wiederzufinden die du dann dem Hund übermittelst aber wie ich rauslesen kannst wirst du das packen mit einer guten HS.

Ob die HS gut ist wirst du sehen wenn du da warst, hör auf dein Bauchgefühl.Wenn dir was nicht paßt dann sprich es an denn wenn es ein guter Trainer ist wird er sich auf euch einlassen.

Um der Situation aus dem Weg zu gehen würde ich Hundebegenungen vermeiden auch wenn du sagst das es schwer ist, verlass wenn es sein muß den Weg bis der Hund vorbei ist.Besteh darauf das die Leute ihre Hunde ranrufen wenn du den Kontakt nicht möchtest, sollten sie deine Bitte ignorieren dann nimm dir eine Wurfkette mit die du dem anderen Hund vor die Füße wirst damit er nicht zu nah kommt.Stell dich dabei vor deinen Hund, quasi um sie abzublocken.

Kümmer dich nicht darum was die Leute sagen denn hier geht es um Euch beide und das ihr das Problem hinbekommt.

Lg Birgit

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Hallo Boo

erstmal: Du hast eine sehr hübsche Maus erwischt!

Ich würde sie jetzt an der Leine lassen, da das Abrufen noch nicht funktioniert. Dann lieber umdrehen als auf andere Hunde zuzugehen, so entschärfst Du die Situation. Ist das mal nicht möglich, so nimm den Hund hinter Dich und gehe kommentarlos an dem anderen Hund vorbei. So signalisierst Du ihr: diese Situation kläre ich.

Durch die Scheinträchtigkeit wird sie hormonell durcheinander sein, was oft zur Zickigkeit führt. Das legt sich meist einige Wochen später. Hinzu kommt der Umzug, die Leine und die ungewohnten Situationen - wer kann ihr das schon verübeln.

Schau Dir die Hundeschulen ohne Hund mal in Ruhe an. Die Art und Weise der Erziehung muß Dir liegen, damit Du sie auch umsetzen kannst. Für mich käme eine Hundeschule, welche mit Koralle o.ä. arbeitet schonmal nicht in Frage. Ich achte zusätzlich auf die Beziehung des Trainers zu seinem eigenen Hund - das spricht oft schon Bände.

Ich wünsche Euch jetzt erstmal, daß die OP gut verläuft und die Wunde schnell heilt.

Liebe Grüße

Dagmar

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Hallo Boo,

zu erst mal muss ich sagen das ihr einen wirklich außergewöhnlich hübschen Hund habt, mein Kompliment :holy: .

Wie Du am besten auf Artgenossen reagierst, dazu kann ich Dir nur sagen was ich aus meinem Gefühl heraus machen würde.

Den intensiven Kontakt würde ich momentan noch meiden, aber jeder Begegnung aus dem Weg zu gehen würde ich als Fehler ansehen. Gibt es bei Dir auch ein etwas weitläufigeres Gebiet wo Du einen Überblick hast wer kommt? Dann würde ich es so machen das ich Hundebegegnungen auf eine angemessene Distanz zulassen würde, so das sie Artgenossen sehen kann ohne von ihnen bedrängt zu werden. Vielleicht erkennt sie dann das von anderen Hunden nicht zwangsläufig eine Gefahr ausgeht, sondern das die einfach ganz normal an ihr vorbeigehen. So verlieren Artgenossen für sie das Gesicht des Schreckgespenstes, denke ich jedenfalls.

Normalerweise halte ich nichts davon wenn jemand seinen Hund vor seinen Artgenossen beschützt, aber nur dann nicht wenn der Hund selber genug Selbstvertrauen hat und keine so gravierenden schlechten Erfahrungen hat wie Eure Emma. Kurz gesagt, unter normalen Ausgangsvoraussetzungen.

Die scheint sie aber aufgrund ihrer Vergangenheit nicht zu haben, und deswegen würde ich Dir schon raten das Du Dich vor sie stellst und aufdringliche Hunde wegjagst. Unter anderen Umständen hätte ich Dir geraten das Du den Kontakt in aller Ruhe zulassen sollst, aber das wäre bei Emma ein Fehler. Sie muss erstmal lernen das Artgenossen nichts böses sind und sie nicht immer auf Abwehr schalten muss.

Hinzu kam, dass die meisten anderen Hundehalter meinen, da sie eine Hündin ist und dazu noch besonders lieb guckt, müsse man seinen Hund nicht anleinen, oder besser noch: wieder ableinen, bevor ich noch was sagen konnte… Wie oft hörte ich, ACH das ist ja nur eine Hündin! Da hat meiner keine Probleme mit. HALLOOOHOO? Meine aber mit euren!?!?

Bei der Sorte Hundehalter hilft nur deutlich werden, meine Meinung. Soviel Rücksicht kann man schon an den Tag legen, schade das man das immer deutlich einfordern muss.

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Nicole10

Huhu Boo,

Auch von uns erstmal herzlich willkommen hier im Forum =)=)=)

Ich schliess mich mal an und muss auch sagen eine superhübschen Maus habt Ihr da :holy: :holy:

Abääär was macht DEIN Hund auf MEINER Bettwäsche????? :o:o:o

Kuckstdu hier

4.jpg;)

Zunächst erstmal find ich es superklasse, das Ihr die Maus zu Euch genommen habt :respekt::respekt:

und ich denke auch, das sowas aus der Ferne nicht ganz sooo gut zu beurteilen ist, und das Ihr mit einem passenden Hundetrainer sicher gute Karten habt, das ganze auch in den Griff zu bekommen...

Da Du ja schreibst, das sie sehr sensibel ist, würde ich auch im Vorfeld, darauf achten, wie der Trainer mit den Hunden umgeht, und vorallem die Hunde die er trainiert beobachten, wie sie auf ihn reagieren: Ob sie freudig mitarbeiten, oder ob sie den Eindruck machen, das sie das alles nur tun, weil sie es "müssen" (doof ausgedrückt, aber mir fiel nix besseres ein)

Für die OP drück ich Euch die Daumen, das die Maus sich schnell wieder erholt ;)

Hier hab ich Euch mal was rausgesucht, damit Ihr Euch mal umschauen könnt ;)

Hundeschulen Essen

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Hallo, ich finde es unmöglich wenn andere Leute ihre Hunde nicht rannehmen, bzw ranrufen wenn man mit einen angeleinten Hund spazieren geht. Mein Tipp: sofort, klar und deutlich sagen das sie den Hund ranrufen/rannhemen sollen ggf. würde ich mir eine Wasserspritze einstecken und die fremden Hunde mit Wasser bespritzen, sollten sie näher kommen (die meißten Hunde werden extrem lästig wenn der eigene aggressiv reagiert), die meißten hauen dann ab. Wie sieht es denn mit deiner Hündin aus wenn sie ohne Leine auf einem eingezäunten Gelände mit anderen Hunden ist???

Als ich meine kleine holte (war sie 16 Wochen alt) war sie aggressiv zu jedem anderen Hund (wegen Angst). Besuche in der Welpengruppe (wo sie erstmal rumstromern dürfte) und Besuche von Hundeauslaufplätzen mit Schleppleine brachten die Sicherheit.

Solltest du Angst haben dass deine Hündin andere beißen könnte, kannst du ruhigen Gewissens einen Maulkorb benutzen, allerdings vorher positiv gewöhnen.

Kennst du keinen Hundebesitzer der mit seinen Hund (am besten ein älterers erfahrenes Tier, welches nicht aggresiv reagiert und wo der Besitzer den Hund an seiner Seite halten kann)mit euch Gassi gehen würde, sozusagen erstmal hinterherlaufen, dann mal überholen, vor laufen, nebenher usw.???

LG

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P.S. auf engen Wegen vielleicht mit einem Spielzeug oder ganz tollen Leckerlies ablenken!!!

Den Trainingsmethoden würde ich mir sehr genau anschauen (ohne Hund). Wichtig ist mir das der Trainer ein offenes Ohr hat und an dem problem/Problemlösung interessiert ist bzw auch Ahnung hat. Wichtig wäre eine sanfte Eingewöhnung an den Platz: erstmal mit ihr hingehen wenn kein anderer Hund da ist, damit sie keine Angst vor anderen haben muss und den Platz kennt. Sollte der Trainer wissen wollen wie sie auf andere reagiert, würde ich das draußen demonstrieren. Vielleicht kannst du deine Hündin auch drinnen ableinen und der Trainer behält einen ruhigen Hund an der Leine, damit deine ausweichen kann.

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Ich möchte dich nicht verunsichern, aber einen Hund in dem Emotionschaos würde ich nicht kastrieren lassen sondern warten, bis die Psyche soweit wieder im Lot ist.

Nebenbei neigen kastrierte Hündinnen eher dazu Artgenossinnen gegenüber eine recht geringe Toleranzgrenze zu haben.

Aber du wirst ja sicher eingehend vom Tierarzt beraten worden sein.

Deine Hündin ist bildschön.

Ich drück dir für Freitag die Daumen.

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Bärenkind

Hallo und herzlich Willkommen hier.

Was Dein Agressionsproblem angeht, so kann ich da leider gar nichts zu sagen, ohne es gesehen zu haben. Ob es nur etwas mit der Scheinträchtigkeit zu tun hat oder auch mit der Tatsache, dass sie sich einlebt, sich Dinge verlagern, ist auf die Entfernung schwer zu sagen.

Wegen der Hundeschule... nicht nur ein sensibler Hund sollte mit möglichst wenig Druck gearbeitet werden. Geh einfach offen hin, vielleicht erst mal ohne Hund, dann kommst Du nicht in die Verlegenheit, etwas mit ihr machen zu müssen, was Dir nicht gefällt. Schau dort zu, was sie machen, schau Dir die Hunde der Trainer an, wie sie mit ihnen umgehen, lass Dich erst mal so informieren, wie gearbeitet wird und dann entscheide aus dem Bauch heraus.

Wir arbeiten mit positiver Bestärkung, für mich sind Hunde aber keine Konditionierungsapparate, in die man nur etwas hineinklickt, sondern sie sind hoch soziale Lebewesen, die sich an mir und an meiner Ausstrahlung sowie meiner Körpersprache orientieren sollen. Nicht an meinem Futterbeutel oder meinem Spielzeug. Trotzdem verwenden wir beides im Unterricht und Leben viel und reichlich. Es kommt auf die Mischung an und auf die Konsequenz. Wenn alles nur wegignoriert werden soll, gehen mir die Haare hoch. Wenn geruckt werden soll, aber auch.

Drücke Euch ganz feste die Daumen, dass das was wird und Ihr das Problem schnell in den Griff bekommt.

Vorab würde ich immer versuchen, meinen Körper zwischen den Hund und den anderen Hund bzw. die Bedrohung durch was auch immer zu bringen. Das ist oft schon die halbe Miete.

LG

Anja

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Oh Mann!!!

Ihr seid so großartig! Ich hatte den Thread gar nicht gesehen, hatte immer eine Fehlermeldung, dass ich mit Drag and Drop keine Texte einfügen darf (hatte das in Word vorgeschrieben...), dachte, der Thread wäre gar nicht drin!!! Deshalb noch die Vorstellung unter kennenlernen.

Leider kämpft meine Süße gerade um ihr Leben, sie hat schwere Blutungen erlitten bei der Kastration und viel Blut verloren. Die Blutungsquelle wurde bei der Kastration noch gestillt. Es ging ihr gut, gestern Abend. Als es ihr aber heute überhaupt nicht besser ging, total schlapp und teilnahmslos, bin ich wieder zum Tierarzt und sie wurde vorhin in der Tierklinik notoperiert, schlimme Sickerblutung hinter der Gebärmutter im Bindegewebe. Noch wissen wir nicht, was beim Tierarzt schiefgelaufen ist, aber sie versuchen, sie zu stabilisieren und sie muss da bleiben. Ich bin fix und alle!!! Sie hoffen, dass sie keine Probleme mit der Gerinnung bekommt und dass der Blutdruck so bleibt, dass es sich stablisiert, sie aber nicht weiter blutet. Vielleicht könnt ihr mir ganz fest die Daumen drücken?!?

Bzgl. des Verhaltens: Viele Tipps hatte ich mir hier ja bereits rausgelesen und es funktioniert hervorragend. Aus dem Weg gehen, sie Sitz machen lassen und belohnen, wenn sie nicht fixiert und uns anschaut. Mittlerweile lässt sie sich liebend gern ablenken und es scheint als verknüpfe sie mittlerweile: aha, alles im Lot, anderer Hund = lecker... Also was das angeht sind wir auf einem guten Weg...

Wir beten jetzt so doll, dass sie alles übersteht, ihr Leben wurde doch jetzt erst schön!!!

Sitze hier und lenke mich bei euch ab und warte auf meinen Schatz, der heute eine Prüfung hat. Ich hoffe, er kommt bald.

Vermutlich erfahre ich spätestens um 22 Uhr mehr, dann können sie mehr über die Stabilität ihres Zustandes sagen. Gott, sie war wieder soooo lieb in der Klinik und schaute doch so ängstlich. Es war die Hölle, sie dort zurückzulassen, auch wenn ich weiß, dass sie alles tun...

Sorry, dass ich euch so bombardiere, hoffe so sehr, dass alle gedrückten Däumchen helfen, sie ist nämlich nicht nur hübsch sondern der zärtlichste und liebevollste Hund (mit Menschen ;-), den ich je gesehen habe. Sind doch so glücklich, dass wir sie gefunden haben!!!!

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