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Leben und leben lassen - oder bessere Menschen?


gast

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velvetypoison

Zumindest ich habe noch nie sowas verkündet.

Im Bekanntenkreis würde mir auch grad keiner einfallen, der so wäre. D. h. nicht, das es nicht auch solche Menschen gibt. Die gibt es sicher.

Ich bin es gewohnt die Herkunft meiner Hunde seit einiger Zeit (ich weiss nicht - 4,5 Jahre?) zu verleugnen bzw nicht zu erwähnen. Oder eben nur wage anzudeuten.

Ich habe jetzt keinen ausländischen Hund (wobei mir das egal ist, weil Landesgrenzen für mich keine Rolle spielen) was viele dazu bringt, mir ohne Fragestellung irgendwelche schlimmen Storys über Auslandtierschutz zu erzählen. Weil ich einen echten deutschen Hund habe, kann man davon ausgehen ich bin gegen die Ausländer. Da wird man das ja noch sagen dürfen. *hüstel*.

Ich verzichte aber drauf, das gleiche über Züchter zu sagen und darauf hinzuweisen, das behinderte, kranke, kurzköpfige Hunde in Vereinen Weltsieger werden, die sich doch sooooo doll dem Schutz und der Gesundheit der Rasse verschrieben haben.

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Missyble

Mir ist es egal ob jemand einen Hund von einem Züchter, oder einen Hund vom Tierschutz hat. Ich würde nicht den einen als besseren Menschen bezeichnen als den anderen. Jeder hat seine Gründe warum und wieso er tut, was er tut.

 

Was das Pelztragen betrifft, ich hatte ja erst letzens ein Gespräch mit dem hiesigem Jäger, der es bedauerte, dass die geschossenen Füchse einfach weggeworfen werden. Das der Pelz nicht verwendet werden kann. Dass es Verschwendung wäre. Er erzählte, dass früher angefahrene Rehe verwertet wurden, das eingeblutete Fleisch eben entfernt wurde, der Rest aber gegessen. Heut kann er so ein Tier nicht mehr verkaufen, es wird weggeworfen oder er nimmt es für sich selbst. Mal ganz abgesehen davon, ob man Füchse, Rehe usw. dezimieren muss, dass kann ich nicht beurteilen, finde ich schon, dass man die Tiere, die sowieso sterben müssen, wegen Fleischgewinnung etc. auch möglichst komplett verwertet werden sollten. Und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Pelzfarmen etc. stehen da auf einem anderen Blatt. Das lehne ich auch ab. Aber dass man so viel von toten Tieren wegwirft, ohne es zu verwerten, dass empfinde ich auch als dekadent. Vor dem Gespräch habe ich mir darüber ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht und Pelz mal generell abgelehnt. Aber so gesehen hat er recht.....

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Estray
Aber dass man so viel von toten Tieren wegwirft, ohne es zu verwerten, dass empfinde ich auch als dekadent.
Irgendwie ist es doch auch dekadent, sich nen Hund produzieren zu lassen, obwohl so viele ein Zuhause suchen?  :)  
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Irgendwie ist es doch auch dekadent, sich nen Hund produzieren zu lassen, obwohl so viele ein Zuhause suchen?  :)

Ist das nicht ein Widerspruch in sich??

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Mir ist es egal, wo ein Hund herkommt, wenn es Hund und Halter gut geht.

Wenn jemand über die Anschaffung eines Hundes nachdenkt, frage ich ziemlich genau nach, was dem Hund geboten werden kann und was von ihm gewünscht wird. Und dann weise ich immer auf zwei Wege hin: entweder seriösen Tierschutz oder seriösen Züchter. Deutlich Abraten tue ich von privaten Kleinanzeigen, eBay etc., weil ich das Risiko für sehr hoch halte, dass Vermehrer unterstützt werden. Sowohl beim Tierschutz als auch beim Züchter weise ich noch auf ein paar Kriterien als Anhaltspunkte hin, denn bei beiden gibt es ja auch genügend Mist.

Hier kommen sehr viele Hunde aus Osteuropa, sowohl die Tierheime sind voll davon, als auch die "Rassehunde" von sogenannten "Züchtern" ... das ist für mich ziemlich unverständlich, da es ja nun in Italien mehr als genug Hunde gibt, die auf der Straße oder im Canile unter bescheidenen Verhältnissen leben. Natürlich ist es für den einzelnen Hund immer gut, dass er ein zu Hause bekommt, drum ist es mir im Einzelfall egal, wo der Hund herkommt.

Dass aber Hunde aus Italien nach Deutschland vermittelt werden und die hiesigen Tierheime ihre Plätze mit Hunden aus Osteuropa auffüllen (genügend dieser Hunde werden dann als italienische Hunde nach Deutschland vermittelt) und 95% der vermeintlichen Rassehunde hier in meinem Viertel nicht aus FCI-Zucht kommen, das finde ich schon bedenklich, denn es zeigt, dass viele Dinge hier dem normalen Hundehalter überhaupt nicht bewusst sind, was für Geschäftsmodelle so dahinter stecken.

Ich mag das ganze Gemauschel nicht, weder bei Züchtern noch beim Tierschutz.

Aber wenn ein Italiener bewusst einen rumänischen oder serbischen Hund adoptiert, dann freue ich mich für den Hund und den Halter. Ebenso, wenn er den passenden Hund im heimischen Tierschutz oder bei einem seriösen Züchter findet.

Und wenn jemand einem Vermehrer aufgesessen ist, dann freue ich mich, wenn er es erkannt hat, trotzdem glücklich mit seinem Hund ist und beim nächsten Mal eben nicht mehr solche Machenschaften unterstützt.

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Missyble: ja, das ist alles irgendwie sehr verquer geworden.

 

 

 

Silkies, mir drängten sich übrigens exakt dieselben Gedanken gestern, oder vorgestern auf und hab auch schon dran gedacht, das zu thematisieren.

 

Wenn ich HH begegne, mach ich mir ehrlichgesagt überhaupt keinen Kopf darüber, woher sie ihren Hund haben und schon gar nicht halte ich Moralpredigten. 1.  können Rassehunde auch aus Nothilfen etc. sein und Mischlinge vom Vermehrer, 2. bohre ich grundsätzlich nicht im Privatleben fremder Menschen rum, 3. interessiert mich erstmal nur, ob die Hunde zu meinen passen oder nicht :D. 4. Versuche ich mich immer im Verständnis für jede Entscheidung, solange sie durchdacht wurde, gelingt es mir auch meistens, d.h. wenn ein Ersthundehalter sich keinen Hund aus Zweiter Hand zutraut und lieber einen von einem guten Züchter holt, ist das völlig ok für mich, gibt ja viele Gründe, warum sich Menschen so oder so entscheiden. Wenn es eindeutig um Vermehrer geht, rate ich freilich auch ab, wenn ich um Rat gefragt werde. Und wenn ich mitbekomme, dass etwas wirklich gegen das Gesetz verstößt, dränge ich auch auf Anzeige bzw. mach die auch selber, wenn ich die Daten habe. Aber ich seh wenig Sinn darin, im Nachhinein auf die Leute einzureden, meistens wissen sie sowieso, dass sie einen Fehler gemacht haben.

 

Was mir viel mehr ein Anliegen wäre, dass man Hunde nicht nach Fotos aussucht, sondern sich die Mühe macht, die Hunde zu besuchen und live zu erleben, insbesondere, wenn man keine Erfahrung mit Hunden hat.

 

Ich hab übrigens noch nie dumme Sprüche oder Vorhaltungen bekommen von wegen Rassehunde statt Tierheimhunde. Vielleicht weil ich mit 5-6 Chis dann auch reichlich arrogant gewirkt habe :D.

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segugiospinone

Hier kommen sehr viele Hunde aus Osteuropa, sowohl die Tierheime sind voll davon, als auch die "Rassehunde" von sogenannten "Züchtern" ... das ist für mich ziemlich unverständlich, da es ja nun in Italien mehr als genug Hunde gibt, die auf der Straße oder im Canile unter bescheidenen Verhältnissen leben. Natürlich ist es für den einzelnen Hund immer gut, dass er ein zu Hause bekommt, drum ist es mir im Einzelfall egal, wo der Hund herkommt.

Dass aber Hunde aus Italien nach Deutschland vermittelt werden und die hiesigen Tierheime ihre Plätze mit Hunden aus Osteuropa auffüllen (genügend dieser Hunde werden dann als italienische Hunde nach Deutschland vermittelt) und ...

Das Hunde aus Osteuropa über Italien nach Deutschland kommen, liegt oftmals sicher daran, dass die Tierschützer in Osteuropa mit Italien zusammenarbeiten, so wie deutsche Tierschützer das mit spanischen tun. So kenne ich das zumindest und so kamen auch die "Weltenbummler"- Hunde Marisa und Lia aus Rumänien über Italien zu uns. Über eine Italienerin, die im rumänischen Tierschutz aktiv ist. Aber es ist jedem bekannt gewesen, welchen Weg die Tiere gereist sind.

Sorry für OT.

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Ja, dann ist es ja auch ok! Und wenn ein Tierheim hier im Norden Italiens Platz hat, ist es ja auch egal, ob es den Platz einem süditalienischen Hund oder einem kroatischen gibt, beide brauchen gleichermaßen ein gutes zu Hause und die Vermittlungschancen sind hier eben besser.

Aber ich finde es einfach fies, die Hunde mit falschen Geschichten auszustatten und quer durch Europa von einem Land ins andere zu karren. Und die Hundeproduktion in manchen Ländern beschränkt sich ja nicht auf Rassehunde, sondern erstreckt sich durchaus auch auf "kleine niedliche Mischlinge".

Ach, alles ein Scheiss, Menschen sind wirklich überflüssig wie nur was. Die Hundepopulation wäre vermutlich kaum irgendwo ein Problem, wenn nicht massenweise produziert und dann weggeworfen würde, wenn der Niedlichkeitsfaktor ab 4 Monaten abnimmt.

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Irgendwie ist es doch auch dekadent, sich nen Hund produzieren zu lassen, obwohl so viele ein Zuhause suchen?  :)  

 

Und die "so viele" sind vom Baum gefallen oder wie? 

 

 

 

 

:rolleyes:

Ich denke mal, genau solche Sätze sind es, warum dieser Thread hier eröffnet wurde.....

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Estray

Ist meine Meinung, was soll ich dagegen tun?  :ph34r:

 

 

Immer Gegenfragen statt Antworten... :mellow:

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