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Mein schwer Herzkranker StaffBull - Erlösen oder warten?


Steffi2016Tyson

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Steffi2016Tyson

Mein Staffordshire-Bullterrier Tyson (fast 14 Jahre Alt) hat eine progressive Herzinsuffizienz. Ich weiß, ja, ich stimme euch zu, ein gutes alter für einen StaffBull - da kann man sich wirklich nicht beklagen...

Es ist nur folgendes: ich kann mir einfach nicht helfen, ich bin mir noch nicht 100% sicher ihn einschläfern zu lassen.

Meine Tendenz ist zwar inzwischen eher dahingehend, ihn Erlösen zu lassen, aber er macht mir die endgültige Entscheidung leider ziemlich schwer.

Seit seinem 6. Lebensjahr ist der Herzfehler bekannt. Damals war es nur schwach. Eine Herzklappe.

Mit ca. 10 1/2 Jahren begann man dann mit 5mg Fortekor zu behandeln 2 × 1/2 täglich, zudem Regelmäßige Kontrollen in der kardiologischen Klinik (Herzultraschall, EKG und Röntgen.

MiT ca. 12 Jahren wurde dann festgestellt dass es wohl inzwischen beidseitig geworden ist (beide Herzklappen) Auswurf war auch groß geworden, das Herz hat sich ziemlich vergrößert und scheint auf dem Röntgen ziemlich kugelförmig

Beim vor-Vorletzten Röntgen im November 2015 (also vor Ca. 5 Monaten wurde dann zudem durch Zufall eine Zubildung auf der Lunge festgestellt. Die Tierärztin meinte ich solle ihn einschläfern oder mich damit abfinden, dass Tyson wohl um Weihnachten herum qualvoll ersticken/ertrinken würde, da die Zubildung zu 100% ein Lungenödem sei.

Für mich wie ein Stich mit dem Dolch ins Herz. Ich konnte diese Diagnose erst mal nicht fassen und konsultierte meine ehemalige Tierärztin, bei welcher ich vor unserem Umzug immer mit Tyson war und die Tyson und seinen Krankheitsverlauf gut kannte. Sie beruhigte mich erst einmal und schickte mich erneut zu einer vorgezogenen Kontrolle zur Herzklinik. Seine Blutwerte waren ok, aber das Herzultraschall nicht sooo toll

Es wurden leichte Arrythmien festgestellt, laut EKG allerdings nicht Lebensbedrohlich - und die Zubildung in der lunge wurde als masseartige Umfangsvermehrung eingestuft. Nicht als lungenödem. Seine Medis wurden zusätzlich zum bisherigen Fortekor auf Vetmedin, Prilactone 40, Dimazon 10mg, Melosus 1,5mg, Omeoprazol für den Magen zum schutz.

Das alles bekommt er seit November 2015. Bis vor kurzem ging es ihm ganz gut. Er geht täglich 2-3 mittelgroße Runden Spazieren, spielt mit unserem zweihundert (welpe) und besteht jeden tag auf sein Ballspiel (mindestens 1 Stunde, vorher gab er keine Ruhe)

Aber er frisst seit Monaten zu 70% nur noch durch handfütterung. Bis vor 2 Wochen war er super fit. Dann fing es an, dass er bei Belastung z.b. Treppen laufen husten musste und manchmal sogar anfing zu taumeln. Ich legte ihn in sein bett, 3 min. Später ging es wieder.

Seit zwei drei Tagen hustet und keucht er häufiger, auch ohne große belastung. Und seit gestern keucht und hustet er sogar im Liegen. Nahezu ununterbrochen. Ist allerdings wie immer nicht teilnahmslos und steht sofort parat wenn man seinen LieblingsBall vorzeigt.

Erst keucht er ca. 3-4 mal, dann versucht er ein bis zwei mal abzuhalten (als versuche er Schleim auszuwerfen)

Gestern im Lauf des Tages wurde es zunehmend schlimmer... Zum ersten Mal machte er mir gestern einen etwas gequälten Eindruck. Also Gestern spätabends dann ab in die Kardio-Klinik

Abhören war ok, RöntgenBild sei zwar nicht wirklich schön meinte die Kardiologin, aber kein akuter Grund ihn "zu erlösen"

Wir bekamen Parakodin mit in Tablettenform, um den Hustenreiz bei Bedarf zu lindern, aber nicht komplett zu unterdrücken, damit er Falls da doch irgendwo Schleim wäre abhusten könne. Sollte es sich nicht bessern, wurde uns empfohlen auf Kortison umzusteigen und zu schauen ob Tyson darauf anspricht

Die Nacht war furchtbar. Ich War die ganze zeit wach um zu kontrollieren ob er im Maul blau wird oder sonstige Verschlechterungen eintreten.

Besser ging es im kurzzeitig mit dem Parakodin schon. Schlaf war ok, aber sobald er sich irgendwie bewegte oder auch nur den Kopf hob begann er wieder zu keuchen und bei geschlossenem Mund im liegen durch die Backen zu prusten.

Heute morgen also sofort wieder zum Abhören wie gestern in der Klinik vereinbart zum Tierarzt.

Das Melosus ließ ich vorsorglich heute morgen weg, falls das Kortison angewendet werden müsste. (Beides darf nicht zusammen verabreicht werden wurde uns gesagt)

Seine Blutwerte und NierenWerte sind ok, seine Leukos, die im Dezember mal bei 16.000 waren und auf eine entzündung hin deuteten waren im oberen normalen Bereich (11.000-12.000)

Das keuchen war nur minimal bis kaum besser. Daher bekam er heute Morgen Intravenös Kortison. Er durfte wieder mit uns nach hause. Jetzt ist es zwar etwas besser, aber trotzdem noch nicht weg. Nicht mehr so häufig, aber immer noch präsent. Wir sollen nun abwarten und später nach 17 Uhr nochmal anrufen um über die aktuelle Situation zu sprechen.

Ich bin absolut ratlos. Soll ich ihn Erlösen? Oder abwarten? Ich kann mir wirklich gerade selbst nicht helfen

Was soll ich nur tun?

Hat jemand in der Vergangenheit ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin für jede Meinung dankbar!

Es geht mir so bescheiden... Tyson spürt das sicher. Bin nur noch am weinen und absolut hilflos und ratlos.

Ist jetzt die Zeit gekommen Lebewohl zu sagen und ihn über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen?

Mein Herz zerspringt in tausend teile wenn ich daran denke vielleicht die falsche Entscheidung zu treffen

Ich habe solche Angst

Ich versuche stark zu sein für Tyson, aber es gelingt mir kaum 5 Minuten nicht zu weinen!

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Steffi2016Tyson

Ps. Man hat den Zugang erst mal gelassen und Verbunden, falls man entweder entscheidet erst mal mit Kortison weiter zu machen und abzuwarten, oder aber auch falls ich mich entscheiden sollte, Tyson einschläfern zu lassen (dann für die Gabe des Narkosemittels)

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Ach herrje... :( Als Außenstehende würde ich mich für das Erlösen entscheiden - der gesundheitliche Zustand ist ja schon seit Wochen eher schlecht.

Aber: Ich stecke nicht drin und wünsche dir viel Kraft und Mut für die richtige Entscheidung. :knuddel

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Steffi2016Tyson

Vielen Lieben Dank Hilde und Bulle

Sehr lieb von euch

Ich denke schon den ganzen tag darüber nach... Auf die Ärzte hören und abwarten, oder handeln... Ich denke ich sehe es leider ähnlich wie du es geschrieben hast

Vielen Dank für deine herzlichen Worte

Ich nehme mir diese sehr zu Herzen! Vielen Dank! Küsschen An dich und Bolle

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Steffi2016Tyson

Ja Meike, caly und toro,

Er bekommt dimazon, seit November 2015 täglich 1× 10mg

Und aufgrund der vorsorge wegen Vermeidung eines Lungenödems seit einigen Tagen 3×30 mg dimazon täglich

Röntgenbild von gestern zeigt allerdings kein Lungenödem vorhanden

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Erlösen. Ich würde das normalerweise nie so direkt bei einem Hund den ich nicht kenne sagen, aber meine Aussiehündin starb dramatisch an ihrer Herzinsuffizienz. Die Situation verschlechterte sich ungelogen innerhalb von 15 Minuten. Wir eussten dass sie Herzkrank war, aber welches Ausmaß und das die Situation so schnell koppen kann war uns nicht klar. Mittags war sie noch imnStall rumgelaufen, ohne Husten und munter wie eh und je. Abends regte sie sich wegen einem lauten Geräusch tierisch auf und das Drama; das Ödem verschlimmerte sich in Minuten. Wir sind dann mit einem erstickendem Hund zum Nottierarzt gefahren und konnten sie noch erlösen bevor sie so gestorben ist. Das willst du nicht, glaub mir. Die Todesangst in den Augen deines Hundes. Das war furchtbar. Unsere gsnze Familie war traumatisiert und meine Kleine hätte ein anderes Ende verdient gehabt. Wartet bitte nicht zu lange... stell dir vor du bist nicht zu Hause... es kann sich wirklich sehr schnell ändern. 14 ist ein gutes Alter und ihr könnt den Abschied ruhig zu Hausecerleben. Hätte ich vorher gewusst was passieren kann bzw wie schnell, hätte ich sie früher gehen lassen. Auch wenn sie noch fit war und lebensfroh. Das Ende warceinfach nur schrecklich...ich wünsche dir viel Kraft.

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Wenn Dein Tyson leidet, erlöse ihn. Viele Hunde können nicht loslassen. Du schreibst, wenn er seinen Ball sieht, steht er bereit. Nun - mein Ali war schwerstkrank und am Tag, als die Tierärztin kam, weil es ganz einfach nicht mehr ging, sprang er auf und war bereit zur Verteidigung seines Heims, obwohl er schon nicht mehr ganz bei sich war. Er schlief schon bei der Narkosespritze ein....

Wir haben den Vorteil, dass wir für das Wohl unserer Tiere entscheiden können. Das ist Fluch und Segen zugleich. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Du wirst das Richtige tun.

Und - Du siehst ihn ja wieder......

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Es tut mir leid, aber ich würde ihn auch erlösen lassen, bevor er zu sehr leiden muss.

Ich wünsche dir viel Kraft.

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Fiona01

Es tut mir sehr leid, was ihr mit Tyson mit macht und das es ihm so schlecht geht. :knuddel

Wirklich beurteilen, kannst aber nur du die Situation. 

 

Da du aber ganz nah an ihm dran bist, ihn unter Beobachtung hast und merkst, wann es ihm womöglich noch schlechter geht, oder der Zustand nicht mehr zu verantworten ist. , kannst du jederzeit reagieren. Ich würde mir an deiner Stelle auch eine Telefonnummer geben lassen, wo du notfallmäßig anrufen kannst, falls es nötig wird. Ich finde das ganz wichtig, dass du die in Reserve hast, wenn das möglich ist. 

 

Ansonsten bleibt mir nur, dich unbekannterweise lieb in den Arm zu nehmen und an euch zu denken. :knuddel 

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