Mein Tierarzt ist der Beste!

[Gast]

Heute war Nicky zum Blutabnehmen dran. Ich gebe zu, ich hab das ziemlich geschoben und geschoben, weil die letzte Blutabnahme bei einer anderen TÄ ein Fiasko gewesen war.

Als ich Nicky bekam, hat er auf dem Tierarzttisch (beim TA von heute)  unkontrollierbar um sich gebissen und sich gewunden, dass wir ihn zu dritt samt Maulschlaufe kaum gehändelt kriegten. Nur mit roher Gewalt, bzw, eisernem Griff, was ihn aber vom "Kämpfen" nicht abhielt.

Nach 2 Wochen Training zuhause gings dann ohne Maulschlaufe und ohne Gegenwehr - über ein Jahr lang bei diesem TA und da waren mehrere Behandlungen notwendig, weil er viele Hot-Spots hatte, blutige Darmentzündungen, Allergien, verletzte Pfote etc.

 

Dann traf ich im Dezember 2014 die TÄ in meiner Heimatstadt, die Nicky von Welpenbeinen an bei den Vorbesitzern behandelt hatte und auch nach seiner Not-Op weiterbehandelt, ihn auch kastriert hatte und veranlasste, dass er mit 9 Monaten nicht eingeschläfert, sondern in eine Plegestelle abgegeben worden war.

Da sowieso Blutabnahme wegen SD fällig war und ich von ihr gerne mehr bezüglich der Krankheitsgeschichte von Nicky erfahren wollte, ging ich also mit Nicky zu ihr. Ich war auch früher mit den zwei Alten immer bei ihr gewesen- gab nie Probleme mit den Zweien.

 

Doch schon beim Krallen kürzen zwickte sie zweimal bis er blutete und die Blutabnahme danach - sie wollte hinten, weil sie meinte, da könne ich ihn sicherer halten - wurde zum Martyrium. Die stocherte hinten ewig rum, obwohl er anfangs sogar noch still gehalten hatte, aber nach zweimal Krallennerv zwicken UND dann noch Danebenstochern, wars bei ihm Ende, Schicht im Schacht und er drehte durch, wie er es früher gemacht hatte.

Hatte keine Maulschlaufe dran und es gelang mir, ihn ausreichend sicher zu halten, ohne selbst gebissen zu werden und die Blutabnahme konnte gemacht werden......aber so will ich das nie wieder!

 

Da ich aber dachte, das hängt bei Nicky mit seiner Vorgeschchte bei der TÄ zusammen, ging ich zum jährlichen Check auch mit meiner Ömmi hin und diese TÄ hats geschafft, bei der Ömmi, die bisher lebenslang NIE irgendwelche Gegenwehr bei tierärztlichen Behandlungen gezeigt hatte, auch nicht nachdem sie beim Krallen kürzen mal blutig gezwickt wurde,dasselbe Verhalten beim Blutabnehmen, nach zweimal! Kralle zu kurz zwicken! , wie es auch Nicky gezeigt hatte, hervorzurufen!

Ich hab die Ömmi noch nie so erlebt und war in dem Moment zu geschockt und damit beschäftigt, die 20kg Kampfhündin in dem Moment zu fixieren, damit sie uns nicht tackert, sodass ich nicht einfach abgebrochen habe, sondern wir habens "durchgezogen".

 

Seitdem hatte ich echt Bammel vor der anstehenden Blutabnahme bei Nicky. Hat zuhause ne Zeit gedauert, bis er sich wieder problemlos von mir fixieren und auch Krallen machen ließ. Laika hatte danach zuhause auch längere Zeit Stress beim Krallen kürzen, wobei sie da bei mir nie Gegenwehr zeigt, aber durchaus sichtbaren Stress erkennen ließ.

 

Vor Weihnachten stellt ich Nicky dann wieder beim heutigen TA vor, erzählte ihm vom "Erlebnis", während Nicky am Tisch tobte wie wild und nur mit Mühe zu halten war. Behandeln ging gar nicht, auch nicht untersuchen. Der TA meinte nur, das macht nix, der darf heute toben wie ihm danach ist und wir tun dem heute gar nix. Ach keine Maulschlaufe, sondern einfach mal erleben, dass nix passiert. Als er vom Tisch runter war, konnte er dann auch wieder etwas Futter annehmen. Auf dem Tisch Null Chance.

Heute dann der Termin zur Blutabnahme. Ich hab mit Nicky gezielt die letzte Zeit wieder stillhalten und Pfoten manipulieren geübt und war nicht sicher, ob das heute ohne Ausflippen geht, aber zur Not hätten wir ihn halt mit Maulschlaufe "vergewaltigen" müssen - oder in die Tierklinik mit Gasnarkose zum Blutabnehmen?

Zuvor waren wir an 20 Meter Schleppe im Gelände unterwegs. Total ruhig gebummelt, ohne irgendwelche Trainingssachen, sodass er ausgelaufen, aber nicht gestresst war.

Dann rein ins Wartezimmer. Per CT-Bestätigung hat er sich diesmal sogar reingetraut. letztes Mal musste ich ihn rein tragen, weil er schon vom Parkplatz weg  keinen Meter weiter gegangen, sondern nur panisch geflüchtet wäre (Ein Hoch auf Sicherheitsgeschirre!)

Sobald wir drinnen waren, ging auch schon die Tür zum Behandlungsraum auf und er kam sofort dran (obwohl eigentlich ne Katze vorher dran gewesen wäre).

Der TA hat ihn gar nicht angesprochen oder angeschaut, einfach nur ruhige Anweisungen gegeben, ihn diesmal in die andere Richtung zu stellen und wie üblich zu halten, die Helferin hatte schon alles griffbreit gelegt und Nicky stand still, ließ die Pfote abbinden, der TA sprach ruhig lobend mit ihm und konnte ihm, ohne dass Nicky auch nur einen Versuch zu Zucken gemacht hätte, problemlos Blut abnehmen! Ich musste ihn nichtmal fest fixieren, sondern nur halten, ohne Druck, weil NULL Gegenwehr kam. Nicky guckte sogar zu, als er den Druckverband drauf bekam und schnüffelte an der Hand des Tierarztes, weil ich schon locker lassen konnte, da sicher war, dass er nicht schnappen würde.

Er ließ sich streicheln und der Tierarzt war total nett, motivierte ihn mit einer Leckerliedose und fütterte ihn, schloß die Dose wieder, motivierte ihn wieder, fütterte wieder und Nicky saß entspannt, ohne Festhalten am Tisch und "spielte" mit dem TA, während wir uns noch unterhielten, warum das heute wieder so toll geklappt hatte. 

 

Der Mann ist der beste TA, der mir im ganzen Leben begegnet ist und solange es den gibt, kommt mir kein anderer mehr an meine Hunde ran wenns Dinge sind, die der behandeln kann!

 

 

 

 

 

[Tina+Sammy]

So ein Tierarzt ist mit Gold nicht aufzuwiegen

Sammy musste bei seinen ersten Tierarztbesuchen mit Maulkorb gesichert und dann von vier Leuten fest gehalten werden

Stress pur für alle Beteiligten.

Unsere Tierärztin meinte direkt: den Kandidaten werde ich öfter hier haben (womit sie leider Recht behielt) und schlug vor, dass wann immer ich in der Nähe bin, mal eben kurz rein schaue.

So haben wir es auch gemacht.

Seit Jahren hab ich nun mit Sammy einen Hund, der vor Ungeduld kaum zu halten ist, sobald wir im Wartezimmer sitzen.

Sammy ist bei allen Tierärzten in der Praxis bekannt. Bei den Helferinnen auch.

Wenn wir dann dran sind, wird nur noch gerufen: Sammy! Du bist dran!

Und ich lasse die Leine los und gehe hinter ihm her.

Wenn ich im Behandlungsraum ankomme, sitzt Sammy schon auf dem Tisch und läßt sich herzen

Bei Benny bauen wir das gerade ähnlich auf.

Er hatte, als er einzog, eine sehr schlimme Ohrenentzündung und leider war die Chefin der Praxis zu der Zeit wegen einem Unfall ausgefallen.

Die verbliebenen Tierärzte mussten den Laden alleine schmeißen und da fehlte vor allem eins: Zeit!

So kam Benny in den "Genuss" einiger sehr schmerzvoller Behandlungen. Gefesselt und geknebelt...

Mittlerweile läßt er sich schon ohne Korb behandeln.

So freudig wie Sammy wird er da wohl nie werden *g*

Aber zumindest nicht mehr kurz vorm Herzkasper stehen, wenn man ihn nur abhört.

Bei Maya hat das Training leider gar nichts gebracht.

Sie erstarrt weiterhin vor Angst, lässt einfach alles über sich ergehen.

Sichern muss man sie deswegen nicht, aber schöner wäre natürlich, wenn sie den Stress nicht hätte.

[Estray]

Wenn sich das nun noch mit Fachkompetenz paart, bist du wirklich in besten Händen.

[Gast]

Wenn sich das nun noch mit Fachkompetenz paart, bist du wirklich in besten Händen.

Ja- tut es!

zB auch, was SD betrifft. 

Und was er nicht kann, da hat er kein Problem, einen Kollegen zu empfehlen. 

Allerbeste Hände sind das!

[gast]

Wow, das ist Klasse.

Ich hatte ja auch mit Emma vor 2 WochenHorror beim Tierarzt. Obwohl wir in den letzten Monaten unglaublich oft nur zum leckerlie füttern da waren.

Hab jetzt gelesen das man de. Hund zum Training auch Zuhause auf den Tisch heben kann. Das werd ich mal machen.

Anfassen, untersuchen, etc. ist ja beim mir kein Problem, nur bei anderen (Arzt). Trotzdem kann ein "Tisch-Training" Zuhause ja nix schaden.

[gast]

Das freut mich, dass du jemanden gefunden hast, dem auch der Hund vertrauen kann

Es ist viel Wert, wenn man einen TA hat, der nicht nur fachlich gut ist, sondern auch noch ein Händchen für die Tiere hat.

[Gast]

@Chau77: Da gibts eine Menge Möglichkeiten, das zuhause zu trainieren. Am Tisch hab ich zB zuhause gar nicht trainiert - aber ganz gezielt stillhalten und manipulieren lassen, alle Handgriffe, die der TA machen wird,  zuhause per positiver Bestätigung, immer wieder gemacht und ritualisiert, in kleinen Schritten aufgebaut und ausgebaut.

[gast]

@Chau77: Da gibts eine Menge Möglichkeiten, das zuhause zu trainieren. Am Tisch hab ich zB zuhause gar nicht trainiert - aber ganz gezielt stillhalten und manipulieren lassen, alle Handgriffe, die der TA machen wird, zuhause per positiver Bestätigung, immer wieder gemacht und ritualisiert, in kleinen Schritten aufgebaut und ausgebaut.

Das ist ja auch alles kein Problem bei uns. Ja schon alles gemacht und bestens. Bei mir. Nur halt bei fremden nicht. Aber das ist ja eher unser rumänisches Problem....keinerlei sozialen Kontakte hier. Ändert sich ja bald:-)

Schön das es bei euch jetzt so gut klappt :-)

[Gast]

Jeder Fremde könnte das bei Nicky so auch nicht machen. Da bin ich froh, dass mein TA ein so geniales Händchen auch für solche Hunde hat und ganz individuell auf sie eingehen kann.

Hätte er heute beispielsweise zuvor Nicky am Boden auch nur mit Blickkontakt angesprochen, ihn evtl. versucht am Boden anzufassen - es wäre nicht so entspannt abgelaufen.

Auch, dass er die Reizschwelle von Nicky berücksichtigt hat, indem er ihn sofort dran genommen hat, bevor er sich im Wartezimmer hochgespult hat. war ein entscheidender Faktor.

Und mit diesem individuellen Vorgehen, wird das nach wenigen Besuchen dann auch ohne dieses besondere Händling kein Problem mehr sein.

 

Wobei Nicky aber auch im Bezug auf Fremde oin letzter Zeit unheimlich tolle Fortschritte gemacht hat. Da bin ich froh um mein soziales Umfeld.