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Hund hat sich Zahn ausgebissen


Yorkshire-Chihuahua

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 Es ist halt so, dass gebe ich hier auch ganz offen zu, dass ich keine Ahnung von Hundeerziehung oder ja... allgemein Hunden habe.

 

Das ist keine Schande, dass ging uns wahrscheinlich allen mal so, jeder hat mal angegangen. Aber dem Zustand von "keine Ahnung" kann man entgegenwirken.  ;)  Es gibt sehr viel Literatur über Hunde und Erziehung. Eine Hundeschule könnte da auch behilflich sein. Ein wenig mehr Ahnung bekommt man auch wenn man sich in einem Hundeforum "rumtreibt".  ;)

 

Es ist nie zu spät. 

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1. Bei so kleinen Rassen sind die Zähne leider sehr oft die größte Schwachstelle. Das fängt schon an beim Milchgebiss, das nicht selbständig komplett wechselt. Durch die resistierenden (stehengebliebenen) Milchzähne werden die bleibenden Zähne verschoben und frühzeitig geschädigt, weil sich sehr schnell Zahnstein ansetzt, da die Wurzeln auch oft schlecht verankert sind, werden die Zähne relativ schnell locker, sobald sich Zahntaschen entwickeln und gehen dann bereits bei schlechter Zahnpflege schon mit 2-4 Jahren aus. Ein zusätzlicher Faktor ist, dass die Hunde im Welpenalter oft schon Antibiotika bekommen, was zu noch schlechteren Zähnen führt, weil das die Kalzium/Mineralisierung der Zähne behindert und wenn man dann noch die Tollwutimpfung vor dem kompletten Zahnwechsel macht, ist es kein Wunder mehr, wenn die Zähne bereits so früh Probleme machen. 

 

Mit Zwerghunden sollte man IMMER zum Zeitpunkt des Zahnwechseln, sobald sich doppelte Reihen bilden, zum Zahnspezialisten, mit ihm absprechen, ob und wann man die Milchzähne entfernen lassen soll und das bitte immer unter Inhalationsnarkose, weil die Wurzeln oft brechen und die Narkosen länger dauern, als sich ein normaler TA vorstellen kann. Wenn Zahnfragmente im Kiefer bleiben, kommt es zu Entzündungen und dann hat man in einem halben Jahr nicht nur ein Zahnfragment, das operiert werden muss, sondern gleich 3 vier Zähne und je länger man wartet, je mehr Zähne werden geopfert werden müssen, weil sie die Entzündung unterirdisch von Wurzel auf Wurzel überträgt, obwohl man von außen nichts sieht! 

 

Die Hunde haben oft Monatelang Zahnschmerzen. Hunde fressen trotzdem noch aber sie fühlen sich nicht wohl und lassen sich dann auch nicht mehr am Maul manipuliere! Es ist also nicht verwundertlich, wenn er schnappt, wenn man ans Maul will und mit Gewalt erreicht man nur das Gegenteil. 

 

Bitte sucht euch einen Zahnspezialisten. Ein abgebrochener Zahn hat eine offene Wurzel und das ist 1. sehr schmerzhaft und 2. ein offenes Tor für Entzündungen und Blutvergiftung, wenn der Zahn im Oberkiefer gebrochen ist, kann ein Eiterherd sich sogar bis ins Hirn ausdehen, oder den kompletten Oberkiefer zerfressen. Ich hab da Fälle mitbekommen, da ist ein Wunder, dass die Hunde das überlebt haben.

 

Bitte immer, wenn ein Hund sein Verhalten so deutlich verändert als erstes an Schmerzen denken und zum TA gehen!

 

Und wegen der Zecken, zeigt ihm immer die entfernte Zecke und lasst ihn dran schnuppern. Die Hunde wissen dann, warum man ihnen die Prozdur zugemutet hat und empfinden es dann nicht mehr als respektlos und werden sich künftig lieber die Zecke entfernen lassen. Man kann, wenn sie dran schnuppern dann auch sagen. "Das war die böse Zecke." und sie vor den Augen des Hundes dann tot machen und nochmal dran schnuppern lassen. Glaubt mir, die verstehen das.  Ich hatte früher auch Hunde, die jedesmal Theater machten, seitdem ich diesen Tipp von einer Husky-HH bekommen habe, ist es 0 Problem, Zecken zu entfernen.

 

Und bevor ihr mit roher Gewalt dem Hund eine Zecke  insbesondere an so einer Stelle entfernen müsst, lasst sie einfach drin und wartet, bis sie von selbst abfällt. Die Problematik der Zecken wird maßlos übertrieben! 

 

Ich sag auch jedesmal vorher, dann zeig mal, wo ist die böse Zecke und recken sie mir auch gleich den Bauch oder Hintern etc. zu. Sie kommen auch sehr oft ganz von selben und recken mir die Stelle entgegen, damit ich die Zecke finde.

 

Die Zähne sind wirklich ein wichtiger Punkt und man muss da bei Zwergen besonders drauf achten und es wär empfehlenswert, ihm beizubringen, sich die Zähne putzen zu lassen, das kann euch dann auch der Zahnspezialist erklären, wie ihr da vorgeht, man fängt an mit Leberwurst, die man vom Finger lecken lässt und tastet sich nach und nach an die Zähne ran, wenn es mit dem Fingerling dann klappt, wechselt man zur Zahnbürste, gibt auch sehr effektive Ultraschallzahnbürsten. Die Ernährung spielt aber auch eine große Rolle. Meine werden gebarft und bekommen zwei Mal die Woche rohe Knochen (aber die richtigen, da muss  man sich schlau machen, wie man richtig barft) und meine Judy ist jetzt 14 Jahre und hat bis heute keinen Zahnstein entfernt bekommen, Täglich eine halbe Messerspitze Seealgenmehl ins Futter und Vermiculite D6 hilft auch gegen Zahnstein. Es gibt nur wenige Zwerghunde die keine Probleme mit den Zähnen haben. Die Genetik spielt schon auch eine Rolle, aber in aller Regel haben alle Zwerghunde ab ca. 6 Jahren den Zahnarzt gesehen, oder ein verrottetes Gebiss, wenn man die Dinge nicht berücksichtigt, die ich erklärt habe.

 

Und noch was, auch wenn jeder mal ein Anfänger in Sachen HH war, heißt das ja nicht, dass das bis zum Ende des Hundelebens so bleiben muss. Du weißt, dass einiges schief läuft, ist schon mal der 1. Schritt, nun gilt es den 2. zu tun und die Dinge zu verändern, indem du dich informierst und dazu lernst, 3 Jahre sind schon eine lange Zeit, aber Hunde lernen genau wie Menschen ein Leben lang, es ist nie zu spät anzufangen! Such dir einen guten Trainer und lass dich anleiten, wenn du dir selbst nicht zutraust. Gibt aber auch viel literatur und auch im Internet findet man viele Infos. Wichtig ist, man erzieht nie mit Schmerzen, Schlägen oder Schreckmitteln wie Disk, Rappeldosen etc.

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Oh nein @silkies so war das nicht gemeint. Ich meinte mit "das hätte er sich vorher schon nicht getraut", dass er vorher Respekt vor mir hatte & mich nie gebissen hat. Jetzt beißt er manchmal sogar wenn wir ihn streicheln. Ich denke eher das es damit zusammenhängt, dass wir etwas anders mit ihm sind als vorher. Ich glaube wir haben ihn zu sehr verwöhnt, vermenschlicht.. was auch immer. Das hab ich vorher garnicht gemacht. Anscheinend denkt er, er ist der Rüdelführer?! Wir müssen aufjeden Fall daran arbeiten.

 

Kannst Du das mal erklären? Vielleicht kommen wir dem Problem auf die Spur.

Der Hund hat Dich früher nicht gebissen.

Jetzt beißt er schon mal beim Streicheln.

Was habt ihr denn verändert, bevor er das erste Mal gebissen hat?

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segugiospinone

Oh gott.. bitte steinigt mich jetzt nicht! Ich weiß da läuft einiges schief bei uns. Es ist halt so, dass gebe ich hier auch ganz offen zu, dass ich keine Ahnung von Hundeerziehung oder ja... allgemein Hunden habe. Ich hab diesen Hund halt geschenkt bekommen.. er hat eine schwierige Zeit mit mir durchgemacht in der ich niemanden hatte außer ihn. Ich würde es nicht übers Herz bringen ihn wieder wegzugeben. Wahrscheinlich ist das auch der Grund weshalb ich ihn nach der schwierigen Zeit zu sehr verwöhnt habe.

 

Mir scheint, seine schwierige Zeit bei Euch ist leider noch nicht vorbei. Gerade auch, weil Du von einem kleinen Kind schreibst und ich vermute, dass er nun eben nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommt wie zuvor. Was nicht schlecht sein muss, aber es klingt eben anders.

Und etwas nicht zu wissen, kommt vor.

Doch die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, bedeutet eben nicht nur, in eigenen schlechten Zeiten von diesem Lebewesen zu profitieren. Es bedeutet auch, diesem Tier gerecht zu werden. Es artgerecht zu halten, zu ernähren, zu pflegen und auch zu erziehen. Die Pflichten, die man als Halter eines Hundes halt. Die gehören nämlich auch zum Miteinander leben dazu. Nicht nur die Rechte, die Vorteile :)

 

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Eben, um steinigen geht es hier nicht. Sondern vielmehr darum, herauszufiltern, was da schief läuft. Die akute medizinische Frage nach dem Zahn ist das eine - das Verhalten das andere, vieleicht auf Dauer noch wichtigere. Und da müssen wir uns nun eben, da keiner dich und deinen Hund sieht, durch Fragen durchnavigieren.

 

Was ich jetzt rauslese sind zwei sehr gegensätzliche Grundhaltungen. Zuerst hast du ihn verwöhnt, wie du schreibst. Das ist für viele Hunde, auch wenn es merkwürdig klingt, eine Art der Überforderung. Ein Hund KANN nun mal in unserer Gesellschaft die Regeln nicht von sich aus richtig einschätzen, und wenn er dann keine Orientierung bekommt muss er sich irgendwie selbst durchfinden. Was gar nicht so einfach ist!

 

Das hast du nun offenbar gemerkt, und willst es umstellen. Das ist gut. Aber wenn ich von dem ausgehe, was ich hier lese, bist du auf dem besten Wege, nun das Kind mit dem Bade auszuschütten und dir dadurch erst recht Probleme zu schaffen. Er ist dominant, wer ist Rudelführer - diese Sichtweisen sind nicht nur völlig veraltet, sondern führen euch schnell auf einen Weg, der aus einer massiven Konfrontation besteht. Was dem Hund erneut massiven Stress macht. Das wäre schon der Fall, wenn du von Anfang an so gedacht hättest - selbst da setzt das viele Hunde unter gewaltigen Druck. Aber dann noch mit dieser Vorgeschichte? Da kann er ja die Welt nicht mehr verstehen!

 

Versuch mal, etwas mehr in Richtung wohlwollende Anleitung zu denken. Zu sehen, wo deinen Hund der Schuh drückt, und ihm dann seinen Möglichkeiten entsprechend zu erklären, was nun wie laufen soll. Das kann man auch durchaus in aller Freundschaft tun; nötig ist lediglich Klarheit. Also dass du selbst genau weißt, wie die Dinge laufen sollen, und da auch beharrlich dran bleibst. Druck erzeugt IMMER Gegendruck.

 

Bevor ich da nun weiter ins Detail gehe, erst einmal die Frage: Könnte das so hinkommen?

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Hey - Krisen sind Chancen!

 

Du hast hier angefragt wegen eines ausgefallenen Zahnes.

Jetzt kann man euch vielleicht helfen, die Probleme, die ihr offensichtlich habt, aufzuzeigen, wieso ihr sie habt und wie ihr sie lösen könnt.

 

Lasst euch ruhig darauf ein. Und wenn der eine oder andere hier euch mit ein paar Steinchen bewirft, bitte, steckt das weg. Ihr werdet gute Tips bekommen, wie ihr etwas zum Positiven verändert. Für den Hund und auch für die ganze Familie incl. Kind.

 

Guter Anfang!

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Yorkshire-Chihuahua

So, wir waren jetzt beim Tierarzt. Leider war es nun absolut nicht möglich ihm ins Maul zu schauen. Er hat so rumgeschrien & gequietscht. Selbst der Tierarzt meinte das wäre bei ihm nur mit Narkose möglich. Er hat sich den Zahn angeguckt & meinte es wäre ein Milchzahn.. obwohl das mit 3 Jahren schon komisch sei. Also letzendlich meint er, es ist nix schlimmes.

& nein.. ich meinte damit nicht das ich in schlechten Zeiten von mir ihm profitiere. Er gehört halt zur Familie & ich würde ihn einfach niemals weggeben. Auch nicht nur weil es grade an der Erziehung "scheitert". Das kann man, denke ich, alles schaffen, wenn man sich richtig dahinter hängt. Ansonsten halten wir ihn ja artgerecht, pflegen & ernähren ihn.

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Vielleicht kannst Du die Fragen mal beantworten.

Der Zahn ist ja nicht das eigentliche Problem.

 

Der Hund hat Dich früher nicht gebissen.

Jetzt beißt er schon mal beim Streicheln.

 

Was habt ihr denn verändert, bevor er das erste Mal gebissen hat?

Bei welchen Gelegenheiten beißt er noch?

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Yorkshire-Chihuahua

Also.. gebissen hat er mich das erste mal seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin. Mein Freund hat immer mal mit ihm gespielt & gerauft.. seitdem er das immer gemacht hat, lässt er sich nicht mehr so anfassen & will dann schnappen. Mich beißt er beim streicheln jetzt aber nicht mehr! Aber bei meinem Freund wirklich oft.. selbst wenn er ihn mal hochnehmen will...ich will nicht sagen mein Freund ist Schuld. Aber anders kann ich es mir nicht erklären. Ich glaube ihm hat das geraufe & getatsche einfach nicht gefallen. Mein Freund ist eigentlich ein Katzenliebhaber, die haben sich das wohl gefallen lassen. Er hat das Anfangs glaube nicht so verstanden das er zu grob für den kleinen Hund ist. Ich weiß aber auch nicht wie wir das jetzt ändern sollen. Wenigstens beißt er mich nicht mehr beim streicheln..

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Nicht bös gemeint aber lasst euch mal beraten wie man mit Hunden allgemein umgeht.

Da läuft soviel falsch das ich gar nicht weis wo ich anfangen soll.

 

Der Hund hat null Vertrauen und ist mittlerweile soweit das er sich nicht mehr anders zu helfen weis als zu kreischen und zu beissen.

Wenn der Hund kreischt, beisst und sich auch nicht mehr anfassen lässt stimmt so ziemlich gar nichts mehr in der Hund-Mensch Beziehung.

 

Sry aber ich hab grad einen warnenden in die Ecke getriebenen Kleinsthund vor Augen und die Menschen aussenrum meinen noch "och ist das niedlich" oder "witzig".

Dein Freund sollte sich mal vergegenwärtigen das er bei nem größeren Hund schon längst keine Finger mehr hätte oder schlimmeres.

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