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Beschwichtigungssignale?


gast

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Immer wieder taucht der Begriff Beschwichtigungssignale auf, oft gekoppelt mit dem Hinweis, Hunde zu beobachten und sie lesen zu lernen.

 

Dabei ist schon die grundsätzliche Definition von Beschwichtigungssignalen ein großes Problem, denn hier gibt es sehr viele unterschiedliche, teils stark voneinander abweichende Definitionen und Ansichten.

 

Vielleicht wundert es jetzt so manche/n, dass ich - als erklärte Liebhaberin grundsätzlicher Definitionen - jetzt mal keine Definition voranstelle, sondern meine persönliche Sicht:

 

Ich kenne das Buch von Turid Rugaas, sowie etliche andere, vornehmlich bebilderte Informationen aus anderen Quellen. Allen diesen Quellen habe ich EINES entnommen, als grundsätzliche Information:

 

Kommunikationssignale sind IMMER kontextabhängig!

 

Gerade statische Momentaufnahmen, aber auch kurze Bewegungsaufnahmen, vermitteln diesen Kontext nicht.

 

Kontext ist immer auch vom Wissenstand des Betrachters abhängig - und ein Hundehalter, der seinen eigenen Hund aufnimmt (Bild oder Video) hat immer einen Wissensvorsprung dem Betrachter dieser Aufnahmen gegenüber.

 

Aus diesen Gründen achte ich selber eher unbewusst auf die sogenannten Beschwichtigungssignale, sondern nehme eher die Spannungen von Hunden (meinen, aber auch den Fremdhunden) wahr.

 

Meine Hunde kenne ich, und ich habe eine AHNUNG, wie sie agieren - wissen kann ich es allerdings nicht, denn ihre Gedanken kenne ich nicht.

Meine Hunde KANN ich ansprechen, sie reagieren darauf und lassen meine Intentionen in ihre Entscheidungen mit einfließen. Das erleichtert den Umgang mit anderen Hunden ungemein, womit die gesamte Bandbreite von weiträumigem Ausweichen bis hin zu ausgelassener spielerischer Interaktion gemeint ist; das beinhaltet sehr selten auch mal etwas (Abwehrbellen anderer Hunde) bis viel (Komment) Schall und Rauch. Vermutete Ernstkämpfe (immer eine subjektive Einschätzung von mir!) meide ich wie die Pest.

 

Was ich beobachte, sind Spannungen, wobei ich sehr zuverlässig zwischen negativer und positiver Spannung unterscheiden kann. 

 

Dabei nehme ich vornehmlich Einfluss auf die Spannung MEINER Hunde, denn es sind ihre Reaktionen, die Einfluss auf die Reaktion eines anderen Hundes bewirken.

 

Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr viele - auch uns völlig fremde Hunde - wahrnehmen, DAS und WIE ich auf meine Hunde Einfluss nehme.

 

Weil jegliche Einwirkung meinerseits innere Abläufe bei allen Beteiligten bewirkt, habe ich mich bewusst grundsätzlich gegen aversive Einwirkungen entschieden.

 

 

 

 

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Jannis

Nach meiner Meinung wird da unglaublich viel und unnütz herumtheoretisiert. Wenn mein Hund doch tagtäglich ständig um mich herum ist, dann kenne ich doch seine Signale automatisch, ohne das bewusst analysieren zu müssen. Ich weiß immer, wann er angespannt und wann er ruhig ist oder sich im Jagdmodus befindet. Und diese Signale nehme ich auch bei anderen Hunden wahr. Das verräterischste Signal ist die Rute, Hunden scheint es nicht möglich zu sein, damit über die wahren Emotionen hinwegzutäuschen. Auch die Bürste auf dem Rücken ist sehr beredt und mir ist auch klar, was er vorhat, wenn er langsam auf irgendetwas zurobbt, das Objekt brauche ich nicht einmal zu sehen. Wenn er die Nase auf der Erde hat und hektisch anfängt hin- und herzulaufen, weiß ich, dass er die Witterung eines Wildtieres (Hase, Reh, Wildschwein) aufgenommen hat und frühzeitig abgerufen werden muss. Ein Hund kann sich nicht verstellen, Menschen schon, weshalb deren Verhalten viel schwerer einzuschätzen ist, das gelingt allenfalls Sammy Molcho. 

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Nach meiner Meinung wird da unglaublich viel und unnütz herumtheoretisiert. 

Das, was Du von Dir und Deinem Hund beschrieben hast, ist aber leider nicht allgemeingültig.

Ich kenne genügend Hundebesitzer, die immer noch meinen, ein wedelnder Hund ist fröhlich und zeigt damit an, dass er gestreichelt werden oder mit dem anderen Kontakt aufnehmen will - oder wild rumfiddelnde, aber auch mobbende Hunde werden als "die spielen so schön und sind dann ausgelastet" interpretiert.....und man wundert sich dann über Beißvorfälle, gesteigerte Aggressionen, Leinenaggressionen ect.

Auch die aufgestellten Nackenhaare werden teilweise noch als Zeichen von dominantem Auftreten erklärt, obwohl es Ausdruck verschiedener Befindlichkeiten sein kann ect.

Wenn man keinerlei Probleme hat und intuitiv eh richtig deutet, braucht man sich sicherlich nicht mit der Theorie dazu befassen.

Es gibt jedoch vereinzelt Fälle, da gibts zwischen Hund und Halter über einen längeren Zeitraum gravierende Missverständnisse, die dann zu massiven Problemen führen können. 

Dafür ist dann die Theorie da, die helfen kann, sich mit den Details zu befassen und wie beim Vokabellernen einer Fremdsprache, kann der betreffende Hundehalter dann lernen, sich besser mit dem Hund zu verstehen und somit auch sehr effektiven und positiven Einfluss auf das Verhalten des Hundes nehmen.

 

Wenn man zweisprachig aufwächst, muss man keine Vokabeln pauken. Da wächst man quasi in die Fremdsprache rein. Ist mit Hundesprache nicht anders.

 

Die ganz speziellen Fälle von Hunden, die zB als Hund selbst nicht einmal die passenden Signale dem richtigen Kontext zuordnen können, weil sie das nicht ausreichend erlernt haben, lassen wir mal ganz außen vor.

 

Manche können zwar die groben Befindlichkeiten erkennen - aber wann die Befindlichkeit quasi anfängt, in eine unerwünschte Richtung zu gehen, erkennen sie manchmal zu spät, um noch produktiv und konstruktiv damit umgehen zu können.

Die Feinheiten erkennt nicht jeder in dem Ausmaß, dass es hilfreich wäre, frühzeitig ein wenig fein nachzujustieren, damit sich gar nicht erst deutlichere Probleme ergeben können. Muss man nicht lernen, kann man, wenn man möchte.

 

Mal ein Beispiel ohne Hunde: 

Mein ältester Sohn saß mit mir an der Weide und wir schauten den Pferden zu, wie sie grasten. Mein Pferd war neu hinzugekommen. Ich hab ihm dann erklärt, was ich sah - dass nämlich ganz feine subtile Signale darauf hindeuteten, dass es bald zwischen zwei Pferden krachen würde, was es dann auch nach wenigen Minuten genau so tat, wie ich es ihm angekündigt hatte.

Mein Sohn meinte dann: "Ey , Wahnsinn, was Du da alles siehst - ICH sehe nur Gras fressende Pferde........."

 

Und so ist das häufig auch mit dem wahrnehmen von Hunden. 

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"Bürste" ist meines Erachtens eines der am meisten (durch Menschen) fehlinterpretierten Signale.

Und danach vielleicht das züngeln, eigene Maul ablecken.

Also SO einfach ist es für viele Menschen nicht, vor allem, weil sie nun mal oft mit irgendwelchen Vorurteilen groß werden. "Hunde die bellen, beißen nicht" ist schon mal so ein echt schlimmer Satz. Doch, tun sie möglicherweise. "Wedelnde Hunde freuen sich". Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. "Der kommt zu mir um gestreichelt zu werden". Kann sein, kann auch ganz anders sein.

Klar, wer drüber gelesen hat oder schon viele Hunde beobachtet hat, wird immer geübter. Manche können es von Natur aus besser, als andere. Aber Fakt ist auch: man kann viel Erfahrung / Wissen haben und trotzdem etwas falsch einschätzen. Für mich sind zum Beispiel nordische Hunde und noch schlimmer die "Asiaten" schwer zu lesen, ich finde deren Gesichtsausdruck wirklich arg gleichbleibend und Fell und Ringelrute machen es auch nicht einfacher. Beim Mops wird das lesen vermutlich ziemlich unmöglich, wenn man die nicht näher kennt. Klar, wenn Hunde Ohren, Rute, Körperhaltung dazu nehmen, wird es einfacher. Aber bei DSH & Mali (mit denen ich am vertrautesten bin) sehe ich eben auch schon vorher kleine Signale im Gesicht, an den Augen.

UND es kommt eine eigene körperliche Komponente hinzu: die Visuelle Wahrnehmungsfähigkeit. Ich habe es schon mal beschrieben. Im Training wies mein Ex mich auf ein Signal meines Hundes hin, ein Zucken des Ohres. Er meinte, mein Hund signalisiere mir dadurch seine Bereitschaft, das nächste Kommando aufnehmen zu können. Wir haben die Übung mehrfach wiederholt, ich sah kein Zucken. Wir haben es auf Video aufgenommen, ich sah kein Zucken (und dabei habe ich mich ja schon nur auf's Ohr konzentriert!). Also Slow-Mow an ..... AAAAAAAAHHHHHH, nun konnte ich es sehen ! ! ! Und diese Situation hatten wir wirklich oft, sowohl im Training, als auch bei sich anbahnendem Streit unter Hunden oder (er hatte ja manchmal etwas aggressive Hunde) Angriffen gegen ihn. Er hat Signale wahrnehmen können, die ich nicht sehen konnte. Auch nicht mit Schulung und Üben und Lernen. Meine Verbindung Auge-Hirn ist definitiv langsamer als seine.

Also, das Level, das ich habe, das kann vermutlich jeder im Laufe der Zeit erlernen, mit entsprechenden Erklärungen und dem Aufdröseln der Situation etc. Mein Level ist weitaus höher als das des Normal-Bürgers, was die Wahrnehmung und Interpretation der Signale des Hundes angeht. Es ist aber für so ziemlich jeden erlernbar. Was mein Ex sehen konnte, ist nicht erlernbar. Niemand aus unserer sehr großen Trainingsgruppe konnte diese Sachen erkennen, ich war da in bester Gesellschaft :D Ich habe aber noch jemanden kennengelernt, der es konnte, also ist es nicht TOTAL selten. Natürlich nutzt das Auge auch nichts, wenn man nicht dazu auch lernt, was die Signale bedeuten.

Übrigens war ich kein Brillenträger, mein Ex sehr wohl ... hat also nichts mit der Qualität des Sehens, sondern mit der Schnelligkeit der Verarbeitung zu tun. Ich glaube, dass man die nicht trainieren kann.

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Ich bin zum Appeasement/Calming Signals-"Crack" geworden. Ich habe mir alles zur Körpersprache reingezogen, was es gibt. Ich reagiere übersensibel auf diese Signale - (allerdngs auch bei Menschen auf Gestik/Mimik bzw. Körpersprache).
Das hat viele Gründe, die ich nicht nennen mag... für mich war es scheinbar nötig, kleinste Signale (bei Menschen!) dann auch intuitiv richtig zu verbinden, wie ich es heute auch nach Schulung erahren durfte, dass ich intuitiv richtig liege und das mit einer sehr hohen Trefferquote. Die hundlichen Signale musste ich durchaus erstmal etwas lernen, zumindest die Bedeutung, sind ja artfremd.



Aber bei Hunden hat es folgenden Hauptgrund.
Akuma konnte kaum Körpersprache wahrnehmen und hat auch kaum welche gezeigt, auch nicht die doch teilweise recht eindeutigen Signale. Ich sehe mittlerweile ien Kräuseln der Tasthaare lange bevor es sonst jemand sieht, ist mir egal, ob es eingebildet klingt. Ich habe durch Schmerz gelernt, dass ich das sehen muss (kurz bevor er zugepackt hat, ist er ganz kurz eingefroren, Kräuseln der Mundpartie)...

Kann sein, dass ich das dan manchmal etwas überinterpretiere, aber ich finde, dass meine Hunde deutliche Beschwichtigungen (wirklich deutliche, nicht diese "Vielleicht ja, vielleicht nein"-Dinger) mir gegenüber nicht so sehr zeigen wi emanch andere Hunden ihren Menschen gegenüber. ;)



Mich überrascht das selbst manchmal, da ich eigentlich ein Sprach.Fetischist bin und sehr auf Worte höre, allerindg auch mit Klang, Subtext/Konnotation, Aussprache, Verwendung, Sprachmelodie...

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Fiona01

Was du über die Bürste und die Fehlinterpretation schreibst, kann ich bei meinem Hund bestätigen. Wenn Minos die Bürste stellt, und die ist ziemlich eindrucksvoll, da sein Fell nicht kurz, aber auch nicht lang ist, kann man auch immer nur im Zusammenhang mit der Situation sagen, was ihn reagieren lässt. Erst einmal ist er "nur" erregt. Es kann auch eine freudige Erregung sein, weil er gerade seine Lieblings-Hundedame wieder sieht. Es kann aber auch die Nachbarskatze sein, die unvermittelt unseren Weg kreuzt. Es kann Eindruck schinden wollen sein usw.

 

Ansonsten signalisiert er aber auch anderweitig, was in einer Situation los ist und über die Zeit kann ich ziemlich sicher sagen, was in einer Situation los ist. Baut sich Spannung auf, spürt man das förmlich körperlich mit.

 

Was ich persönlich dann aber immer sehr süß finde, wenn er oder ihm das Maul geleckt wird. Diese soziale Geste, die beschwichtigt finde ich einfach schön. :) Wenn allerdings Hündinnen vor ihm quasi zusammenbrechen, sich auf den Rücken schmeißen, um sich zu unterwerfen, dann ist ihm das auch schon fast zuviel. Da kann er nichts mit anfangen.

 

Interessant finde ich übrigens, dass Minos ganz anders auftritt, als Fly. Sie ist ja auch bei Hundebegegnungen dabei, bleibt aber erst einmal im Absatz. Das würde Minos nie passieren, der ist immer vorne vor. :D

Fly wird dann aber von anderen Hunden auch begrüßt, dreht sich aber sofort weg, weil sie den Kontakt nicht mehr braucht. Das wird auch fast immer von den Hunden akzeptiert, bis auf etwas aufdringliche Rüden.

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Bei den vier Hunden, die ich selbst in meinem Leben nun hatte, kann ich sagen, dass die drei Wheatenterrier sich niemals unterworfen haben, - damit meine ich allgemein unterwürfiges Verhalten, z.B. "auf die Seite legen".  Bei der jetzigen Hündin dieser Rasse erkenne ich oft Beschwichtigen, in erster Linie durch weggucken, kaum je Lippen lecken oder so. (Bei den ersten beiden hatte ich von sowas noch nie gehört). Und dann auch eher in Interaktion mit anderen Hunden, selten mit uns.

Würde sie sich unterwerfen, würde ich das Schlimmste vermuten, denken, dass jetzt wirklich etwas aus dem Ruder gelaufen ist.

 

Die kleine Hündin - mit einer wohl nicht ganz einfachen Kindheit - unterwirft sich (auf die Seite schmeissen, Bauch zeigen, auf die Erde gepresst an einen ranrobben) schon, wenn man nur die Stimme erhebt. Einmal scharf ihren Namen gerufen, findet man vor sich ein Häufchen Elend, dass einen bittet, es am Leben zu lassen. Ändert man den Ton der Stimme (am Anfang waren wir mehr als erschrocken, was wir da anrichten), ist sie sofort wieder der kleine fröhliche Wirbelwind. Sie zeigt dieses Verhalten z.B. auch bei dem ältesten Sohn, der nicht mehr bei uns wohnt. Wenn er zu Besuch kommt, sitzt er bei den Hunden auf dem Teppich. Dann robbt sie an ihn ran, liefert alles, was man an Unterwürfigkeit und Beschwichtigung liefern kann, schon, als sie ihn noch nicht kannte und er ganz neu für sie war. Sie konnte also mit ihm noch keine Erfahrung gemacht haben. Hat aber ihre "Show" abgespult. Danach dreht sie auf und macht Spielaufforderungen, was ich aber als Teil ihres Programms einschätze.

Niemand von uns, auch der Trainer nicht, den wir mal dazu befragten, kann sich des Eindrucks entziehen, dass eine gehörige Portion Schauspielerei dabei ist, da das Verhalten auch nicht lange anhält. Ihre Strategie, als körperlich kleiner Hund nicht untergebuttert zu werden.

 

 

Ich denke (?) - in beiden Fällen kann man doch nicht davon ausgehen, dass ein ähnliches Verhalten das gleiche bedeutet. Man muss meiner Meinung nach den Hund einschätzen können, um Aktion und Reaktion in einen objektiv einschätzbaren Kontext setzen zu können.

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Wenn man sich allerdings mal reingeguckt hat in die Tiere - angefangen beim Hund, wir sind ja im Hundeforum :) - dann kann man tatsächlich vieles auch auf andere Tierarten übertragen.

 

Ich habe vorgestern zB eine große Gruppe Wildschweine beobachten können, bei denen - da sie im großen aber eben dennoch umzäunten Gehege (30 ha) leben - mehrere große Keiler zusammen standen. In der Wildnis sind die ja seltener gemeinsam an einem Platz.

Unter den Keilern konnte man sehr schön sehen, wie sie sich gegenseitig Körpersprachlich - Mimik ist ja eher gering bei den Schweinen - beeinflussten. Da wurde Raum beansprucht, Raum freigegeben, gewarnt (ohne dass es Zähne blecken oder Haare sträuben gibt) und vorsichtig der Rückzug angetreten.

Zwischen Keilern und (jüngeren) Sauen gab es keine Signale dieser Art - wenn die Damen "falsch" standen, wurden sie weggebrüllt. Die Frischlinge wurden einfach mit dem Rüssel beiseite geschubst. Aber unter fast gleichstarken - da gab es durchaus noch "calming signals" :)

 

Man muss meiner Meinung nach den Hund einschätzen können, um Aktion und Reaktion in einen objektiv einschätzbaren Kontext setzen zu können.

 

Das denke ich durchaus auch. Ich kenne einige Hunde - meist Hündinnen - die diese von dir beschriebene "Taktik" anwenden. Sich erstmal hinschmeißen und intensive beschwichtigung zeigen, auch dann, wenn nie etwas wirklich heftiges war in ihrer Erziehung. Es sind also keineswegs immer die aversiv behandelten Hunde, die das anwenden - sicherlich aber bewirkt stark aversives "Erziehen" eher einen unterwürfigen Hund.

 

Wenn mein Hund doch tagtäglich ständig um mich herum ist, dann kenne ich doch seine Signale automatisch, ohne das bewusst analysieren zu müssen.

 

Ja, das wäre schon schön. Aber schau dich mal um - am besten wenn du ohne Hund unterwegs bist - wieviele Menschen völlig ohne ihren Hund zu SEHEN, geschweige denn verstehen an ihren Tieren herumerziehen. Da wird am Hund geruckt, weil der "nicht ordentlich bei Fuß geht" - völlig ignorierend, dass der Hund gar nicht so laufen kann, weil die Leine ihm nicht erlaubt, Bodenunebenheiten auszugleichen (was eine Kopfbewegung nach unten mit sich bringt). Immer wenn Hund also den Kopf leicht runter nahm - Ruck!

Ohne auch nur hinzugucken was der Hund da tut. Und das ist Alltag, und das macht mich (seit ich bewusster hingucke) jeden Tag wütender. Weil es so unnötig ist!

Da sind mir die Leute, die ihre tutnixe einfach an der Flexi rumdaddeln lassen sogar noch lieber.

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Hm, bei Menschen gibt es universelle Körpersprache/Mimik (die nicht beeinflussbar ist).... die ist auch nicht kontextabhängig.

Ob Beschwichtigungssignale nicht auch teilweise da reinfallen?

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