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Beschwichtigungssignale?


gast

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Sicherlich ist auch bei Hunden vieles universell, gar keine Frage.

Ein Hund der sich auf den Rücken wirft wird ganz sicher nicht sagen, dass er der stärkste Kerl auf der Wiese ist, egal ob er das nun als taktik wählt oder ob er sich wirklich als kleiner Wurm fühlt.

 

Sie wirken ja universell auf den Empfänger, und das ist ihr Vorteil. Aber - ein Mensch der gelernt hat, dass man besser auf andere wirkt wenn man nicht wie ein Häuflein Elend herum läuft, der wird sich öfter bewusst (später dann vielleicht wieder unbewusst) "stark" machen. also kopf hoch, Schultern grade - all das eben.

 

Es wirkt auf andere, und es wirkt auf einen selber. ZB fühlt man sich automatisch besser, wenn man lächelt. Und gleichzeitig wirkt man anders auf andere, erhält andere Reaktionen, wendet dann die neuen Verhaltensweisen vermutlich öfter an...

 

 

universelle Körpersprache/Mimik (die nicht beeinflussbar ist).

 

Gibt es da spezielles? Also generell weiß ich, dass man zB unbewusst in Richtung a schaut, wenn man auf eine Frage mit einer Lüge antworten wird, und in Richtung b wenn man die Wahrheit sagen wird - aber auch wenn es extrem (!) schwer fällt, lässt isch sowas doch durchaus beeinflussen, oder? Noch viel mehr ja die "unsicherheitsgesten", wie verschränkte Arme und eben Körperhaltung etc.

 

Oder meinst du die reaktion auf die körpersprache, die man nicht beeinflussen kann?

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z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroexpression

(gut, sie zu unterdrücken, ist sie zu beeinflussen, aber dennoch....).

Und sowas denke ich, hat Cartolinas Ex-Partner bei Hunden sehen können :)



Dann denke ich noch z.B an Lachfältchen, die bei einem flaschen Lächeln nicht nachgeahmt werden können oder unbewusste Körpersprache, die ohne sich zu Schulen einfach einem selbst nicht auffallen.

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Fiona01

Ach, eine Sache habe ich noch vergessen, meine Hunde blinzeln mit mir und ich mit ihnen. 

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Nicht dass das falsch rüberkommt: Ich finde es sehr wichtig, sich mit den Ausdrucksformen und somit auch den "Beschwichtigungssignalen" zu befassen, weil dadurch auch der eigene Blick für die Ausdrucksmöglichkeiten von Hunden geschärft wird. Ich finde es aber falsch, diese Signale dann zu absolutistisch zu sehen - wie es z. B. mit dem Aufstellen der Bürste oder dem Wedeln der Rute passiert.

 

Ich finde es müssig, darüber zu diskutieren, ob ein Hund sich über die Schnauze leckt, weil er beschwichtigt, oder ob dies nicht doch vielleicht eher devoten Respekt zeigt, oder was es sonst noch heißen soll.

 

Ich finde es wichtig, dass wir Menschen sehen lernen, DASS unser Hund sich über die Schnauze leckt - und dann können wir über Beobachtung unseres Hundes im jeweiligen Kontext etwas über den Gemütszustand unseres Hundes erfahren. Das ist wichtig, weil wir dann zunächst einmal den Gemütszustand UNSERES Hundes einschätzen und beeinflussen können. Ein Schnauzenlecken wird oft angewandt und kann dabei völlig verschiedene Gemütszustände zum Ausdruck bringen - und das erfährt man eben nur über den Kontext.

 

Wie oft haben wir hier im Forum schon erlebt, dass Hunde, denen der Stress nicht nur förmlich im Gesicht, sondern im gesamten Körper geschrieben stand, von anderen (sogar Trainern, ich denke da gerade an MMN) als entspannt bezeichnet wurden?

 

@Friederike: Ich erlebe nicht nur bei meinen Hunden in bestimmten Situationen tatsächlich ein Legen auf den Rücken beim überlegenen Hund. Vornehmlich wird dies gemacht bei Welpen, und dient als Ermutigung, sich mit "dem großen, beängstigen Erwachsenen" zu befassen. 

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Juline

Ich finde es müssig, darüber zu diskutieren, ob ein Hund sich über die Schnauze leckt, weil er beschwichtigt, oder ob dies nicht doch vielleicht eher devoten Respekt zeigt, oder was es sonst noch heißen soll.

Eine Interpretation von Verhalten hat aber, so denke ich, auch immer ihre Ursache in der oder eine Auswirkung auf die innere Einstellung gegenüber dem Hund.

So kann sich ein Mensch, der Arglist, Frechheit, Trotz oder etwas aus dieser "Richtung" hinter dem Verhalten des Hundes vermutet, durch eine Interpretation bestätigt fühlen -oder eben widerlegt, was ihn vielleicht zum Nachdenken bringt.

Deswegen finde ich nicht nur die Frage was macht der da? wichtig, sondern ebenso das warum macht der das?

Auch wenn wir uns wie so oft hauptsächlich im Bereich der Spekulation bewegen müssen :)

Ich erlebe nicht nur bei meinen Hunden in bestimmten Situationen tatsächlich ein Legen auf den Rücken beim überlegenen Hund

Ich auch, allerdings in einem ganz anderen Kontext. Ich interpretiere es bei Tschuli als Ausdruck von (Selbst-) Sicherheitsgefühl /Überlegenheit /dem Gefühl der Kontrolle über die Situation.

Sie räkelt dabei etwas und achtet darauf, dass die anderen es sehen.

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Ich finde es müssig, darüber zu diskutieren, ob ein Hund sich über die Schnauze leckt, weil er beschwichtigt, oder ob dies nicht doch vielleicht eher devoten Respekt zeigt, oder was es sonst noch heißen soll.

Ich finde es wichtig, dass wir Menschen sehen lernen, DASS unser Hund sich über die Schnauze leckt - und dann können wir über Beobachtung unseres Hundes im jeweiligen Kontext etwas über den Gemütszustand unseres Hundes erfahren. Das ist wichtig, weil wir dann zunächst einmal den Gemütszustand UNSERES Hundes einschätzen und beeinflussen können. Ein Schnauzenlecken wird oft angewandt und kann dabei völlig verschiedene Gemütszustände zum Ausdruck bringen - und das erfährt man eben nur über den Kontext.

Welche verschiedenen Gemütszustände kann Schnauzenlecken denn Deiner Meinung nach ausdrücken?

Also wenn wir mal "In Erwartung von Futter" oder "Blütenstaub auf der Nase" ausnehmen, wo es nicht um einen Gemütszustand geht, sondern eine mechanische Tätigkeit.

Ich finde das so gar nicht müßig, drüber zu reden, weil Menschen oft erst dann, wenn man sie aufmerksam macht, solche Signale erkennen (für sie dann noch bedeutungslos), wenn sie dann darauf achten, stellen sie erst fest, dass der Hund sich in einer bestimmten Situation immer wieder unwohl fühlt und das eben so ausdrückt.

Zum Schnauzenlecken fällt mir gerade eine einfache SchH3 Prüfung auf Ortsgruppen-Ebene ein, wohl so 10-12 Jahre her, da gab der Richter Punktabzug, weil der Hund im (absolut perfekt ausgeführten) "Sitz (und auch im Platz) mit Entfernen" sich ständig die Nase leckte. Der Richter begründete den Punktabzug damit, dass der Hund diese Übung nicht freudig-konzentriert, sondern gestresst ausführe. Na da war was los, da wurde heiß diskutiert, dass es ja unmöglich sei, das Schnauzenlecken weg zu trainieren, das könne man nicht mit Punktabzug belegen! Genügend gestandene Hundesportler waren der Meinung, der Hund lecke sich eben gerne die Nase. Ich fand, der Richter hatte Recht (selbstverständlich sah man den Stress auch an anderen Details) und natürlich dürfte es schwierig sein, das "weg zu trainieren", nachdem man es schon vergeigt hat und der Hund diese Übungen als blanken Stress empfindet. Das war ein fortschrittlicher Richter :D

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Amber leckt sich die Schnauze, wenn ihr etwas unangenehm ist.

Ein Situation ist mir im Kopf geblieben. Wie hielten vor Jahren auf der Fahrt nach DE in Metz und haben Sight-Seeing gemacht.

Amber liess ich vor der Kirche absitzen und hab sie fotografiert, mehrmals.

Sie blieb zwar sitzen, hat sich aber auf jedem Foto die Schnauze geleckt.

 

Als ich mir die Fotos später auf dem Comp ansah, stach es mir ins Auge, wie sehr sie gestresst war. Muss mal schauen, ob ich das Foto finde.

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