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Worte verändern das Denken


gast

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hansgeorg

Hey
 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass entweder der Text nicht richtig gelesen ("weil wir das eh schon alle wussten!" - hätte man den Text gelesen, wüsste man, dass es nicht darum geht, dass positives Denken einen positiv stimmt und positiv wirkt) oder nicht richtig verstanden wurde, weil ich die Diskussion nicht im Zusammenhang mit dem Text sehe...

Es geht ja nicht mal so sehr um positive/negative Konnotation, obwohl das sicher spannend ist...


Nun überprüfen wir einfach mal worum es in diesem Text geht und schon wird es klar.

Deutlicher kann es nicht ausgedrückt werden: Nutze mehr positive Worte = „Denke positiv“ = „positives Denken“, siehe Zitate:

Aber es geht noch weiter. Newberg und Waldman:

„Nutzen wir mehr positive Wörter als negative, aktivieren wir die Teile des Gehirns, die für die Motivation verantwortlich sind und sogar die für die motorischen Abläufe, also jene, die uns in Bewegung bringen, handeln lassen.

Unsere Forschung hat gezeigt: Je länger wir uns auf positive Wörter konzentrieren, umso mehr werden davon auch andere Hirnregionen beeinflusst.

Funktionen im Parietallappen beginnen sich zu verändern und damit, wie wir uns und andere Menschen wahrnehmen. Sehen wir uns selbst positiver, wird automatisch auch unser Blick auf die anderen freundlicher – während ein negatives Selbstbild uns andere kritisch sehen und an ihnen zweifeln lässt.

Über die Zeit verändert sich je nach den Wörtern, die wir überwiegend benutzen, auch die Struktur des Thalamus – und wir glauben, dass sich damit auch unser Wahrnehmen der Realität wandelt.“


Entlarvend ist der letzte Satz, Zitat:

„-und wir glauben, dass sich damit auch unser Wahrnehmen der Realität wandelt.“

Glauben heißt nicht Wissen, deutlicher geht nicht.

Leider führt eine solche einseitige Sicht der Dinge, zu großen Irrtümern und Irritationen und verzerrt die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Wirklichkeit meint hier ein Konstrukt.

Oder anders, Indoktrination, Konditionierung, Gehirnwäsch usw. führt zur Gutgläubigkeit, irrtümlich Humanität genannt und kreiert den Gut-Menschen, der alles nur nicht Human und Gut ist.
Vor allem kann dieser Gut-Mensch eines nicht mehr, den natürlichen Widerspruch in sich selbst erkennen, dabei hat er zwar das Herz am rechten Fleck, was fehlt ist die Einsicht, dass er nicht mehr er selbst ist.

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Danke für diese Sicht und Erläuterung, Hans Georg :)

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt "richtig" verstehe:  Dir geht es um den manipulativen Aspekt, den dieser Text mit scheinbar wissenschaftlichen Fakten untermauert transportiert?

Scheinbar wissenschaftlich deshalb, weil in dieser Argumentationskette nur die Fakten genutzt werden, welche die Botschaft dieses Textes "Denk positiv, und dein Leben wird mehr positive Qualität haben!" beweisen sollen?

 

Das sehe ich auch :)

 

Allerdings habe ich noch einen anderen Fokus auf diesen Text.

 

Gerade dieser Satz im letzten Abschnitt

 

 "Eine Studie aus der Gebiet der Positiven Psychologie bekräftigt, wie wichtig es ist, uns mehr auf positive Worte zu konzentrieren, aber auch auf Erlebnisse. "

 

hat mich dabei angesprochen, vor Allem hinsichtlich des "Erlebens der Realität" - die ja für jeden Menschen eine andere ist.

 

Mir kam dabei sofort in den Sinn, wie viele Menschen es eigentlich gibt, deren Erleben sich auf vornehmlich negative Ereignisse bezieht, dass dieses Erleben darauf reduziert ist - und damit auch die Sicht auf Personen und deren Eigenschaften.

 

Mir ging es beim Einstellen dieses Textes um das Mutmachen zur Selbstreflektion, ob man selbst vielleicht in diesem Verhaltensmuster des vornehmlich negativen Erlebens steckt.

 

 

Natürlich hast du Recht mit deiner Kritik. Der Text ist manipulativ und suggeriert eine angeblich wissenschaftlich untermauerte Methode zum Sich-Selbst-Glücklich-Machen.

 

Dementsprechend ist diese Aussage

 

"Das war in früheren Zeiten wichtig, als Sorgen und Anspannung für unser Überleben notwendig waren und wir schnell und ohne Nachdenken handeln mussten (plötzlich auftauchende Tiger, Dinosaurier, Monster). Unser Gehirn sollte nie eine Glücksmaschine sein, sondern uns am Leben halten. "

 

nicht nur irreführend, sondern falsch.

 

Richtig ist: Es ist HEUTE noch wichtig für das Überleben, und unser Gehirn IST keine Glücksmaschine, sondern soll uns am Leben halten - mit allen seinen Anlagen und Funktionen.

 

Dabei ist der Fokus auf das negative Erleben genauso falsch wie der Fokus auf ein Gutmenschentum - denn der Mensch ist BEIDES, und noch mehr ;)

 

Das brauchen wir zum Überleben, aber es ist nichts Falsches daran, zu versuchen etwas besser zu werden :)

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