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Lumi und das Katzenproblem


gast

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Da wir heuer täglich mit mehreren Katzen konfrontiert werden, konnte ich das Ausbauen, was ich schonmal in einem Video angefangen hatte.

Nicky fängt dadurch nun an, die Katzen bis zu einer Distanz von 3 Metern ruhig anzugucken und sich selbst davon abzuwenden, sogar wenn sie sich in Bewegung setzen und am Pferdehof bleibt er inzwischen liegen, wenn eine auftaucht und mit Buckel seitwärts quer durch den kleinen Hof hüpft. Ansprechbar und abrufbar.

Der hätte bis wir konkret angefangen haben, uns damit auseinander zu setzen, jede Katze gekillt, bzw. es versucht, weil er eigentlich total Schiß davor hat und sie natürlich seine jagdliche Motivation aktivieren.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Trainingsfortschritt. 

Von auf 180 schon nur bei Katzengeruch oder vermuteter Anwesenheit mit schreiend in der Leine hängen und rückwärtsgerichteter Aggression bis hierhin in wenigen Monaten, finde ich mehr als ausreichend.

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Mittlerweile dreht sie schon vor der Haustüre durch und ist kaum ansprechbar. Sind wir dann draußen hängt sie nur in der Leine, zieht in alle Richtungen, scannt die ganze Gegend ab und reagiert auf gar nichts mehr. Sie benimmt sich als wäre sie in einer ganz anderen Welt.

 

Ich würde die Katzen erstmal ausklammern und meinen Fokus auf die Ansprechbarkeit legen. Ganz sicher macht Lumi auf dem Hof nicht nur Fehler, schärfe deinen Blick für gutes Verhalten, auch wenn es nur selten und kurz auftritt und verstärke dieses. Lasse sie ihr Futter auf dem Hof verdienen, übe dort mit ihr Tricks und mach Suchspiele. Der Fokus wird dadurch im Idealfall mehr auf dich gerückt und die Tiere spielen nach und nach eine immer kleinere Rolle. Geh mehrmals täglich mit ihr kurz auf den Hof für eine kleine Trainingseinheit, die immer positiv beendet wird und ihr euch beide am Ende gut fühlt. Zu Anfang nur leichte Dinge abfragen und mit der Zeit den Anspruch steigern. 

 

Keine Ahnung ob du dazu körperlich noch in der Lage bist, aber vielleicht kann dir auch dein Freund helfen, in dem er die Leine hält, damit du die Hände frei hast. 

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Monique G.

Ich hab bei meinen beiden gute Erfahrungen damit gemacht sie schauen zu lassen. Unsere Nachbarn haben hier alle viele Katzen so das Naik schon in Erwartung einer Sichtung war wenn wir die Haustür öffneten.

 

Geschwindigkeit raus zu nehmen war bei Naikey enorm wichtig. Hieß in unserem Fall ich bin nicht einfach aus der Tür gegangen sondern habe erstmal die Tür aufgesperrt der Hund im "Sitz" stand der Hund auf um raus zu schießen Tür wieder zu. Das Spiel hab ich ein paar Mal gemacht bis er auch bei geöffneter Tür sitzen blieb und habe hochwertig belohnt. Auch sonstige einfache Sachen wie Pfote geben haben wir an der offenen Tür gemacht. Dadurch war sein Fokus irgendwann bei mir und nicht mehr nur draußen.

 

Wenn er sich bei offener Tür ein wenig entspannte ging es vor die Tür auch hier wieder erstmal gestoppt bis er ruhiger wurde und leichte Dinge abgefragt. So haben wir uns dann bis zum Auto gehangelt. 

 

Wenn eine Katze in Sichtweite war hieß es für uns sofort stoppen und anschauen. Nicht in der Leine stehen hab ich mit Unmengen Keksen belohnt und dann ganz simple Dinge verlangt z.B ein Sitz und wieder belohnt . Jetzt ist er zwar noch angespannt wenn die Katze extrem nah ist bleibt aber ansprechbar und ist gut zu händeln.

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Vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten! 
 

Dass es keine gute Idee ist Lumi zu den Katzen hin zu lassen habe ich mir ja schon gedacht. Auch, dass es wahrscheinlich nur schlimmer werden würde wenn sie eine 'gepfeffert' bekommt. 

 

Eure Antworten haben mir schon einmal etwas weiter geholfen. Danke dafür.

 

Ich werden dann ab jetzt glaube ich erst einmal immer Nassfutter mit nach draußen nehmen. 

Ihr "schlechtes" Verhalten ignorieren, Ansprechbarkeit mit Nassfutter belohnen und evtl. im 'Sitz' mit viel Abstand gucken lassen?

Nassfutter funktioniert hoffentlich als Belohnung, alles andere funktioniert nämlich nicht. Kein verbales Lob, kein Streicheln, keine tollen Leckerchen, nicht einmal ihr heiß geliebtes Spielzeug. 

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......und ich belohne dann mit Jackpot in die gegengesetzte Richtung, bzw. alles was vom Objekt der Begierde wegführt, mit Jackpot. Sich Abwenden vom Auslöser ist in meinen Augen das "Beste" Verhalten, wenn das ruhige Gucken schon klappt - und auch wenn nicht, kann alleine das Distanzaufnehmen möglicherweise schon selbstbelohnend wirken, sodass der Hund das Verhalten später viel einfacher selbständig zeigen kann.

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Gar nicht unbedingt das Verhalten rund um die Katzen belohnen, zumindest erstmal nicht. Dann werden die nämlich wichtiger, als sie in Zukunft sein sollen ;). Sie soll mit dir zusammen über den Hof gehen, egal wie sie zu den Katzen steht. Somit mein empfohlener Schwerpunkt: Lumi+Du Interaktion, nicht Lumi+Katze. 

 

Lumi+Katze wird evtl nie funktionieren und muss es auch nicht. Sie sollte nur bei dir sein mental auf dem Hof, mehr würde ich gar nicht verlangen. 

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Bei Belgiern kann man ja meist schwierige Situationen umschiffen, indem man sie akkurat ins Fuß nimmt und schnurstracks durch geht, durch das Gefahrengebiet. Da die den Kopf ja so irre in den Nacken werfen können, sehen sie auch nicht viel anderes mehr, als den Himmel und das Gesicht des Hundehalters :D

Was nicht das "Problem" des Hundes löst, versteht sich, aber immerhin erstmal das des Halters.

Und dann würde ich auch nach dem Spaziergang immer mal vor dem Haus in der Sonne hocken und schauen, was die Katzen so treiben. Wenn ihr zu zweit seid und die Katzen nicht scheu, kannst Du auch mal hingehen und mit ihnen "säuseln" und sie streicheln, Lumi dann schnüffeln lassen (an Deiner Hand, nicht an der Katze ... ;) )

Oder Lumi mal (sicher!) anbinden und mit Amy ein bisschen Tricksen oder so, falls Lumi da normalerweise Interesse an Eurer Aktivität zeigt, und dann kann auch mal ein Leckerchen rüber fliegen, wenn sie gerade nicht nach Katzen sucht.

Ich glaube, es ist schwierig für die Hunde, diese Katzen als dazugehörig zu verstehen, sind ja nicht Eure. Sie sehen sie nur selten, nämlich beim Überqueren des Hofes. Und das ist immer eine per se angespannte Situation. Erst warst Du angespannt, weil Du glaubtest, Amy könnte Terror machen, nun bist Du es, weil Lumi Terror macht. Wenn die Hunde merken, dass die Katzen zum Alltag gehören, Du sie akzeptierst, dann sollte es ihnen auch leichter fallen, sich zusammen zu reißen. Da würde ich jetzt mal lieber noch viele schöne Sonnenstunden nutzen, um das irgendwie normal werden zu lassen, nicht so "die da draußen" und "wir hier drinnen" (so wird es im Winter zwangsläufig sein, aber da sind die Katzen vielleicht auch weniger draußen unterwegs).

Auf dem Campingplatz (wo Oliver erstmals Katzenabneigung gezeigt und diese mittlerweile durchaus vertieft hat) lasse ich Oliver schauen, er darf den Katzen zugucken, er darf auch brummen, aber er darf nicht hinterherlaufen und kein Spektakel veranstalten. In letzter Zeit ist eine neue Katze von Nachbarn da, die ist ein bisserl doof, die vergisst nämlich jedes Mal, wo Oliver wohnt. Also läuft sie vor unserer Veranda lang und erstarrt dann total entsetzt, wenn sie Olivers Knurren hört. Tja, da steht sie dann und kann weder vor, noch zurück. Bis jemand ihr aus der Situation hilft (ich dachte ja, Katzen wären schlauer ;) )

Aber wir konnten und können das üben, ohne dass er schon auf 180 ist, den Zustand müsstet ihr erstmal herstellen. Aber ich bin sicher, dass die Hunde das durchaus verstehen werden, auch Lumi, wenn sie erstmal kurz runterkommt und Gelegenheit hat, sich gründlich mit der Materie auseinanderzusetzen. Also ein bisschen den Gammel-Teil des Lebens, nach draußen verlegen (wobei das wohl Dein Freund machen müsste, da Du ja liegen musst :( ), rumsitzen und gucken.

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Danke auch für deine ausführliche Antwort Cartolina. 

Aber Lumi und akkurates Fuß laufen kann man wirklich vergessen. Das schafft sie jetzt mit 2 Jahren nicht einmal vernünftig wenn keine Ablenkung da ist. 

Sie ist aber auch so gar nicht typisch Belgier. :D


 

Auch noch einmal ein Dankeschön an dich Eva. 

Lumi + Katze muss auch nicht funktionieren. Ich wünsche mir einfach, dass ich vernünftig mit ihr über den Hof laufen kann (angeleint) und dass sie dabei ansprechbar bleibt - mit dem Kopf bei mir bleibt. Das würde mir schon reichen.

 

Gerade eben haben ich mal getestet wie sie draußen, vor dem Hof auf Nassfutter reagiert. 

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