Das Gefühlsleben der Hunde

[gast]

Hallo

Abgesehen von Ernährung und Erziehung des Hundes werden wohl nicht so viele Themen heiß diskutiert wie dieses:
Was fühlen Hunde?

 

Gefühle wie Angst und Freude wird wohl noch kaum einer den Hunden absprechen.

Aber wie sieht das mit anderen Gefühlen aus?
Zuneigung/Liebe?
Trauer?
 

Mittlerweile wurde ja auch schon bewiesen, dass Hunde durchaus eifersüchtig sein wird. Naja, das wird wohl vielen Hundehaltern schon vorher klar gewesen sein und nun haben es die Wissenschafter auch mal rausgefunden.
Aber worauf bezieht sich diese Eifersucht? Was meint ihr?
Ehrlich empfunde Zuneigung zum Menschenwesen oder doch eher die Angst, dass man, bzw Hund, seine "Position" verliert? Die Angst, keine Nahrung mehr zu bekommen, weil jemand es dann bekommt? Warum ist der Hund eifersüchtig?

 

Liebt der Hund seinen Menschen?
Kann man überhaupt jemanden lieben, von dem man abhängig ist?

Glaubt ihr, dass ein Hund sich seine Menschen aussucht, oder in einer anderen Familie diese Menschen genau so "lieben" würde? Quasi einfach austauschbar? Oder doch nicht?

Kann ein Hund trauern?
Für die meisten scheint das sicherlich so, aber stimmt das oder ist das nur eine Fehlinterpretation von uns?

 

Was meint ihr, wie ist das?
Was fühlen Hunde?
Und wie stark?

[gast]

Ich würde bei allem eindeutig "Ja" sagen. Wie komplex diese gefühle sind, ist dann wieder eine andere frage.

[Gast]

More than a Painting_ The Old Shepherd’s Chief Mourner and the Seeds of Early Animal Advocacy _ Our Hen House.html

[gebemeinensenfdazu]

Ich glaube sie fühlen alles, ob und inwieweit sie das einordnen, verarbeiten und mitteilen können ist wohl individuell unterschiedlich.

Das Kognitive variiert und ist - klar auch begrenzt - aber eine ganze Menge scheitert an den Kommunikationsmitteln -je besser Hund und Mensch sich verstehen, desto besser klappt es .

[KleinEmma]

Trauern und lieben können Hunde ganz bestimmt. Hier war nun wieder ein Fall: Eine Frau musste ins Krankenhaus eingeliefert werden und ihr Hund saß über eine Woche an der Tür des Hospitals und wartete auf sein Frauchen. Die 2 sind nun wieder glücklich vereint.

 

Hund wurde wohl in der Zeit vom Krankenhauspersonal versorgt - und könnte der Hund nicht lieben, hätte er sich doch einem dieser Menschen zugewendet und sein Frauchen flott vergessen.

 

Ich glaube auch, dass sie eifersüchtig sein können. ... ich glaube generell an ein umfangreiches Gefühlsleben der Hunde

[Vonni]

Ich weiß nicht... Hund sind in meinen Augen auch etwas eigennützig.... Will sagen, sie nutzen aus.... Hier bekomme ich Futter, eine trockene "Hütte" usw. ....

Warum sonst bleiben Hunde auch dort, wo sie geschlagen werden etc. ???? Ausnahmen gibt es natürlich auch hier.

Ich denke, wir interpretieren menschlich auch oft viel in Verhaltensmuster mit rein.

[gebemeinensenfdazu]

Opportunismus wäre aber ein Beispiel für eine Überlegung, nicht für Gefühl.

Ich glaube, daß das hinkt: Wenn sie Schmerzen fühlen, müßten sie ja folgerichtig aus reinem Opportunismus dahingehen, wo es nicht schmerzt. Daß es auch nicht schmerzen kann, wissen die Hunde doch gar nicht und viele, die es dann erfahren sind umso dankbarer, sofern sie nicht nur noch Abneigung dem Menschen gegenüber verspüren.

[Schokoloki]

 

 

Ich weiß nicht... Hund sind in meinen Augen auch etwas eigennützig.... Will sagen, sie nutzen aus.... Hier bekomme ich Futter, eine trockene "Hütte" usw. ....

 

Mhm, so gesehen ist dann doch jede Liebe eigennützig, oder?

 

Vor nicht allzu langer Zeit waren Frauen auch von ihren Männern abhängig. Gab es da keine Liebe? Kinder sind auch abhängig von ihren Eltern...

Ich weiß nicht... Hund sind in meinen Augen auch etwas eigennützig.... Will sagen, sie nutzen aus.... Hier bekomme ich Futter, eine trockene "Hütte" usw. ....

[Kugeltroll]

Also ich glaube, das es keinen Punkt gibt bei denen wir unsere Hunde mehr vermenschlichen, weil wir einfach so gerne geliebt sein wollen.
Ich glaube nicht nicht daran, dass sie lieben - aber sie fühlen sich mit uns verbunden, und je besser Sie einen Menschen kennen und einschätzen können, spezielle Erwartungen erfüllt bekommen um so mehr freuen sie sich über diese Personen.

Ein Freund, wir sehen ihn vielleicht so alle 3 - 4 Wochen - hat mit Neo vom ersten Moment an sein Frühstücksbrötchen geteilt - sonst macht er gar nicht mit ihm, aber wenn er kommt rastet Neo völlig aus vor glückseeligkeit. Eine Freundin, macht immer Späßchen mit ihm, quickt und hüpft - auch hier bin ich für den Moment immer völlig abgemeldet.
Wenn ich ihn alleine lasse, sucht er sich den nächst Besten raus und lässt sich nicht anmerken, das irgendwas nicht in Ordnung sein könnte.
 

Am Ende des Tages wollen unsere Hunde einfach nur wissen wo sie hin gehören und wo ihr Körbchen steht und da bleiben sie dann, bis wir Menschen uns blödesten Falles etwas anderes für Sie überlegen. Selbst wenn man sieht wie mies einige Hunde behandelt werden, die allerwenigsten kommen auf die Idee ihren Menschen zu verlassen - und ganz sicher hat das nichts mit Liebe zu tun.

[kaedschn]

Ich denke das man Hunden zu viel abspricht, nur weil es noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist.

 

Ich denke auch, dass sich viele Hunde ihre Besitzer aussuchen würden wenn sie könnten. Trotzdem sind sie aber sicherlich glücklich da wo sie sind.

Ein Terrierfreund der mit 1 1/2 Jahren von meiner Freundin aus dem Tierheim geholt wurde (in dem er nur eine kurze Zeit saß) hat sich auch nach Jahren des Wiedersehens über den Tierpleger gefreut wie Bolle. Sie sagte irgendwann, das sich der Hund über keinen aus der Familie jemals so gefreut habe beim Wiedersehen wie über diesen Pfleger.

Woher kommt dann sowas? Das hatte für den Hund ja nun weder Vorteile noch sonst was...