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Ich komm nicht klar mit unserem Hund


ratlos123

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ratlos123

Ich habe lange überlegt, ob ich mich hier anmelde und um Rat bitte, weil ich es mir dann selber eingestehen muss:
Ich komme mit unserem Hund nicht zurecht!

 

Die Eckdaten:
* Rüde, 24 Monate alt, Cocker-Spaniel

* wurde recht früh mit ca. 8 Monaten kastriert (nicht von uns!)
* wir haben ihn erst seit knapp einem Jahr, wegen einer Scheidung konnte er nicht in seiner alten Familie verbleiben.

 

Ja, was soll ich sagen, ich hatte bereits vor ihm zwei Spaniel, aber ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so erziehungsresistent war wie dieser.
Wir waren drei Monate in einer Hundeschule, getan hat sich fast nichts. Wir haben an der Beziehung gearbeitet, aber irgendwie merk ich nichts davon.

 

Sobald wir vor die Tür gehen ist alles andere interessanter als ich, auch wenn ich die Taschen voller Leckerli habe, was ja bei Hunden dieser Rasse normalerweise immer zieht.

Er läuft zwar nicht weg, bleibt immer in meiner Nähe, aber wenn ich ihn rufe, juckt es ihn auch nicht.

Mit Schleppleine haben wir monatelang erfolglos geübt.
Er kommt, wenn er Lust dazu hat.

Eigentlich kann ich ihn nicht von der Leine lassen.

 

Dazu kommt seine Beißerei.

Sobald er aufgeregt ist oder sich freut, fängt er an zu schnappen und beißt relativ fest in Hände, Füße, Hosenbeine.

Das ist insofern gefährlich, weil wir zwei kleine Kinder haben und hier auch oft Besuch ist.

Er hat genug Kauspielzeug, dass wir ihm dann anbieten, keine Chance.
Wir machen auch sonst keine Reiß- und Zerrspiele mit ihm.

Er lässt sich dann auch nicht beruhigen, sondern bellt und schnappt wie ein Gestörter und pusht sich immer weiter.

 

Auch das Kommando AUS klappt immer noch nicht, trotz Leckerli und Klicker. Angenommen, man möchte beim Spielen quasi Ball gegen Leckerli tauschen, lässt er den Ball fallen, nimmt das Leckerli, schnappt aber nach der Hand, die den Ball nehmen will...

 

 

Ich bin ganz ehrlich, ich bin berufstätig, wir haben ein großes Haus und eben Kinder, ich kann nicht jeden Tag zwei Stunden mit dem Hund üben. Ich geb echt mein Bestes, aber er ist völlig resistent.

Unsere Hundetrainerin sagte damals, er sei ja eigentlich ein ganz Lieber, aber es gäbe auch Hunde, die psychisch bzw. intelektuell nicht so ganz auf der Höhe wären.
Ich weiß bald nicht mehr weiter...

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Alivion

Gibst du ihm denn Leckerlies, wenn er dich beißt? Ich würd Handschuhe anziehen und ihn so lange an der geschlossenen Faust knabbern lassen, bis er merkt, dass da nichts kommt. Dabei gaaanz entspannt bleiben und wenn nötig, ein bisschen genervt gucken :D Erst, wenn er keine Lust mehr hat und sich mit was anderem beschäftigt, das Leckerlie geben.

Habt ihr eigentlich schon das nur aus der Hand füttern probiert?

 

Achso, 2h am Tag mit dem Hund zu üben bringt dich nicht viel weiter, Hunde sind oft schon nach 15-30 Minuten platt und unkonzentriert.

 

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ratlos123

Nein, wenn er beißt, bekommt er keine Leckerlies, soll ja nicht noch belohnt werden.
Und knabbern kann er nicht, der beißt schon richtig. Ich möchte eigentlich keine unserer Hände, Füße etc. in seinem Maul haben.

 

Aus der Hand füttern ist auch ein bisschen schwierig, weil er auf gut deutsch ziemlich "futtergeil" ist und man da wirklich auf seine Finger aufpassen muss...

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Ich frag mich immer, ob solche Trainer ihre Kenntnisse in der Lotterie gewonnen haben. Ich finds den Hunden gegenüber unfair.

Sobald mal ein Hund dabei ist, der nicht auf die üblichen Methoden anspricht, wird ihm Dummheit unterstellt, statt sich zu fragen, ob der Fehler nicht am Trainingskonzept und der -ausführung liegen könnte. Für mich stellt sich so ein Trainer ins Abseits.

 

Es ist eher so: solche Hunde können sehr klug sein.

 

Eine Ferndiagnose mache ich nicht, deshalb das alles unter Vorbehalt. Natürlich kann er dumm wie Stroh sein, der Hund... klingt nur nicht so.

 

Eine wichtige Frage vorab: War der Hund beim Tierarzt und wurde auf links gedreht? Es gibt einige organische Ursachen für so ein Verhalten. 

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gebemeinensenfdazu
vor 5 Stunden schrieb ratlos123:

Dazu kommt seine Beißerei.

Sobald er aufgeregt ist oder sich freut, fängt er an zu schnappen und beißt relativ fest in Hände, Füße, Hosenbeine.

Das ist insofern gefährlich, weil wir zwei kleine Kinder haben und hier auch oft Besuch ist.

Er hat genug Kauspielzeug, dass wir ihm dann anbieten, keine Chance.
Wir machen auch sonst keine Reiß- und Zerrspiele mit ihm.

Dann macht Zerrspiele mit ihm, wenn er das will. Bringt ihm Beißhemmung bei, er beißt nicht, er schnappt. Evtl. auch spielerisch, weil er in der Aufregung´gar nicht erwarten kann, daß wieder geworfen wird?

Was ich in dem Beitrag vermisse:

Was macht ihr denn mit dem Hund, bzw. wie sieht der Tagesablauf aus? Bzw. was hattet ihr vor? Was hast du mit den vorigen Spaniels gemacht? Oder muß der Hund jetzt durch die Kinder einfach zurückstecken?

Förderst du die Nasenarbeit?

Desweiteren klingt das so, als hätte er kaum Freilauf und Artgenossenkontakt? Macht ihr Jagdersatztraining?

Insgesamt klingt es nicht so als würdest du den Hund mögen. Vielleicht hast du auch einfach vergessen, das was du an ihm magst zu schreiben. Bitte vergleiche ihn nicht mit deinen vorigen Hunden, sondern betrachte ihn als Hund mit eigenen boesonderen Ansprüchen. Gerade wenn sich herausstellt, daß die schwieriger festzustellen sind, entsteht eine ganz besondere Bindung daraus, wenn man sie einmal gefunden hat. Aber man muß sich darauf einlassen...

Daß er gut mit Futter zu belohnen ist, erleichtert das Training doch schon einmal sehr. Dann werftb ihm das Futter zu zur Belohnung, wenn er die Beißhemmung noch nicht beherrscht.

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Was machst  du mit dem Hund?

 

Ich habe zwei Cocker einer ist 8 Jahre und die zweite jetzt 15 Monste. 

 

Beide  waren bzw  sind  recht lebhaft.  Und bitte vergiss nicht das ist eine Jagdhundrasse. 

 

Mich stört der Satz ich habe  keine Zeit  2 Stunden  am Tag zu üben.  Wieviel  Zeit ist für den Hund am Tag da ? 

 

Man  kann so  viel  einbauen  über den Tag für  sie.  

 

Mich würde  interessieren  wie so ein Tag für deinen  Hund aussieht.  

 

Enya unsere  junge  Hündin  ist auch so ein Feger. Freilauf  ist im Moment  nicht möglich  da sie draußen  total nach außen fokussiert ist. Da wird  mir jedes Lecker vor  die Füße  gespuckt. 

 

Wir üben diese Dinge  wie Rückruf  und Leinenführigkeit im Haus  und Garten.  Damit sie lernt sich zu konzentrieren.  Und wir  longieren.  Damit haben  wir recht gute Erfolge  erzielt.  Wenn ich sie einmal  beim Arbeiten einfangen konnte ist sie auch dabei. 

 

Buddy unser  Rüde  war ähnlich  von der Energie.  Nur gott  sei Dank  nie an Wild  interessiert.  

 

 

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Schranktuer

Wie sieht der Tagesablauf aus Sicht des Hundes aus?

Wie sehen die Spaziergänge aus, wie wird der Hund beschäftigt und wie lange?

Wie sah das "an der Beziehung"- Arbeiten aus?

Wie verhält sich der Hund im Haus?

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Wie wäre es mit Dummytraining? Vor allem draußen wird man dadurch viel interessanter, man füttert nur indirekt aus der Hand (wegen des Schnappens) und man kann das ganze Futter draußen verfüttern. Außerdem stärkt es noch sehr die Bindung.

Gegens Schnappen bei Futter aus der Hand habe ich damals das Futter immer wieder weg gezogen bis der Hund ruhiger wurde und vorsichtiger das Essen nehmen wollte. Das braucht anfangs einiges an Geduld und kann auch ein bisschen dauern bis der Hund ruhiger wird, aber er merkt, dass er nur dann das Essen bekommt. Damit hab ich dann auch das Kommando "vorsichtig" eingeführt.

Vielleicht hilft davon ja irgendetwas

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vor 10 Stunden schrieb kareki:

Ich frag mich immer, ob solche Trainer ihre Kenntnisse in der Lotterie gewonnen haben. ...

 

Es ist eher so: solche Hunde können sehr klug sein. ...

 

 

Zum 1. Satz: =) + :wall:

 

Zum 2. Satz:

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass so beschrieben "schwierige" Hunde sehr intelligent sind - aber sich damit leider oft selbst im Wege stehen. Diese Hunde brauchen enorm viel geistige Auslastung. Aber "enorm viel" bedeutet keinesfalls viel Zeit, weil Kopfarbeit extrem anstrengend ist. Mit einem ähnlichen Hund, auch ein "Jäger", habe ich jede Lektion (15-20 min) beim Hundetrainig (für Anfänger, sehr einfach) nach der Hälfte abbrechen müssen, weil er sich nicht mehr konzentrieren konnte, auch wegen der vielen Außenreize. Aber ich konnte stundenlang allein mit ihm durch die Natur gehen (quasi gemeinsam "jagen"), immer wieder ganz kurze Übungen mit ihm machen, Suchspiele, etc. Über "Zeigen und Benennen" konnte ich auch viel Ruhe in den "hibbeligen" Hund bringen.

 

Gibt es in deiner Nähe kein eingezäuntes Freilaufgelände? Da ist es doch egal, ob der Rückruf klappt. Lass ihn laufen, lies ein Buch in der Sonne und warte, bis er von selbst zu dir kommt. Neben der Kopfarbeit muss so ein Hund auch seine überschüsige Energie loswerden. So ein Freigelände abschnüffeln, joggen, (schnell) radfahren, schwimmen (macht sehr müde), alles was ihn körperlich fordert. Habe mal gelesen, 15 min Nasenarbeit sind für Hunde so anstrengend wie 1 Std laufen.

 

Wenn die Gesundheit des Hundes geklärt ist und du alles ausprobiert hast, was deine Zeit, deine Fähigkeiten und deine Möglichkeiten hergeben und du siehst kein "Licht am Ende des Tunnels", dann solltest du auch in Erwägung ziehen, den Hund an jemand Anderen weiterzugeben, denn die Situation belastet den Hund genauso wie dich. Das kann auf Dauer nicht gut sein. Manchmal passt man einfach nicht zusammen - wie bei den Menschen: Große Liebe, aber man bekommt ein gemeinsames Leben nicht auf die Reihe ...

Solltest du diesen Schritt erwägen, kann es hilfreich sein, sich ans örtliche Tierheim zu wenden und gemeinsam einen neuen Halter zu suchen, während der Hund aber bei dir bleibt. Das Tierheim hier in Lübeck ist sehr daran interessiert, dass Hunde nicht abgegeben werden müssen und unterstützt daher gerne, wenn man sich mit Verhaltens- und Erziehungs-Fragen an die Pfleger wendet. Einige Pfleger bieten auch private Kurse an. Da kann man schon mal eine enstprechende Berufsausbildung voraussetzen und sie gehen oft mit "schwierigen" Hunden um, haben also genau damit Erfahrung.

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Ich denke da wie Kareki. Vor allem können wir hier keine Tipps geben, denn das Problem scheint mir sehr komplex. Und deinen Hundetrainer würde ich persönlich auch mal fragen, wo er seine Ausbildung gemacht hat.

 

Wo wohnst du? Vielleicht kann dir ein Fori einen Tipp für einen Trainer geben. Was du über deinen Hund schilderst, sind für mich aber keine unlösbaren Probleme.

Voraussetzung ist natürlich, dass dein Hund gesund ist. Ich sehe das Problem aber nicht medizinisch sondern eher im falschen Umgang. Damit kritisiere ich ausdrücklich nicht dich. Ich gehe eher davon aus, dass du in der Hundeschule nicht den richtigen Umgang mit deinem Hund gelernt hast. Gute Trainer zu finden ist nämlich echt Glückssache.

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