Hypersoziale Hunde = verhaltensgestört

[Nebelfrei]

vor 3 Minuten schrieb kareki:

Als wellige und jugendliche Hunde machen es sowieso viele - später sollte sich das eher legen.

 

Wer sagt, dass es sich legen sollte? Vielleicht ist es gerade das was viele Leute wollen.

Ob Hütehunde besonders so sind weiss ich nicht (jedenfalls nicht BCs), ich hätte es eher bei Retrievern gesehen.

 

Nein, es ghet mir  icht ums Relativieren, sondern darum, dass irgendwer meint, er dürfe sagen was richtiges und was gestörtes Verhalten ist.

[gast]

vor 11 Minuten schrieb Nebelfrei:

 

Fällt mir nur auf, wieviele Leute unbedingt eine ganz spezielle (schwierige)Hunderasse wollen, um zu beweisen, wie toll sie es können. Und dann eben in vielen Fällen scheitern. Und auch das wiederum glorifizieren 'Mit einem Hund dieser Rasse geht es eben nur so, ein Hund wie xy wäre natürlich was ganz anderes, aber was soll ich damit'. Öfters etwas lächerlich

 

Kurz zum OT: 

 

Ja, die Leute kenn ich auch. Das ist den Hunden gegenüber total unfair.

 

Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Freilauf mit einem Shiba in der Regel wesentlich schwieriger zu erarbeiten ist als mit einem Australian Shepherd. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und genau da greift es eben nicht mehr, dass es "alle nur Hunde sind".

 

Als persönliches Beispiel zur Verdeutlichung, ich weiß, dass du es nicht geschrieben hast:

Ich habe sicherlich nicht versagt, wenn meine Hunde mir nicht mehr oder weniger bedingungslos nachlaufen. Die Hunde sind einfach so, da kann ich mich auf den Kopf stellen. Deshalb sind Leine, Geschirr und manchmal Belohnungen meine besten Freunde - und die Erkenntnis, dass ich nicht überall ableinen kann. 

 

Aber meine Hunde verweigern auch Futter aus der falschen Futterschale (hohe, nicht abgerundete Kanten - forget it!)... von daher

[gast]

vor 7 Minuten schrieb Nebelfrei:

 

Wer sagt, dass es sich legen sollte? Vielleicht ist es gerade das was viele Leute wollen.

Ob Hütehunde besonders so sind weiss ich nicht (jedenfalls nicht BCs), ich hätte es eher bei Retrievern gesehen.

 

Nein, es ghet mir  icht ums Relativieren, sondern darum, dass irgendwer meint, er dürfe sagen was richtiges und was gestörtes Verhalten ist.

 

Die Natur sagt, dass kindliche Verhaltensweisen reduziert werden - weil sonst überleben die Tiere nicht.

 

wenn Hunde ewig wie Kinder (nicht als Kinderersatz, sondern sie werden ja versorgt, viele entscheiden alles für die Hunde, regeln sogar jede Artgenossenbegegnung) behandelt und obendrein auch noch nach solchen Kriterien vermehrt werden, dann darf man das durchaus hinterfragen. 

 

Wenn du natürlich das, was Menschen von Hunden verlangen, als Norm ansiehst, ist natürliches/ursprüngliches Verhalten bei Hunden abnormal. 

 

 

Edit

Ich gehe davon aus, dass auch in Shibas die themenrelevanten Genvarianten vorhanden sein könnten.

[Nebelfrei]

Gerade eben schrieb kareki:

 

Die Natur sagt, dass kindliche Verhaltensweisen reduziert werden - weil sonst überleben die Tiere nicht.

 

Ich sehe halt Hunde nicht mehr als Wildtiere, die in der Natur überleben müssen.

Wenn einem Hund das Jagen abgezüchtet wurde, ist das schwieriger.

Dennoch sieht man ja bei den Straasenhunden, dass sie es durchaus könnten, darunter sind wiederum auch Hunde,,die, sobald sie bei Menschen wohnen dürfen, distanzlos sind.

[gebemeinensenfdazu]

vor 15 Minuten schrieb 2010:

Wobei ich das oben gasagte nicht wirklich verstehe. Verändert Zucht Gene?

Oder selektiert Zucht? Und dann halt zufällig auch auf bestimmte Gene?

Durch Selektion wird Genom und Genexpression geändert, Mutationen können sich dadurch anreichern, epigenetisch wird Genexpression gefördert. Geänderte Genexpression ist prinzipiell reversibel, eine Mutation viel weniger- aber theoretisch zb. per Crossing Over denkbar, bestimmte Mutationen z.B. Deletionen natürlich gar nicht, wenn diese homozygot rasseweit vorherrschen. Deswegen sind manche Rasse-Genpools fast nicht mehr zu retten.

[gast]

@Nebelfrei

Und genau das könnten diese Genvarianten erklären. Genau darum geht es und genau das passt auch zu den anderen Erkenntnissen.

[Nebelfrei]

Ich habe doch nichts dagegen, dass man Genvatianten sucht, aber dass etwas als gestört bezeichnet wird.

[gast]

Nun, ich habe das einfach als Schlagwort aufgegriffen (wohl wegen der Verbindung zur Verhaltensstörung bei Menschen). Ich finde es bei den sehr krassen Fällen zumindest "verhaltensauffällig".

 

Ich seh es nicht ganz so eng... ist Fingernägelkauen nicht eine psychische Auffälligkeit bzw. impulskontrollstörung durch Stress? 

Hab das als Kind getan bis in die 7. Klasse. 

Von daher...

 

 

[Nebelfrei]

Ich finde es etwas einen Unterschied, wenn jemand wegen einer Genvariante als 'gestört' beziechnet wird, daran kann man ja nichts ändern. Oder eine 'Störung' im rein 'psychischen' Bereich hat, da kann es ja Änderungen geben.

 

Wobeinich ganz klar keine klare Definition von Störung habe. 

Für mich gilt mehr oder weniger, dass wenn jemand nicht selber wirklich darunter leidet, oder seine Umwelt stark beeinträchtigt wird, ist er im normalen Rahmen.

[gast]

Es ist eher

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Soziale_Norm

 

Mit einem Großteil hiervon 

 

http://www.psyheu.de/7617/normalitaet/

(Da werden auch Impulskontrollstörungen angeschnitten)

 

 

Vereinfacht übertragen würde das vielleicht bedeuten, dass man dem "distanzlosen" Hund hilft, ausweichen zu lernen. (ich weiß, das Argument ist nicht ganz stimmig)

 

So, ich lass mal die anderen, wünsch euch ein schönes Wochenende und Danke für die schöne Diskussion bisher.