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Hundetraining oder Leckerlies, wieso?


RiverOrange

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Warum gebe ich im Normalfall unterwegs keine Leckerlis....

Ich bin ja nicht dagegen.

Finde es aber bei unseren täglichen normalen Spaziergängen nicht nötig.

Ich gehe ja meist ohne Leine, die Sequenzen mit Leine sind sehr kurz. Ich sage unterwegs kaum was, muss ich meist auch nicht, es gibt wenig Handlungsbedarf. Ich gehe, die Hunde schnüffeln, gucken hier, mal dort. Ich rufe sie sehr selten. Es wird in der Regel kein Programm gefahren, nicht erzogen. Hundebegegnungen verlaufen in der Regel unspektakulär. Kann ich den anderen Hund nicht abschätzen, gibt es ein "zurück", das kann ich nicht mit Leckerli belohnen, weil dazu gehört, dass ich weitergehe, die Hunde laufen hinter mir, manchmal gehen wir einen Bogen. Danach löst sich das wortlos auf, jeder macht wieder, was er will. Manchmal gibt es was, wo ich sie drauf springen lasse. Da gab´s früher immer Leckerli für. Besonders für Kissy, weil die nicht wusste, was "wodraufspringen" überhaupt ist.

Bei zwei oder drei Hunden ist es schwerer, mit Leckerlis zu belohnen, weil der andere ja auch immer was abkriegt. Oder sollte er nicht? Irgendwie komisch.

 

Als der Riesenwelpe gegenüber einzog, war Phoebe schon auf 180, wenn wir aus der Haustüre traten und sie ihn hörte.

Was gabs da die ganze Zeit auf dem Weg zum Pinkeln?

Leberwursttube.

 

Und - am meisten stört mich die Fixierung meiner Hunde beim Spaziergang auf mich und kleinste Bewegungen meinerseits in Richtung Beutel, wenn ich was zur Belohnung dabei habe.

Das ist dann kein freies Gehen mehr, da wird nur noch geguckt: gibt´s jetzt was?

 

 

vor 1 Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Außerdem kann ein vormals bezahltes Verhalten irgendwann selbst angeboten werden (wenn es gar nicht abgefragt wurde, z.B. unterwegs ein paar Schritte Fußlaufen, weil man sich Superbelohnung abholen will), das muß natürlich belohnt werden- und ist damit keine Bezahlung mehr.

 

Als Kissy damals endlich frei laufen durfte nach Jahren an der Leine gabs bei Rückruf natürlich was. Schon beim ersten Tag hatte sie raus: ich entferne, mich, die ruft, ich komme angesprintet, dann gibt´´s was. Als sich das verselbständigte, in dem sie immer wegrannte, um dann auf mich los zu stürmen, hab ich das am Anfang natürlich belohnt. Als es kein Ende nahm, bin ich dann einfach zur Seite weggegangen - ich kam mir zu gut dressiert vor: Hund denkt, jedesmal, wenn ich auf die Frau zustürme, gibt sie mir was aus der Tube, die funktioniert wirklich gut.

Phoebe fordert nach bestimmten Situationen, wenn es dann immer was zu kauen oder so gab, dieses Privileg ein. Mit Nachdruck. Mit Schubsen, mit kurzen Bellern. Da neige ich dazu, nicht zu funktionieren. Selten, kommt aber vor.

 

@gebemeinensenfdazu

So empfinden wir also beide dieselbe Situation völlig anders.....

 

 

Der neue Hund nächste Woche - da hab ich am Wochenende tütenweise Leckerlis gebacken. Da wird belohnt was geht. Die anderen natürlich auch. Ich bin gespannt.

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Nebelfrei

Ich stimme da mit gatil überein. Ich 'bezahle' nicht jede Selbstverstämdlichkeit jedesmal. Aber immer mal wieder :14_relaxed: 

Ich mag auch es auch nicht, wenn sie Futter 'einfordert', nur weil sie zb gewartet hat. Dafür gibt es auch was ohne Grund, 'Hepp Fang'!

 

Das Einfordern hat sie gemacht, als ich ihr das Pferdeäpfel fressen abgewöhnt habe. Erst hat sie nur ab und zu genascht, ich habe sie dort absitzen lassen und ein Keks geworfen, fand sie toll und hat sich deshalb immer gleich zu den Haufen gesetzt. Da habe ich mich dann aus dem Kekswerfen ausgeschlichen.

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Graefin
vor 13 Minuten schrieb Lexx:

 

Es sei denn es geht im ein "superkomm" kommando was nur selten benutzt wird, das kann natürlich jedes mal bei den seltenen anwendungen extrem und gleich belohnt werden.

 

Exakt so ist es bei uns. "Hier"ist quasi unser Notfallkommando. Es wird nur seeehr sehr sparsam eingesetzt. 

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Monique G.

Bei uns ist der Abruf auch "Super-Kommando" meist reicht mein sehr lasch gehaltenes universal genutztes "komm".

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Bei Amigo wäre dies der Dummylockruf "Jepjep" - der absolute Verhaltensumlenker, der ihn tatsächlich schon von Hasen, Rehen und sogar einer Katze weggeholt hat.

 

Hier kommt auch immer die von ihm erwartete Belohnung - eine von mir geworfene Beute.

 

Dieser Lockruf hält Amigo in seinem - zu dem Zeitpunkt sehr starken - Jagdmodus und lenkt ihn nur um. Deshalb wende ich ihn sehr sparsam ein, und nur im absoluten Notfall in Situationen, in denen ein Richtungswechsel zu mir absolut notwendig ist OHNE dass Amigo sich im Jagdmodus befindet.

In allen anderen Situationen reicht ein freudiges "Amigo", maximal der neutrale Doppelpfiff mit der Hundepfeife. 

Habe ich Leckerchen mit, bekommen sie eins. Oft habe ich aber keine mit - und beide Hunde kommen trotzdem.

 

Wobei Vasco eher selten zu mir kommen muss. Er hat schon als Jungspund die Alternative "Sitz auf Distanz" angeboten - ein Kompromiss, bei dem er dem was ihn interessiert nicht den Rücken zukehren muss und meinem Wunsch, da jetzt nicht einfach hin zu gehen, entspricht.

 

Das ist aber auch MEINE Marotte - ich halte mich nicht für sooo wichtig für meine Hunde, dass sie Alles stehen und liegen lassen müssen, wenn ich ihre Aufmerksamkeit will.

Immerhin haben sie auch ihre eigenen Bedürfnisse. Mit diesem Kompromiss kann ich gut leben - wie Vasco das sieht, weiß ich nicht.

Aber es klappt, und er kommt schon gut auf seine Kosten. 

 

Meine Hunde haben mir sogar beigebracht, mich nicht mehr zu ärgern, wenn sie das "Hier" an einer Schlammpfütze zwar 100%ig ausführen - aber mit der kleinen Verzögerung, zunächst einmal ein erfrischendes Bad darin zu nehmen :rolleyes:

Wenn sie anschließend freudestrahlend-schlammverschmiert zu mir kommen, und ich habe Leckerchen mit - und das wissen sie IMMER - bekommen sie auch eins... 

Mittlerweile rufe ich sie gar nicht mehr, wenn ich eine Pfütze übersehen habe und sie stramm darauf zusteuern ... "nur dreckige Hunde sind glückliche Hunde" ... und die meisten Pfützen im Wald kenne ich, auch die, die meistens recht klares Wasser beinhalten, welches zu einer ersten Grundreinigung ausreicht ;)

 

 

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Freefalling

So eine Änderung des Kommandos haben wir auch. Mein Freund hat irgendwann mal "Ab!" angefangen. Heißt: Lass das sein und geh weg. 

Ich fand das ziemlich blöd und der Hund auch. Femo hat irgendwann angefangen, die Alternative "ich geh drei Schritte zurück und leg mich hin" angeboten und ich hab gesagt "das ist auch ok". Seitdem gibt er bei "Ab" ein bisschen Raum und legt sich hin. :D Erfüllt völlig den Zweck und er wird nicht ausgeschlossen. Bei "aus" rennt er dafür fröhlich mit dem Ball weg. Das ist nicht so gut gelaufen. :D

 

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Ich LIEBE es, wenn sie es einfordern. Das ist doch toll! Da wird mir die Pfote entgegengeschmissen, ich werde angestupst, alles, was andere als freches Verhalten sehen. Ich mag das, da es Nähe und Vertrauen bekundet. Wenn man einen Hund hat, bei dem Berührungen mal gar nichts selbstverständlich waren, sieht man das wohl ein bisschen anders.

Akuma bringt seinen angeknabberten Kauknochen, den er seit Wochen hier herumliegen hat, um ihn zu "tauschen". Dafür gibt es immer was. :wub:

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velvetypoison

Ich hab ja immer mal wieder Situationen, in denen ich gar keine Kekse dabei habe oder die alle sind.

Wenn ich so unterwegs bin, hier im Bezirk, habe ich keinen Taschen dabei und meine Hosen haben fast alle keine Hosentaschen (ich besitze keine Jeans o. ä. und habe selbst im Winter selten eine Jacke an)

Das stellt nie ein Problem dar und obwohl er so extrem verfressen ist, hab ich ihn nicht im Wald oder auf dem Feld an mir hängen.

Er hat immer viel zu zuviel zu tun. 

Wenn er gucken kommt und und habe nichts oder will nichts geben, zeige ich ihm meine Hände, lobe ihn verbal.

Dann geht er halt wieder. :)

Selbst wenn er weiß, bei mir ist nichts zu holen, hört er nicht schlechter.

 

Im Moment möchte ich im Freilauf nicht auf Leckerchen verzichten.

Dazu ist hier einfach zuviel Wild in den Auslaufgebieten.

Und er ist nicht unambitioniert, dem nachzugehen oder sich zu sehr darauf zu konzentrieren.

Ich finde jedes Abwenden von den Spuren, die überall sind hin zu mir so toll von ihm, ich muss ihm dafür einfach was geben.

Das ist jedes mal eine großartige Leistung und feiernswert :)

 

Auch wenn ich mittlerweile behaupten würde, er ist sehr zuverlässig. Er zeigt ja Wild nur noch an, ohne hinterherzurennen.

Und wenn ich für den Rest der Zeit da im Wald mit  Keksen stehe und eigentlich denke "Ist doch nun selbstverständlich" - wird es das doch nie sein und ich möchte nicht vergessen, wieviel es ihm abverlangt, sich lieber mir zuzuwenden als dem, was er eigentlich viel lieber tun würde.

 

 

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Nebelfrei

Ich finde Einfordern nervig, ich kene so einen Hund.

Am Ende mache  sie 100 mal Sitz, Rolle, Pfötchen, Platz und so Zeugs in einem ständigen Ablauf.

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Nee, das würden meine Shibas nie machen. Das wäre denen selbst zu blöd. Nach drei Mal ist die Motivation deutlich reduziert.
Aber ab und an zeigen sie mir, dass sie was zu Kauen wollen oder ein Leckerli. Ist doch nix dabei, mir das verständlich zu machen, mit den Dingen, die sie gelernt haben. :D

 

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