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Absolut hilflos!


amuley

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amuley

Hallo zusammen,

 

ich habe einen 5-jährigen Schäferhundrüden dem es derzeit nicht gut geht.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte er Durchfall. Mittwoch war er dann eigentlich normal. Abends habe ich gesehen dass er vermehrt speichelt. Fieber gemessen, 41,2 Grad! Daraufhin hab ich 3 verschiedene Tierärzte angerufen. Am Ende hieß es ich soll Ihm Rimadyl geben und Wadenwickel machen und am nächsten Tag in der Früh vorbei kommen. Gesagt, getan.

Bei der Untersuchung am Donnerstag kam dann heraus dass er eine beninge Prostatahyperplasie hat, zudem Zahnfleischbluten. Er ist allgemein sehr schlapp und hechelt viel. Es wurden Röntgenbilder angefertigt - ohne Befund. Beim Blutbild sah man eine massive verringerung der Leukozyten (0,8 normal wäre ein Wert zwischen 4,9-17,6) und Thrombozyten (23 normal wären zwischen 143 - 448). Er bekam Medikamente (Duphamox, Prednisolon, Carbesia) und wir wurden nach Hause geschickt. Gleichzeitig ging sein Blut noch ins Labor um auf Anaplasmose, Ehrlichiose und Babesiose testen zu lassen.

Freitag dann ein neues Blutbild. Alle Werte hatten sich noch mal verschlechtert :-(. Er hatte Blut im Urin, Mittlerweile auch Zahnfleischbluten. Er hat noch mal Prednisolon gespritzt bekommen und wir sollten Samstag wieder kommen. Am Nachmittag hab ich sein Fieber nicht runter bekommen und wir haben uns noch ein Rezept für Novalgin in die Apotheke faxen lassen. Samstag hatte sich sein Blutbild weiter verschlechtert, im Urin war mehr Blut und auch im Stuhl. Mittlerweile gab es eigentlich keine Blutgerinnung mehr. Das vorläufige Ergebnis des Labors schließt Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose aus. Wir haben Doxycylin und Prednisolon mit nach Hause bekommen. Zusätzlich hat er eine Spritze mit Konakion bekommen woraufhin aus der Einstichstelle das Blut heraus lief (wegen fehlender Gerinnung). Konakion haben wir auch noch mit nach Hause bekommen zum oral verabreichen. Samstag Abend kam er mir etwas munterer vor. Ich hab Ihm vorsorglich um 23 Uhr noch mal Novalgin gegeben weil die Temperatur wieder etwas höher war (glaub 39,4 oder so). Sonntag ist die Temperatur dann auch den ganzen Tag im Normalbereich geblieben (zwischen 38,0 und 38,6 Grad). Am Abend ein Anstieg auf 39,1 und ich hab Ihm in meiner Panik gleich noch mal Novalgin gegeben.

Heute nächster Termin beim Tierarzt, es herrscht allgemeine Ratlosigkeit weil nichts an seinem Zustand so richtig passt. Nach der Behandlung übers Wochenende ist weniger Blut im Urin, so gut wie kein Zahnfleischbluten mehr, das Nasenbluten ist zurück gegangen. Die Temperatur ist bisher normal, er hat all die Tage immer gefressen, nur püriere ich Ihm sein Futter seit Samstag damit es keine kleinen Verletzungen in Mund und Speiseröhre gibt von den spitzen Körnchen (Trockenfutter mit Wasser angerührt). Er hechelt weniger, ist auch wieder etwas aktiver. Hört sich ja alles an als wäre er auf dem Weg der Besserung, wenn da nicht ein großes ABER wäre. Seine Blutwerte haben sich noch mal verschlechtert, mittlerweile sind auch alle anderen Werte runter gegangen. Evtl. könnte das mit den vielen, kleinen Blutungen zusammenhängen die er in den letzten Tagen in seinem Körper hatte, aber nur eventuell). Die Leukozyten sind so gut wie weg :-(. Das einzige was besser geworden ist, sind die Thrombozyten. Der Tierarzt ist ratlos, das Labor ist ratlos. Sein Allgemeinzustand ist zwar nicht gut, aber wer Ihn nicht kennt, würde es Ihm nicht ansehen dass er so krank ist.

 

Morgen werde ich in einer Tierklinik anrufen um eine zweite Meinung einzuholen.

 

Tut mir leid für den langen Text, aber vielleicht gibt es hier irgendjemanden im Netz dem so etwas schon mal unter gekommen ist. Ach ja, im endgültigen Laborergebnis sind die Zeckenerkrankungen auch negativ getestet. Die letzte Impfung war im Juni 2017, Entwurmt hab ich schon länger nicht mehr. Der Kot geht morgen ins Labor um nach Parasiten zu schauen wobei die lt. Tierarzt so etwas nicht auslösen können. Er trägt ein Scalibor Halsband, das hab ich aber bereits im Januar oder Februar angelegt nachdem er die ersten Zecken hatte, denke von da gibt es keine Reaktion. Ansonsten hat er noch einen juckenden Hautausschlag - wahrscheinlich Malassezien, aber unter den ganzen Medikamenten ist das jetzt nicht relevant, ich will aber nichts vergessen anzugeben falls es doch irgendwelche Zusammenhänge gibt.

 

Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf, durchforste das Internet, hab viele, viele Tränen vergossen weil ich Angst habe Ihn gehen lassen zu müssen. Es ist eine absolut unerträgliche Situation für mich.

 

An denjenigen der das bis zum Ende gelesen hat - vielen, vielen Dank.

  • Traurig 1
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Juline
vor 6 Minuten schrieb amuley:

Tierklinik

 

Das wäre jetzt mein Rat gewesen, gleich einen Termin holen und hingehen, alle Untersuchungsergebnisse mitnehmen.

 

Kann er Gift aufgenommen haben? Es klingt nach Gerinnungshemmern, Cumarin, was ja gerne als Rattengift ausgelegt wird. Evtl. als Folge eine Leberschädigung?

Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass er sich erholt, das muss sehr schlimm sein, keine genaue Diagnose und Behandlung zu haben :(

 

Daumen sind gedrückt. Bitte berichte dann.

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Bimbam

Ich rate dir erstmal ganz dringend das Scalibor-Halsband abzunehmen!

Dann würde ich so schnell wie möglich eine gute Tierklinik aufsuchen, nicht nur  anrufen.

Ich drücke euch die Daumen, dass es deinem Hund bald besser gwht.

  • Danke 1
  • Daumen hoch 1
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Ich würde sofort eine gute, große Tierklinik aufsuchen. Ruf an (jetzt!), schildere die Dringlichkeit der Situation und dann fahr los. 

 

Ich wünsche euch ganz viel Glück.

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Tierklinik und zwar schnell!

Im nächsten Landkreis neben uns gab es ähnliche Fälle - keiner der Hunde hat überlebt. Jedes Mal waren alle TÄ ratlos, es wurde alles getestet was das Labor hergibt - immer ohne Befunde. Fehlende Leukos, keine Blutgerinnung, Schlappheit bis zur Apathie sowie stetige Verschlechterung des kompletten Zustandes des Organismus war ALLEN Fällen gemein! Vergiftung wurde immer vermutet, konnte aber nie nachgewiesen werden.....

 

Darf ich fragen woher du kommst? 

 

Drücke die Daumen dass dein Hund es schafft!

 

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amuley

Ich komme aus der Nähe von Freiburg. Woher kommst du? Wurde keiner der Hunde obduziert? Gibt es von diesen Hunden irgendeinen Anhaltspunkt den ich der Klinik geben kann?

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amuley

Ich habe nach meinem Tierarztbesuch heute schon mit der Tierklinik telefoniert, aber die Spezialistin (glaub Internistin) ist erst morgen wieder erreichbar. Ich habe mittlerweile bereits 3 weitere Tierärzte mit ins Boot genommen (alles persönliche Bekannte von mir) und in der Praxis von meinem Tierarzt sind 4 Ärzte, also insgesamt schon 7 :-(. Deshalb brauch ich weitere Anhaltspunkte um nicht noch mehr im dunkeln zu tappen.

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Ich kann mich allen anderen nur anschließen, mit dem Rat einer guten Tierklinik.
Aber ich möchte Dir alle Daumen drücken und hoffe, es gelingt, dem Krankheitsherd auf die Spur zu kommen.
Alles Gute für Deinen Hund!!!

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amuley

Gift kann ich nicht komplett ausschließen obwohl ich Ihn die meiste Zeit an der Leine habe, aber man weiß ja nie ob er nicht doch irgendwo was aufgeschnapptt hat. Lt. Tierarzt spricht aber das Fieber gegen ein Gift. So wie ich verstanden habe, hat er aber das Konakion gegeben falls es eine Vergiftung wäre. Ich dachte auch schon an Spritzmittel weil ich sehr ländlich wohne, aber auch das hat der Tierarzt verneint. Morgen bring ich noch eine Kotprobe ins Labor (die hatten heute leider schon geschlossen als ich beim Tierarzt raus bin) um alle möglichen Parasiten auszuschließen und eine Analyse zu machen ob von den Ausscheidungen der Nährstoffe irgendetwas ungewöhnlich ist. Aber er meint Parasiten lösen so etwas nicht aus. Ich will mir trotzdem sicher sein da auch nichts übersehen zu haben.

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