Zum Inhalt springen
Registrieren

Hund will bei Menschen und Hunden Aufmerksamkeit erzwingen


Jule123

Empfohlene Beiträge

Renegade

Für mich klingt das nach Überforderung.

 

Link zu diesem Kommentar

Gerne beantworte ich Eure Fragen:

die Kleine ist auf einem Kinder-Ponyhof aufgewachsen -zusammen mit ihren Geschwistern, Mutter, Großmutter und noch einem Golden Retriever. Ich kenne sie seit sie 4 Wochen alt ist und habe sie auch immer besucht. Sie ist viele Kinder und Menschen und auch andere Tiere gewöhnt. Ihren Vater kenne ich nicht.

Bei mir  hat sie einen großen eingezäunten Garten und im Sommer konnte sie immer rein und raus wie sie wollte. Die Nachbarn wurden auch laut bellend begrüsst - am Zaun wurde hochgesprungen. Das Bellen im Garten ist bedeutend besser geworden - aber treffe ich den Nachbar an der Strasse geht wieder das Gekläffe los. Sie zieht an der Leine, springt hoch. Beim spazieren gehen treffen wir nur selten Leute und sie hat eine Flexleine. Kommt uns jemand entgegen setzt sie sich erstmal hin um dann gleich loszupirschen.und je näher der Andere kommt geht das gehampel los. Leckerli interessieren dann auch nicht. Je nach Situation laufe ich weiter - ich bin auch schon in die Hocke und hab sie festgehalten und gestreichelt - interessiert sie auch nicht. Sind die anderen vorbei, will sie (wenn ein Hund dabei ist) hinterher, ansonsten lässt sie sich schnell wieder auf mich ein. Radfahrer interessieren sie überhaupt nicht - nur wenn es ein Kinderrad ist.

Wenn Zuhause Besuch kommt bellt sie zwar nicht aber der Besucher wird ununterbrochen belästigt. (bis ich sie anleine). 

Freilauf um Energien los zu werden ist leider nur im Garten - ansonsten ist sie angeleint und in der Hundeschule dürfen sie auch nicht toben. Zu uns gehört noch ein junger Kater - der sich alles von ihr gefallen lässt und sie geht ganz schön grob mit ihm um. Aber bei "Nein" lässt sie von ihm ab. Ansonsten ist sie ein sehr lebhafter, lernwilliger Hund. Und wenn Fremde sich mit ihr beschäftigen möchten springt sie sofort an ihnen hoch und verliert ihre Freudetröpfchen.

Link zu diesem Kommentar

Unterforderung oder Überforderung ... ??? Hundeschulen -  ich lebe nun in einem Dorf und im Umkreis von 40 km gibt  es nur 2 Arten von Hundeschulen - entweder an der

Leine oder Einzelstunden für ca. 50 € pro Stunde. Ich habe immer Hunde gehabt und ich war mit den letzten Beiden absolut glücklich in der Hunde/Welpenschule - sie durften einige Zeit toben - wurden evtl. nach Größe oder Aktivität in Gruppen aufgeteilt - dann gabs Leine und Aufgaben und alles hat gepasst. Meiner Meinung nach das optimale.

Aber hier - es gibt auch keine Hundetreffengruppen. Jemand hat seinen Hund an der Leine und läuft schnell seine Gassirunde und wir bekommen böse Blicke oder dumme Kommentare wenn sie aufdreht und zu dem Hund möchte. Also müssen wir uns arrangieren und das erste ist, wie  bekomme ich das Gekläff runter. und da habe ich keine Ahnung und suche Hilfe. 

Link zu diesem Kommentar
Patlican

Ich würde dir auch raten, zu schauen, ob es mit Freilauf (außerhalb des Gartens, das ersetzt das meiner Ansicht nach nicht annähernd; und selbst mit Schleppleine gesichert geht ja einiges) und vor allen mit regelmäßigen freien Artgenossenkontakten (die ja auch für die soziale Entwicklung des Welpens immens wichtig sind...!) besser wird. Vielleicht gibt es keine offiziellen Treffgruppen bei euch - aber was ist mit den anderen Teilnehmern in der Hundeschule? Kannst du nicht da ein paar Kontakte knüpfen und dich mit Leuten zu Spieldates verabreden? Ich meine, die haben mit ihren Welpen ja vermutlich dasselbe Problem, Spielpartner für ihre Schützlinge zu finden. Und ich vermute, dass euer Hund in dieser Hinsicht viel ausgeglichener sein (und ergo bei Hunde- und Menschensichtung etc. weniger ausflippen) wird. Oder habt ihr Bekannte mit Hunden, mit denen man sich mal verabreden könnte?

 

Ganz ehrlich und ohne dir zu nahe treten zu wollen - das klingt für mich auch ein wenig, als wäre eure Kleine unterfordert, insofern sie nicht genug Chancen bekommt, sich frei mit neuen Dingen und Kontakten auseinanderzusetzen, und dadurch dann überfordert, wenn sie doch mal auf welche trifft. Und sie sagt dir ja sehr deutlich, was sie braucht und wie frustrierend es ist, das nicht zu haben. Hier würde ich ansetzen und schauen, was sich tut, wenn ihre Bedürfnisse in dieser Hinsicht mehr Beachtung finden. Mit 5 Monaten ist sie immerhin noch ein Baby...

Link zu diesem Kommentar
Andrea und ER

Du hast da eine brisante Mischung aus Rassen, die extrem "begeistert" sein können von ihrem Gegenüber. Diese Energie kann man in gewollte Bahnen lenken, aber nicht durch Verbote.

Ich weiß nicht, was für Hunde Du vorher hattest, aber gerade Retriever sind manchmal unerträglich aufdringlich. Gepaart mit der sprungfederartigen Beweglichkeit eines Pudels kann das schon mal anstrengend werden.

 

Ich habe das Gefühl, dass Dein Junghund immer dann tatsächlich Aufmerksamkeit bekommt, wenn er etwas falsch macht. Aber nicht er erzwingt sie, sondern Du lässt sie ihm zuteil werden. Auch wenn diese Aufmerksamkeit eine eher korrigierende, verbietende, verhindernde, also unangenehme ist, so bleibt es doch Aufmerksamkeit, es passiert etwas. Und seine Begeisterung und das Gehampel sind selbstbelohnend, weil Begeisterung schön ist. Das macht Verbote zwecklos.

Dazu passt auch, dass Leckerchen in diesen Situationen uninteressant sind. Der Hund weiß anscheinend gar nicht, dass es ein Belohnungssystem gibt, er kennt das Verbotssystem viel besser. In dem gibt's keine Leckerchen.

 

Der Hund sollte dringend lernen, dass erwünschtes Verhalten sofort belohnt wird. Das ist wichtig! Momentan hat er gelernt, dass sein (unerwünschtes) Verhalten immerhin Aufmerksamkeit bringt und begeistert ist er ja sowieso. Aber eigentlich soll er lernen, was erwünscht ist und was nicht, oder?

Lernen funktioniert nachweislich dann richtig gut, wenn es mit Erfolgserlebnissen, mit Spaß und ehrlicher Freude und sogar mit Belohnungen verbunden ist. Ich renne da bestimmt offene Türen bei Dir ein, Du kennst das sicher alles. Aber gerade anstrengende Hunde machen einen manchmal betriebsblind und ratlos. 

 

Ich würde versuchen, das Belohnungssystem ganz neu aufzubauen, entweder mit Klickertraining/Markerwort, oder altmodischer mit einem neuen, dann aber gleichbleibenden Lob, weiß der Geier, "suuuuuuuper!" oder "priiiiiiiiiiima!" oder so, gefolgt von einer superleckeren Belohnung, geübt in ablenkungsfreier Umgebung (zuhause), zunächst ohne jede Aufgabe, nur: Name, Warten auf Aufmerksamkeit (da reicht anfangs das Ausrichten eines Ohres), Lob, Leckerchen. 5 x tgl. für 2 Minuten.

Vermeide bitte, den Namen Deines Hundes zu benutzen, wenn Du ihm etwas verbietest oder Du schimpfst, falls das mal unverzichtbar ist. Allmählich kannst Du den Ablenkungsgrad in Minischritten steigern. Die Übung sollte immer klappen. Klappt sie mal nicht, war die Ablenkung zu groß (also Du zu schnell), dann gehe 2 Schritte zurück für die nächsten Tage...

Danach kannst Du mit Deinem Hund alles Mögliche üben, er hat das Belohnungssystem verinnerlicht und Lernen wird ein Kinderspiel.

 

Und Dein Hund braucht Gelegenheit, seine Energie so auszuleben, wie es ihm entspricht, in Eurem Fall würde Schwimmen gut tun. Als weitere Aktivität wäre Apportieren 

 eine gute Idee.

Aber zunächst müsst Ihr Beiden zusammen mit Begeisterung Loben und gelobt werden üben.

Bis Du das in den schwierigen Momenten anwenden kannst, dauert es noch. Bis dahin solltest Du unerwünschtes Verhalten möglichst vermeiden und wenn es unvermeidbar ist ignorieren.

 

 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Der Hund ist 5 Monate. Die Vorpubertät kann man vielleicht auch mal mit einrechnen, das ist eine ausgeprägte Unsicherheitsphase. Und : Fiddlen ist nicht selbstbelohnend. Mir liegen Retriever auch nicht sonderlich, aber dass Stressfiddlen selbstbelohnend sei, kann man ihnen nicht unterstellen. Das Bellen klingt wie typisches Aufgeregtheitsbellen und  viel mehr nach Kleinpudel als nach Retriever.  Bellen ist Kommunikation- er will damit anzeigen und repetetives Bellen kann ein Versuch sein zu entstressen.

Einfach Aufregung herausnehmen.

Signalisieren, daß man Reizauslöser und Bedürfnisse wahrgenommen hat. Lösungswege vorschlagen (zum Beispiel den anderen Hundehalter ansprechen, ob kurzer Kontakt möglich ist), Begrüßungen Ritualisieren, Frust reduzieren (Spielkontakte ermöglichen!),für den Hund berechenbar werden. Wenn der Hund merkt, dass der Halter ihm helfen kann , dann wendet er sich auch eher zu ihm. Zeigen und Benennen erlernen, feilt an eurer Kommunikation. Das nimmt alles die Aufgeregtheit und der Hund wird sicherer.

 

Link zu diesem Kommentar

@gebemeinensenfdazu das haben wir heute gemacht - heute morgen bin ich mit ihr ins Feld als Spaziergänger in die Nähe kamen. Sie war aufmerksam, hat nicht gebellt oder gezogen. Aber die Leute beobachtet und ich konnte sie schnell ablenken.

ABER heute Nachmittag wollten wir in den Wald - da standen 2 Leute und wir mussten relativ nah an denen vorbei  ... Party pur für die Kleine und dann kam der Mann auf uns zu und streichelte sie. Whow super Erlebnis für sie. Sie kam aber schnell wieder runter als wir weitergingen. Ca. 10 Min. später trafen wir einen Bekannten mit Hund und der Horror begann. Ich hatte die Hoffnung  mit den Beiden weiter zu gehen und die Kleine sieht es als entspannt an.

Denkste nur gehampel vom feinsten - Hund und Herrchen wurden nur angesprungen - keine Sekunde Ruhe. zwischendurch konnte ich sie für ihre Lieblingsübung begeistern - ca. 2 Sek. dann ging das Gehampel wieder los. Schlussendlich sind wir getrennte Wege gegangen und ich hatte den

Hund der sich freut (oder sogar fordert) Übungen machen zu dürfen..... also mit mir allein funktioniert es - aber sobald jemand dazu kommt ist Party oder Horror angesagt.

 

Ich habe vergessen mich für Eure Ratschläge zu bedanken und möchte das hiermit nachholen. Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar.

Link zu diesem Kommentar

@Andrea und ER @Andrea und ER @Jule123 @gebemeinensenfdazu das haben wir heute gemacht - heute morgen bin ich mit ihr ins Feld als Spaziergänger in die Nähe kamen. Sie war aufmerksam, hat nicht gebellt oder gezogen. Aber die Leute beobachtet und ich konnte sie schnell ablenken.

ABER heute Nachmittag wollten wir in den Wald - da standen 2 Leute und wir mussten relativ nah an denen vorbei  ... Party pur für die Kleine und dann kam der Mann auf uns zu und streichelte sie. Whow super Erlebnis für sie. Sie kam aber schnell wieder runter als wir weitergingen. Ca. 10 Min. später trafen wir einen Bekannten mit Hund und der Horror begann. Ich hatte die Hoffnung  mit den Beiden weiter zu gehen und die Kleine sieht es als entspannt an.

Denkste nur gehampel vom feinsten - Hund und Herrchen wurden nur angesprungen - keine Sekunde Ruhe. zwischendurch konnte ich sie für ihre Lieblingsübung begeistern - ca. 2 Sek. dann ging das Gehampel wieder los. Schlussendlich sind wir getrennte Wege gegangen und ich hatte den

Hund der sich freut (oder sogar fordert) Übungen machen zu dürfen..... also mit mir allein funktioniert es - aber sobald jemand dazu kommt ist Party oder Horror angesagt.

 

Ich habe vergessen mich für Eure Ratschläge zu bedanken und möchte das hiermit nachholen. Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar.

Link zu diesem Kommentar

vielen Dank für Deine Antwort. Ich übe vorallem sie nicht mit Namen anzusprechen wenn sie gerade "Mist" baut. Ist gar nicht so einfach, wenn sie gerade den kompletten Hausstand ausräumt....

glG

Karin

Link zu diesem Kommentar
vor 27 Minuten schrieb Jule123:

@Andrea und ER @Andrea und ER @Jule123 @gebemeinensenfdazu das haben wir heute gemacht - heute morgen bin ich mit ihr ins Feld als Spaziergänger in die Nähe kamen. Sie war aufmerksam, hat nicht gebellt oder gezogen. Aber die Leute beobachtet und ich konnte sie schnell ablenken.

ABER heute Nachmittag wollten wir in den Wald - da standen 2 Leute und wir mussten relativ nah an denen vorbei  ... Party pur für die Kleine und dann kam der Mann auf uns zu und streichelte sie. Whow super Erlebnis für sie. Sie kam aber schnell wieder runter als wir weitergingen. Ca. 10 Min. später trafen wir einen Bekannten mit Hund und der Horror begann. Ich hatte die Hoffnung  mit den Beiden weiter zu gehen und die Kleine sieht es als entspannt an.

Denkste nur gehampel vom feinsten - Hund und Herrchen wurden nur angesprungen - keine Sekunde Ruhe. zwischendurch konnte ich sie für ihre Lieblingsübung begeistern - ca. 2 Sek. dann ging das Gehampel wieder los. Schlussendlich sind wir getrennte Wege gegangen und ich hatte den

Hund der sich freut (oder sogar fordert) Übungen machen zu dürfen..... also mit mir allein funktioniert es - aber sobald jemand dazu kommt ist Party oder Horror angesagt.

 

Ich habe vergessen mich für Eure Ratschläge zu bedanken und möchte das hiermit nachholen. Ich bin wirklich für jeden Rat dankbar.

 

Ist doch ein Junghund, 5 Monate alt, der will spielen, rumtoben, Action. Find ich völlig normal, mit dem Gehampel wirst du lernen müssen umzugehen, und vor allem wirst du auch lernen müssen, deinen Hund zu verstehen. Sieh die Welt doch mal aus seiner Sicht. ;)

 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...