"Das Problem mit der moralischen Arroganz"

[Laikas]

@Renegade

OT:

Mit "gegen den Stachel löcken" meinte ich aber nicht direkt und ausschließlich Sibylle und: oh, ist ok, dass du ihr mal Contra gibst  , sondern eine allgemeine Neigung zum Widerstand und Widerspruch, die ich eigentlich mag. Ich glaube in einer Doku über Helmut Schmidt hatte er damit seine Jugendzeit beschrieben im Sinne von "gegen den Strom schwimmen" oder frei nach Loki: ständig den Kampf aufnehmen gegen Ungerechtigkeit und Unsinn.

[sibylle49]

vor 6 Minuten schrieb Laikas:

@Renegade

OT:

Mit "gegen den Stachel löcken" meinte ich aber nicht direkt und ausschließlich Sibylle und: oh, ist ok, dass du ihr mal Contra gibst  , sondern eine allgemeine Neigung zum Widerstand und Widerspruch, die ich eigentlich mag. Ich glaube in einer Doku über Helmut Schmidt hatte er damit seine Jugendzeit beschrieben im Sinne von "gegen den Strom schwimmen" oder frei nach Loki: ständig den Kampf aufnehmen gegen Ungerechtigkeit und Unsinn.

 

 

Alles gut 

[Renegade]

vor 3 Stunden schrieb Laikas:

Mit "gegen den Stachel löcken" meinte ich (....) eine allgemeine Neigung zum Widerstand und Widerspruch

 

OT: Du hast mit meinem Mann gesprochen!  ---- Gib's zu!

So - nun aber zurück zu den Vierbeinern

[Schnüffelmaus]

Am ‎14‎.‎11‎.‎2018 um 08:57 schrieb KäptnKörk:

Mir ist tatsächlich bislang kein einziger Mensch begegnet,

der "moralische Arroganz" verströmt hätte,

weil ich einen Rassehund und keinen aus dem Tierschutz halte.

 

Also schlecht gemacht hat mich in der realen Welt so direkt auch noch niemand weil ich derzeit nur Rassehunde habe.

Offene Vorwürfe dass man beim Züchter gekauft hat (oder überlegt sich einen Rassehund anzuschaffen), bekommt man in der virtuellen Welt häufiger zu hören - da ist die Hemmschwelle deutlich niedriger.

 

Aber mir sind auf Spaziergängen schon öfter Menschen begegnet, die gleich beim ersten Gespräch betonen mussten dass ihre Hunde "gerettete" Hunde sind.

Und indirekt wurde dabei sehr wohl ausgedrückt dass das doch edlere Motive sind, als die mit denen jemand zum Züchter geht ...

 

 

 

 

[Nebelfrei]

Aber man muss sich ja nicht gleich angegriffen fühlen, nur weil andere finden, dass es anders besser wäre.

Es ist doch eigentlich logisch, dass jeder sein eigenes Handeln am besten findet.

Naja, nicht immer 

[Gast]

Manchmal  hat es aber auch  etwas  von "getroffene Hunde  bellen " .

[Schnüffelmaus]

vor 2 Minuten schrieb Nebelfrei:

Aber man muss sich ja nicht gleich angegriffen fühlen, nur weil andere finden, dass es anders besser wäre.

Es ist doch eigentlich logisch, dass jeder sein eigenes Handeln am besten findet.

Naja, nicht immer 

 

ich fühle mich bei diesem Thema zum Glück auch nicht angegriffen,

(hatte immerhin auch schon einen geretteten Hund, kann ja wenigstens mitreden ...  )

 

Bei manchen Geschichten die mir die Leute erzählen über ihre Hunde (die ja kurz vor der Tötung standen etc.), frage ich mich aber manchmal, ob sie wirklich bei einer seriösen Orga gekauft haben ...  

 

 

[Gast]

Das frag ich mich aber auch  öfter  wenn mir Leute von  ihrem "Züchter "erzählen.

 

Es gibt  immer  einen Anteil  Xxxxxx unter jeder Gruppe. 

[Annali]

Wenn mir jemand erzählt, dass er einen Tierschutzhund hat, oder einen "Hund aus der Tötung", dann fühle ich mich überhaupt nicht angegriffen. Auch nicht, wenn jemand sagt (oder schreibt), dass er Hunde aus der Zucht komplett ablehnt. Das ist doch eine völlig legitime Ansicht und Einstellung. Angegriffen fühle ich mich nur, wenns persönlich wird/Anschuldigungen kommen. Und dann kommt es natürlich auch immer auf die Formulierung an...

 

Mal als Beispiel (wie ich es empfinde):

 

"Wer einen Hund vom Züchter hat, macht sich (mit-)schuldig am Leid der Straßenhunde und ist (mit-)verantwortlich dafür, dass Hunde in der Tötung landen" - würde ich als Angriff empfinden, weil es allgemeingültig/als Tatsachenbehauptung formuliert ist.

 

"Wer einen Hund vom Züchter hat, macht sich nach meinem persönlichen Empfinden (mit-)schuldig am Leid der Straßenhunde und ist (mit-)verantwortlich dafür, dass Hunde in der Tötung landen" - kein Angriff, sondern eine Meinungsäußerung - die kann ich teilen oder auch nicht, aber da muss ich mich nicht angegriffen fühlen...

[KuK]

vor 44 Minuten schrieb Annali:

nach meinem persönlichen Empfinden

 

Dieser kleine Zusatz würde es für mich nicht besser machen, eher im Gegenteil. Dass jemand mit solchen Aussagen immer nur seine persönliche Meinung ausdrückt, ist mir sowieso klar und ein Angriff kann es ja grundsätzlich nur auf der persönlichen Ebene sein. Wenn da unumstößliche Tatsachen formuliert würden, dann könnte der andere ja nur ein schlechtes Gewissen bekommen, sich aber kaum beleidigt fühlen.

 

Die relativierende Ergänzung zeigt doch nur, dass demjenigen bewusst ist, dass diese Aussage als persönlicher Angriff empfunden werden könnte -und er sich das im Zweifel nur nicht vorwerfen lassen will, obwohl er es genau so gemeint hat. Denn wenn er es tatsächlich nicht so meint, dann muss er schon komplett anders formulieren ("Haben Sie schon mal von den vielen Straßenhunden gehört, die in XY in Tötungsstationen landen? ..." -wobei auch das nur besser wäre, wenn es sich im Laufe des Gesprächs ergäbe). Die Nummer mit "mitschuldig" und "mitverantwortlich" kann man doch gar nicht relativieren.

Da ist mir derjenige, der nicht auf die Idee kommt, dass das herabwürdigend verstanden werden könnte, lieber...