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Epilepsie und Hundezucht, ein sehr mutiger Artikel


Gast

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Ich hatte ja mal Kurzzeitig einen Greyhound mit Epilepsie zur Pflege und dachte auch , ach ja, das schaffe ich schon.

Bin da eingesprungen weil es ein Akuter Notfall war.

Anfangs bekam ich das auch ganz gut gehändelt, aber die Anfälle wurden häufiger und schlimmer. Er Krampfte nicht mehr nur Zuhause,

sondern auch Unterwegs und einmal auch im Auto. Das war der Horror, zum Glück hatte ich ihn alleine im Kofferraum und Aenne

war vorne im Fußraum. Ich hab es geschafft relativ schnell anzuhalten, aber Kofferraum öffnen an der Straße war nicht.

Aenne hatte Unheimlich Angst in dieser Situation, ich natürlich auch und Sie war noch lange Zeit danach sehr unsicher beim Autofahren.

Es war einfach ein Albtraum. Nach den Anfällen zerfetzte er immer alles was er erreichen konnte, Unsägliche Fressanfälle.

Erinnerte mich an die Gremlins. Es dauerte auch immer etwas bis er wieder ganz da war und etwas Wahrnehmen konnte.

Nach diesem Anfall im Auto, ging Aenne Zuhause auf ihn los, wenn er im Anfall war. Das war dann der Punkt wo meine Grenzen erreicht waren.

Ich konnte das nicht weiter stemmen. Ich konnte ihn ja weder alleine Zuhause lassen , noch ihn weiter mitnehmen.

Ich hab auch im Ganzen Wohnraum keine Tür um meine Hündin schnell auszusperren, alles ist Offen.

Das wollte ich auch meiner Hündin nicht zumuten. Und da ich alleine Lebe , war das einfach nicht machbar für mich.

Er hat dann zum Glück einen Traumplatz bei einer Tierärztin gefunden und hatte noch ein paar schöne Jahre, ehe er aus einem Anfall nicht mehr

rauskam. Schlimme Krankheit. :(

  • Traurig 6
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vor 14 Minuten schrieb Renegade:

Handelt es sich hierbei um VDH Züchter? Aus dem Text konnte ich dies nicht entnehmen.

 

Der DRC ist Mitglied im VDH. Also ja, ist ein VDH-Verein. Ich kenne die Praktiken mit Drohungen und die Aufforderung zum Löschen von (verifizierbaren!) Informationen, die dem Verein nicht so passen von einer bestimmten anderen Rasse... Das Gericht entschied damals, dass die Infos auf keinen Fall gelöscht werden müssen und keine Verleumdung darstellen, da es ja nachweisbare Infos waren. Trotzdem wurde die Züchterin nach allen Regeln der Kunst ruiniert. Bis heute. Das Verhalten solcher Vereinsfunktionäre mag vielleicht einer der Gründe sein, weshalb auf den Ahnentäfelchen meiner Hunde nicht mehr VDH steht. ;)

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Renegade
vor 3 Minuten schrieb Ivy2:

 

Der DRC ist Mitglied im VDH. Als ja, ist ein VDH-Verein. Und die Praktiken kommen mir auch von einer anderen Rasse her bekannt vor... werden dann sicher nicht die einzigen beiden Rassen sein.

 

Vielen Dank für deine Erläuterungen.

Bestätigt mich in der Ansicht, dass diese Dachorganisation nicht das Wohl der Hunde, sondern vor allem das der Züchter im Sinn hat.

Die geschilderte schlimme Geschichte und der Umgang damit passt leider nur zu gut ins Bild.

Wenn man schon Null Problem damit hat, ungerührt unter seinem Dach Qualzuchten zu dulden, sagt dies ja leider schon alles.

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Zitat

Der DRC ist Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), in der Fédération Cynologique Internationale (FCI) und im Deutschen Jagdgebrauchshundeverband (JGHV). 1963 gegründet, ist der DRC mit heute etwa 13.000 Mitgliedern der älteste und größte Retrieververein Deutschlands.
https://drc.de/

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Für mich passt es  auch ins Bild.

 

Ich finde gut das  sie die Geschichte  öffentlich  stellt. 

Welch ein Leid musste da durchlebt  werden. Und ich finde die Frage was ist wenn man sich das  nicht leisten kann den Hund   zu behandeln. 

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Lakoma hatte ja auch viele Jahre fokale Anfälle, zum Glück keine generalisierten, das war auch schon mehr als genug 😞

Als ich auf die Suche nach einem Galgo ging, hatte ich eine nette Hündin gefunden, die mir gleich ins Auge sprang. Mit dem Verein nahm ich dann Kontakt auf, um den Hund auf der PS zu besuchen. Zunächst war der Kontakt schriftlich nett und man erzählte mir viel über die sanfte und nette Hündin. Als ich dann telefonisch Kontakt aufnahm, teilte die PS mir mit, dass die Hündin Epileptikerin sei und dass das ja alles gar nicht so schlimm sei, die Anfälle ja sicher wieder verschwinden würden, usw. und so fort.

Das war für mich sofort ein totales Ausschlußkriterium 😞 Nicht falsch verstehen, wenn mein bei mir lebender Hund an Epi erkrankt, würde ich immer alles für ihn tun!
 

Aber sich bewußt für einen Epi-Hund entscheiden? Mit allem was dazu gehört? Nicht mehr allein lassen können, die ständige Angst vor einem erneuten Anfall, die Hilflosigkeit, die Sorge, die Medis, die die Hunde so verändern, die Angst, wie das enden kann? Von den finanziellen Belastungen und den organisatorischen will ich gar nicht erst reden.
Nein, ich könnte das nicht, das macht mich fertig, ich ziehe meinen Hut vor den Menschen, die sich bewußt auf einen so kranken Hund einlassen können, aber ich kann es nicht.
Im Nachhinein war ich froh, diese Hündin nicht besucht zu haben, dann hätte ich vermutlich nicht nein sagen können.
Inzwischen hat sie ein Zuhause gefunden, was mich sehr freut. 🙂
Ich bin froh, dass ich gut überlegt habe und mich dann für 2 andere Hunde entschied.

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pixelstall

Ich habe es bei FB gelesen, schlimm, wie da verfahren wurde... ich habe Uschi nach dem zweiten (bzw dritten, den noch beim TA ) Anfall binnen 12 Stunden einschläfern lassen, bei ihr war es ja ausgelöst durch das Nierenversagen bzw die Vergiftung dadurch, und damit "der Punkt" erreicht.

 

Aber was ich mir auch dachte: so lange könnte ich einen Hund nicht leiden lassen, ich glaube ich hätte das Resetting garnicht mehr versucht, aber klar, hinterher ist es immer leicht, "schlauer" zu sein.

 

Ich weiß noch wie hier gegen die Frau damals angegangen wurde, inzwischen gibt es ja einen Gentest...

 

http://www.malinois-unter-schwarzer-flagge.de/html/ataxie.html

  • Traurig 3
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Schwere Kost. Ich dachte ich sei mit Lia leidgeprüft, so einen Alptraum mussten wir aber zum Glück noch nie durchstehen. Was für eine mutige Frau.

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Meine Maus hatte auch solche Anfälle 😪

Auslöser waren die Nieren. Es hat 2 Monate gedauert von ab und zu mal einen Minianfall bis zur letzten Nacht, in de sie 5 Anfälle hatte, dazwischen Drangwandern und Schreien.

 

Aus den Anfällen kam sie nicht mehr raus und ist während einer Wanderphase eingeschläfert worden. 

Es war einfach nur entsetzlich und das bisher schlimmste Erlebnis, das ich bisher hatte.

 

Ich finde es großartig, dass diese Frau ihr Ziel beim Zuchtverband erreicht und einen Verein gegründet hat.

Was ich solchen "Züchtern" wünsche, schreibe ich lieber nicht...

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  • Traurig 5
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@Bimbam Das tut mir sehr sehr leid, Bimbam :(
So etwas wünscht man keinem, ein fürchterliches Erlebnis, es tut mir  sehr leid für Deinen Hund und für Dich :(

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