Zum Inhalt springen
Registrieren

Qualzuchten - Beliebte Rassen


Zurimor

Empfohlene Beiträge

vor 3 Stunden schrieb Renegade:

Welchen Sinn macht es also im Zusammenhang mit "Qualzuchten", ständig auf nur EINEM Kriterium herumzureiten?

Die Auswahl an ähnlichen Kriterien ist riesengroß - weitaus größer als uns lieb sein kann.

 

Es macht Sinn, weil es einen Unterschied macht, ob eine Rasse eine bestimmte Genetik hat, oder ob ein wesentliches Rassemerkmal, das Erkrankungen und auch den Tod des Tieres zufolge haben kann, beibehalten wird und die Abwesenheit dieses Merkmals sogar als zuchtausschließender Fehler betrachtet wird obwohl das Tier ohne gesundheitlich besser da steht.

Da kann ich in Ermangelung einer Wand echt nur den Kopf schütteln.

Link zu diesem Kommentar

 

 

 

Am 21.11.2019 um 13:23 schrieb Ivy:


Hier finde ich auch gerade bei den Kleinanzeigen-Hunden immer wieder eine wichtige Frage - was passiert denn mit den nicht-gemerlten aus dem Wurf? Ist ja doch eher unwahrscheinlich, dass bei einer heterozygoten Verpaarung nur gemerlte fallen. Bei den Rassen, wo das vorkommt, sehe ich aber überwiegend die gemerlten und sehr wenige normalfarbige.

 

Ich kenne mehr  Aussies in Solid als in Merle. Dasselbe gilt für Collies, Border Collies usw..

Gerade bei den Aussies gibt es Menschen, die nicht-Merle-Hunde nicht als Aussie erkennen. Die werden als Border-Collie-Mischlinge wahrgenommen oder überhaupt als Mischling, Während ein Border Collie in merle automatisch zum Aussie wird in der Wahrnehmung der Menschen.

 

Was den Schäferhund und die HD betrifft: das zeigt, wie falsch es ist, mit einem Zuchtproblem offen umzugehen. Das Stigma "HD" wird der Schäferhund nicht mehr los. Ja, die Rasse hat ein Problem mit HD und der SV hat von Anfang an sehr offensiv darauf reagiert. Das Ergebnis ist nicht etwa, dass Menschen diesen Einsatz (Finanzierung von Forschung zum Thema, Veröffentlichung der Ergebnisse, Maßnahmen in der Zucht...) würdigen, sondern dass der Hund wegen der HD-Problematik zur Qualzucht gestempelt wird. Noch dazu mit völlig falschen Kausalitätsannahmen. Es ist keineswegs das Fließheck, welches die HD verursacht. Die HD existiert völlig unabhängig vom abfallenden Rücken. Der Karpfenrücken ist dennoch ein echtes Problem, aber dieses Problem findet genau da statt, wo der Hund verbaut ist: in der Wirbelsäule. Deshalb ist der Schäferhund tatsächlich irgendwo an der Grenze zur Qualzucht und in den Linien mit ausgeprägtem Fließheck eindeutig auf der falschen Seite dieser Grenze. Aber wenn man ein Problem benennt, dann sollte man es doch bitte richtig benennen.

 

Zum Ridgeback:

 

vor 19 Stunden schrieb Zurimor:

Betrifft übrigens 3% der Population beim Rhodesian Ridgeback

https://www.tierarzt-salzgitter.de/leistungen/dermoidsinus/

 

 

vor 19 Stunden schrieb Zurimor:

Das ist echt traurig. Aber der Gendefekt gehört ja zum Rassestandard, also....

 

Ist die Studie denn inzwischen fertig und veröffentlicht? Also die Studie, die untersucht, ob Ridgebacks ohne Ridge seltener betroffen sind? Denn bisher ist nur klar, dass Ridgebacks häufiger betroffen sind als andere Rassen, aber es nicht klar, ob es einen genetischen Zusammenhang zum Ridge gibt. Bekannt ist, dass auch Hunde ohne Ridge einen Dermoid Sinus haben können und es wurde mal eine laufende Studie erwähnt, die die Häufigkeit bei (explizit gezüchteten) ridgelosen Hunden untersuchen sollte. Ich finde aber keine Veröffentlichung, also ist die Studie entweder nicht fertig oder nicht zitierfähig. Ansonsten finde ich nur  das hier , wo es so aussieht, als wären ridgelose Hunde genauso oft betroffen wie Hunde mit Ridge. Das würde bedeuten: DS beim Ridgeback ist eine rassetypische genetische Erkrankung, die aber nicht an ein Rassemerkmal gebunden ist. So wie DM beim Husky (und vielen anderen Rassen).

 

Und deshalb muss sich die Frage stellen, ...

 

vor 3 Stunden schrieb mikesch0815:

Reden wir nun über Qualzucht oder über diverse Gendefekte, die die Rassehundezucht mit sich bringt?

 

so weit

Maico

 

... ob zwei miteinander korrelierende Dinge auch zwangsläufig einen kausalen Zusammenhang haben und ob man diesen Zusammenhang korrekt zuordnet. Mir scheint, dass das viel zu oft nicht der Fall ist. Leider wird dadurch der Begriff "Qualzucht" verzerrt, denn es ist ein großer Unterschied, ob ein erwünschtes rassetypisches Merkmal zu einem gesundheitlichen Problem führt (Zwerg-Wuchs, Riesenwuchs, starke Brachyzephalie, deformierte Knochen ...) oder ob man in einer Rasse ein gehäuftes Auftreten von angeborenen Krankheiten hat, die nicht kausal mit einem Rassemerkmal zusammenhängen.

 

 

 

  • Gefällt mir 5
  • Daumen hoch 4
Link zu diesem Kommentar
Eifelkater

Gerade bei HD sollte man auch andere Faktoren wie Ernährung und Bewegung mit einbeziehen. 

 

 

Interessante Seite, leider habe ich noch keinen Hinweis darauf gefunden, ob sich die Daten nur auf amerikanische Hunde beziehen

 

https://www.ofa.org/browse-by-breed

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

HD ist erblich bedingt. 

Man kann mit Ernährung und Bewegung zwar versuchen gegenzusteuern, aber ein mit HD geborener Hund hat schlicht Probleme am Bewegungsapparat und wenn er alt wird oder andere Baustellen dazukommen wird es dann auch bemerkbar.

Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu
vor 21 Minuten schrieb Michelle003:

HD ist erblich bedingt.

HD ist multifaktoriell, der erbliche Anteil insgesamt ca. 40% und polygen. Zu flache Pfannen und zu kleine Femurköpfe sind stark genetisch verankert und werden in jedem Fall irgendwann symptomatisch. Aber auch wenn diese Gene nicht vorhanden sind, kann sich eine HD ausbilden, wenn eine Neigung zu schlechterer Knorpelqualität, überschüssigem Knochenwachstum bei gleichzeitiger Überlatung und zu schnellem Wachstum besteht und natürlich durch Unfälle.

Deswegen und vor allem wegen des polygenen Erbgangs bringt die phänotypische Zuchtselektion bisher nur bedingt etwas, auch wenn sie schon Jahrzehnte läuft.

Link zu diesem Kommentar
vor 3 Stunden schrieb Annali:

 

  OT:  Danke.

Dem Link entnehme ich, dass man Zitate auch mit Quellenangabe hier nicht duldet.

Man gibt den Inhalt eines Textes mit eigenen Worten wieder, oder?

Und anhand der Quellenangebe kann der Leser dann später feststellen, ob man korrekt wiedergegeben (interpretiert ?) hat.

Stimmt das so?

Link zu diesem Kommentar
vor 8 Minuten schrieb Renegade:

 

  OT:  Danke.

Dem Link entnehme ich, dass man Zitate auch mit Quellenangabe hier nicht duldet.

Man gibt den Inhalt eines Textes mit eigenen Worten wieder, oder?

Und anhand der Quellenangebe kann der Leser dann später feststellen, ob man korrekt wiedergegeben (interpretiert ?) hat.

Stimmt das so?


Ja, genau. 
 

Die einzige Möglichkeit rechtskonform zu zitieren wäre, wenn man 

1. nur einen winzig, winzig kleinen Ausschnitt des Gesamtwerks zitiert und

2. Sich mit dem zitierten Part inhaltlich kritisch auseinandersetzt im Sinne einer eigenen Werkschöpfung (also nicht nur ein „Dem schließe ich mich an“ oder „Finde ich schlecht“ oder so, sondern quasi über das zitierte zu eigenen Schlüssen/Ergebnissen gelangen) und

3. natürlich noch die Quellenangabe.

 

Alle drei Voraussetzungen müssen gegeben sein. Weil es keine klare Regelungen dafür gibt, wie groß z.B. der zitierte Ausschnitt sein darf oder ab wann eine kritische Auseinandersetzung tatsächlich gegebenster, sonder das Ganze vielmehr von einer recht unüberschaubaren und sich stets im Wandel befindlichen Rechtsprechung abhängt, werden wir im Zweifelsfall löschen.

 

Die rechtlich sauberste Und eleganteste Methode ist es tatsächlich, einfach die Quelle zu nennen und die für einen wesentlichen Inhalte kurz in eigenen Worten wiederzugeben.

  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
vor 1 Stunde schrieb Zurimor:

 

Es macht Sinn, weil es einen Unterschied macht, ob eine Rasse eine bestimmte Genetik hat, oder ob ein wesentliches Rassemerkmal, das Erkrankungen und auch den Tod des Tieres zufolge haben kann, beibehalten wird und die Abwesenheit dieses Merkmals sogar als zuchtausschließender Fehler betrachtet wird obwohl das Tier ohne gesundheitlich besser da steht.

Da kann ich in Ermangelung einer Wand echt nur den Kopf schütteln.

 

Das ist Unsinn.

Vielleicht solltest du weniger den Kopf schütteln als mal genau zu lesen, was @Selkie zum Thema Ridge, DS und der Vererbung des "Rassemerkmals" beim Ridgeless geschrieben hat.

Viele der Erbkrankheiten von anderen Rassen führen zu Leiden und Tod, möchtest du jetzt eine Rangliste dessen eröffnen, was du für besonders "schlimm" erachtest?

Ich habe in einem meiner letzten Posts über Erbkrankheiten/Gendefekte Quellen angegeben. Evtl. hilft dir das um mal über den Rand des Tellers zu blicken.

 

Link zu diesem Kommentar
Helfstyna
Am 21.11.2019 um 13:15 schrieb KuK:

Und nicht der Deutsche Schäferhund hat Hüftdysplasie, sondern die überzüchteten Fließheck-Schäfis haben ein hohes HD-Risiko. 

 

Und auch das ist Unsinn, weil die Rückenlinie und die Winkelung der Hinterhand genau Null mit der Entwicklung der Hüfte zu tun hat.

Probleme mit Bändern und Sehnen, ja, aber Auswirkung auf die Entwicklung einer HD hat das Fließheck nicht.

Man kann es häßlich finden, man kann es unnütz finden, man kann es leistungsschmälernd finden, aber es erzeugt keine HD, egal wie oft man den Unsinn auch beahuptet, dadurch wird es einfach nicht wahrer.

  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...