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Fähigkeit zur Stärkeverdauung beim Hund


Gast

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Eine spannende Studie über die Fähigkeit zur Stärkeverdauung zeigt auf, dass diese Eigenschaft bei Hunden je nach Herkunft

unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Untersucht wurde das AMY2B-Gen, welches für die Herstellung des Pankreas-Enzyms Amylase

(notwendig für die Stärkeverdauung) zuständig ist.

 

Hunderassen, die aus Regionen stammen, wo Ackerbau möglich und üblich ist, weisen meist eine Vielzahl von Kopien auf. Hunde aus

kargen Regionen haben dagegen nur wenige Kopien dieses Gens. Das betrifft dann z.B. Rassen wie Husky, Samojede oder Grönlandhund,

die aus Gegenden stammen, wo wenig/keine Landwirtschaft betrieben wird. Umgekehrt haben unsere „mitteleuropäischen“ Hunderassen

wie Deutscher Schäferhund, Border Collie, Rottweiler und Whippet zwölf und mehr Ausführungen dieses Gens. Die höchste Anzahl von Kopien

findet sich übrigens beim Tazi, einem Windhund aus der mittelasiatischen Steppe.

 

Entgegen dem seit Jahren anhaltenden "grain-free-hype"macht IMHO bei einer Vielzahl von Hunden eine stärkfreie/arme Ernährung

also überhaupt keinen Sinn...

 

https://www.instituteofcaninebiology.org/blog/a-key-genetic-innovation-in-dogs-diet

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...was wieder mal zeigt, dass so ein Husky echt gar nichts kann!

Interessant finde ich, dass der Mops so weit hinten im Verfolgerfeld liegt...

 

Ich finde diese Unterschiede nicht im geringsten überraschend, aber es ist gut, dass mal systematisch gegen die Vereinheitlichung angearbeitet wird. Die Hunderassen sind so unterschiedlich, da wäre es doch eigenartig, wenn sich das auf Phänotyp und Verhalten beschränkte.

Es gibt ja rassespezifische Futtersorten, aber außer dass das Futter bei bestimmten Rassen das Fell schön glänzen lässt oder braunen Flecken am Fang vorbeugt, steckt da wohl nichts hinter.

 

Ich denke, dass das auch bei der Beurteilung von Blutwerten mehr berücksichtigt werden müsste. Okay, dass Huskys z.B. generell sehr "blutarm" sind, wurde mir schon mal von einer Tierärztin erklärt. Aber ob ein bestimmter Schilddrüsenwert bei Rasse X noch gut ist oder nicht, kann ein Tierarzt halt auch nur mit viel Erfahrung mit Vertretern der Rasse bzw. intensivem Austausch mit erfahrenen Kollegen beurteilen.

 

Das ist bei Menschen ja auch nicht anders. Eine Bekannte hat einen dunkelhäutigen Mann in inzwischen fortgeschrittenem Alter, bei dem irgendein Blutwert "auffällig" war (welcher das war, habe ich leider vergessen -aber nichts was im direkten Zusammenhang mit der Hautfarbe stünde, wie Vit. D oder so). Da wurde untersucht und untersucht, bis er dann irgendwann mal bei einem Arzt gelandet ist, der das Problem nicht verstand, er sei doch schließlich schwarz und der Wert da völlig normal.

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Zurimor

Erstaunlicherweise liegen die Malamutes bei um die 12, also ganz gut im Mittelfeld. Hätte ich nicht gedacht.

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Simona1711

Ja, bei Menschen soll jeder Wert gefälligst gleich sein.

Und was nicht gleich ist, wird mit Medikamenten gleich gemacht.

Da wird dann auch inKauf genommen, daß das   nicht für alle Organe gut ist.

GsD schaut meine Hausärztin da über den Tellerrand.

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gebemeinensenfdazu
vor einer Stunde schrieb KuK:

 finde ich, dass der Mops so weit hinten im Verfolgerfeld liegt.

Das ist mir auch sofort aufgefallen.

Wie groß war denn die Testgruppe? Interessant fände ich inwiefern sich die Individuen innerhalb einer Rasse unterscheiden., bzw. wo es größere Bandbreite gibt

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Nebelfrei
vor 14 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Interessant fände ich inwiefern sich die Individuen innerhalb einer Rasse unterscheiden., bzw. wo es größere Bandbreite gibt

Wenn ich die Grafik richtig interpretiere, sieht man die Streuung, zb Saluki 3-22, aber die Anzahl nicht.

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pixelstall

Ich hatte das mal vom Kangal gehört, daß die eher mehr Stärke im Futter vertragen, weil die Hunde da oft nur eben altes Brot und Fleischabfall bekommen haben.

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vor 16 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Interessant fände ich inwiefern sich die Individuen innerhalb einer Rasse unterscheiden., bzw. wo es größere Bandbreite gibt

 

Das ergibt sich doch aus der Balkenlänge in dem Diagramm. Allerdings müsste man außerdem tatsächlich noch die Gruppengrößen kennen, um die Streuung ins Verhältnis dazu zu setzen. Dafür müsste man wohl nach der vollständigen Publikation suchen.

Natürlich kann man auch in einer kleinen Gruppe den "Bodensatz" der Gauss-Glocke erwischen und damit einen langen Balken bekommen. Aber zumindest bei den kurzen Balken wäre die Gruppengröße sehr interessant, wie z.B. beim Chin. Schopfhund und Shiba, die im hinteren Mittelfeld liegen aber nur einen kurzen bzw. gar keinen Balken haben.

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gebemeinensenfdazu

Deswegen hatte ich nach der Gruppengröße gefragt, hätte ja sein können, dass sich schon jemand durchgearbeitet hat. Interessant ist es beim NSDTR, dessen Individuen sich genetisch fast nicht unterscheiden (wie Geschwister), selbst da gibt es variierende Anzahl.

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Ich kann nachher mal in den gängigen Datenbanken schauen, ob ich Zugriff auf die Publikationen habe. Dann kann ich die Anzahl raussuchen. 

 

(ich schreibe das hier, weil ich es sonst vergessen werde) 

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