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Missbrauch der sogenannten schwarzen Listen


Maryah

Empfohlene Beiträge

Es geht um ein sehr ernstes Thema.

 

Den Missbrauch der sogenannten "schwarzen Listen".

Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Nach einem Wohnungsbrand in Oberbayern wurde ich obdachlos und musste einige Zeit von Couch zu Couch und von Haus zu Haus ziehen . Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich eine kleine extrem panische Hündin .

Und sah uns Beide in einer Notunterkunft mit oft drogensüchtigen und auch gewalttätigen jungen Menschen massiver Belästigung ausgesetzt.

 

Meine Hündin wurde massiv schikaniert.

Aus Tierliebe und Verantwortung habe ich sie zu einer Freundin gegeben, die eine Pflegestelle für Hunde aufgebaut hat und sie fand dort ein wunderbares und liebevolles zu Hause.

Da es zum damaligen Zeitpunkt in dem Haus nicht möglich war, das Tierheim  aus dem mein Hund stammte, und dass fast 500 km entfernt liegt, sofort zu informieren.

Und meine kurze E-Mail, mit meinem Handy geschrieben, landete dort in einem Spamfilter.

Im Nachhinein hat man den neuen Platz begutachtet und als sehr gut empfunden.

 

Zeitgleich erhielt ich über Fasebook von einer mir vollkommen unbekannten Frau eine Nachricht.

Ich hätte mein Tier aus Bequemlichkeit verscherbelt und den Tierschutz nicht sofort informiert.

Ich denke nicht  fremden Menschen Rechenschaft abgeben zu müssen , denn diese Situation war ja auch nicht einfach für mich.

Ich habe diese Dame geblockt.

 

Im Nachhinein folgte eine Hetz- und Mobbingkampagne, die ihresgleichen sucht.

 

Ich würde mit Namen und Adressen durch das gesamte Internet gejagen , sämtliche Tierschutzorganisationen und Tierheime wurden anzuschreiben und ich würde in diese sogenannten schwarzen Listen eintragen.

Ich soll ein Tierhändler sein, der wahllos Tiere aus Heimen holt, um diese gewinnbringend zu verscherbeln. 

 

Nun, nach zwei Jahren habe ich eine wunderschöne kleine Wohnung und den Wunsch, nach zwei Jahren einem armen Wesen zu Hause zu geben.

Doch was ich erlebe, ist unvorstellbar

 

Man teilt mir mit, dass ich als sehr auffällige in sämtlichen Listen stehen soll .

 

Nun meine Frage:

Schwarze Listen verstoßen gegen den Datenschutz , sie müssen entsprechenden Personen zugängig gemacht werden und falsche Daten dürfen eigentlich nicht ohne Rücksprache gesammelt werden.

Auch müssen Daten auf Wunsch gelöscht werden bzw dürfen erst gar nicht gesammelt werden.

 

Wo kann ich diese Listen einsehen

Denn ansonsten muss ich meinen Anwalt bemühen und man wird gezwungen sein, diese Listen zu öffnen und alle Daten zu löschen.

Wir sind ja nicht bei der Stasi oder?

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Die "schwarze Liste" wird von Tierschutzorganisationen geführt. Im Prinzip kann jeder "Tierschützer" dort Menschen mit sämtlichen Daten ( Name, Adresse, Telefon ) eintragen, sowie eine kurze Beschreibung des Grundes. Damit ist natürlich auch der Willkür Tür und Tor offen, da sich die wenigsten Fälle nachvollziehen lassen. Ähnliches gibt es auch bei Züchtern einiger Rassen über abzulehnende Welpeninteressenten. Der Grundgedanke ist vielleicht löblich, aber ich finde es mehr als gefährlich.

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Und welche Möglichkeiten gibt es, diese Listen einzusehen und Falscheinträge löschen zu lassen.

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eigentlich keine Möglichkeit.

Ich würde mir einen neuen Server Suchen, leider durch Corona ist die Ausfuhr über Flugpaten sehr beschränkt.

Ich war mal über einen  russischen Server im I.Net.

 

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Ich hab auch Angst da drauf zu stehen, nachdem mir eine Orga aus heiterem Himmel mit wüsten Beschimpfungen (nach positiver Vorkontrolle durch extern) abgesagt hat🤷‍♀️ Jedenfalls hatte ich danach bei zwei weiteren Orgas Absagen erhalten, die mich stutzig gestimmt haben, weshalb ich schwer davon ausgehe. 

 

Es macht mich durchaus traurig, habe selbst lange ehrenamtlich was in Tierheimen gemacht, bin angehende Hundetrainerin und hatte mein Leben lang nur Tierschutzhunde. Bis zum jetzigen Hund habe ich über private Kontakte adoptiert (die aber keinen Zugang zu dieser Liste haben), aber das schränkt die Auswahl sehr ein und dadurch, dass Tierschutz durchaus häufiger irgendwo im Drama endet, haben auch viele meiner Kontakte inzwischen aufgehört. Wobei ich hoffe, dass ich mein Netz dahingehend wieder ausdehnen kann. 

 

Bin immer noch ziemlich ratlos was das angeht und die Angst "was, wenn ich wirklich mal nicht mehr mit privaten Kontakten weiter komme" schwingt wirklich mit. 

 

 

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vor 8 Stunden schrieb Maryah:

Und welche Möglichkeiten gibt es, diese Listen einzusehen und Falscheinträge löschen zu lassen.

Schwierig. Ich hatte diese Liste mal, habe sie aber gelöscht. Du musst jemanden aus einer Tierschutzorganisation finden, der diese Liste hat und dir zur Verfügung stellt. Dann kannst du klagen ( Datenschutz, üble Nachrede, Verleumdung, je nachdem ). Ob du allerdings den Ursprung des Eintrages heraus findest ist bei dieser Liste wenig wahrscheinlich.

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ich kenne diese Liste nicht und falls es so etwas gibt, ist es mit der Datenschutzgrundverordnung nicht vereinbar.

 

Jeder hat das Recht seine Daten auf Verlangen einzusehen und eine Speicherung über längeren Zeitraum ist eh unzulässig.

 

Viel Erfolg.

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1) Ich würde mich einfach nicht an diesen abartigen sozialen Medien wie Facebook, Instagram & Co. beteiligen, denn die öffnen Tür und Tor für Hetze in jeder Richtung. Das macht das Leben insgesamt leichter, normaler und viel angenehmer. Such mal nach "social media detox".

 

2) Wenn Tierschutz-Organisationen solche Listen führen und man gerät da unschuldig drauf (kann ja auch ohne soziale Medien passieren), dann haben die Tierschützer eben Pech gehabt und leider auch ein Hund, der ein gutes Zuhause bekommen hätte. Nach dem, was ich von Tierschützern so gelesen habe, sind sie eben sehr, sehr kritisch und anspruchsvoll, was die neuen Besitzer der Tiere angeht. Ich kann mir vorstellen, dass da schnell jemand drauf gesetzt wird, wenn irgendwelche Zweifel oder Gerüchte aufkommen. Ich glaube aber umgekehrt nicht, dass man sich da auch wieder rehabilitieren und von der Liste streichen lassen kann. Sonst wäre es ja eine offizielle Liste und keine geheime, interne. Den Kampf würde ich mir nicht antun.

 

3) Es gibt zum Glück auch noch andere Wege, um zu einem Hund zu kommen. Ich habe meine Hunde z.B. von Leuten aus dem Dorf geschenkt bekommen, weil ich jedem erzählt habe, dass ich nun wieder auf der Suche bin. Unsere Gemeinde gibt Hunde, die aufgegriffen werden, an eine Pension ab, die die Tiere ggf. dann auch weitervermittelt (hier steht das Tierheim der nächsten Stadt auf einer "schwarzen Liste" bei Behörden und Hundehaltern, da gab es nämlich jahrelang ziemlich viel Kritik und kaum Vermittlungen). Nicht jeder Vermittler nutzt diese ominösen Listen. Bei ebay-Kleinanzeigen stehen auch Tiere aus der Umgebung, die wegen Baby oder Scheidung von Privatleuten abgegeben werden (da werden sicherlich auch schwarze Schafe von Welpenfabriken dabei sein, mir wäre da der Nachbarschaftsfunk lieber).

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Herdifreund

Wow, jetzt isses so weit. Holt die Aluhüte raus, tanzt bei Vollmond nackt um ein Lagerfeuer und spuckt, wenn ihr eine schwarze Katze seht über Eure rechte Schuter.

 

1. Ja, es gibt eine schwarze Liste, bzw. eine mit dem DSGVO vereinbare Liste auf der gewerbsmäßige Vermehrer, Horder  und Personen aufgeführt sind, die keine Tiere mehr halten dürfen. Sie ist in soweit mit dem Gesetz vereinbar, da sie auf öffentlich und zugänglich gemachten Urteilen gegenüber diesen Personen beruht. Die Informationen daraus kommen aus ofiziellen Quellen und nicht aus dubiosen Denunzianten-Quellen.

 

2. Es gibt mindestens 10 große Tierschutzorgas  mit tatsächlich einigen Millionen aktiven und passiven Mitgliedern (nur zur Erinnerung: In DE leben knappe 83 Millionen Menschen) . Es gibt 744 Tierschutzvereine und rund 700 Tierheime (wenn man nur die zählt, die offiziell unterstützt, werden und zwar von Städten und Gemeinden. Zählt man private und Auslandstierschutz mit dazu, sind es jeweils noch mal weit mehr).

Mit einem kleinen bisschen Logik sollte eigentlich jedem klar sein was es bedeuten würde, wäre die Aussage mit der schwarzen Denunziantenliste wahr(außer natürlich denjenigen, die in Tierschutzorgas, Tierschutzvereinen oder Tierheimen eine böse Macht sehen, die alle Menschen vernichten wollen und von der dunklen Seite stammen): In kürzester Zeit würden sich auf dieser Liste Abermillionen Personen befinden (es müsste ja schon EINE sein, ansonsten macht es ja keinen Sinn). Denn da ja nicht kontrolliert wird (wie behauptet), würde ja jeder jeden anschwärzen und wenn ich daran denke, wie oft wir in der Woche Anrufe von angeblichen Tierquälern bekommen oder was Leute erzählen, weil sie nicht wollen das z.B. ihr Partner ein Tier bekommt.  Dazu kommt, dass die unzähligen Menschen in den verschiedensten Orgas und Vereinen ja alle schweigen müssten, da sie sich ja ALLE strafbar machen würden, wenn das herauskäme. 

 

3. Ja. Natürlich gibt es in Städten und Gemeinden Leute, die über Leute reden. Und wenn jemand in einem Tierheim (egal ob öffentlich oder privat) von jemandem gehört hat, dass er Umgangsformen mit Tieren pflegt, die nicht gut sind, kann es durchaus sein, dass er kein Tier bekommt. Das hat aber nichts mit einer "schwarzen Liste" sondern mit Tratsch und  wenn auch fragwürdigem menschlichen Verhalten zu tun. Und ja,  es mag auch sein, dass jemand Opfer einer Mobbing-Attacke wird oder geworden ist. Meistens steckt, wenn es ein Internetweites Feedback auf irgendwelche Begebenheiten gibt, zumindest aber  irgendeine unklare Sicht auf die Dinge dahinter. Eine Einzelperson, mit einem Hund der das passiert ist und die im Internet derart "gejagt" wird wie beschrieben (wo denn genau? Facebook, Twitter,... ? In Hundeforen?) ist allerdings sehr selten. 

 

Und SEHR vorsichtig wäre ich, wenn jemand sich in einem Hundeforum anmeldet, nur um solche Aluhut-Storys zu platzieren. 

 

 

  • Danke 1
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Zwischen dem, was hier oben @Gerhard geschrieben hat und dem, was @Herdifreund schreibt, liegen Welten.

 

Einmal kann jeder jemanden auf diese Liste setzen, einmal sind dafür öffentlich zugängliche Urteile die Grundlage.

 

Da ich es nicht beurteilen kann:

Was stimmt denn da?

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