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Spondylosesymptome - Fehldiagnose - Kreuzband-TTA - ein Leidensweg mit Happy End


Bärenkind

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Bärenkind

Im Moment bin ich reichlich ratlos, was man auch an der Uhrzeit sieht, zu der ich diesen Beitrag verfasse. Es verschafft mir schlaflose Nächte.

Wir haben 1,5 Jahre alte Röntgenbilder von Sherlock, die eine gute Hüfte, gute Ellenbogen, aber Spondylose in der Wirbelsäule zu Tage brachten. Die Diagnose wurde von der Tierärztin meines Vertrauens gestellt und von meinen Heilpraktikerinnen bestätigt.

Von letzteren ist er auf naturheilkundliche Medikamente eingestellt, die wir pingeligst geben.

In dieser Zeit habe ich gelernt, auf Sherlocks Schübe, auf sein zeitweiliges Humpeln angemessen zu reagieren. Ich regulierte kleinere Schübe homöopathisch, größere durch Schmerzmittel mit Entzündungshemmer. Mit dieser Zweigleisigkeit sind wir immer sehr gut gefahren, nur aktuell weiß ich nicht mehr weiter.

Sherlock müht sich schon länger beim Aufstehen leicht sichtbar mit der Hinterhand, speziell, wenn höhere Belastungen stattgefunden haben. Seit ca. 3 Wochen ist es so, dass er unmittelbar nach dem Aufstehen nach einer längeren Liegephase ABENDS kaum noch hoch kommt, dann zunächst auf 3 Beinen geht und dann nach wenigen Schritten nahezu normal geht. Gehen wir letzte Runde, schläppelt er meist frohgemut völlig normal seines Weges.

Legt er sich im Laufe des Abends um und steht nach kurzer Zeit wieder auf, müht er sich ERHEBLICH weniger. Am nächsten Morgen ist die Dreibeinigkeit völlig verschwunden, er geht normal, er steht relativ gut auf und ist fröhlichen Gemütes.

Vor ca. 10 Tagen war es bereits nachmittags so schlecht, dass ich beschloss zur Tierärztin zu gehen. Er bekam eine 5-Tages-Kur Previcox, wurde völlig Symptomfrei und bekam einen Mantel verordnet, um Kälte von den Knochen fern zu halten.

Auf meine Bedenken hin, ob das wirklich alles nur Spondylosesymptome sind, oder ob wir etwas übersehen haben könnten, wurde er abgetastet und uns versichert, dass dieser Verlauf normal sei.

3 Tage nach Absetzen des Medikaments waren die Symptome wieder leicht zu sehen, heute war es wieder so schlimm, dass ich eine weitere 5 Tages-Kur, die uns migegeben wurde, begonnen habe. Seine Belastung war heute minimal.

Kann ich davon ausgehen, dass diese ätzende Krankheit einen solchen Verlauf im Winter nimmt? Soll ich meinen Hund noch einmal schnappen, mit ihm in ein 100 km entferntes Diagnosezentrum fahren, um aktuelle Bilder oder andere Verfahren machen zu lassen, um auch den letzten Zweifel auszuräumen?

Es spricht eigentlich alles gegen eine zusätzliche Krankheit, weil er nach wenigen Schritten nahezu schmerzfrei zu sein scheint und quasi nicht mehr humpelt, oder nicht?

Ich weiß es nicht. Mir widerstrebt, ihm alle paar Tage diese Mittel zu geben, er ist 7,5 Jahre alt, die Organe sollten noch ein paar Jahre halten und nicht sukzessive vergiftet werden. Auf der anderen Seite sind wir nicht willens, ihn mit täglichen Schmerzen zu konfrontieren, auch wenn sie nur temporär auftreten, und wollen seine Lebensqualität so hoch wie möglich halten.

Wir sind ratlos und überfordert. Hat jemand Erfahrungswerte oder Ideen?

LG Anja

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Hallo Anja,also mein Dusty bekommt schon seit er 4 ist Rymadil.Jetzt in der kalten Jahreszeit mussten wir auch auf Previcoxx umstellen.Zusätzlich bekommt er alle 3 Wochen etwa zusätzlich Cortison gespritzt.Das haben wir immer daheim falls es schlechter geht.Bei ihm wurde es vor 2 Jahren auch richtig schlimm,dachte jetzt ist es vorbei.Haben auch nochmal Röntgenbilder machen lassen und dabei kam eine schwere Schwanzwurzelathrose raus.Er zeigte die gleichen Symthome wie dein Hund.Er konnte das rechte Hinterbein fast nicht mehr belasten und schrie furchtbar vor Schmerzen.Mit den Medis kommt er eigentlich recht gut klar,wobei ich alle halbe Jahre sein Blut untersuchen lasse wegen den Leberwerten.Dusty wird im März 10 Jahre und das ist schon mehr als wir erwartet haben.Wenn du röngten lässt lass auch gleich Cauda Equina mit abklären das hat unserer auch noch dabei.Hoffe konnte dir etwas helfen.Wünsche deinem Hund alles Gute.

Lg Moni

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Moin Anja,

ähnliche Sympthome kenne ich von unserem alten Hund - und von mir.

Liegt Sherlock immer auf dem gleichen Untergrund?

Kann es sein, dass die - :think: "Einsinktiefe" an den Liegeplätzen verschieden ist?

Wenn er nur kurz liegt und sich dann umdreht und wieder aufsteht, ist der Druck auf die sowieso schon belasteten Nerven ja nicht so groß gewesen.

Ich weiß nicht genau wie ich das erklären soll, aber wenn man sehr weich liegt, biegt die Wirbelsäule durch und an den Stellen, wo durch die Spondylose Zubildungen stattgefunden haben werden die Nerven irritiert oder übertrieben gesagt gequetscht.

Liegt man zu hart, wird die Durchblutung beeinträchtigt.

Wir haben sehr gute Erfahrungen mit einer - in der Länge halbierten- Latex-Matratze gemacht.(So haben wir 2x1m)

Kaum Druck -trotzdem Stabilität...

Wenn´s dann trotzdem mal doll "geklemmt" hat, gab´s -in Absprache mit unserem TA- Novalgin-Tropfen. Kann man punktgenau dosieren, wird ganz gut vertragen und ist kostengünstig.(Ratiopharm o.ä. auf Privatrezept vom Hausarzt)

:winken: Gute Besserung! Ulrike

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Alexandra

Hallo Anja,

erst mal alles Liebe für den Bären, und gute Besserung! :kuss:

ich bin ebenfalls der Meinung du solltest den Untergrund auf dem er liegt überprüfen!

Ohne Medikamente wird er diese Schübe allerdings nicht überstehen.

Hast du schon einmal an "Krankengymnastik" gedacht?

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Wölfin

Hallo Anja,

tut mir sehr leid das es deinem Bären so schlecht geht zur Zeit.

Ich bin nun kein TA, aber durch Blacky musste ich ja nun doch viel Lesen und mich schlau machen.

Wie du weist hat er neben allem anderen ja auch Spondylose. Meine TÄ sagte damals, das das immer weiter vortschreitet, ich vermute das das bei Sherlok der Fall ist, das die Spondylose ihm nun im hinteren Rückenbereich so beeinträchtigt, das er nicht richtig aufstehen kann. Das da noch etwas schlummert, glaube ich nicht so ganz, ich denke eher, wie gesagt, das es ihn hinten mehr schmerzt.

Mit den Medis kenne ich auch nur zu gut, bei Blacky blieb uns vor der Op auch nichts anderes mehr, als ihn unter Schmerz Tabletten zu stellen, da er sonst wirklich garnicht mehr laufen konnte.

Um dir die Sicherheit zu geben die du brauchst, solltest du vielleicht wirklich nochmal ein Aktuelles Röntgenbild machen lasse, einfach damit auch du weist, wie weit es fortgeschritten ist.

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, aber hast du vielleicht auch schon mal an GA gedacht? Du hast ja das ganze Thema bei Blacky verfolgt... vielleicht lässt du dir das auch nochmal durch den Kopf gehen. Es kann zwar die Krankheit nicht aufhalten, aber es kann deinem Bären die Schmerzen nehmen. Wie du weist hat es bei Blacky nahezu Wunder gewirkt.

Aber ich muss dazu sagen, auch Blacky hat trotz der GA im Winter ebenfalls Probleme. Naja, eher bei diesen Wetterumschwängen, aber gut, es wurde uns damals gesagt, das es bei ihm warscheinlich in Reuma enden wird. Besonders mit seiner Arthrose Pfote. Im Winter bekommt er jetzt wieder Kurweise Grünlippmuschel, es kommt nur Phasenweise vor, das er mal einen schlechten Tag hat. Aber da muss es schon sehr kalt sein, sonst rennt er umher und ist fröhlich wie ein junger Hund.

Gute Besserung für den Bären und dir wünsche ich etwas mehr ruhe, die wirst du denke ich gut brauchen.

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Hallo Anja! :)

Habe gerade meine Freundin angerufen, ihre Maremmano-Hündin Gina hatte auch Spondylose, bei nasskaltem Wetter ging es ihr meist schlechter, hatte ebenfalls mehr Probleme beim Aufstehen und bei den ersten Schritten die sie zurücklegte. Hatte sie sich dann mal eingelaufen ging es nach und nach besser. Sie trug dann die letzten 2 Jahre auch je nach Wetterlage einen Mantel, hat ihr wohl auch sehr gut getan.

Sie bekam gute 4 Jahre Rimadyl, die Hälfte der Dosierung die für ihr Körpergewicht angegeben war reichte für sie aus (wenn es nicht gerade sehr akut war mit den Schmerzen, ansonsten normale Dosierung). Meine Freundin hat immer mal wieder versucht das Rimadyl auszuschleichen und auch abzusetzen wenn es Gina mal besser ging, leider mit mäßigem und nur kurzzeitigem Erfolg. :(

Der Tierarzt hat bei ihren Bedenken wegen dem Medikament gesagt daß dieses langzeiterprobt ist und Gina es nunmal wirklich brauche um dauerhaft schmerzfrei zu sein.

Auf einem erneuten Röntgenbild kannst du erkennen wie weit die Spondylose nun fortgeschritten ist, ob dich das allerdings weiterbringt weiß ich nicht.

Auf jeden Fall wünsche ich euch eine gute Lösung, für Sherlock und auch für dich! Alles Gute! :knuddel

LG Elke ;)

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Unicorn

Hallo Anja,

ich war eben gestern bei unserer TÄ wegen genau den gleichen Symptomen bei Summer. Habe für den 3.2. einen Röntgentermin für die Hüfte. Summer hat wohl auch Spondylose - sie läßt die Pfote hinten rechts etwas hängen beim Treppensteigen. Konnte man gut bei einem Reflextest sehen.

Außerdem tippt die TÄ auf Arthrose in der Hüfte, da sie die gleichen "Aufsteh-Schwierigkeiten" hat wie dein Sherlock. Wenn sie dann einmal läuft, geht es besser. Das liegt dann daran, daß das Gelenk nicht mehr so gut "geschmiert" ist, nach längerem Liegen. Daher die Vermutung Arthrose :(

Spondylose ist (glaube ich) eher für Taubheitsgefühl und ähnliches verantwortlich (Summer merkt nicht, daß sie das Bein hängen lässt) - Schmerzen deuten auf Entzündung usw. hin.

Summer bekommt je nach stärke der Schmerzen volle oder halbe Dosis Rimadyl und z.Zt. einen Vitamin-B-Präparat. Sie wird dieses Jahr aber auch schon 12 Jahre...

Hoffentlich bekommst du Sherlocks Schmerzen wieder in den Griff! Aber lass mal nach Arthrose in den Gelenken schauen!

Drücke die Daumen, das es Sherlock bald besser geht!

LG, Steffi

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Steffi & Danu

Ich würde gerne mal darauf hinweisen, dass die Spondylose selber meist nicht schmerzhaft ist...

erst im Stadium, wo die Brückebildung zwischen den Wirbelkörpern fast abgeschlossen ist und die Knochenenden Kontakt aufnehmen, enstehen durch Reibung Schmerzen (Grad 4)

Dennoch verursacht die verminderte Beweglichkeit der Wirbelsäule Probleme...v.a. durch Fehl- und Kompesationbelastungen kommt es zu Muskelverspannungen und Verhärtungen...diese wiederum verursachen wiederum kompensatorische Vorgänge im Wirbelbereich - eine Art Teufelkreislauf...auch die Bandscheibe wird darunter leiden.

Da Du die Spondylose nicht aufhalten kannst, solltest Du versuchen durch gezielte Physiotherapie der Muskelverspannung entgegen zu wirken.

Ich möchte Dir echt keine Angst machen...wirklich nicht, aber vielleicht solltest Du - falls Du Dich für eine weiterführende Diagnostik entscheidest, auch mal auf die Degenerative Myelopathie untersuchen lassen.

LG Steffi und Danu

P.S: Falls Du Dich näher über Schmerztherapie informieren möchtest, würde ich Dir das Buch "Ganzheitliche Schmerztherapie für Hund und Katze" von Kasper / Zohmann empfehlen.

Gerne kann ich es Dir ausleihen

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Hi,

als bei meiner auffällig wurde, das etwas nicht stimmt, war sie bereits 11. Angefangen hat es, das sie nicht mehr galoppieren konnte, sie trabte dann nur noch. Der Hund ist noch 15 geworden, aber wie bei dir jetzt sah man ihr feuchtes Wetter an, kälte war kein Thema es ging halt um feuchte.

Beschwerden beim aufstehen und eine Steifheit im Halsbereich kamen ab dem 13. Lebenjahr hinzu. dann kam sie ohne Hilfe nicht mehr ins Auto und lief nur noch sehr bedächtig Schritt.

Ab dem 14. konnte sie ohne Hilfe nicht mehr aufstehen, weil sie keine rechte Kraft mehr in den Hinterbeinen hatte. Dazu haben wir überall Fliesen da rutschte sie weg. Habe ihr Socken angezogen, das ging besser. Von da an ging sie kaum noch mit Gassi und ging nur noch vorne raus in Garten, weil da nur 3 Stufen sind. Oft mußte ich sie stützen. Mit 15 kamen allerlei Zipperlein hinzu, dazu Krebs und letztendlich Nierenversagen.

Schmerzschübe hatte sie nur selten in den 4 Jahren sind 2 mal Spondylosen gebrochen und dann mußte mit Schmerzmitteln behandelt werden, sonst nicht. Bis ins letzte Jahr wo der Hund nur noch krank war und ständig Medis brauchte.

Gruß Iris

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Andwari

Oh Mann, Anja....das hört sich nicht schön an :(

Zur Spondylose kann ich nichts sagen...da habe ich keine Erfahrungen mit...

Allerdings zeigte der Vorgänger von Dana ab dem 7. Lebensjahr auch die Anzeichen, dass er abends nicht mehr oder nur schwer hinten hoch kam und sich erst wieder "warmlaufen" mußte.

Meistens nach einem längeren Spaziergang oder einer langen Fahrradrunde.

Ich war bei der selben TÄ, wo Du bist (Dr.H.?) und sie diagnostizierte damals eine Arthrose.

Fortan war das Laufen am Rad verboten und starke Belastungen (Springen usw.). Ich achtete auch tunlichst darauf, dass er bei kalter Witterung nicht mehr draußen lag.

Er lief zwar immer etwas "unrund", wurde aber ohne Schmerzmittel 14,5 Jahre alt.

Bei Sherlock denke ich daran, dass er oft bei Euch auf dem HuPla liegt. Das könnte sein Lahmen stark begünstigen.

Gute Besserung für Sherlock :kuss: und eine dicke :knuddel für Dich!!!!

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