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Schleppleinentraining - geht Bindung zum Hund verloren???


Gaga75

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Hallo,

ich weiß, ich habe immer wieder fragen zum Schleppleinentraining.

Vielleicht kann sich der ein oder andere erinnern. Wir machen seit mitte Dezember mit Shadow Schleppleine (nach Einführung vom Hundetrainer) d.h. gar kein Freilauf.

Bei Beginn war Shadow 4 Monate alt, bis dahin nie weggelaufen, da er aber ein Jagdhund ist, wollten wir dem vorbeugen.

Allgemein läuft das Schlepptraining gut, wobei ich dachte, wir wären schon weiter nach 3 Monaten.

Im Moment machen wir eher Rückschritte. Manchmal läßt er sich noch nicht mal abrufen, wenn er nicht abgelenkt ist.

Nun habe ich beim Spazierengehen eine ältere Dame mit ihren 3 Hunden getroffen, die fragte warum ich das meinem Hund antue(Schlepp).

Im Gespräch stellte sich heraus, daß sie selber eine Hundeschule hat und immer wieder von anderen HS Tiere bekommt, die nicht hören, verzogen sind etc.

Auf die Frage, ob auch von unserer HS sagte sie nix. Sie ist allerdings auch in einem 15 km entfernten Ort.

Ich hatte nicht das Gefühl, daß sie mich überzeugen wollte zu ihrer HS zukommen.

Von Schlepp hält sie gar nix.

Auf meine Frage warum, sagte sie mir, daß da der Hund ja nicht kommt, weil er möchte, sondern weil er muß und keine Wahl hat.

Leuchtet mir ein.

Weiter sagte sie, daß daurch die Bindung zum Mensch verloren geht.

Sie arbeitet rein mit dem Folgetrieb ab dem Welpenalter und so bringt sie es ihren Leuten bei.

Wie sie es jetzt in dem Alter machen würde (ohne Schlepp) konnte oder wollte sie mir nicht sagen. Sollte ja auch keine gratis Stunde sein.

Insgesamt hat mich dieses Gespräch doch sehr nachdenklich gemacht.

Habe jetzt viel über die Bindung gelesen und Shadow beobachtet. Im Moment bin ich absolut uninteressant für ihn. Meist schaut er nur kurz auf wenn ich seinen Namen rufe und johle etc.

Es sei denn ich habe Leckerli, dann holt er es sich und will ganz schnell wieder weg.

Ich mache viele Spielchen mit ihm, auch Körpernahe. Er läuft z.B. sehr gerne in `ner acht durch meine Beine. . .

In irgendeinem Bericht habe ich von einem sog. Bindungstest gelesen. Ganz kurz: Wie lang kann der Halter den Hund bei sich halten, ohne Spielzeug, Leckerli . . .

Ich glaube keine 2 Sekunden. Alles nur mit Leckerli.

Oder ist es einfach nur die Pubertät (Shadow ist jetzt 7Mon)? Woran merke ich das er definitiv in der Pubertät ist?

Ich bin so verunsichert. Ich habe immer das Gefühl, wie ich es mache, ich mache es falsch.

Ich lese und lese und bekomme immer andere Infos.

Sorry, daß meine Texte immer so lang sind.

LG Katja

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Hm, das ist ja mal ein interessanter Gedankengang :think:

Ich habe die Schleppleine immer nur hin und wieder zu Trainingseinheiten

eingesetzt. Es könnte natürlich sein, wenn man nur mit der Schleppleine

unterwegs ist, das der Hund sich einfach sicher ist, na ja mein Frauchen

hängt ja immer hinten dran, die kann ich gar nicht verlieren, egal was ich mache.

Meine Welpen waren immer im Freilauf, da Welpen schon zusehen, dass sie

Frauchen nicht verlieren.Deshalb benötigt man normalerweise keine Schleppleine.

Wenn sie dann etwas selbstständiger werden und etwas mehr riskieren kann man

sich verstecken, oder in die andere Richtung davon gehen. Ruck zuck haben die

Fellnasen gelernt, ui das Frauchen muss ich aber gut im Auge behalten... sonst isse wech ;)

Zur Bindung gibt es ja auch noch genügend Kontaktspiele, Massagen des Hundes etc..

Ich finde nicht das man verallgemeinern sollte, wer mit einer Schleppleine unterwegs ist hat keine gute Bindung zu seinem Hund :Oo

Ich bin schon sehr auf andere Antworten gespannt, ein interessantes Thema. :)

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Also wenn man einen Hund hat, der zur Jagd neigt, dann ist eine Schleppleine meines Erachtens IMMER gut ;)

Eine Schleppleine grenzt nur den Aktionradius ein. Bietet also Sicherheit, bis das Ab-/Ranrufen zuverlässig klappt.

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Meiner Meinung nach geht beim Schleppleinen Training die Bindung nicht kaputt im Gegenteil!

Eigentlich sollte der Hund bei einem korrekten Schleppleinentraining nicht das Gefühl bekommen "ich kann ja eh machen was ich will" sondern vielmehr "ohhh ich muss immer schauen wo mein Mensch ist weil der hat immer Einfluss auf mich und wenn ich nicht aufpasse könnte ich ihn verlieren".

Meiner war bis circa 6 Mt. mehr oder weniger immer an der Schleppleine und er hat einen super Apell und ist ziemlich stark auf mich fixiert!

Ich bin halt kein Fan von dem dauernden Wurstschnippeltraining (um etwas einzuüben ok aber danach muss das auch ohne klappen!!!)...

Mein Hund hat halt einfach mal zu gehorchen auch ohne Wurstschnippel...

Nicht wenige Hund die mit Würstchen erzogen werden gehorchen sehr gut aber halt nur solange der Hundehalter die Tasche voll Würstli hat.

Meiner Meinung nach sollte es aber auch verheben wenn man gerade mal keine Würstchen im Sack hat!!! Auch das kann man super hinbekommen!!!

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Mir blieb bei Apalys Angstattacken garnichts anderes übrig, als zur Schleppleine zu greifen! Inzwischen kann ich - meistens - darauf verzichten und sie sogar wieder in ihr bekannten Gebieten ohne Leine laufen lassen. Unserer Beziehung hat es nicht geschadet.

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Vergessen*g*:

Apaly bekommt auch nicht ständig Leckerlis, dies wird abgewechselt mit viel Lob oder streicheln, sodaß sie nie weiß, was sie erwartet, kommt sie zurück.

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DieDiva

Naja, mit Schlepp MUSS der Hund ja auch nicht auf dich achten, denn er ist ja nicht dumm und weiss, dass du hinten dranhängst und ihn eh heranangelst, wenn was im Busch ist. Ich hab auch noch nie eine Schleppleine benutzt und habe ja einen Terriermix und meine kleine Aussie-Hündin. Es ist noch nie einer abhandengekommen. Ich will das meine Hunde schauen und achten, wo ich bin und nicht, dass ich das machen muss. (natürlich schaut man immer mal) Pepper jagd höchstens mal 15 m aus Spaß einem Vogel hinterher, aber kommt dann sofort wieder und bekomm dann auch etwas, wenn sie wieder da ist. Ich weiß allerdings nicht, wie es ist, wenn mein Hund tatsächlich jagen geht und dann auch noch Erfolg hat... dann müsste ich wohl auch mit Schlepp arbeiten.

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Auf meine Frage warum, sagte sie mir, daß da der Hund ja nicht kommt, weil er möchte, sondern weil er muß und keine Wahl hat.

Hallo Katja,

das Problem bei Gesprächen dieser Art ist für mich, man erhält keinen wirklichen Einblick in die Arbeitsweise des Gegenübers und man erfährt schon mal überhaupt nicht, wie erfolgreich diese zunächst einmal theoretischen Ansätze in der Realität sind. Es gibt Menschen, bei den funzt es einfach, fragt man sie, wie sie das erreicht haben, zucken sie mit den Schultern, weil sie es wirklich nicht sagen können. Andere widerum zucken nicht, sondern berichten von dem, was sie für den vermeintlichen Grund ihres Erfolges halten. Das bedeutet nicht, dass sie wissentlich die Unwahrheit sagen.

Das Schleppleinentraining hat viele Befürworter und vermutlich auch genau so viele Kritiker.

Es ist wie bei allem eine Frage, der richtigen Anwendung - aus meiner Sicht. Wenn ich die Schleppleine nur als verlängerten Arm nutze, an dem mein Hund mich durch die Gegend ziehen kann, wenn er ständig in die Leine läuft und ich durch die Gegend drömele, na dann hat die Dame ohne jeden Zweifel recht.

Wenn ich die Schleppleine aber als Trainingshilfsmittel einsetze auf dem Weg in den Freilauf, dann ist das etwas ganz Anderes. Meinen Hunde haben mich nach dem Ableinen auch regelmäßig fröhlich ignoriert. Bei gemeinsamen Spaziergänge mit einer rudelerfahrenen Trainerin in Duisburg habe ich erfahren, wie ich gezielt mit der Schleppleine arbeite, es hat nicht lange gedauert und die Hunde haben reagiert, sie und auch ich (weil die Leine der Raumeinschätzung dient) haben über das Schleppleinentraining gelernt, einen gewissen Radius einzuhalten. Das Wochenende mit Anita hat mir dann noch das gewisse Etwas gegeben, wodurch es mir auch mit Rudel möglich war. Heute würde ich vermutlich gar nicht mehr unbedingt über Schleppleinentraining gehen, weil ich überzeugt bin, das es mit Anitas Weg auch anders geht.

Die Schleppleine setze ich zZ bei Mogli ein, nicht weil sie sich an den Radius nicht hält, sondern wegen der Schonzeit und weil sie mir an der Leine etwas zur Ruhe kommen sollte - im Winter hatte ihre Jagdfreude etwas zugenommen - sie hat nicht gehetzt, aber sie ist mir 2-3 mal ins Gebüsch gesprungen, das ist sowieso, aber zZ natürlich auf jeden Fall ein NO-GO. Sie läuft aber auch nicht in die Leine, nur, wenn vor uns ein Reh abspringt, dann kann ich mir nicht 100 % sicher sein, dass ich sie stoppen kann und im Zweifel reißt sie mir die anderen Dackel mit, das will ich nicht, also gehts erstmal nur so.

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Ich will das meine Hunde schauen und achten, wo ich bin

die Schleppleine schließt das nicht aus, das tut sie nur dann, wenn der Halter sie nur als bequeme Sicherung sieht und in den Tag hineinträumt. Die Schleppleine ist ein Hilfsmittel, sie soll nicht die Erziehung ersetzen, hier liegt der weit verbreitete Irrtum.

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...Zur Bindung gibt es ja auch noch genügend Kontaktspiele, Massagen des Hundes etc.. Ich finde nicht das man verallgemeinern sollte, wer mit einer Schleppleine unterwegs ist hat keine gute Bindung zu seinem Hund ...

Streicheleinheiten mochte Shadow am Anfang gar nicht. Wird besser, inzwischen genießt er es ab und an auch mal richtig. Kontaktspiele machen wir täglich. Die sind kein Problem.

Also wenn man einen Hund hat, der zur Jagd neigt, dann ist eine Schleppleine meines Erachtens IMMER gut Eine Schleppleine grenzt nur den Aktionradius ein. Bietet also Sicherheit, bis das Ab-/Ranrufen zuverlässig klappt.

Genau deshalb haben wir ja mit Schleppleine angefangen, vorallem bevor er den ersten Erfolg hatte.

Naja, mit Schlepp MUSS der Hund ja auch nicht auf dich achten, denn er ist ja nicht dumm und weiss, dass du hinten dranhängst und ihn eh heranangelst, wenn was im Busch ist. . .

Genau, deshalb bin ich fast der Meinung, daß der Hund mit Schlepp sogar eher weniger auf mich achtet.

. . .Ich bin halt kein Fan von dem dauernden Wurstschnippeltraining (um etwas einzuüben ok aber danach muss das auch ohne klappen!!!)...Mein Hund hat halt einfach mal zu gehorchen auch ohne Wurstschnippel...Nicht wenige Hund die mit Würstchen erzogen werden gehorchen sehr gut aber halt nur solange der Hundehalter die Tasche voll Würstli hat.Meiner Meinung nach sollte es aber auch verheben wenn man gerade mal keine Würstchen im Sack hat!!! Auch das kann man super hinbekommen!!!

Inzwischen sehe ich das auch so: Nicht absolut jedes Mal ein Leckerchen.

In der HS wird aber ständig mit Lecker gearbeitet und so haben wir das übernommen. Das werden wir aber nach und nach einschränken.

Wir machen allerdings nicht nur Training an der Schlepp, sondern gehen auch sehr viel damit spazieren, wo er dann auch mal schnüffeln darf etc. Mit eingebauten Übungen. Mit der kurzen Leine gehen wir wenig.

Heute hatte ich das erste Mal das er sein Leckerchen voll ignoriert hat.

Sonst hat er alles für ein Lecker gemacht. Ich habe es ihm unter die Nase gehalten und es hat ihn nicht interessiert .

LG Katja

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